Hallo zusammen.

Ich habe einen ICE 1 von Märklin mit ehemals HLA umgebaut auf den Flachläufer Antrieb von SB Modellbau. Der Umbau an sich war kinderleicht und schnell gemacht, das "aufwändigste“ war das aushärten lassen des 2K Klebers.

So jetzt ist das Teil eingebaut zusammen mit einem ESU Decoder Lokpilot Basic.
Leider bin ich leider garnicht happy….. Grundsätzlich läuft der Motor auf der Ebene recht gut aber bei Abfahrten ist der Zug nicht fahrbar. Der Wagenpark (9 Wagen) scheint so zu schieben das der Zug unkontrolliert viel zu schnell die Abfahrt hinunter rollt. Meine Steigungen sind höchstens bei 1,5% aber halt recht lang. Wenn er steht, rollt der Zug auch nicht weg. Mir ist schon bewusst das der Motor kaum Widerstand bietet aber eigentlich sollte doch der Motor nicht "durchdrehen“ wenn er bestromt ist und von hinten Schub bekommt.

Ich weiss nicht ob ich mich gerade dumm anstelle oder ob das Stand der Technik ist?
Falls ja war das ein Schuss in den Ofen und ich werde die anderen 3 Umbausätze die ich noch gekauft habe wieder zurück schicken. Die Lastregelung hab ich im ESU Lokprogrammer auf Flachläufer Motoren eingestellt, aber ohne Änderung.

Vllt hat da jemand einen Tipp?
Viele Grüße Nic

Hallo Nic

Von der Motorsteuerung eines Lopi Basic ist halt nicht mehr zu erwarten. Du baust einen low low low budget Dekoder ein und erwartest 1A Fahreigenschaften? Etwas leichtgläubig, meinst du nicht?

Besorge dir einen vollwertigen Lopi.

Gruss

Stephan

Hallo Nic

Du brauchst einen Decoder mit Bremse, z. B. setze ich bei Loks ohne Selbsthemmung bevorzugt Zimos ein.

Zitat von supermoee im Beitrag #2

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Hallo Nic

Von der Motorsteuerung eines Lopi Basic ist halt nicht mehr zu erwarten. Du baust einen low low low budget Dekoder ein und erwartest 1A Fahreigenschaften? Etwas leichtgläubig, meinst du nicht?

Besorge dir einen vollwertigen Lopi.

Gruss

Stephan

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Ich würde das ganz klar dem Flachläufer und nicht dem Decoder zumessen. Die Glockenankermotoren haben keine magnetische Selbsthemmung ála HLA etc. und die Decoder steuern ja nur nach, wenn sie durch die EMK registrieren das die Drehzahl abfällt aber nicht wenn die Drehzahl den Sollwert übersteigt; eine beidseitige Drehzahlstabilisierung konnte meiner Kenntnis nach nur der gute alte Sinusantrieb. Bei anderen TFZ reicht die Selbsthemmung der Schneckengetriebe aus um in Gefällestrecken die Geschwindigkeit nicht ansteigen zu lassen; bei Stirnradgetrieben fehlt diese Hemmung und somit gehen schwerere Züge bergab praktisch durch.

Das Phänomen gab es manchmal auch bei gering untersetzten alten Märklinmodellen, allerdings hatten die zumindest noch ne gewisse Bremswirkung durch den Kohlebürstenkommutatoranpreßdruck.

Also auch das selbe mit high high high Budget Decoder Loksound 5. Der Zug geht bei Abfahrten mit 8 Wagen + Steuerwagen einfach durch und wird unkontrollierbar.
Auch mit der “Festellbremse” die sich mit dem ESU Lokprogrammer aktivieren lässt wird das nicht besser.
Die wirkt nämlich erst im Stand.

Schade! Für den Preis sehe ich hier keinen wirklichen Nutzen. Ärgerlich ist das jetzt das bearbeitete Triebgestell quasi verbrannt ist.
Mal sehen evtl funktioniert es in der Traktion mit einem HLA im anderen Triebkopf.

Den Effekt gibt es bei praktisch allen sehr leichtgängigen Getrieben und Motoren, selbst meine Druckguss- Ae6/6 von Fleischmann macht das. Sobald im Gefälle weitergerollt wird (nicht losrollen, das Losbrechmoment ist oft deutlich höher als der normale Rollwiederstand) ist ein Triebfahrzeug mit einem normalen lastgeregeltem Decoder nicht mehr zu fangen. Dosiert bremsen kann kein mir bekannter Decoder. Besagte Ae 6/6 rollt solo ab etwa 3,5% weiter, mit ein paar schiebenden Waggons auch noch bei deutlich weniger. Hab da mal eine echte Widerstandsbremse eingebaut da wirklich genug Platz ist. Zwei freie Funktionsausgänge, zwei Mikrorelais 1xUm und zwei 22Ohm/0,5W-Widerstände. Relais 1 trennt den Motor einseitig vom Decoder und schließt ihn über die in Reihe geschalteten Widerstände kurz, Relais 2 überbrückt einen der Widerstände, Bremsstufe 2 also. Das wirkt, schon Stufe 1 reicht für zügiges Bremsen, Stufe 2 hat was von Anker werfen. Könnte man mit anders dimensionierten Widerständen noch optimieren. Den einfachen Tams LD-G-42 störte es bisher auch nicht das der Motor einfach mal abgeklemmt wird, andere Decoder könnte das stressen. Auch das Lösen der Bremse ist noch verbesserungswürdig, wenn man die Fahrstufe nicht runtergesetzt hat gibt der Decoder erstmal alles...und die alte Dame hängt wenn es sein muss jeden ICE ab..
Grundsätzlich ließe sich das auch alles in Software lösen, rein von der Hardware her kann jeder Decoder bremsen..da müssen dann aber die Hersteller ran.

Zitat von Nic1711 im Beitrag #6

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Schade! Für den Preis sehe ich hier keinen wirklichen Nutzen. Ärgerlich ist das jetzt das bearbeitete Triebgestell quasi verbrannt ist. Mal sehen evtl funktioniert es in der Traktion mit einem HLA im anderen Triebkopf.

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Nur eine Bemerkung zum letzten Beitrag von Markus:

Ich habe bei mir Glockenankerrmotoren der Fa. Faulhaber im Einsatz, die bei unseren (SMD-)Bestückern eingebaut waren - 6-24 bzw. 7-24-Betrieb. Und die haben länger als 1 Monat (ca. 720 Stunden) gehalten.....Deren "Tod" war Überlastung - ich habe dann die "Bürsten" überprüft, die defekten abgetrennt und die Motoren laufen weiter - natürlich nicht mit 2-5 A sondern nur mit max. 0,1-0,5 A in Zubehörantrieben (Wasserkräne etc. da 24V-Motoren)- aber dafür reichts.....sicher haben sie bei mir in den letzten Jahren nur 40-80 Betriebsstunden gesehen - laufen aber problemlos. Einen hatte ich auch in eine Lok eingebaut - auch hier waren die Betriebseigenschaften super - Betriebsstunden vielleicht so um die 80-100 Stunden - dann war die Lok bleibend defekt (Kleinbahn 93 - Kunststoff der Steuerung zerbröselte und ich habe keinen Ersatz mehr bekommen ). Seitdem liegt der Motor wieder in meine "Vorrat"
Von daher wundert mich die Angabe "einige hundert Stunden" etwas.
Ach ja - meine Motoren werden alle mit Impulsbreitensteuerung angesteuert.

Das Problem bei den ganzen kleinen Glockenankermotoren ist der für mich so völlig unverständliche Verzicht von Kohlebürsten zugunsten von Neusilberbilligstblechschleifern denn nur die sind die Wurzel des Übels da sie schlicht nach mehreren hundert Stunden vom Kommutator mechanisch durchgewetzt werden. Dasselbe Problem haben Jägerndorfer´s Billigstsolarspielzeugmotoren in seinen Modellseilbahnen nur das diese Motoren in der Produktion auch nur nen Spott kosten.
Bei mir hat sich nur ein einziger größerer Glockenankermotor in einem Triebwagen gehalten der nicht aus dem Modellbahnbereich sondern vom Echobandschleifenantrieb eines Solton Powermixer stammt - der besitzt allerdings Kohlebürsten und erweist sich seit Jahrzehnten als unkaputtbar...

Ok, ich habe da natürlich die vergoldeten Bürsten aus Rundmaterial. Vermute die Basis ist ein Bronzedraht.