Hallo Maxel,
Zitat von Maxel im Beitrag #1
Ich überlege, ob ich auf Gleichstrom umsteigen sollte, da Märklin mich leider bei manchen Loks im Stich gelassen hat und ich auch keine hohen Reperaturkosten aufbringen möchte.
Zitat von Maxel im Beitrag #1
Desweitern gibt es bei Gleichstrom auch nicht so große kontacktprobleme, wie es mir schweind und auch die Obtick ist, meiner Meinung nach schöner.
Zitat von Maxel im Beitrag #1
Lohnt sich der Umstieg auf Gleichstrom?
Davor, dass die Wortwahl "
Wechselstrom VS Gleichstrom" im Kontext von digital betriebenen H0-Modellbahnen problematisch ist und sehr leicht in die Irre führen können, haben Dich schon viele Forumsmitglieder hingewiesen. Ich bevorzuge die Begriffe "
Zweileiter" und "
Mittelleiter" und nehme eine gewisse Rest-Unschärfe (das Mittelleitersystem nutzt auch nur zwei elektrische Leiter, einer ist allerdings regelhaft doppelt vorhanden) in Kauf.
Die meisten der von Dir angegebenen Gründe für einen Umstieg sind nicht überzeugend. Es gibt m.E. nur wenige triftige Gründe von Mittelleitergleisen auf Zweileitergleise umzusteigen:
1. Man will bei den Gleisanlagen außerordentlich vorbildgetreu bauen, insbesondere im Bereich von Weichenstraßen.
2. Man will beim Fahrzeugbau sehr Vorbild getreu sein und daher auf den Mittelschleifer verzichten.
Solange man sich Pukos und Mittelschleifer im Modellbahnbetrieb "konstruktiv wegdenken" kann, und nicht damit hadert, ist der Betrieb mit Mittelleiter für den Modellbahner einfacher, dabei sind die Mittelleiter-Gleise in der Herstellung aufwendiger und teurer.
3.
Für digitale Betriebsmodellbahner - mit und ohne PC -
gibt es einen grundsätzlichen Unterschied: Mittelleiter ist elektrisch symmetrisch, Betrieb ohne Mittelleiter "Zweileiterbetrieb" ist elektrisch asymmetrisch. Die Symmetrie bietet - nicht nur für Modellbahneinsteiger - erstmal große Vorteile: Weichen, Drehscheiben, Kehrschleifen, Gleisdreiecke, etc. lassen sich ohne großen Aufwand betreiben. Man braucht sich nie um Herzstückpolarisierung oder Kehrschleifenumschaltungen Gedanken zu machen.
Die prinzipiell möglichen Vorteile eines digitalen Betriebs - mit dem elektrisch asymmetrischen Zweileiterbetrieb - erschließt sich erst auf den zweiten Blick. So ist so etwas wie das von der Bewegungsrichtung auf dem Gleis abhängige ABC-Bremsen und ABC-Pendeln mit all seinen Aspekten nur auf Zweileiter Gleisen in Verbindung mit dem DCC-Protokoll möglich. Auch die echte Erkennung und Anzeige der Aufgleisrichtung - eines Fahrzeuges auf dem Gleis - ist derzeit nur in Verbindung mit DCC und RailCom möglich, weil im DCC-Protokoll - trotz des AC-Signals - "gewissermaßen die Polarität des analogen DC-Fahrzeuges gerettet (codiert) wird" und per RailCom ausgewertet werden kann...
Wer auf die Steuerung durch ein PC-Programm vertraut und sich sicher ist, dass sich das Prigramm - auch nach dem Ausschalten - immer alle Zustände auf der Anlage genau merkt, kommt auch ohne die Nutzung der elektrischen Asymmetrie zu einem ganz brauchbaren Ergebnis.
MfG
vik