Hallo Stummibahner,
ein Update, was bei mir in Corona-HomeOffice-Zeiten an der MoBa läuft. Sooo viel ist es leider nicht, denn die durch weggefallene Pendelei frei gewordene Zeit geht hauptsächlich für Arbeiten in Haus und Garten und Kinderbespaßung drauf.
Aber hier auf dem ersten Bild sind die Fortschritte zusammengefasst:
Im Hintergrund zu erahnen: Die Wände des MoBa-Kellers wurden himmelblau gestrichen und sämtliche Poster, Karten und Bilder entfernt. Im Zusammenhang mit einer größeren Aufräum- und Entrümpelungsaktion lässt das die Anlage besser wirken und erleichtert das weitere Arbeiten.
Ebenfalls hinten nur bei genauem Hinsehen zu erahnen: Die Gleise auf der Brückenauffahrt werden gerade durch RocoLine mit Bettung ersetzt. Dazu unten mehr.
Der größte und aufwändigste Brocken bildet aber die schwarze Kastenbrücke im Vordergrund. Das stellt den älteren Teil der Konrad-Adenauer-Eisenbahnbrücke dar. Ursprünglich wollte ich mir da drei Teile von HACK bestellen, doch die Ankunft der Corona-Zeit gab mir die Gelegenheit, es selbst zu erledigen. Baumaterial: Silvesterraketenstecken, Kunststoff- und Metallprofile sowie PVC-Platten, aus denen die ganzen Quer- und Diagonalstreben sehr mühsam geschnitzt wurden.
Habe dabei übrigens erst gemerkt, dass meine heißgeliebten Hobbyglas etc. – Bastelplatten aus dem Baumarkt ja gar kein Polystyrol, sondern aus PVC sind. Also überall wo ich in vorherigen Beiträgen, „Polystyrol“ schrieb, bitte „PVC“ lesen. So viel zu meinen Materialkenntnissen.
Mit der 90cm-Doppelkastenbrücke als Endergebnis bin ich insgesamt zufrieden, da sie dem Original näher kommt als jedes Fertigmodell, 100€+ gespart hat und auf den ersten Blick überzeugend aussieht.
Bei näherem Hinsehen erkennt man dann meine Bauweise und auch, dass die von der Exaktheit und Detailtreue nicht mit Fertigmodellen mithalten kann. Schließlich sind die ca. 7.800(!) Nieten nur mit dem Nagel eingestochen:
Nun zur Glaubensfrage der Einschotterung: Warum Bettungsgleise?
-wenn ich nur eine Kleinanlage und wesentlich mehr Geld und Zeit hätte, wäre das händische Einschottern selbstverständlich zu bevorzugen, doch bei meinem Projekt liefern die Bettungsleise schneller Ergebnisse, die optisch bei weitem nicht perfekt (gerade die Übergänge der Böschungsteile stören und müssen nochmal verklebt werden), aber für meine Bedürfnisse gut genug aussehen. Tests zur farblichen Nachbehandlung liefen zufriedenstellend, das wird irgendwann gemacht.
-Ich mag RocoLine mit Bettung einfach persönlich. Hat ne schöne Gleisgeometrie, waren vor fast 30 Jahren meine ersten eigenen Gleise (weshalb noch einige Restbestände verfügbar sind) und sind stabil und haltbar (im Gegensatz zu Rocos Geoline-Schrott). Außerdem bietet der Händler meines Vertrauens gerade 10% drauf an.
-Die Rocoline-Weichen mit Bettung haben sich bisher als die zuverlässigsten erwiesen. Die mit dem Digital-Unterflurantrieb werde ich von jetzt an hauptsächlich verbauen. Saubere und praktische Lösung. Weichen ohne Bettung nur als Ausfahrweichen in den Schattenbahnhöfen, Bogenweichen fliegen alle raus aus der Planung. Die haben bisher nämlich gefühlt 50%-75% aller Störungen auf der Anlage verursacht.
Auf dieser Basis geht meine Detailplanung für den Rest der Anlage weiter – selbst wenn ich mit den Kindern spiele, nutze ich die Zeit für Gleisplanstudien von Ludwigshafen Hbf mit Holzeisenbahn 😉:
Grüße, gesund bleiben und nicht Pleite gehen
David