Freunde der digitalen Eisenbahn,

ich habe zwei E 191 (Märklin 3329) mit je einem mLD3 Decoder (60972) und je einem HLA 60941 Motor digitalisiert.
Die eine Lok schnurrt in der Geschwindigkeit über die Anlage wie sie vom Tf an der MS2 geregelt wird,- alles OK.
Auch über WINDIGIPET verhält sie sich wie gewünscht.

Die andere Lok schleicht bei höchster Fahrstufe eine halbe Runde los und beschleunigt dann plötzlich auf Höchstgeschwindigkeit.
Stoppt man sie und fährt dann wieder in Höchstgeschwindigkeit los, tut sie dies auch, schleicht nicht los.
Hält man sie für längere Zeit an,- gleiches Spiel,- schleicht los, beschleinigt nach einer halben Runde.
An der Strecke kann es nicht liegen, da das Verhalten im Innenkreis und im Außenkreis identisch ist.
Gleiches Verhalten auch, wenn ich sie über WINDIGIPET steuere,- sowohl manuell als auch automatisch.
Die Beschleunigungs und verzögerungs Einstellungen sind bei beiden Loks in der MS2 und in WINDIGIPET identisch.

Kontakte, Lötstellen, Stromfluss habe ich mehrfach überprüft.
Kann mir jemand eine Erklärung für das Phänomen geben?
Kennt das jemand?
Hat der Decoder einen "Schlag" abbekommen?

Hallo Matthias,
zumindest mit der MS2 kann der Fehler nur in der Lok liegen.
Sind denn beide Decoder identisch programmiert? Nicht dass da eventuell eine Anfahrverzögerung dich ärgert.
Wenn gesteckt schon mal die Decoder gegeneinander getauscht.
Test zuerst mit dem Decoder der Probleme bereitet in der Lok die einwandfrei fährt.
Volker

Danke Volker,- die sind nicht gesteckt, sondern gelötet. Das es an der Lok / Decoder liegt denke ich auch.

Hallo Matthias,
du schreibst mLD3 Decoder 60972, der ist steckbar auf der Schnittstellenplatine.
mLD3 Decoder 60982 hat Drähte.
Volker

Zitat von volkerS im Beitrag #4

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mLD3 Decoder 60982 hat Drähte.

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Kenne Märklin-Decoder nicht im Detail aber eine Möglichkeit die auf Werkseinstellung zu setzen gibt es sicherlich -> Anleitung. Wenn dann nicht halbweg ok dürfte der Decoder einen weg haben. Moderne Märklin-Decoder können, soweit ich weiss, ein Firmware-Update via CS bekommen, das wäre noch eine letzte Maßnahme, Details: siehe Anleitungen CS/Decoder. Wenn das auch nix bringt dürfte der Decoder Elektronik-Schrott sein.
Decoder kennen, egal von welchem Hersteller, eigentlich nur die Zustände "ok" und "kaputt", spätestens nach zurücksetzen auf Werkseinstellungen müssen die halbwegs normal funktionieren.
Aber:
Auf mechanischer Seite kenne ich so ein Verhalten von verharzenden Ölen im Getriebe, gerade wenn es erst anfängt. "kalt" aus dem Stand erstmal träge, ein paar m gefahren schießt die Lok los. Solange man sie halbwegs in Bewegung hält alles ok. Kaum steht die Lok ein paar Minuten geht das Spiel von neuem los. Gerade Märklin-Öle sind dafür berüchtigt. Da hilft nur zerlegen, reinigen und neu abschmieren mit feinsten Mengen Öl. Der HLA muss übrigens, bei abgelötetem/gesteckten Decoder (Motoranschlüsse) mit einer einfachen 9V-Batterie direkt am Motor schon zügig laufen. Tut er das nicht ist die Mechanik das Problem.

Hallo Matthias,

wie der Kollege schon geschrieben hat, hast du mal die Gängigkeit vom Antrieb getestet?
Was machen die Loks, wenn du sie analog langsam fahren lässt?

Und das ältere Märklin-Problem mit verharzendem werkseitigem (!!) Schmiermittel gab es nur eine zeitlang Anfang der 1990er-Jahre, wenn ich mich nicht täusche. Davor und danach gab es dieses Problem so nicht.

Viel Erfolg
Railstefan