Moin,
nun habe ich mich dann doch noch an eine Anlage in Spur Z gewagt, erst einmal klein und einfach, um zu testen, ob ich in meinem "kurz-vor-der-Rente-Alter" noch mit diesem Lupen-Format klarkomme. Thema ist Norddeutsch mit kleinem Hafen, 60x100 und analog, ein Kreis mit Ausweichgleis am Bahnhof. Ich habe Laienhaft erstmal alles falsch gemacht: Grundplatte, zum Teil schon mal mit Landschaft bestückt und dann erst meine grobgeplanten Gleise lose verlegt. Von meiner uralt Minitrix-Anlage wusst ich noch, dass man am Bahnhof schnell durch die Stoppweichenfunkton einen Wechselbetrieb einrichten kann. Und nun stellete ich fest: Das geht bei Märklin-Miniclub gar nicht. Hat jemand einen Elektrikplan für mich, der so etwas auch in Spur Z möglich macht? Ein Zug fährt ein und stoppt, weil die Weiche an der Bahnhofsausfahrt umgestellt wird und der vorher wartende Zug macht sich auf die Schiene.
Das Greenhorn hier ist dankbar für jeden leicht verständlichen Tipp.
Gruß aus dem herbstlichen Ostfriesland,
Klaus

Abend Klaus,
jeweils am Ende der beiden Bahnhofsgleise zwei Trenngleise oder hübscher ein 220er mit zwei selbstgeschnittenen Trennstellen und angelöteten Kabeln. Davor jeweils ein Schaltgleis, dass bei Belegung die Einfahrtsweiche auf das jeweils andere Bahnhofsgleis stellt und gleichzeitig die Stromversorgung des anderen Gleises freigibt. Bei der Ausfahrt ein Schaltgleis, dass die Stromversorgung wieder unterbricht.

Hallo,
der "Vorredner" kennt vielleicht nicht die Funktion von Stopweichen, die in N bei Minitrix, Fleischman und auch Arnold realisiert ist. Diese Funktion ist sehr einfach zu durchschauen. Es gibtsie aber bei Märklin-Weichen grundsätzlich nicht, in keiner Baugröße. -
Jedenfalls vermisse ich in Thomas' Vorschlag das Relais, welches den Fahrstrom umschaltet. Oder soll die Fahrstrom-Umschaltung direkt über "Schaltgleise" erfolgen? Wird seine Mimik nicht über das Drücken der Weichen-Stellknöppchen gesteuert, wie dann? Ist das eine Automatik-Ablauf, wo gar nichts gesteuert werden kann? Ich verstehe das nicht ganz.

In Z gibt es diese Stopweichen (Fleischmann -Werbung: "denkende Weichen") bei Rokuhan Gleisen aus Japan, im Noch-Vertrieb. Wenn es Märklin-Z sein solll, kann man parallel zum Weichenantrieb ein Umschalt-Relais mitschalten: dieses schaltet den Fahrstrom wechselweise auf einen kurzen, isolierten Gleisabschnitt an beiden Zweiggleisen der Weiche. Der Haltabschnitt, der gerade im gestelllten Fahrweg liegt, wird mit Fahrstrom gespeist - der andere ist auf "Halt".

Auf diese Weise kann man in der Tat einen komfortablen Mehrzugbvetrieb rein analog realisieren, wie eben mit Stopweichen in N. Das wurde in den alten ARNOLD-Planungsbüchen gut beschrieben. Da ist eine sehr lebendiger Fahrbetrieb auf größeren Anlagen mit vielen Zügen möglich, wenn man das Gleisbild entsprechend gestaltet.

So habe ich es realisiert auf meiner N-Anlage mit Stopweichen. Später dann auch in Z /Märklin und Märklin / H0 mit parallel geschalteten Relais. Eine Digitalisierung von Loks braucht man dann eigentlich nicht. Wer das von N her kennt, möchte diese komfortable Technik nicht mehr vermissen. Weil eine gewisse Automatik damit verbunden ist, ist das sogar komfortabler als ein Digitalbtrieb der Loks, wenn keine Fahrstraßen oder Computer im Spiel sind. Und viel einfacher! Die neuzeitlichen, sanften Bremsstrecken hat man allerdings nicht. Bei ohnehin vorbildgerecht niedrigen Geschwindigkeiten der Züge kann man das (je nach Vorliebe) aber akzeptieren, finde ich.

Uli

Moin
und besten Dank für eure Tipps. Jetzt gibt es ein kleines Problem: Gerne würde ich eure Hinweise umsetzen, oder den, der am einfachsten umzusetzen ist. Leider muss ich bei einigen Dingen doch passen, da ich wirklich ein Greenhorn bin. Relais, isolierte Gleisabschnitte,... gibt es in einem der zitierten Bücher auch einen Schaltplan oder Verdrahtungsplan dazu? Dann kann ich sehen, was ich noch brauche und wo ich was trennen oder isolieren muss.
Somit wäre der Uralt-Anfänger hier glücklich.
Beste Grüße,
Klaus

Hallo Klaus,

wenn Du als Anfänger Dich von komplizierten Schaltungen fernhalten willst, und dennoch so einfach fahren willst wie in N: dann solltest Du Rokuhan-Material für die Gleisanlage incl. Weichen verwenden. Das ist auf der Website NOCH zu sehen und überall erhältlich - beispielsweise (günstig) beim 1zu220 Shop in Marsberg, Sauerland (das Eldorado für Zetties).

Das Zweit-Einfachste wäre, wenn Du bei Märklin bleiben willst: Bahnhofsgleise abschaltbar machen (durch Isolierstücke von der restlichen Anlage getrennt, separate Einspeisung über Schalter) und händisch an- und abschalten. Bei einer Kleinanlage braucht man den Komfort der Stopweichen nicht unbedingt; Tausende Märklinisten geben hierfür ein Zeugnis ab.

Viel Spaß (bei einem guten Jever-Pils) - Uli

Danke, Uli. Da kann ich folgen. Und bastle mir Version 2 mit Märklin Gleisen..... und einem Jever. Prost 🍻
Gruß,
Klaus

Mir fällt da als Alternative nur das Rokuhan-Gleissystem ein, da haben die Weichen eine Stopfunktion - wenn ich mich recht erinnere.
VG
Kettwiger