Moin Unbekannter,
Zitat von phresh4k im Beitrag #4
Thema Automatisierung: Mithilfe von dem Bild welches ich nun eingefügt habe... Ich würde also 4 Blöcke brauchen. 1. Block für die Erste Kehrschleife plus Schattenbahnhof (grüner Abschnitt, Haupstrecke) 2. Block für die andere Kehrschleife (grüner Abschnitt, Haupstrecke) 3. Block für den Bahnhof (roter Abschnitt) 4. für die Nebenstrecke (cyanfarbener Abschnitt). So korrekt? Und dann eben verkabeln mit je Anfang, Mitte und Ende des Abschnitts.
Ziel ist es eben mit einer Rangierlok auf der Nebenstrecke zu fahren oder durch den Bahnhof auf die Abstellgleise. Dabei sollten eben Alle Züge der Hauptstrecke vor dem Bahnhof stehen bleiben, welche ich per Signalen zum anhalten bringe. Die müssen ja auch nicht zwingend stehen bleiben wenn ich nicht quer durch den Bahnhof muss. Den Rest würde ich per Hand regeln. Vollautomatisiert raubt ja dann auch den Spielspaß. Außer ich bin faul und will nur zuschauen, aber dann rangier ich ja auch nicht.
Ich glaube das hast du etwas falsch verstanden. Ein Block im Sinne einer automatistierten Steuerung einer Modellbahn besteht aus mehreren Komponenten, das kann auch Weichen, Signale und Anderes enthalten. Das heist mal ganz einfach und grob aufgelistet:
- Gleis in! der Kehrschleife (zwischen den getrennten Abschnitten), als Seiten Tipp: ich würde die "obere" Kehrschleife (mit den Abstellgleisen) hinter der letzten Weiche der Abstellung und vor der ersten Weiche auf der anderen Seite machen. Es empfiehlt sich nicht, die Abstellgleise in die Kehrschleife zu setzen. Anbei eine einfache Skizze. Für die Rückmeldung würde ich vor den Trennungen einen Kontaktmelder setzen, dann kannst die Ein- und Ausfahrt melden. Damit sparste dir auch den Ärger mit Rückmeldern in Kehrschleifen (nicht alle Kehrschleifenmodule sind rückmeldetauglich!). Wichtig ist nur, das das für die Kehrschleife "isolierte" Gleise lang genug ist einen ganzen Zug aufzunehmen. Die beiden Kontaktmelder ergeben dann auch einen Block (das Kerschleifengleis).
- Streckengleise würde ich generell mit zwei Meldern am Anfang und Ende überwachen, theoretisch würde auch ein Belegtmelder reichen. Auch hier, siehe Skizze (ich habs mal exemplarisch für ein Streckengleis eingezeichnet). Das wäre dann auch ein Block inkl. möglicher Signale!
- Pro Bahnhofsgleis sollte man auch mindestens 2 Kontaktmelder oder einen Belegtmelder nutzen, und wie gesagt pro Gleis das du in die Steuerung einbinden willst und damit überwachen musst. Jedes Gleis inkl. der Signale und Weichen davor und danach sind dann ein Block im Sinne der Steuerung. Auch hier kurz skizziert inkl. Blockbeispiel. Ja richtig, der Block enthält alle Weichen, damit die Steuerung den Zug vom Bahnhofsgleis Block in einen Streckenblock dirigieren kann.
- Eine Spezialität wäre noch die Überwachung der Abstellgleise, macht sich generell gut wenn man sie nicht einsehen kann. Hier würde ich aber immer nur einen Belegtmelder verwenden.
Zu meiner Skizze noch mal ganz einfach aufgeschrieben:
Block A (Kehrschleife) => Block B (Streckengleis) => Block C (Bahnhofsgleis) => Block D (Streckengleis) => Block E (Kehrschleife)
Ich hoffe damit konnte ich es etwas klarer beschreiben.
Zitat von phresh4k im Beitrag #4
Frage noch zu den Rückmeldern: Können alle modernen Decoder rückmelden? Oder nur bestimmte? Habe sowohl sehr neue als auch 20 Jahre alte Loks die Decoder aus dem Jahre Schnee verbaut haben.
CV-Wertebereich geht teilweise nur bis 31 oder so, weil wahrscheinlich nur 5Bit breit, habe das beim programmieren der Anfahr/Bremsverzögerung gemerkt. Alles über 30 wollten die Loks nicht nehmen.
Dadurch dass die Decoder auch keine wirkliche Lastregelung haben muss ich die sowieso austauschen. Bei Steigungen gehts rund mit denen... Beim rauf fahren sau langsam und dann beim runter fahren werden die Loks teilweise so schnell dass ich Angst habe, dass sie vom Gleis fallen.
Vorsicht, Lok Dekoder haben nichts mit Rückmeldung zu tun (grob gesagt). Sie können optional zusätzlich Informationen bereitstellen wie die Lokadresse, das nennt sich dann RailCOM, ist aber für die anfängliche Rückmeldung nicht nötig. In der Regel weiß deine Steuersoftware wo sich deine Lok und damit dein Zug befindet (durch die Blockeinteilung).
Zitat von phresh4k im Beitrag #4
Und was genau heißt dann Rückmelder? Der Z21 Detector? Der hat 16 Anschlüsse. Durch 4 Ergibt das 4 Unterabschnitte pro Block. Geht sich also aus weil ich ja nur 12 brauche. Bremsstrecke gibts bei der Methode nicht? Schon oder? weil das ja vom Lokdekoder gesteuert wird. Oder verstehe ich da was falsch?
Genau, der Z21 Detector ist damit gemeint. Damit lassen sich 16 Kontaktmelder überwachen und an die Steuerungssoftware melden. 4 pro Block ist so nicht korrekt, das richtet sich immer danach, was man machen will. Es gilt die einfache Faustregel: mindestens 2 pro Block (IN OUT).
Für deinen Anlagenentwurfe würde ich mal grob kalkulieren:
2 Kehrschleifen => 2x2 =>
45 Streckengleise (Hauptbahn vor und nach Bahnhof plus Nebenbahn) => 5x2 =>
105 Bahnhofsgleise => 5x2 =>
10==> Summe grob:
24Du kannst ja mal anfangen, in den Gleisplan Kontaktmelder einzuplanen anhand meiner Skizze. Besser von Anfang an alle vorsehen, später beim "Bau" kann man auch erstmal diese mit Fahrspannung versehen um die getrennten Stellen zu überbrücken, wenn man noch nicht alle Rückmelde Module kaufen will. Solche Trenngleise einzubauen und zu verkabeln wenn die Anlage mal fertig ist VIEL VIEL schwerer.
Die generelle Arbeitsweise von Rückmeldern mit den Gleistrennungen hast du verstanden? Hier noch ein paar Faustregeln:
- Kontaktmelder: Länge ca. 5 cm (ja wirklich das reicht, schließlich sorgt hier nur das Rad einer Achse der Lok welches Strom führt zum Kontakt)
- Belegtmelder: Länge der Loks (20-30 cm), sprich die längste Lok sollte komplett in den getrennten Abschnitt passen
- Bei Gleisen mit Signalen immer darauf achten, das nach dem Kontakt genügend Gleislänge zum Anhalten vorhanden ist (Auslauf), vor allem wenn man nicht abrupt bremsen will.
- Es gibt auch Lösungen wie Reed Kontakte, keine Trennung der Gleise nötig, falls einen die Optik nicht stört.
VG
Sven