Moin,

ich wollte gestern für einen befreundeten ÖBB Modellbahner einen ÖBB Dieseltriebwagen ( blau, mit Sparkassen Logo Oberösterreich )
bestellen / kaufen, da erfahre ich beim Fachhändler, dass Rivarossi das Modell - wegen fehlender Lizenzierung - stornieren musste.

Dies betrifft im einzelnen folgende Rivarossi HO Modelle:

- Rivar. HR 2815 - ÖBB Dieseltriebwagen BR 5047 , DC analog mit Sparkassen Werbung
- Rivar. HR 2815 ACS - ÖBB Dieseltriebwagen BR 5047, für Märklin AC mit Sound
- Rivar. HR 2815 S - gleiches Modell, jedoch DCC mit Sound

Was die Sparkasse Oberösterreich dazu bewogen hat, hier Lizenzgebühren zu abzukassieren ?? So hätten sie in ihrem "Glaspalast" ...ähmm
... in ihrer Filiale ein schönes Modell für ihre Kunden Vitrine bekommen

Gruss - Elokfahrer160/Rainer

Hello Rainer!

Es scheitert wohl nicht an der Zustimmung der Sparkasse (für die wäre es ja nur eine gute Gratiswerbung) sondern der ÖBB... Siehe die Infos bei einem großen östereichischen Händler der nicht auf den Mund gefallen ist:
https://shop.mostviertler-modellbahnhof....eres-siehe-Text-

Wobei es für dieses verbieten keine rechtliche Grundlage gibt.

Erst vor kurzem hat VW vor Gericht gegen einen Modellhersteller verloren. Man wollte der Firma verbieten ein Modell des VW Bulli zu bauen.

Immer wieder versuchen Autohersteller Modellfirmen das Bauen von Modellen zu verbieten oder über Lizenzgebühren ein wenig Körberlgeld zu verdienen.

Aber scheinbar wollen sich die Modellbahnhersteller hier nicht auf eine Konfrontation vor Gericht einlassen, auch wenn die Chancen zu gewinnen sehr gut stehen, denn das Urteil gegen VW ist doch sehr Richtungsweisend zugunsten der Modell- und Spielzeughersteller - unter letzteres fallen ja auch Modellbahnen.

Hallo,

Zitat

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Erst vor kurzem hat VW vor Gericht gegen einen Modellhersteller verloren.

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Nicht ganz. VW hat die Klage vor dem LG Düsseldorf zurückgezogen, nachdem das Gericht auf andere Entscheidungen höherer Gerichte hingewiesen haben, die hier als Präzedenz anzunehmen sind. Opel hat dagegen mal mit Pauken und Trompeten verloren gegen einen Spielzeughersteller, der den Opel-Blitz auf sein Modellauto gemacht hat. Das Gericht hat u.a. sinngemäß gesagt, das Herstellerzeichen zu verbieten mache das Modellauto zu einem Spielzeugauto.

Vor einer Reihe von Jahren hat aber auch Ferrari mal einen Feldzug gegen Spielwarenhersteller geführt, die Ferrari-Modelle herstellten, ohne dafür eine Lizenz aus Modena zu haben. Wenn ich mich richtig erinnere, hat damals Ferrari gewonnen.

Das Nicht-Urteil aus Düsseldorf ist hier hingegen nur von mäßiger Relevanz, weil weder Rivarossi noch die österreichische Sparkasse deutscher Rechtsprechung unmittelbar unterliegen. Interessanter wäre das Opel-Urteil, weil da immerhin der EuGH beteiligt war.