LGB Energiespeicher

#1 von fliegerle55 , 15.05.2022 23:23

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

ich habe eine nette kleine Gartenbahn, allerdings mit dem Problem, dass gerade die kurzen Lokomotiven bei langsamer Fahrt auf dem Herzstück der Weichen stehenbleiben. Also war meine Idee, ihnen mit einem Energiespeicher unter die Arme zu greifen. Wie ich im Forum gelesen habe, war die Empfehlung zu Beginn mit Industrieware zu arbeiten. Also habe ich mit meiner LGB Lok 24500 "Elias" (MSZ Decoder) begonnnen und den LGB Energiespeicher 55429 gekauft. Weil er eimfach anzuschließen sein soll. Mein Fehler war, dass ich erst die Lokomotive hätte aufschrauben sollen. Denn in ihr verbrigt sich ein Decoder, der über zahlreiche Steckverbindungen verfügt, allerdings keine für den Energiespeicher.
Ich habe Massoth angeschreiben und um Hilfe gebeten, da der von LGB verwendete Zentraldecoder wohl dort gebaut wurde. Allerdings schrieb Massoth freundlich zurück, dass es nicht ginge, da der verwendete Decoder nicht über die erforderliche Vorschaltelektronik verfüge.
Bedeutet dies nun, dass ich den LGB Energiespeicher wegwerfen kann oder mit Diode (plus Widerstand) erweitern muss? Und dann: Wo wäre er beim Decoder anzuschließen???
Es wäre toll, wenn ich Tipps erhalten würde.
Vielen Dank

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RE: LGB Energiespeicher

#2 von Olli , 16.05.2022 07:17

Moin ?,

in der Anleitung vom Energiespeicher ist ein Bild von der Schnittstelle wo er reingehört. Auf der Homepage von LGB steht auch beim Energiespeicher:
Energiespeicher zum Anschluss an den Großbahndecoder 55029


Ciao Olli
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RE: LGB Energiespeicher

#3 von Stahlblauberlin , 16.05.2022 08:29

Ohne entsprechenden Schnittstelle dürfte es mit dem Fertigmodul Bastelei werden, LGB hält sich leider mit der Dokumentation der Details zurück. Auch zum Decoder habe ich nicht viel gefunden. Am einfachsten dürfte die klassische Lösung mit Elko(s), Ladewiderstand und Diode sein. Decoder-Plus und Decoder-Minus dürften an dem prominent sichtbaren Elko anliegen, ansonsten die Gleichrichterdioden suchen und da Decoder-Plus und -Minus für die Elkos abgreifen. Hab den Decoder leider nirgends im Bestand um da mal mit dem Multimeter die entsprechenden Punkte zu suchen. Damit es wirkt sind mindestens 2200µF/35V, möglichst mehr vorzusehen. Nicht vergessen die Umschaltung auf Analogbetrieb zu deaktivieren, sonst rast die Lok u.U. los wenn sie mal aus dem Puffer versorgt wird. Nach der Belegung der Decoderanschlüsse scheinen am Steckdosenanschluss ebenfalls Decoder-Plus und -Minus anzuliegen: LGB-Onboard-Decoder.
Die Stromabnahmeprobleme bei den LGB-Zweiachsern können nerven, hab aber mal eine D10 so umgebaut das die vordere Achse in einer Wippe gelagert leicht pendeln kann (+- 1mm etwa). Das Rad mit Haftreifen gegen eines ohne ersetzt und die Schleifer weg. Die Stromabnahme war so mindestens genauso gut wie mit den Schleifern, die Zugkraft kaum anders dadurch das immer alle vier Pfoten gleichmässig belastet auf dem Gleis stehen und die Reibungsverluste durch die Schleifer entfallen. Die minimale Kippbewegung stört das Zahnrad an der Schnecke nicht ernsthaft. Die Wippe ist ein U-förmig gebognenes 2mm-Messingblech, unten in der Mitte mit kleinem Ausschnitt für das Achszahnrad. Zwei 6x10x2,5mm Kugellager mit Bund in die senkrechten Schenkel als Achslager eingebaut, Bund nach innen. Das Einfädeln der Achse war tricky, beim nächtsten mal würde ich das schraubbarer machen. Zwei kleine Nasen am unteren Schenkel vorne und hinten halten die Wippe. Der Getriebeblock ist entsprechend ausgesägt. War einer von den älteren, senkrecht geteilten. Bei den neueren, horizontal geteilten mit den aufgepressten Rädern ist das etwas umständlicher aber auch machbar, da kommt man um das Abziehen und Wiederaufpressen der Räder nicht herum.
So kommt man indoor um Pufferkondensatoren auf jeden Fall herum und kann noch ein bisschen Ballast nachlegen, für Outdoor reichen 2200µF dann auch aus. Wobei der Elias erstaunlich wenig Platz zum verstecken der Elektronik bietet...


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RE: LGB Energiespeicher

#4 von Schwanck , 16.05.2022 11:53

Moin,

das Folgende:

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #3
Damit es wirkt sind mindestens 2200µF/35V, möglichst mehr vorzusehen.

ist wirklich ein Minimum, wenn man bedenkt, dass 2200 µF = 2,2 mF = 0,0022 F sind.

1 F = 1 As/V Diese Gleichung kann man dann nach der Zeit (s) umstellen und damit feststellen in welcher Zeit der Kondensator in Abhängigkeit vom Strom soweit entladen ist, dass sich eine LGB-Lok nicht mehr bewegt.

Ich hoffe die Formel-Zeichen und -Schreibweisen sind bekannt.
Leider bin ich Elektroingenieur und benutze die erlernten Grundlagen bevor ich zu basteln anfange.


Tschüss

K.F.


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RE: LGB Energiespeicher

#5 von Stahlblauberlin , 16.05.2022 12:55

Der Elko kann, gerade bei eher kleinen Loks, leider nicht so dimensioniert werden das die Lok damit wirklich fahren kann. Ab 20.000 µF wird das interessant, und selbst da geht es dann nur um ein paar cm. Aber die unvermeidlichen winzigen Wackler, zusammen mit der Trägheit der Lok, bügeln 2200µF schon ganz gut aus. Der Reboot des Decoders samt des sich daraus ergebenden Stoppers bleiben da schon in den allermeisten Fällen aus. Bei sehr großen Puffern muss man auch bedenken das die einige Zeit zum Laden brauchen wenn man den Ladestrom auf zulässige Werte begrenzt. Ist hier im Forum an verschiedenen Stellen schon ausführlich diskutiert worden. Auch sollte der Decoder den Betrieb mit einem egal wie gearteten Puffer auch unterstützen oder sich zumindest dadurch nicht verwirren lassen. Einige schalten dann einfach in den Analogbetrieb wenn sie mehr als ein-zwei Sekunden aus dem Puffer versorgt werden und schalten erst zurück auf digital wenn der Strom mal weg war. Die Lok rast dann los bis man den Strom via Nothalt komplett abstellt.
Es gilt ausser bei Akku-Loks: Besser als eine gute Stromabnahme ist eine noch bessere Stromabnahme, alles andere sind Notbehelfe. Hab immer wieder den Eindruck das diese Basics vergessen werden. Regelmässig stehen Loks jeder Spur auf meinem Tisch mit dem Vermerk "läuft sehr schlecht" und haben dann oft "Haftreifen" aus Dreck und versiffte Stromabnehmerschleifer jeglicher Bauart.


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RE: LGB Energiespeicher

#6 von fliegerle55 , 16.05.2022 22:25

Liebe Mitstreiter,

vielen Dank für die hilfreichen Hinweise. Natürlich hatte ich gesehen, dass der Energiespeicher an den Großbahndecoder 55029 angeschlossen werden soll. Doch wo finde ich in der Dokumentation von LGB den Hinweis, welcher Decoder eingebaut ist. Da hilft auch kein Aufschrauben, denn es steht nichts auf dem Decoder. Sehr bewusst habe ich mich für die LGB "Elias" als Test für den Energiespeicher entschieden, denn es ist die einzige Lok mit einem von LGB verbauten Decoder (alle anderen habe ich mit Massoth nachgerüstet).
Also werde ich mir eine Schaltung bauen und am Decoder anlöten. Klar wird vorher der Analogmodus (konfiguriert als "beide") angeschaltet. Gebügend Kapazität bringen ja die Elkos im LGB Energiespeicher mit.

Vielleicht noch ein Hinweis zur Stromaufnahme. Die konnte ich bei allen LGB-Loks verbessern, indem ich die Stromschuhe mit einem Messingblech 0,2 mm überzogen (seitlich um den Rand gebogen) habe. Nach ca. 3 Std. (reine Fahrzeit) sind sie verschlissen und sie das Messingblech lässt sich leicht austauschen. Die Stromaufnahme ist wesentlich besser als mit den Originalstromabnehmern.

Einen schönen Abend

Alex


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RE: LGB Energiespeicher

#7 von Pirat-Kapitan , 17.05.2022 11:51

Moin Alex,
grundsätzlich wird jeder Energiespeicher am Decoder über U+ und GND angeschlossen.
"U+" ist in der Anleitung vom 55029 als "+UB" bezeichnet und an diversen Stellen abgreifbar. GND ist u.a. über den 2-poligen Anschluss bei AUX 4 bzw. AUX 8 anschließbar.
Ich würde immer noch einen Schalter zum Abschalten des Energiespeichers einbauen. (Ich nehme dafür inzwischen meist einem Jumper am Unterboden des Fahrzeuges.)

Kleiner Hinweis am Rande: den Analogmodus bitte AUS schalten (via CV 29).

Ich erlaube mir Zweifel, dass in der Lok wirklich ein 55029 verbaut ist, wenn ich das Anleitungsbild mit dem von Dir im ersten Beitrag eingefügten Bild vergleiche.

zur Massoth-Antwort wegen der fehlenden Vorschaltelektronik: das ist natürlich kompletter Schwachsinn. Wenn der Energiespeicher nicht bereits über eine eingebaute Vorschaltelektronik (landläufig auch als "Ladeschaltung" bezeichnet) verfügt (wie das bei den meisten selbstgebauten Energiespeichern der Fall ist), baut man sich die eben selber. Beispiele gibt es genügend dazu (Schottkydiode und Vorwiderstand, letzteren zur Ladestrombegrenzung).

Schöne Grüße
Johannes


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RE: LGB Energiespeicher

#8 von Stahlblauberlin , 17.05.2022 13:38

Der Decoder ließ sich anhand des Bildes via Google einfach identifizieren : http://reutimann-ch.ch/digital.html. Da ist auch das Pinout hinterlegt. Dort ist auch die CV-Liste zu finden. Einen regulären Pufferanschluss besitz dieser Decoder nicht. mehr Dokumentation lies sich auf die Schnelle nicht finden. Mit Jahrgang 2004 ist es auch schon fast historische Technik.


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RE: LGB Energiespeicher

#9 von Pirat-Kapitan , 17.05.2022 21:42

moin,
wenn ich keinen Parallaxenfehler habe, ist das der kleine LGB onBoard Decoder. Dazu gibt es in den einschlägigen Gartenbahnforen genügend Dokumentationshinweise.
Einen Energiespeicher würde ich bei diesem Decoder an + und - des Rauchgenerrtor-Anschlusses anschließen, bitte aber vorher noch mal durchmessen, ob da tatsächlich die gleichgereichtete Gleisspannung zur Verfügung steht. (Ich habe so einen Decoder nie gehabt, nur die großen für Loks mit 2 Motoren.)

Schöne Grüße
Johannes


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RE: LGB Energiespeicher

#10 von Stahlblauberlin , 18.05.2022 07:56

Der Anschluss für den Rauchgenerator ist geschaltet und nicht für den Anschluss eines Pufferkondensators geeignet. Einzig offensichtlich geeignet sind die Beinchen des gut sichtbaren Elkos. Ansonsten muss man sich passende Punkte direkt auf der Platine suchen.


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RE: LGB Energiespeicher

#11 von elia , 07.06.2022 10:16

Hallo Fliegerle,

das Aussetzer Problem an den Weichen ist eigentlich ein LGB-Weichen Problem.
Ich habe vor kurzem 2 Stainzen mit den Märklin H0 msd3 Dekoder ausgerüstet. Die Lökchen fahren gut damit. Der msd3 hat auf der Platine einen SUSI-Stecker an den man direkt ein Märklin Powerpack stecken kann. Habe ich noch nicht gemacht.
Das eigentliche Problem ist das isolierte Kunststoffherzstück der Weichen. Bei 2-Achsern wie Stainz dann noch 1 Haftreifen dazu kann das nicht gut gehen.
Da gibts auch im DC-Betrieb Aussetzer.
Meine Lösung: ich habe einen dünnen Kupferstreifen eingelegt. Ca. 2,5mm breit x 0,3mm dick. (Aus einer alte Mä-Innenbeleuchtung). Den Kupferstreifen habe ich U-förmig umgebogen, unter das Schienenprofil geschoben, den Rest ins Herzstückgelegt. Wenn die Stainz reinfährt nimmt sie mit den Radkranz Kontakt und fährt nun ohne Aussetzer. Man könnte auch Alu-Folie probieren.

Gruß: Helmut


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RE: LGB Energiespeicher

#12 von Mac-Chatter , 29.08.2022 17:54

Hallo Helmut,

Kannst Du vielleicht mal ein Bild einstellen von Deiner Kupferstreifenlösung?

Danke & Gruss, Mac-Chatter




LGB Digital 'Lite' mit MZS-2 und 3x Lokmäusen und 1x Lokhandy


 
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RE: LGB Energiespeicher

#13 von Pirat-Kapitan , 29.08.2022 23:12

Moin Mac-Chatter,
solche Stromführungsstreifen sind z.B. serienmäßig bei den R5 Weichen verbaut. Das bedingt natürlich, dass die Loks auch alle die Pizzascheider-Spurkränze haben und nicht normgerechte.

Schöne Grüße
Johannes


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zuletzt bearbeitet 30.08.2022 | Top

RE: LGB Energiespeicher

#14 von Stahlblauberlin , 30.08.2022 14:35

Gepflegte LGB-Zweiachser wie Stainz & Co. haben mit den Schienenschleifern eigentlich fünf Stromabnahmepunkte die sicher sind, das Rad mit Haftreifen komplett außen vorgelassen. Meine Stainzen kommen auch in Schleichfahrt sauber ohne Ruckeln über jede Weiche, ohne zusätzliche Pufferkondensatoren etc. Die eine die ich auf Pendelachse umgebaut habe, den Haftreifen hat die auch nicht mehr, schafft das auch ohne Schleifer problemlos. Auch auf einer Freilandanlage klappt das zuverlässig. Allerdings war bei meinem nur gebraucht gekauften Fuhrpark bei allen Lokomotiven eine mehr oder weniger aufwändige Putzaktion Norm, auch scheinbar wenig gelaufene Lokomotiven zeigten an kritischen Stellen (Laufbahnen der Radschleifer, Federn der Gleisschleifer..) zum Teil erschreckende Verschmutzungen, die Federchen bei den Gleisschleifern waren auch teilweise korrodiert bzw. falsch montiert. Da würde ich im Zweifelsfall mal gucken. Bei meiner Kleinen Dicken (LGB20761) war der Onboard-Decoder ab Werk verbaut, die läuft absolut stressfrei über jede Weiche, nicht mal das Licht flackert. Allerdings erst nachdem ich die Gleisschleifer erneuert habe. Da waren die Federn so weich das die nur durch ihr Gewicht auf den Schienenköpfen lagen und vermutlich kein elektrischer Kontakt zum Rest der Lok mehr bestand.


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RE: LGB Energiespeicher

#15 von md95129 , 30.08.2022 17:18

Einspruch Euer Ehren!
Zu >90% stimme ich Dir wieder zu, aber an einigen Stellen muss ich Dir widersprechen. Ich gehe natürlich mit Dir konform, dass saubere Räder, Schleifer und Schienen sehr wichtig sind. Auch das Verabscheuen von Haftreifen teile ich mit Dir. Allerdings bin ich ein grosser Freund von Pufferspeichern; zwar nicht diese Elko-Spielzeuge, sondern richtige Double-Layer-Kondensatorbänke (aka Gold-Caps). Speziell im Aussenbereich kann man nie die Schienen über mehr als 10min absolut sauber halten. 9 Kondensatoren in Reihe a 3F/3V sorgen ein für alle Mal für Ruhe. Auch spart man sich die Modifikation von Herzstücken. Theoretisch müsste so eine Kondensatorbank mit Ausgleichswiderständen versehen sein, aber die Praxis über fast schon Jahrzehnte zeigt, dass sie nicht notwendig sind, wenn alle Kondensatoren aus einer Charge sind. Jedenfalls haben die Buntbahner beste Erfahrungen mit Puffern gemacht. Was mir aufgefallen ist, dass Loks mit solchen Speichern weniger Schmutz aufsammeln. Eine Erklärung habe ich dafür nicht, es sollte eigentlich andersrum sein.
Mein zweiter Punkt: Für die Zugkraft (nicht die Stromabnahme) ist es völlig schnurz, wie viele der (Treib!-) Räder auf der Schiene aufliegen. Die Reibungskraft (in diesem Fall Zugkraft) hängt nur von Material und Gewicht ab, die Auflagefläche ist in der Formel nicht enthalten. Bei unseren Modellen kann im Gegensatz zum Vorbild auch keine Achslastüberschreitung passieren.
Das waren meine 2 (amerikanischen) Cent. Ich kann ausserdem gut reden, da ich nur noch mit SelbstbauEchtdampf/Echtdiesel fahre .
Gruss


Henner,
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RE: LGB Energiespeicher

#16 von guido , 31.08.2022 12:39

Hallo alle,

für die Befahrbarkeit von Weichen ist auch die saubere Verlegung wichtig. Bei einer Querneigung des Gleises kann es dazu kommen, dass Lokomotiven, besonders auf einem quergeneigten abzweigenden Gleis, nach "weichenaußen" hängen (besonders solche mit hoch liegendem Schwerpunkt). Dadurch können minimale momentane Abheber von Rädern entstehen, erst recht wenn das betreffende Rad sich am Radlenker hochreiben kann; wenn dann gerade noch das Kunststoffherzstück dazu kommt, können kurze Loks da durchaus hängenbleiben.

Ich will niemandem schlechte Gleislage unterstellen, habe aber solche Stellen bei mir im Laufe der Zeit identifiziert, weil die Jahreszeiten der Gleislage zusetzten. Ein Nachstopfen des Schotters hat bei mir, da meine Gleise nicht verklebt oder verbetoniert sind, Abhilfe geschaffen, ich konnte damit die Weichenlage jeweils optimieren. Nachmessen mit Wasserwaage hilft bei der Identifikation.

Nebenbei: Die alte LGB-Krankheit der brechenden Kontaktstreifen in der Weiche ist ja sicherlich allen bekannt? Es kann auch mal sein, dass nicht nur das Herzstück, sondern auch Teile der Weichenzunge ohne Strom sind. Das nur der Vollständigkeit halber...

Das waren dann meine 5 Rappen .

Viele Grüße,
Guido


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RE: LGB Energiespeicher

#17 von KDW , 31.08.2022 18:49

Zitat von md95129 im Beitrag #15

...Das waren meine 2 (amerikanischen) Cent. Ich kann ausserdem gut reden, da ich nur noch mit SelbstbauEchtdampf/Echtdiesel fahre .
Gruss




...Ich habe auch gut reden, da ich meine Loks im RC-Betrieb mit Akku an Bord fahre (leider noch nicht alle, aber die restlichen werden auch noch hochgerüstet). Da ist der elektrische Kontakt zu den Schienen völlig irrelevant.
Im Übrigen müssen natürlich auch die fast durchweg eingesetzten Schneckengetriebe auf die Anklagebank, Euer Ehren! Mit den üblichen geringen Steigungen der Schnecken hemmen diese Getriebe bei Stromausfall den Auslauf der Lok, so dass allenfalls eine Schwungmasse die Lok über den "toten Punkt" hinüberretten kann (oder eben ein elektrischer Energiespeicher). Nicht von ungefähr hat meine Selbstbau-Elok ein herkömmliches Stirnradgetriebe, in dem zudem noch der große Motoranker (5cm Durchmesser) zusätzlich als Schwungmasse dient.

so, das waren nun meine 2 Schekel (ILS)

Viele Grüße
Klaus-Dieter


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RE: LGB Energiespeicher

#18 von Pirat-Kapitan , 04.09.2022 10:28

Moin,
aus der Praxis für die Praxis:
einen Energiespeicher ("Puffer") einbauen, der bei mittlerer Geschwindigkeit auf 2% Steigung einen Auslauf von 1,2m sicherstellt.
Ich hatte das seinerzeit mit Elkos realisiert, inzwischen bin ich auf GoldCaps umgestiegen, die deutlich weniger Platz benötigen.
Da ist es auch egal, wie sehr ein LGB Schneckengetriebe hemmt (das im übrigen eine hervorragende Bremse gegen das Zurückrollen auf Steigungsstrecken ist).

Schöne Grüße
Johannes


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