RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#1 von kzierholz , 20.04.2020 20:29

Guten Abend,

ich möchte mir die LUX-Reinigungswagen (Staubsauger, Schienenreiniger und Mittelleiterreiniger) zulegen. Bei den Reinigungswagen wird wohl eine Ronde mit 1500 Körnung verwendet. Hier habe ich bedenken, daß die Schienenoberfläche im Laufe der Zeit darunter leidet. Für die Schienenreinigung könnte man dafür eventuell eine Filzronde, bzw Polierronde einsetzen. Fragt sich, ob damit die Schienen sauber werden. Beim Mittelleiterreinigungswagen scheint es wohl keine Alternative zu geben.

Zur Zeit benutze ich den Roco Schienenreinigungswagen. Damit ist aber das Staubproblem nicht gelöst. Fragt sich ob ein Mittelleiterreinigungswagen überhaupt nötig ist, ich denke der Mittelleiter wird sowie durch den Schleifer mehr oder weniger gereinigt. Was ist eure Meinung hierzu?

Gruß, Kuno


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#2 von floete100 , 20.04.2020 21:25

Hallo Kuno,

ich habe vor Jahren Staubsauger und Schienenreiniger von Lux angeschafft. Den Mittelleiterreiniger gab's da noch nicht.

Den Schienenreiniger hab ich wieder vertickt - ich habe keinen großen Effekt feststellen können und hatte wie Du Bedenken wegen der Riefenbildung durch das Schleifen.

Beim Staubsauger dagegen staune ich regelmäßig, was für eine Staubmenge der von den Schienen holt.

Mittelleiter: Du schreibst "wird vom Schleifer mehr oder weniger gereinigt". Nach meinen Erfahrungen (90% M- und 10% K-Gleis) würde ich den Reinigungseffekt der Schleifer eher unter "weniger" einstufen . Ohne Reinigen auch des Mittelleiters geht's nicht.

Gruß,
Rainer


Am Ende wird alles gut.
Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..

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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#3 von SAH , 20.04.2020 22:10

Guten Abend Kuno,

zum Teil schließe ich mich Rainers Beitrag an.
Staubsauger ja, Schleifwagen nein.

Eine mögliche Alternative zur Mittelleiterreinigung durch Schleifer wäre die Nutzung
eines "Hochstrommodells". Gemeint ist damit ein beliebiges Modell, welches zwei Schleifer hat und mindestens 1A Stromaufnahme hat. Bei mir ist das ein alter Triebwagen 3017, dessen Beleuchtung alleine schon 0,8A aufnimmt. Von Zeit zu Zeit jage ich das Modell mit Tempo 200 über die Paradestrecke und die Temposchwankungen empfindlicher Modelle sind wieder weg. Modernere Modelle sind dann geeignet, wenn sie noch Glühlampen als Leuchtmittel enthalten.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#4 von Georg Tanzer , 20.04.2020 23:30

Hallo Kuno,

schau mal hier: viewtopic.php?f=2&t=92753&start=25


Die besten Grüsse
Georg

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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#5 von kzierholz , 21.04.2020 08:27

Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise. Zunächst werde ich wohl nur den Staubsaugerwagen nehmen und auf den Schienenreinigungswagen verzichten. Die Sache mit dem Mittelleiter muß ich mir noch überlegen. Ich werde aber mal den Vorschlag von SAH ausprobieren.

Gruß, Kuno


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#6 von Heinzi , 21.04.2020 10:35

Hallo Jungs

Zur Reinigung des Mittelleiters nehme ich einen Schleifer den ich mit feinem Schmirgelpapier beklebe. Den klipse ich unter einen P-Wagen und den lass den einige Zeit mitfahren.
Das mache ich so 2-3 mal im Jahr oder eben punktuell nach Bedarf. Im übrigen laufen ein paar Reinigungszwerge von NOCH irgendwo mit.

Das beste für den Mittelleiter ist aber tatsächlich fahren fahren fahren.
Probleme habe ich eigentlich nur da wo sich lange nichts bewegt. Also z.B in meinem Lokpark oder im SBH.

(Nein, Abnutzung stelle ich selbst mit einer Lupe nicht fest, und meine Geleise (C) haben nun sicherlich schon 20Jahre auf dem Buckel)


Gruss Heinzi
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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#7 von alexus , 21.04.2020 11:54

Hallo Kuno

Ich fahre nur auf M-Gleis, das rostet fast so gerne wie früher Alfa und Fiat. Und da meine Teppichbahn im Dachboden ist hab ich schon stärkere Luftfeuchtigkeitsschwankungen.

Zum reinigen nehm ich sog. Polierpapier, ist extrem fein. Damit der Mittelleiter nach längerer Pause nicht anrostet bekommet eine Lok mit langem Mittelschleifer (z. B. Piko V200)auf diesen mit einem Wattestäbchen ganz fein ATV-(Automatikgetriebe)Öl aufgetragen. Und dann fahren, fahren fahren. So verteilt sich alles ganz leicht auf den Pukos.
Meine Erfahrung: Nach einer familär bedingeten fast 1 1/2 Jahre dauernden Pause fast keine Aussetzer

Und halt ab und zu mit einem Dapol Gleissauger fahren.


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#8 von Preussenhusar , 21.04.2020 12:04

Hallo Kuno,

ich habe C und M Gleise - bei den Mittelleitern in Puko Ausführung ist bei Neuware C Gleis oft eine Art Film drauf, den man mit sehr festem Lappen und Reiniger gut abbekommt. auch Iso-Propanol geht dafür.
Als Dauerreinigung habe ich immer Reinigungszwerge im Einsatz. Das reicht bei C Gleis aus - bei mir.

Die M-Gleise sind etwas störanfälliger, weil oft alt.
angerostete Gleise werden eher entsorgt, weil in Massen vorhanden.
wenn es "noch geht", dann wird sehr feines Schleifpapier drübergezogen und dann mit SR24 abgerieben.
Die Pukos kann man auch mit einem Messerrücken "bearbeiten".
Ansonsten: Fahren was das Zeug hält.

Generell gilt in meinen Augen: Schleifmittel sind wie Chips: Einmal damit begonnen kann man nicht mehr aufhören.
Auch wenn es noch so fein ist, es entstehen Riefen, die schnell wieder Schmutz aufnehmen. Weit mehr, als von alleine auf noch glatten Schienen
haften kann.

Lieber gutes und teureres Gleis nehmen und die Schleifmittel von den Schienen verbannen.


Gruß
Stefan


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#9 von 103 113-7 , 21.04.2020 12:18

Hallo,

ich möchte mich Rainers Empfehlung anschließen.

Ich fahre auf K-Gleisen, die Anlage befindet sich auf dem Dachboden.

Der Staubsaugerwagen ist absolut empfehlenswert. Dem Schienenschleifwagen stehe ich skeptisch gegenüber wegen der Riefenbildung. Da sammelt sich nur noch mehr Dreck drin. Allerdings habe ich noch nie meine "Schienenstränge (d. h. wo die Räder drauf laufen) reinigen müssen und auch der Mittelleiter erfordert keine Reinigung. Meine Anlage ist jetzt seit ca. 12 Jahren in Betrieb.

Auch bei meinem Großvater, der auf M-Gleisen fuhr, war allenfalls ein Absaugen des Staubs erforderlich.

Von daher würde ich mir das Geld für Schleif- und Mittelleiterreinigungswagen sparen und in andere Modelle investieren. Falls dennoch Probleme auftreten, kannst Du sie Dir ja immer noch besorgen. Starte erst einmal mit dem Staubsaugerwagen!


Viele Grüße

Michael


 
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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#10 von supermoee , 21.04.2020 12:34

Hallo,

meine Anlage untersteht längeren Fahrpausen, daher ist bei mir der Mittelleiterreinigungswagen gar nicht so schlecht. Damit ist die Anlage nach langer Pause schneller fit. Einen Wermutstropfen hat bei mir der Wagen. Die Entgleisungssicherheit ist ziemlich schlecht und bleibt gerne an Weichen hängen, was besonders im Untergrund für Frust sorgt.
Der Staubsaugerwagen ist top und beim Schienenreinigungswagen ist die Ronde so weich, dass ich keine Bedenken habe, dass sich Riefen bilden könnten. Die Reinigungskraft überzeugt nicht aber auch nicht wirklich. Festgefahrenen Dreck kriegt der Wagen nicht weg. Daher müsste er ständig im Einsatz sein, was aber wegen der Geräuschkulisse nicht zumutbar ist.

Gruss

stephan


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#11 von SAH , 21.04.2020 13:25

Moin zusammen,

vor der Verwendung von Mittelleiterschleifgeräten rate ich dringend ab! Der Abrieb ist fürs bloße Auge nicht sichtbar und wesentlich schneller als einem lieb ist. Einen entsprechenden Versuch habe ich hier schon veröffentlicht.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#12 von Jogöwu , 21.04.2020 14:07

Hallo SAH,

Deine Idee mit der Mittelleiterreinigung finde ich interessant. Ich möchte daher nachfragen, ob der Triebwagen ursprünglich als digitales Modell erschienen ist oder ob der erst noch umgebaut werden muss.
Wenn ich richtig gelesen habe soll dies Märklin 3017 sein (Hamo?) ein altes Berliner S-Bahn Modell, korrekt? Als Teppichbahner mit Hauskatzen habe ich immer mir dem Problem von Staub und Haaren der Katzen zu kämpfen. Neben dem Gleisreinigungswagen der bei mir mit Filz bestückt ist und gut funktioniert, hatte ich bislang keine gute Idee für die Reinigung der Pukos.
Ich freue mich auf Deine Antwort

Gruß

Joachim


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#13 von SAH , 21.04.2020 15:10

Guten Tag Joachim,

Zitat

Deine Idee mit der Mittelleiterreinigung finde ich interessant. Ich möchte daher nachfragen, ob der Triebwagen ursprünglich als digitales Modell erschienen ist oder ob der erst noch umgebaut werden muss.
Wenn ich richtig gelesen habe soll dies Märklin 3017 sein (Hamo?) ein altes Berliner S-Bahn Modell, korrekt? Als Teppichbahner mit Hauskatzen habe ich immer mir dem Problem von Staub und Haaren der Katzen zu kämpfen. Neben dem Gleisreinigungswagen der bei mir mit Filz bestückt ist und gut funktioniert, hatte ich bislang keine gute Idee für die Reinigung der Pukos.
Ich freue mich auf Deine Antwort



vorsicht mit falschen Informationen. Deine Beschreibung 3017 gehört zu einem Primex-Modell. Leider wird auf vielen Internetseiten nicht differenziert.
3017 ist ein Triebwagen, der 1957 zum letzten Mal erschien. Vorher hieß er ST800. Ich hatte diesen sehr günstig erworben (Nachlackiert und nicht funktionsfähig), wieder Instandgesetzt und getestet.
Das Modell hat einen großen Motor und 10 Glühbirnen plus Relais. Das Modell ist Analog.
Aus moderner Sicht wären ggf. 37606 ff. mit voller Beleuchtung angesagt oder Modelle mit LFCM3/HAMO und großer Last. Beides sofern der Dekoder das aushält!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#14 von SAH , 21.04.2020 15:15

Guten Tag zusammen,

Zitat

vor der Verwendung von Mittelleiterschleifgeräten rate ich dringend ab! Der Abrieb ist fürs bloße Auge nicht sichtbar und wesentlich schneller als einem lieb ist. Einen entsprechenden Versuch habe ich hier schon veröffentlicht.



den Beitrag findet man hier.


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#15 von oligluck ( gelöscht ) , 21.04.2020 15:23

Moin,
ich habe sowohl den Staubsaugerwagen, als auch den Schienenreiniger.
Letzteren benutze ich mit der Filzronde, diese wird mit Isopropanol beträufelt.
Die Schleifronden kommen also nicht zum Einsatz, der oben genannte Vergleich mit den Kartoffelchips war gut

Ich habe den Wagen behalten, weil er nun schon mal da ist - rückblickend war es zwar kein Fehlkauf, aber die Reinigungszwerge tun es ebenso und können ständig unauffällig mitlaufen.
Mittelleiter habe ich nicht, kann hierzu nichts sagen.

Viele Grüße,
Oliver

P.S.: etwas off-topic, passt aber halbwegs: einige Kollegen mit Schmalspurmodulen benutzen den Roco-Rubber (oder auch das Pendant von Piko).
Subjektiv denke ich, dass die Schienen danach schneller wieder "einsauen". Also auch diese Reinigungsklötzchen wirken abrasiv, ich vermeide sie.


oligluck

RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#16 von Jogöwu , 21.04.2020 16:03

Hallo SAH,

vielen Dank für Deine Antwort. Kannst Du nochmals bitte ausführen was Du unter "HAMO und großer Last" verstehst? Der Zusammenhang mit dem Decoder ist mir nicht ganz eingängig. Ich denke, wenn die Lok so verkauft wird, wird sie doch auch einen entsprechenden Decoder haben oder stehe ich gerade auf dem Schlauch?

Beste Grüße

Joachim


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#17 von SAH , 21.04.2020 16:24

Guten Tag Joachim,

Zitat

vielen Dank für Deine Antwort. Kannst Du nochmals bitte ausführen was Du unter "HAMO und großer Last" verstehst? Der Zusammenhang mit dem Decoder ist mir nicht ganz eingängig. Ich denke, wenn die Lok so verkauft wird, wird sie doch auch einen entsprechenden Decoder haben oder stehe ich gerade auf dem Schlauch?




sorry, wenn ich etwas kompliziert beschreibe. ops:

HAMO = Modelle mit einem Permanentmagneten als Ständer (die früheren Standardmodelle hatten Feldmagnetständer, der stehende Teil, auch Stator genannt). Man hat die Feldmagnete gegen die Permanentmagnete getauscht, um z.B. eine Digitale Lastregelung zu ermöglichen, was damals nicht anders möglich war.
Modelle ab Werk brauchen ohne angehängten Zug einen für jedes Modell typischen Strom. Ideal ist hier also ein Motor, der ohne Last bereits eine große Stromaufnahme hat. Ein solcher Motor ist z.B. in dem von mir genannten Triebwagen verbaut (weitere Modelle sind das alte Krokodil 3015/CCS800, den Doppeltriebwagen DL800/3010 oder den Schnelltriebwagen 3025). Andere Motoren verbrauchen deutlich weniger Strom.
Hänge ich nun eine Last in Form eines Zuges dran, so erhöht sich die Last und damit auch die Stromaufnahme des Motors. Weil die Modellbahnwagen meistens leichtgängig sind, bedeutet "hohe Last" entweder viele, viele Wagen oder Wagen mit Ballast oder viele Wagen mit eigenen Schleifern für z.B: Innenbeleuchtung der Schnellzugwagen. Dadurch dird jeweils die Stromaufnahme vergrößert. Es gibt nun Modelle, die geradezu irrsinnig lange Züge ziehen können wie z.B. die alte E94 von Märklin mit der Artikelnummer 3022 oder davon abgeleitete Varianten. Mit Hilfe eines geeigneten Dekoders (der z.B. 3A liefern kann) und einem HAMO-Ständer kann nun auch eine große Stromaufnahme erzeugt werden. Diese Stromaufnahme geht über den Schleifer, der beim Überfahren von Pukos mit Kontaktprobleme den Dreck wegbrennt. Dafür braucht man diese große Stromaufnahme.

Dekoder steuern im Digitalbetrieb (überigens auch analog) den Motor an und vertragen eine in der Anleitung angegebene Maximallast die nicht überschritten werden sollte.
Hat ein Triebwagen nun zwei Motoren (die der von mir angesprochene VT 601 Märklinartikelnummer 37606 ff) und werden die Innenbeleuchtungen ebenfalls vom Dekoder angesteuert, so ist das eine gute Vorraussetzung für große Stromaufnahmen: Motor plus Innenbeleuchtung gibt eine größere Stromaufnahme. Und ja, die so ausgelieferten Modelle *sollten* entsprechend ausgestattete Dekoder haben; leider ist das nicht immer so; vor allem wenn man den Zug verlängern kann. Der erste ICE von Märklin (3370) war so ein Fall.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#18 von Schwanck , 21.04.2020 16:51

Moin zusammen,

zur Frage nach der "Reinigung" des Mittelleiters möchte ich die neuesten Erfahrungen aus dem MEC-Minden mitteilen: Bei einem regelmäßigen Anlagenbetrieb von ca. nur 1 Stunde pro Woche, der z.Zt. wegen Corona nicht mehr sein kann, ist eine Bearbeitung der Punktkontakte unnötig. Anders ist es bei Gleisen die längere Zeit, d.h. mehr als 6 Monate, nicht befahren worden sind oder gelagert* waren, womöglich in stets feuchter Kellerluft, hilft nur ein abschleifen. Ob man es mit dem LUX 9136 macht oder mit einer schweren Märklin-Lokomotive, die 2 Schleifer, wovon einer mit feinstem Naßschleifpapier beklebt ist, hat wie die GN 800 / 3009, 3027, 3047 oder 3108 - alle Altmodelle der BR 44 - ist eigentlich egal. Man muss nur wissen, dass alle Punktkontakte der Märklingleise M, K und C aus billigstem, weichen Eisenblech gestanzt sind - und unlegiertes Eisen rostet eben. Macht man diese Prozedur zu häufig, sind alle Pukos bald weggeputzt! Ich hoffe, das beantwortet auch die oben gestellten Fragen.

* das dürfte auch bei fast allen im Gebrauchthandel angebotenen Gleisen der Fall sein.


Tschüss

K.F.


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#19 von supermoee , 21.04.2020 18:42

Zitat von SAH im Beitrag Frage zu LUX Reinigungswagen

den Beitrag findet man hier.


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Hallo SAH,

Ich bezweifle die Aussagefähigkeit deines Versuchs sehr stark an. Mit 12.000 Umdrehungen pro Minute dürfte die Wärmeentwicklung am Puko beträchtlich gewesen sein und massgeblich an der Abtragung des Materials beigetragen haben. Das ist ein Umstand, der weder mit dem Handschleifen noch mit Schleifpapier ausgestattete Schleifer erreichen.

Gruss

Stephan


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#20 von SAH , 21.04.2020 20:53

Guten Abend Stephan,

Zitat

Zitat von SAH im Beitrag Frage zu LUX Reinigungswagen

den Beitrag findet man hier.


Ich bezweifle die Aussagefähigkeit deines Versuchs sehr stark an. Mit 12.000 Umdrehungen pro Minute dürfte die Wärmeentwicklung am Puko beträchtlich gewesen sein und massgeblich an der Abtragung des Materials beigetragen haben. Das ist ein Umstand, der weder mit dem Handschleifen noch mit Schleifpapier ausgestattete Schleifer erreichen.



wie groß ist der Wärmeentwicklung bei geringem Anpressdruck und maximal 10s?


mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#21 von supermoee , 21.04.2020 21:09

Zitat


wie groß ist der Wärmeentwicklung bei geringem Anpressdruck und maximal 10s?


mit freundlichen Grüßen,
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Hallo SAH,

Mit 12.000 Umdrehungen/Minute in 10s auf jeden Fall um ein Vielfaches höher als bei der nichtmal 2 sekundigen Überfahrt eines mit Schmiergelpapier ausgestatteten Schleifers, der alle 2 -5 Minuten nach einer Runde drüberfährt

Mach mal folgendes Experiment. Bohre mit einem Handbohrer ein 5mm Blech durch und fasse den Bohrer an. Mach das gleiche mit einer Bohrmaschine mit 12.000 Umdrehungen pro Minute und packe dann den Bohrer ganz fest mit der Hand an. Und dann beobachte auch die Unterschiede in der Spanbildung. Woher kommen die wohl?

Dabei messe auch die Zeit, die du dafür brauchst, um das gleiche Loch zu machen und setze die im Verhältnis zur Umfangsgeschwindigkeit des Bohrers.

Abgesehen von der elastischen Deformation, gibt es nichts lineares auf der Welt.

Gruss

Stephan


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#22 von Heinzi , 22.04.2020 15:01

Hallo alle beide

Das Problem sind doch nicht die Ergebnisse. Die sind anhand eines spezifizierten Versuch entstanden
Das Problem ist doch die "Ummünzung" des Versuchsergebnisses in unseren tatsächlichen Modellbetrieb.

Als erstes fehlt mir als Versuchsangabe die Rauheit des verwendeten Schmirgeltuches sowie der vergleich der Dremel Rauheit 60 auf Schmirgeltuch umgemünzt.
Wenn ich von feinem Schmirgeltuch spreche meine ab P240 aufwärts (mein Poliertuch hat die Rauheit P1200)

Des weiteren halte ich einen Putzvorgang alle Stunde, insbesondere bei täglichem Betrieb von 4h, völlig überrissen. Aber das wurde so von SAH spezifiziert, was durchaus statthaft ist. Man muss nun die Ergebnisse einfach richtig auf seinen persönlichen Modellbahnbetrieb umrechnen. Und schon erscheinen die Resultate durchaus glaubwürdig.

ICH z.B mache sowas mit feinstem Schmirgeltuch (P400) im Jahr 2 bis 3 mal (ev 4 mal) Dabei fahre ich die meisten Strecken ca 4 mal ab.
Mal abgesehen davon, dass ich vermutlich feineres Schmirgeltuch verwende als SAH im seinem Versuch, überfährt SAH virtuell die Kontakte rund 120 mal mehr als ich (pro Jahr) D.h meine Gleise halten rund 120 mal länger als seine Versuchsgeleise. Also rund 240 Jahre.


Gruss Heinzi
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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#23 von SAH , 22.04.2020 17:01

Guten Tag,

@Heinzi, vielen Dank für Deine schnelle Zusammenfassung!

Ich schreibe diese Ergebnisse nicht zur Belustigung, sondern weil mir schon Berichte begegnet sind von Anlagenbetreibern, die regelmäßig Wagen mit Schleifpapier für die Schienen laufen ließen.
Auf die Einwände des Abriebs antworteten diese "diesen Quatsch glaube ich nicht". Nach 2 Jahren waren fast alle Schienen nicht mehr nutbar, weil die Schienenköpfe abgenutzt waren.

Auch hier sind die genauen Bedingungen nur abschätzbar (Körnung, Häufigkeit usw.). Ich habe deshalb diesen Versuch durchgeführt, um einfach mal zumindest eine Abschätzung zu haben.
Es gibt viele Variablen, die zu beachten sind. Gerne kann ein Interessierter daran weiter sich versuchen. Ich habe andere Baustellen

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage zu LUX Reinigungswagen

#24 von PeterHB , 01.05.2020 13:08

Ich habe den Dapol Sauger. Sehr gut. Gibt auch ein Vergleichsvideo auf Youtube. Da sieht Lux schlecht aus.... und teuer dazu.

Peter


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