Endbahnhof in den 60ern

#1 von Kike , 13.10.2021 20:13

Moin Moin allerseits,

würde gerne meinen heute aktualisierten Gleisplan zur Diskussion stellen. Dabei geht es mir darum logische Fehler zu vermeiden.

Als Lastenheft ist gesetzt: Realistischen Gleisführung, soweit irgend möglich an den Regeln des Gleisbau der DB/ Deutschen Reichsbahngesellschaft ausgelegt. Möglichst wenig Kompromisse in der Ausführung.

Angedacht ist die Realisierung eines durch Stilllegung des weitergehenden Streckenabschnitts zum Endbahnhof gewordenen Verkehrsabschnitt. Sprich, es soll ein eingleisiger Endbahnhof sein, der früher mal ein normaler Bahnhof gewesen ist. Hauptthema soll die Versorgung der angesiedelten Metallfabrik sein (vielleicht der Grund warum die Strecke noch noch ganz zu ist...) und etwas Personenverkehr.

Here it is...



Ein paar Erklärungen zu meinen Gedanken: links ist die aktive Strecke, rechts wurde vor dem angrenzenden Tunnel Stillgelegt. Hellblau sind die Gleise der Metallfabrik.
Da ich versuche in etwa 1:87 zu bauen kann ich natürlich nicht alles umsetzen. Daher soll Angedacht sein, dass links vom Bahnhof, gesteuert über einen Fiddleyard, noch ein Güterbahnhof vorhanden ist, wo die Versorgungszüge entsprechend vorbehandelt werden und dann direkt in die Metallfabrik gefahren werden. Man könnte sich ja denken, dass die Brücke vor dem Bahnhof eine bauliche Engstelle ist und das Tal (Btw. die Scenery spielt etwa im Sauer/Siegerland) nicht groß genug für weitere Gleisanlagen ist.

De facto ist natürlich der Platz in meinem kleinem Heim zu sehr begrenzt als dass ich das noch unter bekommen würde. Somit regel ich das über den fiddleyard den ich hier nicht abbilde.

Weitere Fakten: etwa 1968, Diesel und etwas Dampfbetrieb. Gleise sind von Weinert. Das "BW" ist nur eine Lokstation, wo hauptsächlich die Güterzugloks gedreht werden. Relevanz heute nur noch zur Beheimatung der Rangierdiesel und eben dem drehen der wenigen BR50 die Stahl anliefern.
Personenverkehr hauptsächlich über V100 wenig über BR 23/38/86 (Sauerland, BW Bestwig, Hagen)
Evtl. siedelt sich im Lokschuppen noch ein Traditionsverein an. Spannendes Thema wäre der nicht ganz dokumentierte Verbleib der drei BR96 die in der Gegend tatsächlich unterwegs waren...

Vorbilder für die Metallfabrik sind in etwa VDM Werdohl, DEW Hagen, und weitere in der Gegend um Hagen-Hohenlimburg angesiedelte Fabriken in denen ich beruflich unterwegs bin.

Nun hoffe ich natürlich, dass hier der eine oder andere fachkundige Bahner drüberschaut, denn obwohl ich nun bestimmt ganze Tage mit dem Studium des Vorbilds verbracht habe, ich bin nur Laie und möchte so wenig Fehler im Bau wie möglich machen. Klar, auch wenn die geplante Segmentanlage 7,5 Meter an länge aufweist, das ist recht knapp vom Platz und mag mit der Nebenbahnähnlichen Charakteristika der Landschaft erklärt sein.

Beste Grüße, Christian


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RE: Endbahnhof in den 60ern

#2 von Remo Suriani , 14.10.2021 14:22

Hallo Christian,

ein interessantes Thema. Bei dem Plan sehe ich um ehrlich zu sein Licht und schatten:

Wie gesagt, das Thema als solches finde ich sehr interessant, dazu Dein bestreben beim Gleisbau vorbildnah zu arbeiten, die geschwungene Lage und die Gesamproportionen.

Aber mir stoßen auch ein paar Sachen auf:
Das eine ist die Lokstation mit Drehscheibe. Solche industrieübergabepunkte haben in der Regel keine Lokstation nötig: Die Loks kommen und nehmen dann einen Ausgangszug wieder mit oder fahren leer. Und gerade die Baureihe 50, die ja für solche Strecken ausgelegt ist hat vorwärts und rückwärts die gleiche Höchstgeschwindigkeit. Die wird da nicht gedreht. Und im Sauerland kommt dann der Zug aus Hagen Vorhalle oder Gremberg, da muss die auch nicht neu zugestellt werden. Ein Wasserkran kann nicht schaden. Ein zwei Stumpfgleise, vielleicht ein mit Köfschuppen passen da eher.
Natürlich kann es an einem Endbahnhof auch mal eine kleine Lokstation geben, aber Du schreibst ja selber, dass die Strecke mal weiterging. Es war also ein Durchgangsbahnhof, also gar kein Anlass für ein BW. Und im Rahmen der Stilllegung wird das keiner hier neu bauen.

Etwas kompliziert finde ich auch die Anbindung des Anschlusses über die Weiche rechts. Ich gehe davon aus, dass blau der Private Bereich ist und farblos Bundesbahn? Im blauen Bereich sind die zwei nach links angebunden Gleise auch recht kurz. Ich geh also davon aus, dass da keine Züge direkt ein oder ausfahren. Bedenke auch: Ein Einfahrender Zug muss in ein freies Gleis einfahren und sollte zumindest hinten die Weichen freifahren.
Es scheint aber drei Bahnsteiggleise zu geben: Hausbahnsteig und dann ein Inselbahnsteig zwischen dem 2 und 3. Gleis? Da würde ich dann tauschen: Hausbahnsteig, dann kleine Gleisaufweitung nach Gleis 2, dazwischen ein Schüttbahnsteig und Gleis 3 als Gütergleis, vielleicht auch noch ein viertes. Man kann natürlich auch Güterzüge am Bahnsteigbilder, aber das wird wo es geht vermieden, dann dann der Wagenmeister von der Bahnsteigseite nicht so gut an die Wagen kommt.

Vielleicht könntest Du beim vorgeschlagenen Verzicht auf die Drehscheibe den Anschluss auch etwas nach rechts verschieben und hast dann links noch Platz für ein Ausziehgleis, um beim Umsetzen der Wagen vom Werk in die DB Gleise nicht auf die Strecke rangieren zu müssen

Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter


Viele Grüße
Dirk

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RE: Endbahnhof in den 60ern

#3 von Kike , 14.10.2021 21:48

Hallo Dirk,

Danke Dir für deine konstruktive Kritik. Als Laie ist es ab und zu schon schwierig zwischen Modellbaugedanken und realer Bahn zu unterscheiden. Das mit der Drehscheibe ist so ein Ding, die liegt noch rum also will man sie einbauen. Macht aber keinen Sinn und schönreden hilft nix. Also hab ich sie weggelassen.

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #2
Etwas kompliziert finde ich auch die Anbindung des Anschlusses über die Weiche rechts. Ich gehe davon aus, dass blau der Private Bereich ist und farblos Bundesbahn? Im blauen Bereich sind die zwei nach links angebunden Gleise auch recht kurz. Ich geh also davon aus, dass da keine Züge direkt ein oder ausfahren. Bedenke auch: Ein Einfahrender Zug muss in ein freies Gleis einfahren und sollte zumindest hinten die Weichen freifahren.


Ja Blau ist Firmengelände und Weiß Bundesbahn. Denke jetzt dürfte das mit dem Einfahren und mit neuem Zug ausfahren besser möglich sein. Links die Gleise können nun dank großzügiger gestaltetem Firmengelände leichter bedient werden. Ein Ausziehgleis links hilft um die Gleise rechts zu bedienen.
Eventuell passe ich die Lade und Endladegleise noch etwas an. Aber das Prinzip würde dann gleich bleiben. Bisher konnte ich im Kopf jede Aufgabenstellung lösen.

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #2
Es scheint aber drei Bahnsteiggleise zu geben: Hausbahnsteig und dann ein Inselbahnsteig zwischen dem 2 und 3. Gleis? Da würde ich dann tauschen: Hausbahnsteig, dann kleine Gleisaufweitung nach Gleis 2, dazwischen ein Schüttbahnsteig und Gleis 3 als Gütergleis, vielleicht auch noch ein viertes. Man kann natürlich auch Güterzüge am Bahnsteigbilder, aber das wird wo es geht vermieden, dann dann der Wagenmeister von der Bahnsteigseite nicht so gut an die Wagen kommt.


So war es ganz am Anfang mal angedacht, mit dem Inselbahnsteig zwischen Gleis 1 und 2. Jetzt gibt es 2 Gütergleise, am linken Ende des DB Gelände gibt es noch eine Abstellung, ich denke auf Gleise für Loks etc, kann ich verzichten. Die Werklok wird irgendwo auf dem Firmengelände geparkt, eine eventuelle Bahnhofslok dürfte auf den beiden Abstellgleisen ebenfalls Platz finden.

Hier der neue Plan ohne BW:



Grüße Christian

PS: Tante Edit hat das richtige Bild eingefügt...


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zuletzt bearbeitet 15.10.2021 | Top

RE: Endbahnhof in den 60ern

#4 von Remo Suriani , 17.10.2021 17:44

Hallo Christian,

ja, ich denke so sollte das besser funktionieren. Ich bin nicht ganz sicher, ob da nicht etwas zu viel Industrie für den recht kleinen BAhnhof dran hängt, aber in sich ist es jetzt auf jeden Fall besser als vorher :-) Ist zumindest meine Meinung...


Viele Grüße
Dirk

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RE: Endbahnhof in den 60ern

#5 von Saryk , 01.11.2021 23:39

Moin,
Das hat, wenn ich ehrlich bin, etwas von eiern US-Anlage. Möglichst viel Rangierbetrieb auf dem kleinsten Raum. Das kann gut gehen. Ich würde allerdings ein ode rzwei industrien streichen, da es durchaus etwas überladen wirkt.


grüße,
Sarah


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