Moin ! Aus einem Buch habe ich ein großes Bw nachgebaut. Aber etwas stimmt nicht.. Neben der Bekohlungsanlage (2 Gleise) ist ein Gleis für die Kohleanlieferung in den Bansen und auf der anderen Seite ein Gleis für die Ascheabfuhr. Diese beiden Gleise führen auch zur Drehscheibe. Wenn jetzt aber die Kohlewagen leer sind bzw. die Aschewagen voll sind, dann kann doch der Zug nicht über die Drehscheibe fahren weil viel zu lang ! Rückwärts geht auch nicht wegen Einbahnbetrieb.
Wie war das denn eigentlich im "echten" Leben ? Und wohin wurde überhaupt die Asche gebracht ?
Zitat von KaninchenRückwärts geht auch nicht wegen Einbahnbetrieb. Wie war das denn eigentlich im "echten" Leben ? Und wohin wurde überhaupt die Asche gebracht ?
Was meinst du mit Einbahnbetrieb? Ein Gleis kann man doch immer in beide Richtungen befahren. Besonders diese beiden Gleise für Kohlezufuhr und Schlackenabfuhr. Da muss einfach ranigert werden. Die Wagen werden nicht als Zugfahrt weggestellt, sondern als Rangierfahrt.
Hm - meinst du die Schlackewagen- und Kohlenwagengleise waren nur an die Drehscheibe angeschlossen? Wenn du das meinst, dann mußte man mit ner Kleinlok und mit der Drehscheibe die Waggons ran rangieren oder von dort wegrangieren.
hab so einen Plan auchmal gesehen! Bei einem Schlackenwagengleis (Nur 1 Wagen) mag das gut gehen - aber bei mehreren Kohlenwagen wird/ würde das eine Riesenrangiererei bedeuten
Meinst du im Alba Buch "Bahnbetriebswerke auf der Modellbahn Seite 130?
Dort ist aber nur das Schlackewagengleis nur an die Drehscheibe angeschlossen.
Zitat von AchimHm - meinst du die Schlackewagen- und Kohlenwagengleise waren nur an die Drehscheibe angeschlossen? Wenn du das meinst, dann mußte man mit ner Kleinlok und mit der Drehscheibe die Waggons ran rangieren oder von dort wegrangieren.
hab so einen Plan auchmal gesehen! Bei einem Schlackenwagengleis (Nur 1 Wagen) mag das gut gehen - aber bei mehreren Kohlenwagen wird/ würde das eine Riesenrangiererei bedeuten.
Das ist doch gerade das Geile! Ich finde eine Modellbahn ist genau darum etwas tolles, weil man mit Hirn an die Sache muss.
Und eigentlich können die Wagen ja zusammen entleert werden, dann ist es wiederum nicht viel Aufwand für das Rangier und du kannst beruhigt sein.
ZitatUnd eigentlich können die Wagen ja zusammen entleert werden, dann ist es wiederum nicht viel Aufwand für das Rangier und du kannst beruhigt sein.
ja gaaanz ruhicchh!!!
Nun haben Asche und Kohle die Eigenschaft, das sie in ganz unterschiedlichen Größenordnungen in einem BW angefallen sind. Als Abfallprodukt der Steinkohle machte die Asche ja nur einen kleinen Bruchteil der Steinkohlenmengen aus. Und in einem BW das einen Aschewagen benötigte, wurden sehr viele Kohlewagen benötigt. Jeden Kohlenwagen einzeln über die Drehscheibe an den Bansen zu bringen macht uns sicherlich viel Spaß - aber der Betriebsleiter eines echten BW wird bestimmt 3mal täglich geflucht haben
Zitat von Achim Meinst du im Alba Buch "Bahnbetriebswerke auf der Modellbahn Seite 130?
Dort ist aber nur das Schlackewagengleis nur an die Drehscheibe angeschlossen.
Falls ich eben den gleichen Gleisplan betrachtet habe wie Du:
Man kann die Drehscheibe auch lediglich überqueren, um zur Spitzkehre links unten zu kommen. Je nach Gleislänge geht das dann auch mit mehren Wagen auf einmal.
HIMMEL ! Eben gucke ich hier mal wieder nach und bin überwältigt von den vielen Antworten ! Vielen Dank !
Also, das Buch nach dem ich das Bw nachgebaut habe ist von Bernhard Stein, "Meisterschule Modellbahnbau - Vorbildtreue Gestaltung von Bahn und Landschaft" auf Seite 44.
Inzwischen habe ich aber die Gleisanlagen zum größten Teil wieder verändert weil es so nicht geht. Hmm - ich mache gleich mal ein Foto.
Also, auf dem 1.Bild sieht man im Vordergrund das doppelte Hauptgleis. Wegen Rechtsverkehr kann man nur nachts zum Bw abbiegen und auf dasselbe Gleis zurückkehren. Auf dem anderen Bild kann man erkennen, daß das "Aschegleis" zur Drehscheibe führt und das "Kohlebringgleis" habe ich so geändert, daß es vor der Drehscheibe einen Bogen macht direkt zum Ausfahrgleis.
Das mit der Ascheabfuhr wird dann wohl nur mit einer KÖF und 2 Wagen über die Drehscheibe zu machen sein.
Das Problem mit der Ascheabfuhr habe ich mit einer Kreuzungsweiche gelöst. Nun kann die Lok über die Drehscheibe wegfahren und der komplette Zug zurück (rückwärts) zum Hauptgleis kommen.
Es tauchen aber auch immer wieder neue Fragen auf. Wenn auf dem Gleis nun 3 oder 4 Wagen stehen (ohne Lok) und der erste Wagen ist voll, wurden die dann von Hand vorgeschoben (zu dieser Aschelaufkatze) oder mußte auch für diese 5 Meter immer eine Lok kommen ?
Außerdem folgendes : Wurden im Ringlokschuppen auch Reparaturen ausgeführt oder war das eigentlich eher nur eine "Garage". In den Plänen und Beschreibungen ist meistens auch eine Lokwerkstatt mit aufgeführt . . . ?
Ach und nochwas : Gab es im Bw eigentlich auch sowas wie eine Kantine ? Ich plane einen Mitarbeitershuttlebus mit einem Schienenbus vom/zum Hbf und da könnte doch auch schön ein Imbiss/Kiosk oder sowas gewesen sein ?
Eine Art Kantine gab es meistens, diese wurde manchmal (bei kleineren Bw) in der Lokleitung untergebracht.
Zu den Reparaturen: Es kommt drauf an, ob es in dem Bw auch eine separate Werkstatt gibt. Kleine Reparaturen wurden im Schuppen ausgeführt, größere in der Lokwerkstatt oder bei schweren Schäden im Aw.
Zu den Aschenwagen: Ja, die wurden per Lok verschoben, irgendwas muss die Bw-KöF ja zu tun haben.