ich habe ein Problem mit einer neuen Rivarossi BR 58, analog mit Schnittstelle (21MTC). Analog fährt sie problemlos, auch der Lichtwechsel funktioniert. Mit Decoder hingegen läuft sie entweder unkontrollierbar und unstopbar los oder bleibt mit Kurzschluss stehen. Ich habe das Verhalten mit zweierlei Decodern getestet, mit ZIMO MX634 läuft sie manchmal aber unkontrollierbar, manchmal auch nicht, der Decoder wird heiß. Mit Lenz Silver+ geht sie direkt auf Überlast/Kurzschluss, die Lampen blinken. Kennt jemand das Verhalten und wenn ja auch die Ursache? Ich würde sie ungern zurückgeben, zudem sie bei Analogbetrieb ja funktioniert also beim Test beim Verkäufer auch laufen wird.
Hallo Werner, wenn die Lok eine mtc21-Schnittstelle hat und mit einem Blindstecker funktioniert, ist eigentlich nur folgender Fehler möglich. Zwischen Schnittstellenplatine und Motor befinden sich Kondensatoren, die mit Lokchassis bzw direkt mit dem Motorausgang der Schnittstellenplatine Verbindung haben letztere ist als C4-Kondensator bei Piko unrühmlich bekannt. Im Analogbetrieb stören die nicht. Falsch gesteckter Decoder scheidet aus , der würde sofort zerstört. Der Decoder hat genügend Leistung für den Motor? Zeige doch mal ein aussagekräftiges Bild der Lok / Platine, vielleicht ist ja etwas erkennbar. Volker
danke für den Tipp, von Piko in Verbindung mit ESU ist das Problem ja bekannt, bei Rivarossi in Verbindung mit ZIMO und Lenz ist mir das neu. Am Decoder kann es nicht liegen, denn ich habe die Decoder hin und her getauscht und das Problem taucht nur in der BR 58 auf, auch im Prüfstand funktionieren die Decoder problemlos. Bilder kann ich morgen machen und einstellen, auch die Stromaufnahme kann ich dann mal analog messen.
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
Hallo Werner, sofern ein üblicher DC-Motor in deiner Lok verbaut ist und Aux3 und Aux4 in deiner Lok nicht verwendet werden, also Pin 13 und Pin 4 der Schnittstelle unbeschaltet sind kannst du beide Decoder (MX 634 C oder D) verwenden. Hängen an Aux3 und Aux4 Verbraucher (Gegenpol Rückleiter) brauchst du einen MX 634 D. Befinden sich in der Lok Komponenten die Logikpegel benötigen bzw. befindet sich auf der Schnittstellenplatine 2 Verstärker (kann als 6 bzw. 8-poliger IC oder 2 Einzeltransistoren ausgeführt sein). Aux3/Aux4 kann zwischen verstärktem Ausgang und Logikpegel umprogrammiert werden. Achtung, dies muss immer vor Einstecken in die Lok durchgeführt werden. Volker
inzwischen habe ich Bilder von der Platine gemacht Oberseite (mit Brückenstecker) Unterseite Leider sind die Leiterbahnen nicht sichtbar. Auffallend finde ich, dass das Rücklicht bei RL+/RL- angeschlossen ist, das vordere Licht hingegegen bei FL1+/FL1-. Ob das eine Bedeutung im Zusammenhang mit dem Decoder hat, weiß ich nicht. Die Verbindungen von Pin zu Anschlußkontakt habe ich noch nicht durchgemessen.
Die Messung der Stromaufnahme analog gegen Hindernis ergibt 0,3 A in beide Richtungen, damit kann Überlast bei beiden getesteten Decodern ausgeschlossen werden, der ZIMO kann 1,2 A, der Lenz 1,0 A Dauerstrom am Motorausgang abgeben.
Die Umschaltmöglichkeit beim ZIMO ist mir bekannt, habe ich ja auch getestet. Grundprogrammierung mache ich immer im ESU-Prüfstand außerhalb der Lok, auch das Umschalten per CV 8.
Gruß Werner
edit: Mit dem wieder aufgesteckten Brückenstecker fährt sie analog unverändert und auch der Lichtwechsel klappt.
Hallo! drum58 Auf dem ersten Foto sind die ersten vier Bauteile die Entstörschaltung. Drei Kondensatoren und ein Spannungsteiler. Diese sollten bei digital radikal entfernt werden. Jedoch besitze ich diese Lok nicht und ich weiß nicht ob ich damit richtig liege. Des alles auf Deine eigene Verantwortung. MfG
Hallo Werner, Pin 11 = Verdrehschutz müsste oben rechts sein wenn ich es richtig sehe. Dann wird in deiner Lok der Decoder wie bei Brawa kopfüber montiert. Mir erscheint der Kondensator C1 verdächtig. Messe mal, ohne Brückenstecker, ob es eine leitende Verbindung von den Anschlüssen des Kondensator C1 zu den Pins 18 und 19 gibt. Dies sind die Motorausgänge des Schnittstellensteckers. Bei dir in der unteren Reihe von links Pin 4 und 5. Bei Durchgang C1 entfernen! Volker
Bist du sicher die Decoder nicht seitenverkehrt auf gesteckt hast :
Mfg von Uwe aus Oege
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
Roco Z21, cT/Tran ZF5/HR3,WLAN-Multimäuse, RocRail, HSI-88, ZIMO MXULFA, Peco Streamline Code 75 Umbau auf 3-Leiter, nur DCC-Decoder von cT/Tran, Lenz, Tams, LDT und Zimo, Anlage Bad Reichenhall im Bau.
ja, ich bin sicher den Decoder nicht falsch herum gesteckt zu haben, die Buchsenleiste zeigt nach unten, der Indexpin ist rechts vorne (in Fahrtrichtung vorwärts). Wie soll man ihn auch falsch herum stecken, dann passt das geschlossene Buchsenloch ja nicht mehr zum Indexpin? Anders als der Brückenstecker hat der Decoder ja eine verschlossene Buchse.
@ Volker: Messen muss ich noch, ich teile das Ergebnis hier mit.
ZitatMesse mal, ohne Brückenstecker, ob es eine leitende Verbindung von den Anschlüssen des Kondensator C1 zu den Pins 18 und 19 gibt.
Hallo Volker,
vermutlich ist es das, der (in Fahrtrichtung vorwärts) linke Pol des C1 ist mit Pin 22 und der rechte mit Pin 19 verbunden. Hingegen finde ich keine Verbindung zwischen Pin 21 bzw. 18 mit dem C1. Aber eigentlich muss doch eine Lok mit Schnittstelle zumindest grundsätzlich nach Ersatz des Brückensteckers durch einen Decoder fahren, sonst ist doch schon die Lokelektrik fehlerhaft, oder? Der berüchtigte C4 bei Piko sorgt zwar für seltsame Reaktionen, aber die Loks fahren doch zumindest. Immerhin ist es eine neu gekaufte Lok, wenn ich den C1 auslöte ist jede Gewährleistung hinüber.
Hallo Werner, im Prinzip hat du Recht. Der Hersteller liefert die Lok analog aus. Vom Gesetz her muss er die Vorschriften für die Entstörung einhalten. Entnimmst du nun den Brückenstecker und baust einen Decoder ein, dann nimmst du eine Änderung am Produkt vor. Gilt dann noch die Gewährleistung des Herstellers? Dass Piko Loks mit C4 fahren ist auch decoderabhängig. Allerdings befindet sich C4 zwischen den Motoranschlüssen, das ist eine andere Anschlußsituation als bei deinem C1. C4 kann man durch Tricks bei der Decoderprogrammierung entschärfen geht aber zu Lasten des Fahrverhaltens des Decoders. Du wirst wohl kaum um das Entfernen aller Kondensatoren die zwischen Motoranschlüssen und Gleisanschlüssen bzw. zwischen den Motoranschlüssen herumkommen. Achtung, es kann sich auch um Kondensator-Widerstands-Reihenschaltungen handeln. Welchen Sinn/Zweck haben denn die 4 Dioden auf der Schnittstellenplatine? Die Dioden für die fahrtrichtungsabhängige Spitzenlichter befinden sich ja auf dem Brückenstecker. Das schwarze Bauteil unterhalb C1 könnte eine bipolare Überspannungsschutzdiode sein, auch die muss raus. Volker
Hallo! Da die Lokomotive analog ordnungsgemäß fuhr, kann man schlußfolgern das die entsprechenden Bauteile der Entstörschaltung bei digitalem Betrieb entfernt werden müssen. Das das einstecken des Decoders eine unzulässige Veränderung ist, ist Unfug; da dürfte ja keine analoge Lok eine Schnittstelle mit Blindstecker haben. Jedoch gibt es bei Brawa derartiges um die annalogen Loks preiswert zu halten. Und noch "seltsamere Blüten" gibt es bei Rivarossi mit Lok mit zwei unterschiedlichen Schnittstellen. MfG
aus meiner Sicht ist das Einstecken des Decoders keine unzulässige Veränderung, das ist ja ausdrücklich vorgesehen und auch in der Anleitung beschrieben. Es kann aber aus meiner Sicht nicht sein, dass ich bei einer zum Digitalbetrieb ausdrücklich vorgesehenen Lok alle möglichen Bauteile auslöten muss, damit ich sie digital betreiben kann. Damit wird die Lok zum Reklamationsfall, ich werde sie wohl zurückgeben/umtauschen und im Fall eines Umtauschs auf Test mit Decoder bestehen.
Offenbar hat niemand außer mir entweder die Lok digitalisiert oder ein Problem beim Decodereinbau, ein Grund mehr zur Reklamation.
Hallo Wolfgang,
die Aussage, dass bei Digitalumrüstung alle Entstörbauteile entfernt werden müssen ist schlicht falsch, das hängt bei Loks ohne Schnittstelle vom verwendeten Decoder ab (und steht dann auch in der Decoder-Anleitung), bei einer Lok mit Schnittstelle wäre das ein "no go", da muss man Plug and Play erwarten können.
@ all: Trotzdem Danke für Eure Tipps, aber wie geschrieben, eine Lok mit Garantie/Gewährleistung werde ich nicht durch Löten verändern.
mich würde noch interessieren, ob die Lok schon von Kollegen erfolgreich und ohne Lötarbeiten digitalisiert wurde, denn das wäre ein Hinweis auf einen eindeutigen Fehler bei meiner Lok oder, wenn es niemand gelungen ist, auf ein Serienproblem.
Und ich habe mein Problem auch beim Rivarossi-/Hornby-Support eingereicht, vielleicht kommt von dort ja eine nutzbare Antwort. Auf eine Frage zur BR 89 bekam ich jedenfalls recht schnell eine hilfreiche Antwort.
Zitat mich würde noch interessieren, ob die Lok schon von Kollegen erfolgreich und ohne Lötarbeiten digitalisiert wurde, denn das wäre ein Hinweis auf einen eindeutigen Fehler bei meiner Lok oder, wenn es niemand gelungen ist, auf ein Serienproblem.
ich habe die Lok umgetauscht und siehe da, die neue funktioniert einfach, Decoder programmiert, gesteckt und geht, ganz ohne irgendetwas auszulöten.
Jetzt habe ich entdeckt, dass auf der Lichtplatine im Tender nicht nur eine weiße sondern auch eine rote LED sitzt, die allerdings nirgends angeschlossen ist. Ich werde mal auf die Suche nach F1/2 gehen.
passt zwar nicht ganz zum Thema aber es geht um die Rivarossi BR 58. Meine Lok ist verharzt, so dass der Motor nur sehr lansam dreht und ich möchte deshalb das Getriebe reinigen.
Zum abnehmen des Gehäuses muss man die Rauchkammertür abnehmen sowie 2 Schrauben zwischen der 4 und 5 Achse lösen. Die beiden Schrauben kann ich sehen, komme aber mit dem Schraubendreher nicht ran, da die Bremsattrappen direkt darüber sind. Dazu muss ich dann wohl die Bodenplatte lösen.
Hat das schon mal jemand von Euch gemacht? Ich frage deshalb, weil ich angst habe, dass das ganze Fahrwerk auseinader fällt.