Hallo zusammen,
einige werden meine große Anlage Rollbahn Uhlerborn noch kennen. Den ganzen Bricht gab es zwar mal hier, aber aufgrund von Bilderservercrash verschwanden alle Bilder. Ohne Bilder ist ein Bericht natürlich nichts wert. Den ganzen Bericht wieder zu erstellen ist schier unmöglich.
Natürlich wird an der Anlage immer mal wieder was ergänzt, verbessert, oder weiter gebaut.
Nach 10 Jahren Betriebszeit meiner Modellbahn, war dann eine Modernisierung meines Stellwerks fällig. Die Umbauarbeiten dazu erledigt ich 2022.
Das alte Stellwerk, die Ausgangslage:
Es geht um den Raum und der Steuerung meiner großen Anlage. Die Anlage ist ziemlich raumfüllend gebaut und in der Mitte der Platz beträgt nur 1,60m x 1,60m. Bis dato stand hier mein Bastel- /Stelltisch, sowie mein Bürostuhl drin. Alleine ging das, aber zu zweit war es schon sehr gemütlich da drin.
Der beengte Raum und vor allem der Kabelsalat hinter dem Tisch ging mir schon lange auf die Nerven, aber wie das immer so ist, läuft die Anlage erstmal, baut man solche Sachen nicht gerne wieder um, man ist froh, das es läuft. So, schob auch ich diesen Umbau immer vor mir her.
Inzwischen habe ich aber einen weiteren PC, der für die Steuerung völlig ausreicht. Der Rechner selbst ist ein reiner Arbeitsrechner Intel Duo Core 2,6 Ghz, 4GB Ram, 650 GB Festplatte.
Nachdem ich den Rechner erstmal komplett gewartet, mit WIN 10 neu aufgesetzt hatte und mir sicher gehen konnte, das er für meine Zwecke tatsächlich mit Reserve ausreicht, ging es nun darum den Rechner unter der Anlage ( platzsparend ) unterzubringen. Hierzu musste ich meinen unteren Rahmen ein wenig anpassen. Keine Angst, das ist immer noch stabil genug, denn die Leisten sind 18mm breit.
Gleichzeitig baute ich die komplette alte PC Anlage ab und verschob den Tisch, als vorübergehende Arbeitsfläche. Kabel über Kabel kommen nach und nach zum Vorschein.
Das sind die wichtigsten Kabel, über die die gesamte Bahn gesteuert werden. Leider waren die für mein Vorhaben so nicht passend und mussten später angepasst werden. D.h. neue Kabelbäume erstellen.
Hier die Zentrale, nebst Trafo und Terminal, welche auch wieder untergebracht werden wollen
Der Eigenbautisch wird verschwinden und an anderer Stelle ( anderer Raum ) als Basteltisch genutzt werden. Damals baute ich den aus Restleisten und einer Reste Küchenplatte für 5 Euro, ausm Baumarkt.
Nach der ersten Umbauphase ( gut 20 Stunden Arbeit ) sieht das mein neues Stellwerk nun so aus. Minimalistisch, nur das notwendigste, äußerst Platzsparend. Da Anlage läuft nun bereits am neuen Rechner und wie gewohnt, ohne Probleme.
Die große Brennenstuhl Steckerleiste hatte ich an der Anlagenvorderkante untergebracht und besitzt genügend Steckplätze für Arbeits- , Ladegeräte uvm. Über den Schalter der Leiste wird nun die komplette Anlage an- / abgeschaltet. Der erste Stecker führt unter die Anlage, wo eine weitere große Brennenstuhl Steckerleiste ( 10 fach ) untergebracht ist. An der Leiste sind dann 3 Boostertrafos 52VA, 2 weitere Stromversorgungen 52VA und ein kleinerer Trafo mit 36 VA, das Soundsystem für die Anlage ( Logitech mit aktiv Subwoofer ) angeschlossen.
Das zweite Kabel wurde für den Moment nur provisorisch für meinen anderen PC und Werkzeuge da angesteckt. Rechts neben der Steckerleiste, über halb vom PC befindet sich der Lautstärkeregler für das Soundsystem der Anlage. Da die Lautstärke hier nicht laufend verändert wird ( außer für Videos ) reicht es aus, sie in PC Nähe zu befestigen, ansonsten hätte ich das Kabel auch umändern müssen. Der PC selbst steht nun platzsparend unter der Anlage in eine Bereich, wo ich nicht drunter muss.
In der Ecke, wo zuvor der 22" Monitor stand befindet sich nun die CS2, sowie die Funktastatur und die Funkmaus. Darunter ein Fach für USB Sticks ( Datensicherungen WDP und CS2 ), oder andere notwendige Utensilien ( z.B. Handentkuppler ). Ansonsten ist die Ablage bewusst klein gehalten, um darauf einfach auch Ordnung zu haben.
Unter der Bedienerebene, befindet sich nun das Terminal mit weiteren Ansteckplätzen ( z.B. MS2, habe ich aber keine ), sowie der Router. Der größte Vorteil ist nun, das man nun noch besser in die Schattenbahnhöfe hereinschauen und auch besser eingreifen kann, ohne vorher erstmal die halbe Boutique umräumen zu müssen. Auch an den Router selbst kommt man nun wesentlich besser heran. Insgesamt hat sich auch der WLAN Empfang in meiner Wohnung verbessert, weil nicht mehr soviel ( metallisches ) Zeug davor steht. Inzwischen wurde hier ein weiterer Router eingerichtet und die Anlage besitzt nun ein eigenes Netzwerk, daher auch der eigene Rechner völlig unabhängig vom Internet mit eigenem Router und mit einem eigenständigen Netzwerk betriebssicherer betrieben werden.
Hiermit habe ich dann die Möglichkeit Handys und Tablets als reine Fahr- bzw. Steuergeräte kabellos nutzen zu können. Auch hat es sich als sehr nützlich erwiesen, z.B. wenn man unter der Anlage was machen möchte ( Wartungszwecke, Reparatur, Haverie, Beobachtungen ) , mittels einem Tablet Fahren und Schalten zu können, ohne an die Tastatur und Maus zu müssen.
Der Subwoofer ist auch platzsparend unter der Anlage untergebracht. Er passte gerade so zwischen die Beine der Anlage und man kann trotzdem gut seitlich an die Bedienungselemente herankommen. Die Satelliten hängen ebenfalls Platzsparend an der Anlagenvorderkante.
An dem Bild kann man auch mal schön einen der Vorteile von Digital sehen. Man benötigt keinerlei Schalter und nicht viel Platz um ein interessantes und gut gehendes Stellwerk.
Einmal die Hardware ordentlich installiert stehen einem fast unbegrenzte Möglichkeiten zur Verfügung. Analog bräuchte man bei der Anlage mit sehr vielen Funktionen schon extrem viel Platz und man würde sie trotzdem nicht bequem und sicher steuern können. Dafür ist das Konzept dieser Anlage einfach zu komplex.
Über der Anlage hängt mein 42" TV an einem beweglichen Wandhalter ( 3 Gelenke schwenk- und kippbar ) der nun als Hauptmonitor für die Anlage dient.
Alternativ, ist der TV auch am Internet und Satelliten Receiver angebunden, so das man wahlweise den TV für seinen eigenes bestimmten Zweck benutzen kann.
Im nächsten Step erfolgte die Erweiterung eines 22" Monitor als Überwachungsmonitor ( bzw. als Hauptmonitor, wenn TV geschaut wird ) am Anlagenrand , sowie die Unterbringung von ESU Programer und Rollenprüfstand platzsparend in einer der unteren Schattenbahnhofsebenen.
Hier mal mein Handy, mit Gleisplan
Zum Steuern der Bahn eignet sich das auf Grund des kleinen Bildschirm nicht wirklich. Man kann zwar den Gleisplan größer ziehen, aber die Handhabung ist auf Dauer eher umständlich.
Viel besser eignet sich das Handy aber zum Steuern der Loks von Hand. Hier mal in der Übersichtsliste der Fahrzeuge
Und so sieht dann der mobile, handliche Lokfahrregler aus. Zum Regeln der Geschwindigkeit kann man auf den Tacho klicken, oder den roten Balken unten hin und her verschieben und über die Buttons natürlich die Sonderfunktionen aufrufen. Noch besser und handlicher ist aber die Geschwindigkeitsreglung über die seitlichen Lautstärketasten.
Letztlich nutze ich das Handy eigentlich recht gerne wenn ich am Rangieren bin und eben als Fahrregler.
Anders sieht es auf meinem Samsung Tablet A 2016 ( SM-T580) aus, das ist halt vom Display ( 10" ) wesentlich größer, hiermit kann man besser die Bahnsteuern. Als Lokregler ist es dagegen aufgrund der Größe eher unhandlich.
Die Daten, der Bahn werden blitzschnell übertragen und sind absolut synchron zum Rechner.
Hier mal im Fahrregler Modus
Als Überwachung der Rückmelder ( z.B. Wartungszwecke, Fehlersuche falls es mal dazu kommen sollte )
Zurück aufm Rechner kann man im Netzwerkmodul sehen, welches und wie viele Gerät sich darin befinden ( in dem Fall mein Tablet ) und auf die Steuerung zugreifen, sowie in welchem Bereich. Aktuell habe ich aber "nur" 5 Geräte dazu konfiguriert. Letztlich auf meiner Bahn macht es eigentlich nur beim Rangieren oder zu Wartungszwecke Sinn.
Allerdings, wenn man eine Bahn hat, die für mehrere Fahrer gedacht ist, macht das durchaus Sinn, denn jeder kann sein eigenes Tablet, oder Handy als Fahrregler nutzen, sofern die App installiert und die Zugangsdaten vorhanden sind. Auch muss das Gerät in dem jeweiligen WLAN Netzwerk angemeldet sein. Steuergeräte wie Roco Multimaus, Fremo Regler etc. braucht man in dem Fall nicht.