(N) KPF-Zeller Standard-Rollenprüfstand etwas 'aufgepeppt'

#1 von Brownie reloaded , 13.01.2024 18:40

Moin moin,

nach langer Pause habe ich mal wieder etwas gebastelt. Nichts an oder auf Dudelburg, sondern eine "Arbeitshilfe" für die Optimierungen meiner Loks, bei denen kleine Wartungen, Reparaturen und aufwändigere Umbauten anstehen.

Lauftests, Hörproben an Motor und Getriebe usw. hatte ich bisher immer auf einem kleinen Gleisstück, was halt so vor meiner Nase auf den Arbeitsplatz passte, oder gezwungener Maßen auf der Anlage durchgeführt. Leider haben die Loks dabei aber das nervige Verhalten, einem aus dem prüfenden Blick zu fahren. Also stand der Erwerb eines Rollenprüfstandes im Raum.

Nach ausgiebiger Recherche im Netz und hier im Forum, habe ich mich für ein Standard-Modell von KPF-Zeller entschieden und ja, ich habe vorher auch die teils hitzigen Diskussionen um dessen Qualität aufmerksam gelesen. Warum also trotzdem ein KPF-Zeller? Er ist recht einfach aufgebaut, was ich für mich als positiv empfinde, man kann jedes Teil ganz einfach auseinander nehmen, prüfen, reinigen und gegebenenfalls austauschen, und er ist dafür im Vergleich relativ günstig. Ich will auch keine Lokgeschwindigkeiten einmessen. Für das Einbauen und Testen neuer Motoren, Programmieren und Beurteilen von Unruhe im Fahrwerk / Drehgestell und Gestänge von Dampfern, eignet er sich aber sehr gut, wie ich schon ausprobieren konnte.

Durch das einfach gehaltene Steck- und Clips-System der einzelnen Bauteile, war mir auch vorher schon bewusst, dass er nicht besonders stabil ist und sich leicht verdreht. Also war ein stabiles Podest von vornherein angedacht. Und eine fest installierte, ausreichende Beleuchtung der Räder stand auf dem Wunschzettel.


Vorab bedurfte es aber noch kleinerer Arbeiten an der Elektrik von Dudelburg. Der Rollenprüfstand sollte mit MAIN- und PROG-Gleisspannung betrieben werden können. Ich hatte aber auch nicht vor, jedesmal mit irgendwelchen Krokoklemmen die Spannung von einem Gleis zu holen, wobei mein PROG-Gleis auch noch ein Nebengleis im HBF ist. Um nun nicht zu viel unter der Anlage umbauen zu müssen, habe ich den einfachsten Weg genommen: Erst mal an günstiger Stelle ein paar Löcher in die Anlagenaußenseite gebohrt. Das Kabel vom PROG-Ausgang der Zentrale, welches direkt von unten an das Gleis gelötet ist, von der Zentrale abgenommen und nach außen geführt. Ein neues PROG-Kabel von der Zentrale nach außen in 2 Buchsen geführt und Gleiches mit der MAIN-Spannung, von der zufällig genau dahinter ein Verteiler lag. Das Nebengleis im HBF kann ich nun je nach Wunsch auf MAIN oder PROG stöpseln und habe gleichzeitig Anschlußpunkte für den Rollenprüfstand ...

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Nun zum Prüfstand selbst, bezüglich Kabelage sollte diese minimal bleiben, also nur ein Steckerchen für den Gleisstrom. Die gewünschte Beleuchtung benötigt aber noch 12V Gleichstrom. Da bei meiner Spur N von der ECoS eine Gleisspannung von 12,4 V vorliegt, habe ich aus der Restekiste einen einfachen Brückengleichrichter mit einem Elko zur Glättung zusammen gelötet. Links eine Mikrostecker-Buchse für den Gleisstromeingang, vorn der Gleisstrom für den Rollenprüfstand, hinten der Ausgang mit knapp 12V Gleichstrom für den LED-Streifen ...

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Hier ist schon alles fertig zusammen gebaut, lässt sich so aber auch am besten erklären. In meinem Fundus fanden sich Alfer-Aluprofile von einem früheren Badumbau. Das eine flach und das andere Hochkant, um den LED-Streifen dahinter zu setzen. Eine Verbindung der beiden mit einem anderen Profil oder Metallwinkeln, habe ich verworfen, entweder nichts passendes gefunden, oder zu instabil, oder einfach viel zu aufwändig. Eine einfache Holzleiste und ein paar Schrauben übernahmen die Aufgabe, beide dauerhaft und stabil zu vereinen.
Der Rollenprüfstand wurde an beiden Seiten mit Montageklebeband fixiert, was auch noch sehr gut als Geräuschdämfung fungiert. Für die Anschlußlitzen wurden 2 mm Löcher an den entsprechenden Stellen gebohrt. Der Brückengleichrichter mit der Anschlußbuchse wurde mit Montageklebeband in das vordere Profil geklebt ...

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Ein Rest 12V LED-Streifen sorgt für eine gute Ausleuchtung der Radsätze, um diese entspannt positionieren und beobachten zu können ...

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Die Gleisanschlüsse an den Prüfstand kommen ohne zusätzliche Stecker aus. Die Kabel mind. einen cm abisolieren, die Litze längs oben in den Clip legen und den Rundstab einclipsen ...

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Jetzt nur noch die Gleisspannung einstöpseln und es werde Licht ...

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Also ich bin mit dem so aufgewerteten KPF-Zeller ganz zufrieden. Immer noch leicht, aber standsicher, äußerst stabil und verwindungssteif, gut ausgeleuchtet und sicher handhabbar. Wird er nicht gebraucht, verschwindet er schwupps in der Schublade, ohne Angst haben zu müssen, dass sich irgendwas verbiegt.

Natürlich ist eine solche Bastelei nicht jedermanns Sache, aber wer so etwas gern mal macht ... es lohnt sich.

Gruß Dietmar


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