Hallo Liebe Mitglieder, da es mein erster Beitrag ist Stelle ich mich kurz ich bin Ben 15 Jahre und baue gemeinsam mit meinem Vater und meinem Bruder eine Märklin Anlage.Unsere Anlage ist 2.50m*1.25m wir verwenden Märkli M-gleis und fahren analog.Zu meiner Frage.Wir wissen dass man zwei analoge Stromkreise Verbinden kann,allerdings entsteht meines Wissens beim überfahren der Trenstelle ein Kurzschlusss.Bei analogen Märklin Loks tut das nicht.Wie ist das bei Digitalen Loks welche man analog fährt,werden solche dadurch beschädigt oder funktioniert das auch so ?
erstmal willkommen hier in Forum. beim überfahren der trenn stelle passiert auch der digitalen Lok, welche du analog betreibst nichts. Die Gefahr für eine Digitale Lok im analogen Umfeld liegt eher im Umschaltimpuls des Trafo. Hierzu mal die Forumssuche verwenden,
Die Frage hier wirft wieder mal das Problem auf, das mir trotz Anschreiben bisher auch der Märklin Kundendienst nicht beantwortet hat:
In Betriebsanleitungen für Lokomotiven findet sich der Hinweis " ......darf nur aus einer Stromquelle versorgt werden....." aber jede Lokomotive wird im Fahrbetrieb zumindest kurzfristig an der Trennstelle zweier Stromkreise gleichzeitig aus zwei Stromkreisen versorgt, (niemand stellt den einen Trafo auf Null und wartet, bis die Lok vom Schwung weitergetragen wird, bevor er den anderen auf Null stellt und dann aufdreht), denn der Schleifer überbrückt.
Passiert ist zwar noch nie etwas, aber den Hinweis näher erklärt hat mir auch noch niemand.
Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
wichtig ist die Phasen-Gleichheit der beiden analogen Versorgungs-Trafos, was durch Umdrehen des Netzsteckers (= 230V) erreicht werden kann.
Zuerst musst du bitte testen, ob schon alles richtig ist oder eben nicht. Das geht recht einfach: - die braunen Masse-Anschlüse beider Trafos verbinden (das passiert so oder so, wenn du die braunen Anschlüsse der Schienen nutzt - die sind ja auch direkt verbunden. - zwischen die beiden roten Anschlüsse ein Glühlämpchen (z B Beleuchtungssockel) anschließen - wichtig - es muss eine Lampe und keine LED sein, zumindest ist es bei Lampen einfacher mit der Feststellung - beide Fahrregler ungefähr auf "100" stellen (also ca 1/3 Drehung) - wichtig ist, dass keiner auf Null steht - das Lämpchen sollte jetzt nicht bis ganz schwach leuchten => Phasengleichheit ist vorhanden - wenn das Lämpchen normal hell ist, muss du einen der 230V-Stecker umdrehen, aber erst nachdem du beide Trafos auf Null gestellt hast oder noch besser: du hast beide in einer abschaltbaren Steckdose eingesteckt. Dann die Steckdose ausschalten und erst dann umdrehen.
Zitat von Lindilindwurm im Beitrag #8... und auch in der Schule aufpassen, insbesondere in Physik und Deutsch.
Hältst Du es eventuell für vorstellbar, daß Dein überaus hilfreicher Hinweis für die meisten Leute hier zwischen ein paar Jahren und so grob geschätzt bis zu einem halben Jahrhundert zu spät kommt ?
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Grundsätzlich, und auch Märklin warnt ausdrücklich davor, dürfen Modellbahntrafos mit Wechselspannungsausgang niemals sekundärseitig mit beiden Polen verbunden werden. Warum: Trafos funktionieren in beide Richtungen. Hat man es auch noch mit variablen Ausgangsspannungen durch Änderung der Trafoanzapfung zu tun wird es ekelig.
Beispiel: Trafo 1 und Trafo 2 sind zufällig auf genau die gleiche Ausgangsspannung eingestellt. Zieht man jetzt (versehentlich) den Netzstecker von Trafo 2 passiert folgendes: Trafo 1 macht aus 230 V 10V. Die Liegen auch am Ausgang von Trafo 2 an. Da auf gleiche Ausgangsspannung wie Trafo 1 = gleiches Übersetzungsverhältnis eingestellt liegen dann an den Stiften des Netzsteckers gut berührbar wieder 230 V an, und zwar so stark belastbar das es ohne weiteres tödlich enden kann. Dabei hilft es nur bedingt das die Ausgangsspannung nicht gegen Erdpotential (doppelter Trenntrafo...) anliegt. Ist jetzt Trafo 1 voll aufgedreht und liefert märklintypische 18V und Trafo 2 beim Minimum (ca. 6V) beträgt das Übersetzungsverhältnis 1:3, das heißt Trafo 2 macht aus den am Eingang anliegenden 18V grob die DREIFACHE Netzspannung, sprich: fast 700V! Mal abgesehen davon das auch das mehr als wehtut können durch solche Überspannungen auch die Isolationen im Trafo geschädigt werden. Selbst wenn beide Trafos in einer gemeinsamen Steckdosenleiste stecken und somit primärseitig auf gleichem Potential gehalten werden ist das nicht ohne, aber dann dürften die Überlastschutzmaßnahmen in den Trafos greifen. Deswegen gab es für solche Fälle ja auch Trenngleise mit Wippe (beim Blechgleis) für den Mittelleiter. Damit wird sicher verhindert das neben Masse jemals auch der "heiße" Leiter von mehreren Trafos miteinander verbunden wird.
die Schleifer-Wippe gab es meiner Erinnerung nach für die Trennung von analogen und digitalen Stromkreisen, wenn man denn beide auf einer Anlage hatte.
Bei allen klassischen Märklin Gleisen (M + K + C) im Analogbetrieb fährt man einfach über die beim Mittelleiter mit Pappe oder Kunststoff isolierte Stelle drüber OHNE weitere Maßnahmen.
alle Märklin AC Fahrgeräte, die in den letzten fast 30 Jahren verkauft wurden, besitzen einen Rücktransformationsschutz. Ansonsten gilt der alte Grundsatz, immer alleFahgeräte beim Analogbetrieb gemeinsam ein- und ausschalten. Die Trennwippen wurden nie für den Analogbetrieb entwickelt. Da eine langsam fahrende Lok darauf leicht stehen bleiben kann, würde ich diese bei einer Analoganlage nicht nutzen.
Zitat von Lindilindwurm im Beitrag #8... und auch in der Schule aufpassen, insbesondere in Physik und Deutsch.
Hältst Du es eventuell für vorstellbar, daß Dein überaus hilfreicher Hinweis für die meisten Leute hier zwischen ein paar Jahren und so grob geschätzt bis zu einem halben Jahrhundert zu spät kommt ?
Hallo Varg, für den fragenden Ben, der 15 Jahre alt ist, hilft das schon: Im Physikunterricht gab es in den 1970er Jahren den Bereich "Elektrizitätslehre", zumindest auf dem Comenius Gymnasium in Düsseldorf-Oberkassel. Ich denke, das wird im Jahre 2023 nicht anders sein, vielleicht nennt man das heute anders, aber die Fakten ändern sich ja nicht. Deshalb ist es für den 15 jährigen Ben schon sinnvoll, wenn er dem Physiklehrer seine vollste Aufmerksamkeit schenkt! Da kannste viel für die Märklin Bahn lernen...
Zitat von WMaerker im Beitrag #13 Hallo Varg, für den fragenden Ben, der 15 Jahre alt ist, hilft das schon: Im Physikunterricht gab es in den 1970er Jahren den Bereich "Elektrizitätslehre", zumindest auf dem Comenius Gymnasium in Düsseldorf-Oberkassel. Ich denke, das wird im Jahre 2023 nicht anders sein, vielleicht nennt man das heute anders, aber die Fakten ändern sich ja nicht. Deshalb ist es für den 15 jährigen Ben schon sinnvoll, wenn er dem Physiklehrer seine vollste Aufmerksamkeit schenkt! Da kannste viel für die Märklin Bahn lernen...
O.K. da hast Du vollkommen Recht ! Als direkte Antwort an Ben, dessen Alter mir nicht gegenwärtig war, stimmt das absolut !
Aber für die meisten von uns wird leider meine Vermutung, daß dieser gute Rat zu spät kommt, zutreffen denn, ich gebe es auch gerne zu, daß mir, als es viel zu spät dafür war, ich als erwachsener Mann beim Werken an der Modellbahn gedanklich schon mal bereut habe, daß ich damals bei den Sachen nicht tiefer eingestiegen bin und mich mehr gekümmert habe.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Naja, die Rechte-Hand-Regel bzw. der Stoff dazu wird z.B. im bayerischen Gymnasium in Physik der 8. Klasse unterrichtet, d.h. mit 15 könnte Ben über Strom und Stromrichtung schon fundierte Kenntnisse besitzen. Von der Rechtschreibung sag ich mal nichts, da sind wir beim Alter eher im einstelligen Bereich.
Zitat von Minexfan im Beitrag #12alle Märklin AC Fahrgeräte, die in den letzten fast 30 Jahren verkauft wurden, besitzen einen Rücktransformationsschutz.
Da würde mich mal brennend interessieren wie der technisch funktioniert.. die üblichen Suchmaschinen finden dazu nichts..
Hallo, da mich das auch technisch interessiert hat es gibt hier einen Thread unter „Trafotauschaktion verlängert, Frage zur Rücktransformation“ aus 2007 den ich gefunden habe. Da ist auch eine Schaltung dabei VG Walter
Moin, wie konnte es sein, dass wir Jahrzehnte ohne Elektronik eine mögliche Rücktransformation überleben konnten? Trennstellen in der Analoganlage sind gar kein Problem. Man beachte einfach, dass durch 180° Drehen des Netzsteckers ein Kurzschluss bei Überfahren einer Trennstelle beseitigt wird. Entsprechend bei mehr als zwei Trafos alle Trennstellen prüfen und Stecker anpassen. Alle Trafos an eine Verteilerleiste und nichts kann passieren.
Ende der sechziger Jahren gab es da an meiner Schule mal das Angebot von verschieden AGs in der Schule. Teilnahme war absolut freiwillig! Und etwa zweidrittel meiner Klasse nahm an einer AG teil! Diese AGs waren Nachmittagsangebot. Damals nahm ich an der PhysikAG / Elektrotechnik teil, und diese Teilnahme beeinflusste sogar meine Berufsausbildung, sodass ich in den siebziger Jahren Elektrotechnik studierte. Aber aktiver automatischer RÜCKTRANSFORMATIONSSCHUTZ ? Hatte ja als Kind von meinem Großvater schon eine Märklineisenbahn geschenkt bekommen, mit sich erweiternden technischen Erklärungen. Und zu Weihnachten oder zum Geburtstags nahm das Material zu. GLÜCK AUF
Und noch was zu den alten Trafos. Da zerbröselt dann manche Isolierung schon am Anschlusskabel, oder wurde rissig. Also neues Kabel dran, doch dazu musste ja der Trafo geöffnet werden. Hatte ich auch versucht, und mich nach dem Öffnen dann entschlossen zur Aussortierung. Ein größere Problem war für die Elektronik ja der Spannungswechsel von 220 V zu 230 V . Da waren die Bauteile oft zu schwach ausgelegt , und ein elektronischer Umschalter ging außer Dienst. Aber das war/ist/wäre ja eigentlich nur ein minimales Problem in der Entwicklung dies zu verändern. GLÜCK AUF
Zitat von Ulrich Radtke im Beitrag #20Und noch was zu den alten Trafos. Da zerbröselt dann manche Isolierung schon am Anschlusskabel, oder wurde rissig. Also neues Kabel dran, doch dazu musste ja der Trafo geöffnet werden. Hatte ich auch versucht, und mich nach dem Öffnen dann entschlossen zur Aussortierung. Ein größere Problem war für die Elektronik ja der Spannungswechsel von 220 V zu 230 V . Da waren die Bauteile oft zu schwach ausgelegt , und ein elektronischer Umschalter ging außer Dienst. Aber das war/ist/wäre ja eigentlich nur ein minimales Problem in der Entwicklung dies zu verändern. GLÜCK AUF
Trafos habe ich auch geöffnet. Man wollte ja das Innenleben kennenlernen. Bröselige Kabel sind damals noch kein Thema gewesen- heute allerdings schon beim 280. Also besser stilllegen oder mit neuem Anschluss ausstatten. Das geht, wenn man weiß, was man tut. Andere lassen bitte die Dinger zu.
Die Umstellung von 220 auf 230 ist für analoge Modelle gar kein Problem gewesen.
Diese Frage finde ich grundlegend. Und vieles ist schon gesagt: Phasengleichheit der Trafos einhalten, Stromschlag-Risiko am Stecker eines von der Bahnstromseite her gespeisten Trafos. Und der Hinweis des Herstellers Quellen nicht zu verbinden.
Beim Vorbild ist das auch ein Thema: Spannungslose Fahrleitungsabschnitte und Dienstvorschriften verhindern das Verbinden zweier Einspeisungen an den Speisegrenzen.
Ich kann noch etwas beitragen zur Frage von Varg: Wieso passiert nichts, wenn Loks über den Schleifer Trafos an der Trennstelle von Abschnitten verbinden?
Antwort: Solange die Wicklungen der Trafos beim Verbinden nicht zu stark erwärmt werden passiert nichts. Für die Erwärmung ist der Strom und die Zeitdauer massgebend. Der Strom hängt von der Spannungsdifferenz der verbundenen Trafos und der Zuleitung zum Gleisanschluss ab. Je länger und dünner die Zuleitung umso kleiner wird der Strom.
Die Zeitdauer hängt von der Geschwindigkeit des Fahrzeugs ab das mit seinem Schleifer die Trennstelle verbindet. Im folgenden Experiment habe ich zwei Märklin 6631 mit ca. 4V Spannungsdifferenz kurzzeitig verbunden und den Strom aufgezeichnet: Trafo1 8V, Trafo2 12V.
Bild entfernt (keine Rechte)
Das Experiment entspricht der Situation bei der eine Lok mit einem 60mm langen Schleifer mit umgerechnet ca. 27km/h über eine Trennstelle fährt.
Bild entfernt (keine Rechte)
Es fliesst ein Strom von 2,23A +/-5%. Während der Dauer der Verbindung, hier ca. 0.7s, bleibt der Strom konstant. Das bedeutet, dass sich die Temperatur in den Wicklungen noch kaum verändert. Das verkraften die Trafos problemlos.
Wann wird es den Trafos zuviel? Dazu müsste die Temperaturfestigkeit des Kupferlacks, des Kunststoffes der Wicklungskörper und einige thermische Widerstände im Gehäuse bekannt sein, auch die Wirkung des Thermoschalters.
Zitat von GrenzBahnhofer im Beitrag #23 Wann wird es den Trafos zuviel? Dazu müsste die Temperaturfestigkeit des Kupferlacks, des Kunstoffes der Wicklungskörper und einige thermische Widerstände im Gehäuse bekannt sein, Auch die Wirkung des Thermoauslösers.
Danke, das war jetzt auf jeden Fall eine interessante und lehrreiche Ausführung.
Allerdings habe ich den Hinweis in den Lokomotiven Bedienungsanleitungen ".....dürfen nur aus einer Stromquelle......" nicht als Warnhinweis i.S. Trafo verstanden, sondern als Warnhinweis, daß der Lokomotive etwas passieren könnte.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.