Hallo Bahnfreunde,
nach gut einjähriger Mitgliedschaft hier will ich nun doch mal meine winzige Anlage vorstellen:
Zwei Vorbemerkungen seien mal vorangestellt:
"Die beste Ehefrau von allen" und ich, obwohl seit etlichen Jahrzehnten zusammen und inzwischen längst im Ruhestand, finden aber immer noch keinen Reiz darin, tage-, oder wochenlang getrennt zu verbringen. Insofern kam das Wiederaufleben meiner Bahn-Aktivitäten im Keller, oder unter dem Dach nicht infrage. Zudem sind die klimatischen Bedingungen für die Anlage da immer fragwürdig. Dafür stand aber an prominentester Stelle der Wohnung der Platz des früheren Aquariums zur Verfügung.
Grundfläche allerdings nur 1,6m x ca. 0,5m, seitlich und oben gerahmt durch Buchregale. Aber es sollte eh´ nur ein behutsamer, eng eingegrenzter Neuanfang werden. Und ein Modell, mit dem ohne jede Vorbereitung, sozusagen mal eben im Vorbeigehen eine Fahrt unternommen werden kann. Und auch klein genug, um einen (Roh-) Bauzustand sich nicht wochenlang hinziehen lassen. Und zuletzt hatten sich auch Rangierbewegungen in Schleichfahrt als viel interessanter für meinen Geschmack herausgestellt, als die R u n d e auf der freien Strecke. Zumal Schleichfahrt eine der Stärken der Digitalisierung sein sollte.
Epoche III, genauer die 1950-er und 60-er Jahre sollte es sein, wegen der lebhaften Erinnerung an leibhaftige Dampfloks (dazu mehr in meiner Biographie). Zudem ließ sich damit die räumliche Enge besser umsetzen.
Weil mich der beiläufig wahrgenommene Einzug der Digitalisierung in die Modellbahn neugierig machte und die Marke meiner Kindheit in der Hinsicht augenscheinlich das rundeste Angebot bereithielt, war auch das Fabrikat der Erstausrüstung klar. Die Spurweite sowieso, weil N nach vorangegangener Erfahrung nur vermeintlich der Weg zu großzügigen Strecken ist, jedenfalls wenn der Platz dafür nicht da ist.
Seit den Erfahrungen aus früheren persönlichen Eisenbahn-Epochen und verschlingen zahlloser Fachbeiträge wusste ich inzwischen auch besser um die praktische Bedeutung von Radien, Weichenwinkeln, Längen von Bahnhofsgleisen, Umfahr- und Auszugsgleisen und, und, und.
Nach stunden- und tagelangen Überlegungen mit Zeichenübungen -zunächst mit Zirkel, Lineal, Winkelmesser und Co., später mit Scarm stand der erste Plan (erstes Bild). Und dessen Elemente sind auch heute noch genauso Teil des Bestands. Das zweite Bild zeigt die Zuggarnitur aus der Anfangspackung.
Möglich wurde das Konzept aber nur durch das kampflos eingeräumte Zugeständnis des "Aufsichtsrats", die Seitenwange des links an der Platte stehenden Buchregals mit einem "Mauseloch zu verschönern" um das Ausziehgleis des Bahnhofs, was gleichzeitig die vom Bahnhof fortführende verdeckte eingleisige Strecke ist, hinter den Büchern entlang laufen zu lassen.
Zu den Stärken des Gleisbilds zähle ich den Verzicht auf spielzeughafte lange enge Kurven. Bild Nr. 3 beweist, der Bahnhof Tupfingen hat nichts Spielzeughaftes an sich.