Hallo Volker,
Zitat von Badaboba im Beitrag #7
... Mit einem Makroobjektiv komme ich näher an das Objekt? Die scheinen ganz schön teuer zu sein (über 500 €)? ... Aber ein günstiges Makroobjektiv wäre auch fein. ...
"Näher" ist nicht ganz richtig. Es geht mehr um den Abbildungsmaßstab. Mit einem Makroobjektiv kannst Du z.B. eine Modellfigur oder sogar Modellportraits formatfüllend ablichten. Das schafft ein normales Objektiv nicht. Wie nahe Du dabei an das Motiv herangehen musst/kannst, wird u.a. durch die Brennweite bestimmt. Ich besitze z.B. das Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD Makro-Objektiv 1:1. Mit 90 mm Brennweite handelt es sich um ein leichtes Teleobjektiv. Um z.B Nahaufnahnen von lebenden Insekten zu schießen, braucht man einen gewissen Abstand, damit der Fluchtreflex nicht ausgelöst wird. Weiterhin eignet sich das Objektiv prima für Porträtaufnahmen selbst bei relativ schwachem Licht. Ist die Brennweite zu groß, wird das Fotografieren aus der Hand schwierig bis unmöglich. Je weiter Du von einem Motiv im Millimeterbereich weg bist, desto stärker wirken sich unvermeidliche Bewegungen im Handbetrieb aus. Wenn dann das Insekt noch auf einer im Wind schwankenden Blume sitzt ... Du siehst, ich habe seinerzeit einen Kompromiss gewählt, um für mein Geld möglichst viele Anwendungsgebiete abzudecken. Inzwischen gibt es dieses Objektiv als geprüfte oder vom Hersteller überholte Gebrauchtware für deutlich unter Deiner 500 € Marke.
Wenn Du es noch günstiger haben möchtest, kannst Du auch Dein Standardobjektiv mit Hilfe von Zwischenringen, Balgengerät oder einem Reverse-Adapter zu einem guten Makroobjektiv erweitern. Solche Hilfsmittel sind je nach Ausstattung und Bauart mehr oder weniger günstig zu erwerben. Für den Einstieg ist das keine schlechte Lösung.
Wenn Du an Makros interessiert bist, wirst Du kaum um das oben angesprochene Stacking herumkommen. Die Schärfentiefe der Nahaufnahmen liegt ohne Nachbearbeitung im Millimeterbereich. Der Aufwand am PC ist Dank moderner Software mehr als gering. Die Bilder der Fotoreihe auswählen, die Bearbeitung via Knopfdruck anstoßen und nach kurzer Zeit je nach PC-Austattung liegt das Ergebnis vor. Klar, es gibt immer mal ein paar Ausreißer, die mehr Handarbeit erfordern, aber das ist die Ausnahme. In meinem Thread sind in den letzten Bildbeiträgen einige so entstandene Makroaufnahmen zu sehen. In Spur N ist ohne diese Hilfsmittel kaum ein Szenenfoto zu machen ...
Wenn Du mehr wissen möchtest, schreib mir eine PN ... hier wird es sonst sicher den Rahmen sprengen.
LG
Hubert