Moin Frank,
Zitat von London1900 im Beitrag #11
Hallo, das mit den Slipping Coaches ist eine Interessante Idee. Zeitlich möchte ich die Anlage/Module bis 1920/30 ansiedeln, wahrscheinlich eher noch früher.
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Da England ein wesentlich kleineres Lichtraumprofil hat, sind dementsprechend die Originale auch schon wesentlich kleiner als die deutschen Pendants.
LG Frank
bezüglich des Lichtraumprofils beim Original trifft dieses zwar zu, nicht aber bei den Modellen in der Baugröße 00 in 1:76, denn bedingt durch den größeren Maßstab, wirken europäische H0 Fahrzeuge kleiner im Lichtraumprofil.
US Fahrzeuge hingegen habe im Allgemeinen größere Abmessungen als europäische Fahrzeuge und wirken im direkten Vergleich eher wie britische Fahrzeuge im Maßstab 1:76 in der Baugröße 00 obwohl US Fahrzeuge in H0 sehr Maßstabsgetreu gefertigt werden.
Zum Bauen kannst du dich auch an die NMRA Lichtraummaße halten und entsprechende Lichtraum und Spurlehren verwenden, falls du keine für die Baugröße 00 in 1:76 bekommen solltest. Orientiere dich in dem Fall an die NMRA Lehre für moderne Fahrzeuge und an einen Mindestgleisabstand (Mitte zu Mitte) von 62 mm bei gerade verlegten Gleisen.
Beachte aber auch die Mindestradien gerade bei älteren Dampfloks in der Zeit von 1890 bis 1930 ist deren Kurvenläufigkeit bei britischen Modellen nicht zum Besten bestellt.
Manche Modelle benötigen Mindestradien von über 460 mm bishin 750 mm und aufwärts davon, das kann bei geringem Platz zu erheblichen Problemen führen.
Moderne britische Fahrzeuge haben mittlerweile auch die NEM 362 Normschächte verwenden aber unter Umständen aufgesteckte Hornby Fallhakenkupplungen, wie man sie früher auch von Fleischmann (GFN) kannte.
WILLS Kits und/oder Ratio Plastic Models hat Coaches verschiedener Bahngesellschaften im Programm, Bezug über Peco. Diese Coaches lassen sich einfach zusammenbauen, die Aufbauten bestehen aus Einzelteilen, so läßt sich eine der Stirnseiten mit Fenstern versehen, um den Wagen als Slip Coach umzubauen.
Wie Bendix schreibt, man verwendet auch in Großbritannien keine Haftreifen, diese gelten dort sogar als ,,verpönt." Das hat zur Folge, daß sich auch Modellbahnfahrzeuge wie Originalfahrzeuge verhalten. Streckenneigungen von 4 % werden zur Herausforderung und können nur mit Helfermaschinen und verkürzten Zügen bewältigt werden.
Der Größenvergleich von 1:76 Modellen und europäischen H0 Modellen ist gravierend, IHC, AHM und RivaRossi sowie zuvor schon Pocher fertigten einige US Loks in 1:76 verkauften sie aber als H0 Modelle. Aufgefallen war mir das, als eine der Loks mit dem Schornstein an einem korrekt eingebauten Reiterstellwerk hängen blieb, die Durchfahrhöhe für europäische H0 Modelle war zu gering.
Britische Bahnen faszinieren aber auch mich, besonders die Stellwerkstechnik von Saxby & Farmer.
Die Signale von Ratio Plastic Models Ltd. lassen sich über ein Zugseilsystem mit Spannfeder rein mechanisch stellen.
Achtung, der Faller Expertkleber eignet sich nicht für britische Kunststoffe, empfohlen wird herstellerseitig Pattex Alleskleber.
Britische Gebäudebausätze aus Kunststoff sind wesentlich dünner als Gebäude von heimischen Anbietern, eine Behandlung der Wandinnenseite mit schwarzer Farbe ist daher zwingend erforderlich, damit es bei Beleuchtungen zu keinen ,,leuchtenden" Wänden kommt.