ich denke drüber nach, meine kleine analoge Anlage (doppelter Piko-A-Gleisring mit vier ferngesteuerten Weichen, vier Loks - Piko, Trix, Roco, ACME alle mit achtpoliger digitaler Schnittstelle) auf Digitalbetrieb umzustellen.
Um es vorwegzunehmen, ich habe keine großen Ansprüche. Ich fände es einfach toll, wenn zwei Züge auch mal in verschiedene Richtungen fahren und allzuviel kosten sollte es erstmal auch nicht.
Nun wird z.B. bei ebay vielfach so ein Roco Grundset aus Multimaus(10810), Zentrale (10764) + Netzteil (10725) angeboten.
Ist es richtig, dass ich mit diesen Bausteinen + natürlich je Lok einem Decoder erstmal loslegen könnte oder habe ich da was entscheidendes vergessen?
Bin ich bei diesen Roco-Komponenten auch was die Lokdecoder angeht auf ein spezielles Fabrikat festgelegt?
Besteht die Gefahr, dass ich mit einer zu sparsamen Konfiguration in einer "Sackgasse" lande, falls ich später doch mal Ambitionen entwickle die Anlage übers Laptop zu steuern?
wenn die Loks alle bereits eine sSchnittstelle haben, so kannst du jeden beliebigen Dekoder da hinein stecken, der DCC als Datenformat versteht. Du brauchst nicht unbedingt die meist teureren Multiprotokoll-Typen verwenden. Dazu brauchst du dann eine Zentrale, die genau dieses Format liefern kann, und das tut die Roco-Zentrale. Wenn du aber irgendwann mal richtig auf den Geschmack gekommen bist, könnte diese Zentrale möglicherweise zu klein sein, aber für den Einstieg sollte das funktionieren.
Die Weichen kannst du weiter klassisch analog stellen, da es sich bei zur Zeit nur 4 Weichen noch nicht lohnt hier auch auf digital umzustellen. Das kannst du später immer noch machen - allerdings benötigst du dafür auch eine Zentrale, mit der man Weichen etc stellen kann.
Die Multimaus ist für Deine Zwecke ideal. Mit ihr kann man übrigens auch Weichen schalten, die an entsprechenden Decodern angeschlossen sind. Schau nach günstigen Angeboten. Mein Set (ohne Trafo) habe ich für CH 39.- (ca. 32 Euro) gekauft. Als Trafo kannst Du vermutlich auch Deinen bestehenden Trafo verwenden, wenn Du ein Kabel mit dem richtigen Stecker bastelst.
Gruss Rossi
H0 und N Digital, RocoLine, ECOS, Z21, IB 1, Traincontroller Gold, Tauernbahn
Hallo und vielen Dank schonmal für Eure schnellen Antworten,
wie verhält es sich denn mit der Roco-Multimaus gegenüber den Produkten von z.B. Pico (ich glaube "Digi 1 Set") oder Trix (Zentrale 66920)? Ist da Roco prinzipiell die bessere Wahl oder ist das eher eine Preis- oder Geschmacksfrage?
Also eigentlich stelle ich mir die Bedienung mit dieser Pico-Fernbedienung ohne Display nicht besonders komfortabel vor wohingegen die Trix-Zentrale doch ganz komfortabel wirkt...?
Tausend für und wider. Ich würde sowohl nach einem Roco-Set als auch nach einer Trix Mobile Station ausschau halten und das, was Du am günstigsten bekommen kannst nehmen. Später für die Steuerung mit einem Laptop musst Du dann aufrüsten, aber bis dahin hast Du auch mehr Überblick und kannst Dich besser entscheiden.
Grüße, Peter
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Die Roco Multimaus mit Trafo und Zentrale wird bei ebay häufig aus Startsets herausgelöst angeboten. Nun haben die meisten Sets ein 36VA-Netzteil, es gibt aber auch ein älteres Modell mit 50VA-Trafo.
Besteht bei der Version mit 36VA-Netzteil die Gefahr, dass ich schon bei Betrieb mit zwei Zügen (mehr gibt meine Anlagengröße sowieso nicht her) und Wageninnenbeleuchtung nicht mehr mit der Leistung auskomme und also einen Booster benötige?
das Entscheidene ist nicht die Größe des Trafos sondern ob der Verstärker die Leistung bereitstellen kann. "Kann" der nur 2 Ampere dann kannst Du auch einen 100 VA-Trafo dranhängen, es kommt nicht mehr raus.
Der große Nachteil der Lokmaus ist, dass CVs nicht ausgelesen werden können, quasi "Blindflug", daher rate ich eher davon ab.
Da ist die Trix Mobile Station 1 (oder mit Einschränkungen auch die 2, wenn mit aktuellem Update) erheblich besser.
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
ein Freund hat vor 6 Jahren bei Spur N auf Digitalbetrieb umgestellt - erst zaghaft mit zwei Loks und einer aus einer Startpackung herausgelösten Lokmaus. Da er "nur" in den CV 1-8 (Adresse, Verzögerungen, Minimal + Maximalgeschwindigkeit) oder so unterwegs war - also die "Basics", hatte er kein Problem damit. Er hat die Lokmaus heute noch als externen Handregler an seiner TAMS-Zentrale. Von daher - für den Einstieg ist das wirklich ein passables Gerät, wenn Du es günstig bekommst.
Bei Deiner Lokauflistung (nur ACME kenne ich nicht persönlich) sehe ich auf den ersten Blick auch nicht die Probleme, wenn Du die Regelparameter für die Lastregelung einstellen möchtest. Aber ich weiß es inzwischen zu schätzen, wenn ich bei etwas schwierigeren Kandidaten die Parameter auslesen kann - besonders wenn mann probiert, aber nicht jeden Schritt dokumentiert hat (...was habe ich jetzt da rein geschrieben?).
Ich persönlich würde als Anfang - wenn Du ESU Decoder kaufst - LoPi 3 beschaffen - die sind für den Anfänger etwas einfacher zu programmieren (und für den Fortgeschrittenen auch....).
#10 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 27.04.2012 13:40
Hi, ich habe selbst diverse Roco-Mäuse im Einsatz für eine Anlage der kleinen Größenordnung, angefangen haben wir seinerzeit mit Roco Lokmaus 2, inzwischen haben wir einen größeren Zoo an Mäusen und Multimäusen und seit einiger Zeit sogar PC-Anschluß.
Ich halte dieses Roco-System für einen guten Einstieg. Auch die Erweiterbarkeit ist okay, ausgemusterte Zentralen können als Booster ein zweites Leben führen. Die fehlende Auslesemöglichkeit für CVs hat mich nie gestört, inzwischen kann ich auch das (MultiZentrale "pro")
Ich versuche jetzt die Systeme Roco und Trix/Märklin (auch preislich) zu vergleichen.
Bei Roco habe ich nun verstanden welche Komponenten für meine Minimal-Grundausstattung gebraucht werden: Multimaus, Verstärker, Netzteil - fertig (Lokdecoder noch, klar).
Bei Märklin/Trix finde ich aber nirgends mal einen einfachen Übersichts-Schaltplan für eine vergleichbar Minimal- Konfiguration. Was ich bisher herausgefunden habe ist: 1. Mobile Station 2. Digitale Anschlussbox 3. Schaltnetzteil (diese Komponenten sind doch für Märklin und Trix identisch) Aber da fehlt doch jetzt der Baustein, bei dem sich Gleichstrom und Wechselstrom trennen, das also den Gleisstrom liefert, oder habe ich was falsch verstanden?
Zitat von Jim_KnopfAber da fehlt doch jetzt der Baustein, bei dem sich Gleichstrom und Wechselstrom trennen, das also den Gleisstrom liefert, oder habe ich was falsch verstanden?
Wo sollte der Baustein denn sitzen und warum soll der was trennen?
Grüße, Peter
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Ich meine, es können doch nicht für Trix und Märklin ausschließlich baugleiche Komponenten verwendet werden. Märklin benötigt doch WS am Gleis und Trix GS. Welches Bauteil liefert den Strom für die Gleise? Bei Roco ist's der Digitalverstärker.
Zitat von Jim_KnopfMärklin benötigt doch WS am Gleis und Trix GS.
Märklin und Trix verwenden den gleichen Strom im Gleis wie ESU, Fleischmann, Roco, Tams, Uhlenbrock oder irgendwelche anderen Zentralen-Hersteller, Du brauchst kein trennendes Bauteil: Digitalstrom.
Einziger Unterschied: bei ESU, Märklin und Trix hast Du die Protokolle DCC, Mfx und MM. Bei Tams, (zukünftig) Fleischmann/Roco und Uhlenbrock hast Du DCC und MM (Randbemerkung: bei Tams kannst Du inoffiziell ebenfalls eingeschränkt Mfx aktivieren). Gleichstrom oder Wechselstrom haben alle nicht mehr.
Grüße, Peter
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Entschuldige aber ich glaube ich habe da ein grundsätzlches Verständnisproblem.
Ich hatte mir vorgestellt, dass bei Digitalbetrieb keine variable sondern eine konstante Gleisspannung anliegt, auf die dann digitale Steuerungssignale irgendwie "aufmoduliert" werden. Die eigentliche Fahrspannung ist aber doch immer noch DC (bei Roco, Pico, Trix etc.) und AC bei Märklin, oder?
Und dieser Fahrstrom kommt doch bei Roco beispielsweise zusammen mit den digitalen Steuersignalen aus der digitalen Anschlussbox (oder?)
Aber wo kommt der Fahrstrom bei Trix/Märklin her? Wird etwa noch ein separater Trafo benötigt?
Zitat von Jim_KnopfIch hatte mir vorgestellt, dass bei Digitalbetrieb keine variable sondern eine konstante Gleisspannung anliegt, auf die dann digitale Steuerungssignale irgendwie "aufmoduliert" werden.
Korrekt
ZitatDie eigentliche Fahrspannung ist aber doch immer noch DC (bei Roco, Pico, Trix etc.) und AC bei Märklin, oder?
Nicht korrekt, die "eigentliche Fahrspannung" ist bei allen AC-ähnlich, auch bei bei Roco, Pico, Trix etc.
Was Dich durcheinander bringt, ist die Vermengung von Stromart und Stromeinspeisung. Zu analogen Zeiten hatten H0-Mittelleitergleise in der Regel AC und H0-2-Leiter-Gleise DC. Das war aber keine technische Bedingung, sondern zufällig. Der Einfachheit halber hat man Mittelleitergleise als "AC-Gleise" und 2-Leiter-Gleise als "DC-Gleise" wissentlich unkorrekt bezeichnet. Dieses paarweise Zusammentreffen von Stromart und Stromeinspeisung hat sich zu Beginn des Digitalzeitalters als paarweise Zusammentreffen der Protokolle fortgesetzt: Mittelleiter "gehörte" zu MM, 2-Leiter zu DCC. Technisch gibt es dafür keinen Grund. Seitdem die Mittelleiter-Fahrer das vielseitigere DCC-Protokoll als Alternative zum in die Jahre gekommenen MM-Protokoll entdeckt haben und immer mehr Digitalzentralen sowohl MM als auch DCC versenden können, sollte man sich angewöhnen, Stromart und Stromeinspeisung nicht mehr zu vermengen. Eine moderne Digitalzentrale kann ohne jede Anpassung gleichermaßen für Märklin, Fleischmann, Piko, Roco oder Trix etc. verwendet werden. Die Märklin/Trix MobileStation II gehört dazu. Die Märklin/Trix MobileStation I nicht, die war noch nach Mfx/MM und DCC getrennt gebaut.
Grüße, Peter
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#17 von
Nichteisenbahner
(
gelöscht
)
, 27.04.2012 22:14
Zitat von Jim_KnopfDie eigentliche Fahrspannung ist aber doch immer noch DC (bei Roco, Pico, Trix etc.) und AC bei Märklin, oder?
Nein.
Sorry, das kommt daher, dass wir hier nicht konsequent genug jedem, der digital noch die Stichworte AC / DC, Wechsel- oder Gleichstrom, erwähnt, sofort ein korrigierendes Posting hinterherschicken.
AC / DC ist Geschichte. Digital ist da kein Unterschied mehr.
Aber wenn ich für jeden Digitalbahner, der trotzdem noch sagt, ich fahre "AC" oder "DC", einen Extra-Thread hier aufmache, dann krieg ich Hausverbot.
Also, auch wenn alle es falsch sagen, davon wird es nciht richtiger: AC / DC, das ist vorbei. Ein für alle Mal.
Ist es dann richtig, dass ich beim Märklin/Trix-System in der Minimal-Konfiguration diese drei Komponenten brauche? (Die digitale Anschlussbox müsste dann Anschlussbuchsen für Netzteil, Mobile Station und Gleisanschluss haben)
Zitat von Jim_Knopf Was ich bisher herausgefunden habe ist: 1. Mobile Station 2. Digitale Anschlussbox 3. Schaltnetzteil (diese Komponenten sind doch für Märklin und Trix identisch)
Zitat von Jim_KnopfIst es dann richtig, dass ich beim Märklin/Trix-System in der Minimal-Konfiguration diese drei Komponenten brauche? (Die digitale Anschlussbox müsste dann Anschlussbuchsen für Netzteil, Mobile Station und Gleisanschluss haben)
Zitat von Jim_Knopf Was ich bisher herausgefunden habe ist: 1. Mobile Station 2. Digitale Anschlussbox 3. Schaltnetzteil (diese Komponenten sind doch für Märklin und Trix identisch)
Das ist richtig.
Grüße, Peter
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habe mich jetzt tagelang mit dem Thema beschäftigt, insbesondere mit der Frage ob Multimaus oder Mobile Station. Momentan tendiere ich zur Märklin Mobile Station und zwar aus dem einzigen Grund, weil sie die Möglichkeit bietet CVs auszulesen. Ich habe zwar momentan noch wenig Ahnung von der Materie, glaube aber dass mich längerfristig gesehen das Optimieren (oder auch nur Herumspielen) der Parameter mehr interessieren wird als das "Im Kreis fahren" (das macht eher mein Sohn). Ansonsten sehe ich klar die ergonomischen Vorteile der Multimaus.
Bei den Lokdecodern denke ich mit den ESU Lokpiloten V4.0 nichts verkehrt zu machen.
Beim Hobbytrade Steuerwagen wäre es der Lokpilot-FX.
Sorgen macht mir nur mein PIKO-Steuerwagen mit Stirnbeleuchtung. Dort wird ein Uhlenbrock 76900 empfohlen, der verlötet werden muss. Das stelle ich mir auf der kleinen Platine im eingebauten Zustand sehr "frickelig" vor und zum Ausbauen habe ich auch wenig Lust weil auch das mit auslöten und wieder einlöten verbunden wäre und man dazu drei Hände braucht.
Nach ausgiebiger Preis-Recherche würde mich die Umstellung alles in allem 200,- € kosten.