RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#1 von DOBI , 29.07.2011 17:34

Hallo Leute

Ich fahre auf meiner Anlage noch ganz altmodisch analog, deshalb sind auch ältere Loks noch im Einsatz.
Unter anderem eine BR 50-Kabinentender, Baujahr irgendwann in den 80 Jahren.

Vor einiger Zeit habe ich bei dieser Lok erfolgreich den alten, mechanischen FRU gegen einen neuen Uhlenbrock-FRU ersetz.

Jetzt bin ich auf die Idee gekommen, der Lok auch einen neuen Motor einzubauen und habe mir dazu das Mä.-Nachrüst-Set 60941 besorgt.
Dieses Set enthält nur den normalen, 5-poligen Motor.

Der Motor ist mal probehalber eingebaut, aber wie und wo schließe ich das Teil an ?
Die beiliegende Anleitung sagt sinngemäß nur alter Motor raus, neuer rein.

Das (braune) Massekabel ist klar.
Der FRU hat aber noch ein blaues und ein grünes Kabel, die beim alten Motor links und rechts an die Wicklung führen und ein schwarzes Kabel mit Drossel, das zu den beiden Motorkohlen führt.

Ich habe dann mal meine (neue) BR 52 geöffnet, da ist beim HLA an den Motorkohlen ein blaues und ein grünes Kabel angelötet, mit Masse führen also nur drei Kabel zum Motor.

Muß ich bei meiner BR 50 auch das blaue und grüne Kabel vom FRU an den Kohlen anlöten? Was mache ich dann mit dem schwarzen Kabel mit der Drosse? Weglassen, oder muß das auch irgendwo hin? Ich möchte ungern meinen FRU ins Nirwana schießen.

Oder bin ich mit der ganzen Aktion auf dem Holzweg und der HLA funktioniert ohne die passende Elektronik (Dekoder) gar nicht.

Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen, bei Bedarf kann ich auch mal ein Foto liefern.

Danke im voraus.

Gruß
Oliver


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#2 von floete100 , 29.07.2011 17:52

Hallo Oliver,

der gute alte Märklin-Motor in Deiner 50 ist (war) ein Allstromer - er hat einen Elektromagneten als Feld (Polbügel mit Spule). Und die Drossel ist an dieser Spule angeschlossen.

Der HLA ist ein Gleichstrommotor - er hat einen Permanentmagneten als Feld. Daher gibt's hier keinen Anschluss für die Drossel. Und der FRU funktioniert auch nicht - Du brauchst tatsächlich einen Decoder. Mit dem kannst Du dann aber immer noch analog fahren - dann fungiert der Decoder als FRU.

Gruß,
Rainer


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#3 von jogi , 29.07.2011 17:54

Hallo , Jogi hier

Nach umbau auf HL Antrieb brauchst Du einen FRU für Gleichstrom Motore !!
Kabel kommen nur an die Anschlüsse von den Kohlen ( Bürsten )

Tipp : Die FRUs von ROCO kommen oft preiswert bei E.....

Mal schauen , ich glaube , habe auch noch welche .
Mehr Morgen .


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#4 von DOBI , 29.07.2011 19:17

Hallo Leute

Erst mal vielen Dank für euere Antworten!

Da habe ich mir die Sache etwas zu einfach vorgestellt, aber jetzt weiß ich zumindest, daß es so nicht geht.

Die 50-er läuft auch noch nach so viele Jahren einwandtfrei, nur das Anfahrverhalten ist etwas ruppig, da habe ich mir gedacht, ich versuche es mal mit einem 5-Pol-Motor.

@Rainer
Die Sache mit dem Dekoder auf einer analogen Anlage ist klar, meine neuen Loks fahren auch ohne Probleme.
Ich habe schon immer wieder auf das Mä.-Set 60760 spekuliert. Ich hätte noch einige Kandidaten für einen neuen Antrieb und in dem Set ist ja dann ein Dekoder mit drinnen.
Das Set war, glaube ich, auch schon teuerer, und dann auch noch der Umbau "durch den autorisierten Fachhandel", das war mir dann im Verhältniss für die alten Loks doch etwas zu teuer. Es geht mir ja, wie gesagt, nicht in erster Linie um das digitalisieren, sondern nur um einen anderen Motor.

Allerdings würde ich mich als jemand bezeichnen, der keine zwei linken Hände hat und auch einigermaßen mit einem Lötkolben umgehen kann.
Da frage ich mich dann, ob ich es nicht selber schaffe, so einen Umbau zu machen.
So kompliziert kann das ja nicht sein.
Hat da jemand schon Erfahrungswerte?

@Jogi
Nachdem ich den Motor schon mal da habe, wäre der Gleichstrom-FRU eine mögliche Alternative.
Da habe ich dann nur mehr zwei Kabel, die nach Gleichstrom-Prinzip links und rechts angelötet, das ist mir klar.
Was mache ich dann mit dem Massekabel, das unten am Motorschild mit angeschraubt wird? Brauche ich das als Masseverbindung zum Lokfahrgestell oder verursacht das dann einen Kurzschluß? Muß ich da noch irgendwo eine Verbindung Motor-Fahrgestell isolieren?

Fragen über Fragen, aber ich muß offen zugeben, die ganze Problematik mit den Motoren und der zugehörigen Elektronik ist für mich absolutes Neuland.
Bisher habe ich mich darauf beschränkt, meine Loks am laufen zu halten, größere Umbauten an den Antrieben hatte ich bisher noch nicht.

Aber Gott sei Dank gibt es ja das Stummi-Forum.

Gruß
Oliver


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#5 von floete100 , 29.07.2011 19:57

Zitat von DOBI
Ich habe schon immer wieder auf das Mä.-Set 60760 spekuliert. Ich hätte noch einige Kandidaten für einen neuen Antrieb und in dem Set ist ja dann ein Dekoder mit drinnen.
Das Set war, glaube ich, auch schon teuerer, und dann auch noch der Umbau "durch den autorisierten Fachhandel", das war mir dann im Verhältniss für die alten Loks doch etwas zu teuer. Es geht mir ja, wie gesagt, nicht in erster Linie um das digitalisieren, sondern nur um einen anderen Motor.

Was mache ich dann mit dem Massekabel, das unten am Motorschild mit angeschraubt wird? Brauche ich das als Masseverbindung zum Lokfahrgestell oder verursacht das dann einen Kurzschluß? Muß ich da noch irgendwo eine Verbindung Motor-Fahrgestell isolieren?


Hallo Oliver,

der Motor aus dem 60760 ist ein HLA - unbedingt empfehlenswert. Der Decoder eher nicht: Ich habe 3 Stück davon verbaut - und hatte 3 Loks mit "Alzheimer" . Zwei davon mussten mit Stützkondensator saniert werden; der dritten - übrigens auch einer 50 Kab (3084) - habe ich einen 2. Schleifer unter der Lok spendiert.

Das Massekabel am Motor lässt Du einfach weg. Es sei denn, Du brauchst für irgendetwas einen Masseanschluss - den kannst Du dann da abgreifen (oder an jeder anderen Schraube, die im Fahrgestell sitzt).

Gruß,
Rainer


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#6 von jogi , 30.07.2011 00:01

Hallo Oliver , Jogi hier

Jetzt Vorschläge zum optimieren Deiner 50er .

Da die jetzt einen HL Motor hat , wird die sehr empfindlich auf Kontaktstörungen reagieren .
Kein Strom , und die Lok bleibt sofort stehn ( bei langsamer fahrt noch eher ) wegen dem Magnet . Vorher wurde das Magnetfeld durch die Spule erzeugt . Kein Strom , kein Magnetfeld und darum liefen die Loks auch lange aus . Das ist jetzt nicht mehr der Fall . Darum muß man jetzt auf einen guten Kontakt achten .Meistens sind es Masse Probleme .
Dazu ein paar Tipps :
Die 50er hat einen Knickrahmen und da hat der vordere Teil eigentlich keine echte Masseverbindung . Darum ein Kabel von dem vorderen Rahmen an das Fähnchen von der Motorschraube . Auch eine Verbindung von der vorderen Laufachse ( Kabel an das Federblech anlöten ) währe nicht schlecht . Wenn der Tender fest gekuppelt ist , auch noch die Tenderachsen mit einbeziehen ( Litze um die Achsen wickeln ) Den Schleifer mit Loch , austauschen gegen einen aktuellen OHNE Loch ( weiß nicht ob es ein Original dafür gibt , wenn nicht , dann den Ski austauschen ( beim Ski die Enden leicht aufbiegen , so daß das Federblech zur Seite raus kann und so dann nur den Ski tauschen )
Wenn jetzt ein GL FRU eingebaut wird ( ein Kabel an den Schleifer , ein Kabel an den gemeinsamen Massepunkt , Fähnchen an der Schraube vom Motor und 2 Kabel zum Motor ) noch Licht anschließen . Das Kabel von der Lampe mit einer Diode ( 1N400x ( X kann 1-8 sein ) an einem Draht vom Motor angeschlossen . Jenachdem welche Seite und wierum die Diode , passt es für vorwärts .
Das war mein Tipp für Dampfloks ,gilt auch für umbau auf digital ( außer für die Lampen , da gibt es extra Anschlüsse )


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#7 von DOBI , 30.07.2011 15:31

Hallo Rainer und Jogi

Danke für euere Tipps.

Wenn der Dekoder aus dem Umbauset nicht ordentlich arbeitet, dann lasse ich da lieber die Finger davon. Wenn ich da bei meinem ersten größeren Lokumbau auch noch irgendwelche Kondensatoren und Schleifkontakte einbauen soll, damit die Elektronik funktioniert, das ist mir für den Anfang dann etwas zu hoch.

Einen HLA-Motor habe ich ja jetzt schon,ist ja wohl der gleiche wie aus dem 60760-Set, da versuche ich es jetzt mal mit einen Gleichstrom-FRU. Bei der
Technik blicke ich noch einigermaßen durch.

Die Ratschläge mit der verbesserten Stromaufnahme sind auch nicht schlecht.
Daß die Digital-Loks da empfindlicher sind, habe ich an meinen neuen Modellen schon festgestellt.
Mal sehen, wie sich die BR 50 nach dem Umbau anstellt, im Zweifelsfall spendiere ich ihr noch ein paar zusätzliche Kabel.

Eine kleine Frage hätte ich aber noch.
Bei dem Motor sind zwei Kondensatoren (denke zumindest mal, daß es solche sind) mit dabei. Wenn ich das richtig sehe, gehört da ja jeweils einer in das Verbindungskabel zwischen Motorkohle und FRU. Stimmt das so oder kann ich die Kabel vom FRU auch direkt an die Motorkohlen anlöten?

Gruß
Oliver


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#8 von floete100 , 30.07.2011 17:41

Zitat von DOBI
Eine kleine Frage hätte ich aber noch.
Bei dem Motor sind zwei Kondensatoren (denke zumindest mal, daß es solche sind) mit dabei. Wenn ich das richtig sehe, gehört da ja jeweils einer in das Verbindungskabel zwischen Motorkohle und FRU. Stimmt das so oder kann ich die Kabel vom FRU auch direkt an die Motorkohlen anlöten?


Hallo Oliver,

die grünen Dinger sind Drosseln (für die Funkentstörung). Bau' sie ein - damit machst Du nichts falsch.

Gruß,
Rainer


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#9 von DOBI , 30.07.2011 18:26

Hallo Rainer

Danke für die Antwort, alles klar.

Dann werde ich mich in den nächsten Tagen mal an die Arbeit machen.

Gruß
Oliver


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RE: Märklin HLA-Motor, wo Kabel anschließen ?

#10 von DOBI , 14.08.2011 18:25

Hallo Leute

Der Umbau ist erfolgreich abgeschlossen !

Die Sache mit dem Gleichstrom-FRU hat einwandtfrei funktioniert, der neue Motor macht seine Arbeit vor allem im Steigungsbereich sehr gut.

Ich habe gleich mal ein paar Dioden mit eingebaut, da die Lok doch sehr schnell losgefahren ist, da muß ich mich am Regler noch etwas umstellen.

Einen "ungelochten" Schleifer habe ich noch nicht eingebaut, die Lok fährt auch so recht gut, mache ich aber demnächst wohl noch, schaden kann es ja nicht.

Danke nochmal an Jogi und Rainer für die Hilfe beim Umbau.

Gruß
Oliver


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