Hallo, Chris,
bei dir signalisiert der EDiTS-Booster deiner Zusatzschaltung einen Kurzschluss, diese schaltet dann ab. Du kannst das an Pin 5 des Eingangssteckers des EDiTS-Boosters messen. Kurz nach dem Einschalten wird hier fälschlicherweise eine Überlast gemeldet.
Die Ursache liegt an der Art und Weise, wie der EDiTS-Booster eine Überlast/Kurzschluss erkennt. Diese verträgt sich in der ursprünglichen Auslegung nicht so ganz mit dem mfx-Signal.
Der Booster selbst ist per se kurzschlussfest. Fließt zu viel Strom, nimmt er solange die Spannung zurück, bis der Strom den Maximalwert nicht mehr überschreitet. Im Kurzschlussfall wird dann die Spannung sehr klein, aber es fließt der volle Strom (hier also normalerweise 10 A). Das schützt den Booster, aber nicht die Anlage - denn 10 A sind auch dann noch viel. Deshalb gibt es im Booster eine Schaltung, die diese Situation erkennt (der Schaltungsteil rund um T11). Sie erkennt, wenn die Ausgangsspannung unter einen bestimmten Pegel sinkt und schlägt Alarm. Da die Ausgangsspannung eine symmetrische Wechselspannung ist, müsste sie eigentlich erkennen, wenn der Betrag der Spannung unter einen bestimmten Wert sinkt. Das EDiTS-Design ist aber einen anderen Weg gegangen. Sie misst nur den negativen Anteil der Spannung und erkennt, wenn diese nicht mehr hoch genug da ist (also "negativ genug"). Jeder positive Anteil ist aber natürlich auch nicht negativ genug. Diese kurzen Aussetzer kann die Schaltung aber überbrücken, dafür ist im Wesentlichen der Kondensator C7 verantwortlich.
Das MM-Signal hat nur kurze positive Anteile, es ist die meiste Zeit negativ (alle Pausen zwischen den Datenpaketen sind negativ). Das ist der Grund, warum der EDiTS die negativen Anteile vermisst und nicht die positiven. Der EDiTS war natürlich auch nur für MM-Signale ausgelegt. Bei DCC sind beide Teile in der Regel ausgeglichen und es gibt keine längeren Pausen. Theoretisch könnten zwar auch hier längere positive Anteile enthalten sein, aber davon wird normalerweise kein Gebrauch gemacht. Daher funktioniert der EDiTS auch mit DCC-Signalen in der Regel problemlos. Bei mfx gibt es jedoch Pausen für die Rückmeldung und diese können sowohl negativ, als auch positiv sein. Und hier bekommt der EDiTS dann sein Problem, genauer die Überlasterkennung des EDiTS. Da sie nur auf die Ausgangsspannung schaut, ist es für dieses Fehlerbild unerheblich, ob eine Last dran hängt oder nicht.
Die Zeitkonstante für das Überbrücken der positiven Anteile muss also höher werden. Dazu kann man den bereits angesprochenen Kondensator C7 vergrößern (original 1µF). Allerdings wird dann der Strom beim Entladen zu groß, so dass man noch einen Widerstand in Serie schalten sollte. Also: C7 auslöten und durch eine Serienschaltung eines neuen Kondensators und eines Widerstands ersetzen. Für den Kondensator haben sich 4,7 µF - 22 µF bei einem Widerstand von 150 Ohm als beste Lösung herausgestellt. Ich würde es erstmal mit 4,7 µF + 150 Ohm versuchen.
Nach dieser Änderung funktioniert der Booster auch an der CS3 und mit mfx zuverlässig.
Viel Erfolg!
Grüße
Stefan