Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#1 von intermodal , 11.06.2021 21:46

Hallo,

ich finde die Situation am Berliner Ostbahnhof sehr interessant, denn früher dachte ich als Fahrgast, es sei ein Kopfbahnhof, da ich ihn bloß als Start/Zielpunkt einer (IC/ICE)Linie kannte.
Vor der Wende war soweit ich weiß die Situation ähnlich, bloß andersrum, da Reichsbahn-Züge idR. nicht ohne Not über die Westberlin durchquerende Stadtbahn verkehrten.
Kennt ihr noch ähnliche Situationen, also Durchgangsbahnhöfe, in denen ein großer Teil der verkehrenden (Fern-)Züge Kopf macht? Am besten in etwas übersichtlicheren Ausmaßen als dem Ostbahnhof, so dass Betriebsabläufe, Fahrstraßen usw. leichter aus Videos etc. nachvollzogen werden können.
Für die Modellbahn finde ich die Situation sehr interessant, da sowohl das betrieblich interessante Kopfmachen realistisch dargestellt werden kann, als auch wie im Durchgangsbahnhof einfach Züge fahren gelassen werden können, wenn man mal keine Lust auf rangieren hat, ohne dass diese wie bei einer verdeckten Kehrschleife zweimal direkt hintereinander im Bahnhof ankommen.
Um Inspiration wäre ich euch dankbar.

Liebe Grüße
Paul


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Paul


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#2 von Tom_B82 , 12.06.2021 12:35

Fernverkehr macht auch in Hamm (Hbf) (Westf.) Kopf um vom Ruhrgebiet in Richtung Kassel bzw. umgekehrt zu gelangen.


Gruß Tom

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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#3 von Emmentaler , 12.06.2021 12:46

Hallo Paul

Da habe ich ein Beispiel aus der Schweiz: Bern.
Dort fahren die Fernverkehrszüge auf der Ost - West Achse normal mit Halt durch.
Diejenigen der Nord - Süd Achse incl Züge nach Interlaken, also unter anderem die ICE Verbindungen, machen in Bern Kopf und fahren etwa 3 Km zurück.
Dort ist die eigentliche Abzweigung welche die Transitgüterzüge direkt befahren.

Alleine so ein Knoten ausserhalb des eigentlichen Bahnhofes gäbe schon eine interessante Anlage.

Grüsse
Walter


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#4 von alex218 , 12.06.2021 13:37

Moin,
in Gießen (Hbf) machten früher die D/ IR Züge von Emden, Hagen, Münster(Westf.), Norddeich Mole nach Frankfurt/ M. und zurück, Kopf.
Die für den Winterfahrplan angekündigte neue IC Relation Ruhrgebiet - Frankfurt/M. (später mal bis Karlruhe), wird das wohl auch tun.


...und jetzt komm´n Sie!

Bis neulich!
Alex

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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#5 von Lightjockey , 12.06.2021 13:53

Hi,

Im Ausland habe ich noch luxemburg vorzuschlagen. Fast alle Züge machen dort Kopf. Am interessanten waren jedoch die EC belgien frankreich und weiter und wieder zurück, da war Kopfwechsel, mit Fahrdrahtspannungswechsel an der Tagesordnung.

MfG Eric


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#6 von ET 65 , 12.06.2021 14:15

Zitat von intermodal im Beitrag #1
... Kennt ihr noch ähnliche Situationen, also Durchgangsbahnhöfe, in denen ein großer Teil der verkehrenden (Fern-)Züge Kopf macht? Am besten in etwas übersichtlicheren Ausmaßen als dem Ostbahnhof, so dass Betriebsabläufe, Fahrstraßen usw. leichter aus Videos etc. nachvollzogen werden können. ...
Hallo Paul,

in früheren Jahren (Epoche 2 oder 3) war das gang und gebe. Auch heute findest Du diese Situation bei z.B. S-Bahn-Linien (Großraum Stuttgart), die nicht immer bis zur Endstation durchfahren (Beispiele Linie 1 nach Esslingen bzw. weiter nach Plochingen bzw. heute sogar Kirchheim/Teck oder Linie 4 nach Marbach und weiter nach Backnang).
Und Backnang ist auch ein schönes Beispiel für einen Durchgangsbahnhof, in dem auch viele Züge Kopf gemacht haben. Vor der Elektrifizierung der Strecke Marbach Backnang gab es einen Pendelverkehr zwischen den Orten mit BR 212 und einer dreiteiligen Silberling-Garnitur. Heute fährt die S-Bahn durchgehend.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#7 von supermoee , 12.06.2021 14:38

Hallo,

In Basel ist es genauso. Der internationale Verkehr von und nach Deutschland plus nach Schweiz macht Kopf, der nach Frankreich fährt durch. Regionalverkehr aus Frankreich macht auch Kopf.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#8 von G1600BB , 12.06.2021 17:09

Moin,

in Bremen HBF ist das im Nah- / Regionalverkehr üblich.

Früher REs aus Hamburg bzw. RBs aus Rotenburg / Wümme, heute MEs (Metronome).
Die Züge der NordWestBahn aus Nordenham / Wilhelmshaven / Bad Zwischenahn wenden ebenfalls, ggf. mit kurzem Aufenthalt in der Abstellung. Selbiges gilt für die Dieseltriebwagen aus Osnabrück via Hasenbahn und jene von der Amerika-Linie von Uelzen.
Das Bundesland Bremen hat Verstärker in der Hauptverkehrszeit auf der RS1 HB-Vegesack -- Verden / Aller bestellt, so daß es zwischen HB-Vegesack und HBF zu einer Taktverdichtung kommt (voll geil, wenn man in einen vollgemieften Zug steigt, wenn der auf der Hinfahrt voll besetzt war ). Früher (bis in die 1990er ?) pendelten die Nahverkehrszüge ausschließlich in dieser Relation, es gab dafür extra das Kopfgleis 5a (inzwischen entfernt).

Als es die BOE (heute in der EVB aufgegangen) noch gab, fuhren deren Züge von Bremervörde zweitweise bis Bremen HBF durch (m.W. zw. auch nur bis HB-Burg, sonst bis Osterholz-Scharmbeck.) An Wochenenden betreiben die EVB heute einen Museumsbetrieb über BRV bis Stade (mit Schienenbussen -- "Moorexpress").

In punto Bremerhaven bin ich nicht sicher; ich meine daß die Nahverkehrszüge ebenfalls in Bremen wendeten (heute wendet die NWB in Twistringen).

Vor dem ersten Weltkrieg fuhr der Norddeutsche Lloyd Auswanderer - Sonderzüge zur Columbuskaje nach Bremerhaven. Wenig bekannt ist, daß der Rückreiseverkehr mit Auswanderern, die gescheitert waren oder schlicht Heimweh hatten, ebenfalls solche Verkehre nach sich zogen.

Im Fernverkehr enden / beginnen ICE-Halbzüge von / nach München (Flügelung in Hannover). Zeitweise wurden die Leerzüge (ICE3) nach HB-Burg gefahren, um die Wendezeit abzustehen).

(Ohne Anspruch auf Vollständigkeit).


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#9 von Sa77 , 12.06.2021 19:58

Hi,

Leer in Ostfriesland wäre auch noch ein Beispiel. Züge aus Oldenburg machen dort Kopf, um in Richtung Emden weiter zu fahren. Umgekehrt natürlich genauso.
Grüße,
Sascha


Vorbildfotos Bahnfahrzeuge als Anregung zum Nachbauen oder Altern:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=20&t=166698&start=25


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#10 von Sa77 , 12.06.2021 20:18

...und gleich nochwas hinterher: Geltendorf wird (wenn auch nur temporär) zu so einem Beispiel. Sa Urlauber-ICE Augsburg - Mering - Geltendorf (Kopf machen) - Allgäu


Vorbildfotos Bahnfahrzeuge als Anregung zum Nachbauen oder Altern:
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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#11 von Manolo , 13.06.2021 00:09

Hi,
Immenstadt im Allgäu wäre dann auch etwas für dich!
Ein paar Züge (heute der Alex, früher D- und E-Züge plus ein paar ECs) fahren von München kommend durch nach Lindau.
Aber viele Züge (darunter auch ICs) machen Kopf und fahren z. B. von Oberstdorf kommend nach Dortmund, Augsburg, Coburg,...

Der Bahnhof selbst ist übersichtlich. Ich hatte mir vor Jahren mal alte Gleispläne organisiert. Irgendwann baue ich den (alten) Bahnhof selber mal nach!


Gruß, Manuel


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#12 von LDG , 13.06.2021 01:39

Hallo,

es gibt ICEs die zwischen Mannheim und Hamburg auch einen Halt in "Frankfurt(M) Flughafen Fernbf" haben. Dabei wird im Flughafen-Bahnhof gewendet (Kopf gemacht) da nicht über die Neubautrasse Richtung Ruhrgebiet gefahren wird.

Z.B. ICE 770, 772, 774 und 578 halten in beiden Frankfurter (Fern-)Bahnhöfen und wenden damit 2 Mal in Frankfurt.

Gruß
Lothar


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#13 von Kurt , 13.06.2021 22:56

Mannheim war auch so ein Bahnhof. Züge aus/in Richtung Frankfurt machten Kopf während Züge aus/in Richtung Mainz durch fuhren.


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#14 von K.Wagner , 14.06.2021 12:23

Natürlich dürfen in der Auflistung Nürnberg und Bamberg aus meiner früheren Heimat nicht vergessen werden.
Nürnberg in der Relation München - Frankfurt, das ist seit einigen Jahren mit der NBS von München her Geschichte und Bamberg in der Relation Würzburg - Hof.
Vereinzelt war es auch in Neuenmarkt-Wirsberg der Fall - hier gab es Züge in der Relation Bayreuth - Hof. Aber das ist wie in Nürnberg ebenfalls Geschichte - und wenn, dann würden die Züge wohl den direkten weg über die Schlömener Kurve nehmen, der z.B. von den glücklosen 605-er Diesel ICTs befahren wurde.
Diese Bahnhöfe sind sicherlich im Gegensatz zu Immenstadt größenmäßig nichts für die heimische Modellbahn - aber der Ostbahnhof ja auch nicht
Apropos Immenstadt Oberstdorf: Bis zum Umbau des Bahnhofs Sonthofen gabs dort einen echten Kopfbahnhof, der als Durchgangsbahnhof genutzt wurde. Ebenso wie in Schliersee - also genau anders herum als die Fragestellung des Threads....


Gruß Klaus


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#15 von vikr , 14.06.2021 13:07

Hallo Klaus,

Zitat von K.Wagner im Beitrag #14

... einen echten Kopfbahnhof, der als Durchgangsbahnhof genutzt wurde. Ebenso wie in Schliersee - also genau anders herum als die Fragestellung des Threads....

? Kannst Du bitte erläutern, wie Du das meinst?

doch nicht so wie 1895 in Montparnasse? :


Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...rnasse_1895.jpg

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#16 von Zugschubser , 14.06.2021 14:12

Zitat von vikr im Beitrag #15
.. einen echten Kopfbahnhof, der als Durchgangsbahnhof genutzt wurde. Ebenso wie in Schliersee - also genau anders herum als die Fragestellung des Threads....

Meint er so etwas wie Kassel (Regio Tram) oder Ffm Tief (S.Bahn) ?
Moment, da fällt mir doch noch Edinburgh ein.

Zu diesem Thread fällt mir Konstanz ein.


Grüße aus Frankfurt
Matthias


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#17 von Frank 72 , 14.06.2021 14:21

Paul, falls dich das tatsächlich für Reisezüge im allgemeinen interessiert, dürfte die Liste hier aber ziemlich lang werden.
Die reicht dann von Haltepunkten wie Jena Paradies bis hin zu recht großen Bahnhöfen wie Hannover Hbf, Berlin Hbf oder dem bereits genannten Mannheim Hbf.


Gruß Frank


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#18 von Remo Suriani , 15.06.2021 08:58

Moin,

kann es sein, dass Du gar nicht Kopf machen im Sinne meinst, dass ein Zug nach Richtungswechsel weiter fährt, sondern eher das Züge enden und in die gleiche Richtung zurückfahren?

Da ist Aachen Hbf ein gutes Beispiel für, da aus allen drei Richtungen (Gladbach, Köln, Belgien) Nahverkehrslinien ankommen und in Aachen Enden. Es hingegen nur eine NV-Linie und der Fernverkehr sowie der Güterverkehr durch, was aber kaum die Hälfte der Züge ist.

Für einen Großstadtbahnhof ist der Bahnhof selber auch relativ kompakt, abgesehen von den Abstellanlagen, die sich noch Westlich anschließen. Gerede von Köln (rechts) kommend ist das Vorfeld sehr überschaubar und er würde sich für so einen versteckten Durchgangsbahnhof anbieten, wo also die Halle in eine Kulisse übergeht. Dann kann man da viele Züge beobachten, die da wenden, und ein paar Durchfahrten in die Kulisse.

https://www.google.com/maps/place/Aachen...939!4d6.0908755


Viele Grüße
Dirk

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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#19 von intermodal , 15.06.2021 21:42

Hallo,
vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Anscheinend gibt es diese Situation deutlich häufiger, als ich erwartet habe.
Da habe ich jetzt viel Inspiration zum anschauen und lernen.


Zitat von Remo Suriani im Beitrag #18
Moin,

kann es sein, dass Du gar nicht Kopf machen im Sinne meinst, dass ein Zug nach Richtungswechsel weiter fährt, sondern eher das Züge enden und in die gleiche Richtung zurückfahren?

Da ist Aachen Hbf ein gutes Beispiel für, da aus allen drei Richtungen (Gladbach, Köln, Belgien) Nahverkehrslinien ankommen und in Aachen Enden. Es hingegen nur eine NV-Linie und der Fernverkehr sowie der Güterverkehr durch, was aber kaum die Hälfte der Züge ist.

Für einen Großstadtbahnhof ist der Bahnhof selber auch relativ kompakt, abgesehen von den Abstellanlagen, die sich noch Westlich anschließen. Gerede von Köln (rechts) kommend ist das Vorfeld sehr überschaubar und er würde sich für so einen versteckten Durchgangsbahnhof anbieten, wo also die Halle in eine Kulisse übergeht. Dann kann man da viele Züge beobachten, die da wenden, und ein paar Durchfahrten in die Kulisse.

https://www.google.com/maps/place/Aachen...939!4d6.0908755




Nein, ich meine schon Kopfmachen im Sinne von Richtungs- und bei Nicht-Wendezügen auch Lokwechsel, teilw. auch mit Traktionswechsel Diesel<->Elektro. Wobei sicher manche Züge auch im Bahnhof enden werden.
Vielleicht kurz zum Hintergrund meiner Frage:
Ich kann im Dachgeschoss auf etwa 13m Länge eine Modulanlage aufbauen. An einem Ende der Anlage wird eine vom Ostkreuz inspirierte höhenfreie Ausfädelung/Kreuzung sein, in der sich die viergleisige Stadtbahn in eine zweigleisige elektrifizierte Hauptstrecke, eine eingleisige, nicht elektrifizierte Hauptstrecke (beide führen nach kurzer Zeit zu je einem offenen SBF) und ein Anschlussgleis an ein Heizkraftwerk (Inspiration Rummelsburg) auftrennen, nur für die S- Bahn reservierte Gleise bzw. Stromschienen gibt es bei mir nicht. Dort wird sich auch ein kleines BW für die Lokwechsel befinden.
Am anderen Ende wird sich eine verdeckte Kehrschleife mit kleinen unterirdischen SBF befinden. Dazwischen soll eine von der Stadtbahn inspirierte Viaduktbahn nachgestellt werden, mit einem sechsgleisigen Bahnhof optisch im Stil vom Bhf, Friedrichsstraße. An diesem soll aber ein Großteil der Züge kopfmachen und die Fahrt über die jeweils andere Strecke fortsetzen. E-Wendezüge und S-Bahnen werden nur auf der elektrifizierten Strecke verkehren. Nur S-Bahnen, manche Nahverkehrszüge und Güterzüge werden den Bahnhof als Durchgangsbahnhof nutzen.
Der Bahnhof soll Inspirationen vom Bahnhof Friedrichstraße und vom Ostbahnhof vereinen. Hierbei soll nur auf der einen Seite das Gleisvorfeld realistisch entwickelt werden, auf der anderen Seite soll zwecks Platzersparnis nur mit steilen Weichen das minimal nötige Vorfeld geschaffen werden, um von mindestens vier der sechs Gleise in den Schattenbahnhof/Kehrschleife einfahren zu können. Ggf. Wird sich auf diesem auch noch eine Gleisharfe zur Abstellung von Wagengarnituren befinden, falls dies betrieblich notwendig werden sollte. Außerdem soll an den nicht durchgehenden Gleisen Post- und Expressgutverladung stattfinden. Güterverkehr soll sich neben Durchfahrt bzw. Überholung auf den Lokwechsel von kopfmachenden Güterzügen sowie auf die Versorgung des Kraftwerk-Anschlussgleises beschränken, es wird also keine Ladestraße und keinen Rangierbahnhof geben.
Ich bin mir aber über die genauen Betriebsabläufe bei solch einem Bahnhof noch nicht im Klaren, weshalb ich auch noch keinen Planungsthread eröffnen wollte, sondern mich erstmal zwecks besseren Verständnisses der Betriebsabläufe auf Vorbildsuche begeben habe.
Der Hbf Aachen sieht von der Größe und Lage schon recht passend für meinen geplanten Bahnhof aus, vielen Dank.

Zitat von Manolo im Beitrag #11
Hi,
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Ein paar Züge (heute der Alex, früher D- und E-Züge plus ein paar ECs) fahren von München kommend durch nach Lindau.
Aber viele Züge (darunter auch ICs) machen Kopf und fahren z. B. von Oberstdorf kommend nach Dortmund, Augsburg, Coburg,...

Der Bahnhof selbst ist übersichtlich. Ich hatte mir vor Jahren mal alte Gleispläne organisiert. Irgendwann baue ich den (alten) Bahnhof selber mal nach!




Danke, vom Ausmaß her sieht das Weichenvorfeld recht gut auf die Modellbahn übertragbar aus!

Zitat von Kurt im Beitrag #13
Mannheim war auch so ein Bahnhof. Züge aus/in Richtung Frankfurt machten Kopf während Züge aus/in Richtung Mainz durch fuhren.


Oh, da hätte ich eigentlich auch selbst draufkommen können, schließlich war ich bis letztes Jahr dort jeden Tag zum umsteigen. Die meisten Züge die jetzt zur westl. Einführung der Riedbahn weiterfahren, hätten früher kopfmachen müssen.

Viele Grüße
Paul


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#20 von CarstenLB , 15.06.2021 22:20

Hallo Paul,

Bsp. der "übersichtliche" Köln Hbf... ICE519 kommt von Dortmund und macht Kopf Richtung Schnellbahnstrecke Köln-Frankfurt/Flughafen.


Viele Grüße

Carsten


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#21 von K.Wagner , 16.06.2021 09:39

Uiuiui, wußte nicht, dass meine schnelle Antwort diese Diskussionen auslöst.

Bei den von mir (und auch in den nachfolgenden Antworten) aufgeführten Beispielen ist es tatsächlich der Richtungswechsel des Zuges. Der IC kommt von München nach Nürnberg, sein bisheriges Zugende wird Zugspitze und bekommt eine neue Lok verpasst und nach wenigen Minuten geht es Richtung Würzburg / Frankfurt / Berlin.
Interessant noch, dass es bei Reichelsdorf vor Nürnberg ein Überführungsbauwerk gab, das die Gleise "vertauschte". Nach Nürnberg wurde dann im Linksverkehr gefahren. Das hatte den Vorteile, dass in Nürnberg der Zug Richtung Berlin (war damals die etwas stärker belegte Strecke) nicht das Gleis Richtung München kreuzen musste. Gleischtzeitige Ausfahrten nach München und Berlin waren somit möglich.


Gruß Klaus


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#22 von Wievelkoven , 08.07.2021 15:50

Da ich erst heute bei einer Recherche zu einem anderem Thema darauf gestoßen war: Siegen Hbf. Alle Züge der Relation (Wuppertal- / Dortmund-) Hagen - Gießen (-Frankfurt) mussten dort Kopf machen und das waren früher, als diese Strecke im Personen-Fernverkehr relativ häufig gefahren wurde, wohl eine Menge. Den direkten Weg über das Gleisdreieck nahmen anscheinend fast nur Güterzüge.


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#23 von alex218 , 08.07.2021 22:05

Zitat von Wievelkoven im Beitrag #22
Da ich erst heute bei einer Recherche zu einem anderem Thema darauf gestoßen war: Siegen Hbf. Alle Züge der Relation (Wuppertal- / Dortmund-) Hagen - Gießen (-Frankfurt) mussten dort Kopf machen und das waren früher, als diese Strecke im Personen-Fernverkehr relativ häufig gefahren wurde, wohl eine Menge. Den direkten Weg über das Gleisdreieck nahmen anscheinend fast nur Güterzüge.

Moin,
nicht ganz. Die meisten Fernzüge (D, IR) von Norddeich Mole, Emden Münster (Westf.) oder Dortmund nach Ffm oder umgekehrt fuhren den Siegener Bahnhof nicht an.
Die hielten in Siegen Weidenau, da dort die Sieg-Dillstrecke von der Ruhr- Sieg Strecke abzweigt So wurde das Kopfmachen "elegant" umgangen.

2 Beispiele:
D 811: www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19870100811

D 2618: www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=19890102618


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#24 von alexus , 09.07.2021 10:09

Hallo zusammen

Zu Immenstadt (Allgäu) noch eine Kleinigkeit.
Einige Züge, z. B. früher der Alex, sind dort geteilt worden. Die kamen bereits mit je einer Lok an jedem Zugende nach Immenstadt, wurden dort geteilt und ein Teil fuhr Richtung Lindau, der Andere Richtung Oberstdorf weiter.
Ist das dann auch Kopfmachen?


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RE: Durchgangsbahnhöfe mit Kopfmachen

#25 von volkerS , 13.07.2021 10:20

Hallo,
früher gab es den Nahverkehrspendel Mainz - Wiesbaden. Die Züge endeten auf den Kopfgleisen 11/13. Gleis 12 dazwischen war Abstellgleis. Heute enden dort die Züge der Mittelrheinbahn von Köln/Koblenz. Meist auf Gleis 2 (Durchgangsgleis) endete der kürzeste IC (WiesbadenCity). Er bestand anfangs aus 2x 141 (Knallfrosch), dazwischen Avmz und Bpmz. Später 1x 141 und Apzf209 und Bpmz298. Auf Gleis 8 (ebenfalls Durchgangsgleis) enden fast alle Züge aus Alzey. Einige wenige fahren morgens durch bis Frankfurt Hbf.
Volker


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