Liebe Eisenbahnfreunden,

Wie Sie vielleicht wissen, wurden bis in die 1920er Jahre Güterzüge aller deutschen Eisenbahnverwaltungen mit Handbremse betrieben.
Dafür wurde ein spezieller Begleitwagen hinter der Lokomotive hergeführt
Die Preußische Eisenbahn-Verwaltung (PStEV) und später Königlich Preußische Staatseisenbahn-Verwaltung (KPStEV) entwickelte und kaufte erstmals Gepäckwagen (Pw und Pwg).
Zum Glück sind noch ein paar wagens übrig. Viele Eisenbahnmuseen haben noch solche Wagen.
Bild entfernt (keine Rechte)
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Viele Modellbahnhersteller haben in den letzten Jahren viele verschiedene schöne Packwagen geliefert.
Ich finde es schwierig zu überprüfen, inwieweit die Modellnummern alle korrekt sind.
Brawa hat 2017 ein wunderschönes Modell „Pg 14 P.St.E.V. Osten 4021“ produziert.
Von diesem Packwagen ist ein Originalfoto. Das Verkehrsmuseum Dresden hat uns das Foto zur Verfügung gestellt.
Der Packwagen von Brawa (art. 49400) kommt aus der Zeit P.St.E.V, jahr 1921.

Für Interessierte:
http://gallery.eenopzevenentachtig.nl/co...p_display_media

Viele Grüße, Theo.

Hallo Theo ,

es ist umgekehrt : ERST kamen die "KPSt.EV" ( auch mal KPEV genannt..) und DANN erst die PSt.EV , denn da war Schlluss
mit den Königs in Preussen ..!!

schönes WE

Pierre

Die ersten Begleitwagen dienten noch wirklich u.a. als Aufenthaltswagen für die Bremser. Das wurde bei der DRG ab der zweiten Hälfte der 1920er Jahren durch die Einführung der Güterzugbremse mit durchgängigen Luftleitungen geändert. Die Bremser konnten entfallen. Ab da waren die Wagen dann Packwagen, die bei Bedarf noch Rangierer und zusätzliche Ladeschaffner mitführen konnten.
Das Modell stellt einen Wagen dar, der nach dem ersten Weltkrieg gebaut wurde und dann noch kurz vor Gründung der ersten deutschen Staatsbahn (Reichseisenbahn) an die preußische Staatsbahn geliefert wurde. Insgesamt war das eine sehr häufige Bauart.

Ein weiterer Hinweis welche Art der Bremsen in dieser Wagengattung verbaut waren geben die weißen Eckmarkierungen, die sogenannten ,,Bremsecken" an.
Waren die im Wagen verbauten Bremsen mit den übrigen Bremsen des Zuges nicht kompatibel, wurde der Wagen am Schluß des Zuges, als ungebremster Wagen, mitgeführt.

Was dann in dem Fall auch die Frage aus einem anderen Diskussionsstrang klärt, ob ZS Signale an diesem Wagentyp vorbildlich sind oder nicht.

Hallo!

1918 war das Ende der Monarchie. K.P.E.V. war vorbei, dafür kam P.St.E.V. und das auch noch 1922. Und zwar als Schriftzug denn das Adlerbild (Wappen) war ja abgeschafft. Dann wurde improvisiert bis 1923 der Firle-Adler kam. Rund und gelb/schwarz.

Grüße

...und ergänzend sei ausgeführt, dass die Pwg pr14 sämtlich in rotbraun abgeliefert wurden (letztes Baujahr 1925). Erst ab 1931 wurden die Wagen so langsam grün gestrichen. Und die neuen Wagennummern nach dem Nummernplan von 1930 kamen erst so gegen 1932/33 verbreitet in Gebrauch.

Hallo Mark,

laut Diener wurden die Pwg ab 1923 mit grünem Anstrich versehen. Bist Du Dir sicher, dass die Pwg Pr 14 der Baujahre 1924/25 noch in braun geliefert worden sind?

Im Übrigen kann es vor 1933 keinen Pwg mit Nummer nach Nummernplan von 1930 gegeben haben. Der Umzeichnungsplan für die Pwg war erst am 12.6.1933 (Baujahre bis 1910) bzw. 10.8.1933 (Baujahre ab 1911) fertig zum Versand an die Direktionen und Ausbesserungswerke. Das RZA Berlin hat den Umzeichnungsplan in mehreren Schritten über 2,5 Jahre verteilt fertiggestellt. Später als die Pwg traf es nur noch die PwPosti und PwPost3i ...

Viele Grüße
Jens

PS mit einem kleinen Hinweis: Die Reichsbahn hat bei der Festlegung der Skizzenblattbezeichnungen die Länderkürzel mit großem Anfangsbuchstaben versehen und dies auch bis in die Nachkriegszeit durchgehend so gehandhabt. Die DB übernahm dies ebenfalls, wenngleich es aus dieser Zeit auch einige wenige Skizzenblätter mit Kleinschreibung gibt. Es wäre toll, wenn wir uns an die offizielle Schreibweise halten würden, also Pwg Pr 14 statt Pwg pr14.