Hallo zusammen,
Zitat von Faeb im Beitrag #1
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Was ich mich frage, warum gibt es die Rückmeldemodule nur mit 16 Eingängen. Wäre es nicht möglich Platinen anzufertigen, an die beipielsweise wie bei denen von Taurus16 (2L-Platinen mit 84 Eingängen) 80 Eingänge angeschlossen werden können. Anmeldung im LocoNet würde fortlaufend als Modul 1 (1-80) Modul 2 (81-160) usw. erfolgen.
Was ist etwas entscheidendes an der Zahl 16 ?
Es ist das doppelte von der Zahl 8 ?
Und was hat es mit der Zahl 8 auf sich ?
Es ist das doppelte der Zahl 4.
Und die 4 ist das doppelte der Zahl 2
und die ist das doppelte der Zahl 1.
Und wenn man sich die Zahlen 1, 2, 4, 8, 16 u.s.w. so anschaut, wird man feststellen, die müssen was mit dem Binärsystem zu tun haben.
Wenn man jetzt in der Geschichte ein bißchen zurück geht, stellt man fest, daß in elektronischen Schaltungen früherer Zeiten oft mit 8-Bit Systemen gearbeitet wurde.
Eines der ersten kommerziellen digitalen Rückmeldesysteme wird wohl der S88 Rückmelder der Firma Märklin gewesen sein.
Bei der ersten Anwendung war es möglich bei einem Memory 8 Fahrstraßen auszulösen und durch 8 weitere Kontakte diese wieder zurück zu setzen. Dafür nahm man dann - da zu dem Zeitpunkt auf dem Markt verfügbar - 8-Bit Schieberegister.
Ich vermute mal ganz stark, daß dieser Zusammenhang aus Namensgeber des S88 Busses war. Seriell, 8 mal einschalten, 8 mal ausschalten.
Dann kam das Interface und da man 2 Schieberegister a 8-Bit verbaut hatte, hatte man also 16 Rückmeldekontakte.
Ich vermute dann auch mal ganz stark, daß es auch irgendwie mit der Binärzahl 32 zu tun haben muss, daß man maximal 31 dieser S88 Modul in Reihe schalten konnte, da 31 ja ein weniger als 32 ist und daß es da vielleicht irgendwie nicht weiter ging.
Nachfolgende Hersteller, wie z.B. beim Selectrix System, hatten ihre Datenstruktur auch 8-Bit mäßig aufgebaut. Daher auch wieder 8-fach Rückmelder.
Und da sich die Zahlen 8 und 16 bei den Rückmeldern dann so eingebürgert hatten sind spätere Hersteller eben ( Achtung Wortspiel ) auf den gleichen Zug aufgesprungen.
Manchmal sind es auch profane Gründe, warum 2-Leiter Rückmelder meistens 8 Eingänge und 3-Leiter Rückmelder 16 Eingänge haben.
Z.B. der Hersteller hat nur eine Gehäusegröße
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2-Leiter Rückmelder benötigen mehr Platz auf der Platine, da man noch zusätzlich 2 oder 4 Dioden für die Erzeugung des erforderlichen Spannungsabfalls benötigt. Ebenfalls muss ja die entstehende Wärmeenergie abgeführt werden.
Und dass ist dann auch einer der beiden Gründe, warum ich einen 2-Leiter Rückmelder mit 84 Eingängen für völlig abgedreht halte. Aufgrund der vielen Dioden muss das Ding doch riesengroß sein und ein Heizkörper ist es gleich auch
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Und außerdem sollen gerade bei 2-Leiter Rückmeldern die Kabel nicht in dicken Bündeln zum Rückmelder geführt werden, da es dann - je empfindlicher der Rückmelder ist - zu Störungen kommen kann.
Bei früheren Rückmeldern hat die Firma Blücher sogar den sogenannten Schaltschrankeinbau verboten. Die Rückmelder sollten unter der Anlage verteilt werden.
Die Firma Lenz ging sogar noch weiter. Es gab nur Belegtmelder mit 2 Kanälen. Die Belegtmelder sollten ganz nah ans Gleis und die Kabel zwischen Gleis und Belegtmelder sollten möglichst kurz sein. Das Kabel, welches dann nur eine Information vom Belegtmelder zum 8-fach oder auch 16-fach Rückmelder übertrug, durfte dann länger sein.
Mfg Oliver