Ich habe einen halbfertigen hochwertigen Bausatz gekauft.

Walthers Stahlwerk.

Leider sind die Teile so unsauber verklebt worden, dass es fast eine Katastrophe ist. Ich habe mich daher entschlossen, ein wenig Kit-Bashing zu betreiben und die Gebäude als "Hintergrund" einzusetzen.

Hat man eine Chance, bereits verklebte Gebäudeteile wieder einigermassen auseinander zu bekommen?

Vielleicht im warmen Wasserbad oder mit einem Fön o.ä.?

Wer hat Erfahrung damit?

Kommt darauf an. Auseinanderbrechen ist gut, eventuell aufhebeln mit Schraubenzieher, manchmal hilft ein Skalpell (Vorsicht !!).

Oder den vorhandenen Bausatz patinieren und ausbessern.....

Nagellack entferner müsste helfen

Mfg Tobias

Wenn es mit Polystyrolkleber verklebt wurde, habe ich es auch schon geschafft, das Gebäude wieder "zu zerlegen", indem man auf die Nahtstelle wieder frischen Kleber aufgebracht hat. Dadurch wurde die Klebenaht wieder weich, und ich konnte die Teile dadurch zerlegen. Es sollte natürlich von der Rückseite geschehen, wo dann die Klebesifferei nicht zu sehen ist. In diesem Fall gilt dann ausnahmsweise: Viel hilft viel...

Oliver W.

guten tag,
ein verklebtes polystyrolteil zu zerlegen ist in grunde nur mechanisch machbar,
weil es sich nicht um eine klebestelle, sondern streng genommen um eine
verschweißung handelt,
und da löst man eben mit lösungsmittel nichts, oder alles auf, weil teilekonturen
nicht mehr vorhanden sind.
das gilt auch für den versuch mit wärme.

hier ein beispiel: bhf "Bonn" soll modernisiert werden.
die alte fensterreihe wurde ausgesägt, säulen aus messing gedreht,
großflächige fensterfront aus messingprofil, echtglas, und federdraht hergestellt.



die fensterfront ist wegen der inneneinrichtung und der beleuchtung herausnehmbar.


wie man sieht kann man schon 'was machen, aber pfusch am bau war schon
immer ein problem.

viel grüße
aetzchef
http://www.eisenbahn2000.de

Hallo,

es ist so wie Oliver schreibt :

Wenn man den Kleber erneut auf die Innenkanten aufträgt kann man die Teile recht gut trennen indem man sie mit Gefühl auseinanderzieht.

Wird zwar immer wieder bezweifelt, funktioniert aber trotzdem.

Hi,
aus dem Flugzeugmodellbau gibt es noch ganz feine Sägen. Sind nur wenige zehntl Millimeter dick !

Das nur als mögliche Hilfe, falls du bei zu gut geklebten Teilen mit dem Skalpell auch nicht weiterkommst.

Grüße
Martin

Zitat von aetzchef

---

guten tag,
ein verklebtes polystyrolteil zu zerlegen ist in grunde nur mechanisch machbar,
weil es sich nicht um eine klebestelle, sondern streng genommen um eine
verschweißung handelt,

---

Das habe ich früher auch immer geglaubt, das stimmt aber nur, wenn der Bausatz mit reinem Lösemittel ohne Füllstoffe (z.B. Nitroverdünnung) geklebt wurde. Bei handelsüblichen Plastikklebern wird zwar die Oberfläche des Bauteils auch angelöst, die Moleküle verketten sich allerdings kaum mit dem "Gegenstück", sondern hauptsächlich mit dem Füllstoff. So halten auch etwas unsauberere Klebungen, und vor allem wird die Trocknungszeit verlängert. Wer mit Nitroverdünnung arbeitet, muss das recht flott tun, denn sobald das Lösemittel verdampft ist, klebt auch nichts mehr. Beim Plastikkleber klebt dann wenigstens noch der Füllstoff, denn das in ihm enthaltene Lösemittel verdampft langsamer.

Von daher lassen sich Klebungen mit Plastikkleber auch wieder aufweichen, indem man frischen Kleber aufträgt. Klebungen mit Nitroverdünnung lassen sich so allerdings nicht lösen, außer, sie sind so wenig sorgfältig ausgeführt, das nur kleine Teile der Klebefläche wirklich "verschweißt" worden sind. Dann lassen sich die Teile aber auch i.d.R. rein mechanisch leicht wieder trennen.

Gruß, Volker

hallo Volker,
plastikkleber bestehen in der regel aus DICHLOMETHAN.
nitro, aceton oder reinigungsbenzin kann man zur vorbehandlung vor einer lackierung verwenden.
gruß
aetzchef