Hallo Peter, Ralph und Lothar,
@N Bahnwurfn: Ich habe die Masten inzwischen auch meiner Frau vorgeührt: "Das ist ja der Wahnsinn! Darf man die überhaupt anfassen?!" Trotz der Filigranität sind sie problemlos anfass- und vor allem montierbar. Genau Letzteres war der Sinn der Übung. Es wird demnächst eine weiterentwickelte Konstruktion geben, die die Erkenntnisse beim Zusammenbau der Masten sowie weitere Beobachtungen an den Originalen einbeziehen. So habe ich heute Nachmittag anlässlich des Besuchs eines örtlichen Weihnachtsmarktes beim Vorbeifahren an weiteren Masten dieser Trasse bei Hohenbrunn gespannt, dass ich offenbar einen der höchsten Masten abgelichtet hatte. Das hat seinen Grund wohl darin, dass dort ein Gewerbegebiet angesiedelt ist, wo die Leitungen genügend hoch über die von Lastern befahrenen Straßen hinweg geführt werden. Wo die Leitungen über Feldwege gehen, ist der Abstand der Leitungen zum Weg ganz deutlich geringer. Das sind dann Moba-freundlichere Abmessungen. Außerdem wirken die Originale auf den daran vorbeifahrenden Betrachter bei weitem nicht so filigran wie die von mir gelaserten Teile. Dementsprechend werde ich die Breiten der Verstrebungen usw. um den Faktor 1,5 hochskalieren - 0,7 zu 1,2 mm, 1,0 zu 1,5 mm. Damit ist auch die Stabilität in H0 besser, und die Vorlage lässt sich auch auf TT- bzw. N-Abmessungen herunterskalieren, ohne dass einem bei dem Ergebnis der Atem stockt.
@Dieselmicky:
Zitat
auch wenn ich in der letzten Zeit nicht so oft Kommentare bei dir hinterlassen habe
Ralph, das sehe ich ganz unverkrampft. Moba ist ein wunderbares Hobby - aber letztlich Nebensache. Und wenn die echten Notwendigkeiten die Zeit knapp werden lassen, dann bleibt für Kommentare einfach nicht die Zeit, die man sich gerne nähme. Meine Kommentare zu Stummi-Posts entstehen in letzter Zeit oft genug bei der Fahrt in der S-Bahn auf dem Smartphone, weil daheim einfach andere Dinge im Vordergrund stehen.
Was die Dokumentation des Bau-Ablaufs angeht: die könnte besser sein. Und sie WIRD noch besser werden! Insbesondere die Dokumentation, wie ich die Druck-Datei für den Masten mit LibreOffice erstellt habe, liegt mir am Herzen. Mir ist wichtig zu zeigen, dass man kein teures Spezialprogramm braucht, sondern solche Dinge mit einem kostenlosen, frei herunterladbaren (http://de.libreoffice.org/) und nicht lizenzpflichtigen Programm ziemlich mühelos erstellen kann. Dank der Tatsache, dass solche Gravier- und Schneidlaser inzwischen für um die 600 Euro erhältlich sind, wird die Sache extrem interessant - entfesselt dies doch die Kreativität der Modellbahner in einem Maße, wie das wohl kaum ein Werkzeug zuvor geschafft hat. In meinem Kopf explodieren die Ideen geradezu, leider fehlt mir just jetzt die Zeit, das alles auch in Angriff zu nehmen. Da sind einige Foristi ("Jaffa", "michaelrose", "CR1970", ...) schon viiiieeel weiter ...
Leitungen als "Störquelle": normalerweise bin ich kein Freund von Leitungen auf der Moba - meine Telegraphenmasten werden keine bekommen. Bei den Mittelspannungsmasten sieht das aber anders aus: die stehen im Vordergrund, so dass die Leitung unübersehbar ist. Außerdem sind es nur drei Strippen, die zu ziehen sind. Mir schwebt überdies vor, die Masten über einen Magnet-Sockel auf der Anlage zu befestigen, so dass sie leicht demontierbar sind. Schließlich noch werden es konkret nur zwei Stück sein: einer "hoch oben" in einer Schneise im Kiefernwald, der andere als Endmast neben dem Forstweg vor dem Schotterwerk. Dort wird die Leitung in ein Erdkabel überführt, von da geht es in ein Trafohäuschen, von welchem aus das Schotterwerk mit Strom versorgt wird. Hier bin ich noch bei der Recherche, inzwischen glaube ich aber, ein gescheites Vorbild gefunden zu haben. Dann läuft es am Ende darauf heraus, zwei Masten mit "Leitung" dazwischen zugleich von der Moba abzunehmen. Das müsste, wenn es gescheit konzipiert ist, problemlos machbar sein.
@Lothar Michel: Lothar, mich freut's, dass diese Bastelei auch bei Dir auf so positive Resonanz stößt. Ob das großes Kino ist, weiß ich nicht. Da sind die oben genannten Foristi schon erheblich weiter (siehe "Innerstetalbahn", "Crailsheim" und andere). Den Trick mit dem Sekundenkleber hatte ich schon gelesen, nur denke ich, dass das bei flächig einzustreichenden Bauteilen eher schwierig wird. Ich versuch's mal mit Tiefgrund. Was die Fachwerkstruktur angeht, so ist die in der derzeitigen Ausführung schon sehr filigran und damit empfindlich. Hier werde ich die oben genannte Modifikation vornehmen, ich glaube, das kommt der Sache zugute. Außerdem wird es Masten unterschiedlicher Bauhöhe geben.
Was den 3D-Druck angeht, so haben wir zwei Shapeways-Drucker im Geschäft, die wir auch privat nutzen dürfen (Stichwort: Lern-Effekt). Die sind aber für H0, insbesondere für Isolatoren, viel zu grob. Das reicht gerade mal für Mast-Sockel. Besser ist da schon der andere 3D-Drucker, bei dem flüssiges Harz per Laser ausgehärtet wird. Der kann ein Hundertstel an Auflösung. Nur ist der schwierig in der Handhabung und wird recht restriktiv für private Zwecke freigegeben. Daher habe ich zur Nachbildung der Isolatoren ein anderes Verfahren im Kopf, welches ich schon im Schüleralter für meine selbst gebaute Oberleitung angewendet habe. Das sollte für akzeptable Ergebnisse sorgen.
In den Olymp will ich eigentlich gar nicht - da ist die Luft so dünn, und zoffende Götter als Stubengenossen sind auch nicht so mein Ding
Schöne Grüße,
Randolf