Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Modellbahnhersteller stellen sicher keine Ausnahme dar, wenn sie behaupten: es gibt immer welche, die ihre Modelle kaufen. Das betrifft alle Erzeuger von Luxus. Es handelt sich inzwischen nicht mehr "soziale" Marktwirtschaft, sondern um das Überleben des Reicheren. Das Bewusstsein, dass ein Drittel der Bürger durch das gesellschaftliche Sieb fällt und dass es den Verantwortlichen egal ist, zeigt sich nun beim Wohnungsmarkt. Jeder ereifert sich, aber tatsächlich passiert fast nichts. Für die Hersteller von Luxusgütern fällt immer mehr ab, weil der Anteil für Luxus unverhältnismäßig stark wächst. Ich meine, eine Million Jahresgehalt kann man nicht verfressen. Also wirft man es zum Fenster hinaus. Yachten, Eisenbahnmodelle und Privatjets kann man eben nie genug haben. Die Zielgruppe für Modelleisenbahn sind nicht mehr die Steppkes in gebrauchten Schuhen, die sich am Schaufenster die Nase platt drücken. Für die bleibt nur ein Schulterzucken.
Natürlich sind im Forum nicht nur Millionäre. Aber in gewissem Maße betucht müssen wir schon sein, sonst gäbe es kein Modellbahnklientel. Ich habe das mit Bedauern in den letzten Jahren gemerkt, als die Preisentwicklung an mir vorbeigerauscht ist.
Was für ein Gefasel !
Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Deine Probleme ganz woanders liegen. Frei nach der
Devise "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann dann ist die Badehose schuld".
Du haderst ja offensichtlich nicht nur mit zu hohen Preisen für Neuware und Gebrauchtware,
sondern mit der Tatsache, dass es Menschen gibt, die mehr Geld als Du verdienen. Nun, das war
aber schon immer so - daran solltest Du Dich doch langsam gewöhnen.
Und mal so unter uns: ich verdiene überdurchschnittlich. Aber weder habe ich einen Privatjet, noch
eine Luxusyacht. Was ich habe ist eine glückliche Familie, der es materiell ganz ordentlich gut geht.
Wir sind mit unserem bisherigen Leben zufrieden, weil wir anerkennen, dass uns zu unserem Glück nichts fehlt.
Wir wissen, dass die Yacht, das Flugzeug oder 381 te Lok uns nicht glücklicher oder zufriedener machen würde.
Im Umkehrschluss: es gibt so manchen Luxus, den ich mir zwar leisten könnte, den ich aber nicht unbedingt
brauche,und dehalb auch nicht zulege. Das ist vielleicht eine Frage der Reife und des Charakters !
Nota bene:
- Die wenigsten Steppkes meiner Generation standen "in gebrauchten Schuhen" vor irgend einem
Schaufenster.
- Ich kenne mehrere Millionäre. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von Ihnen sich in diesem
Forum entblöden würde.
- Die Behauptung "Es handelt sich inzwischen nicht mehr "soziale" Marktwirtschaft, sondern um das Überleben des Reicheren. Das Bewusstsein, dass ein Drittel der Bürger durch das gesellschaftliche Sieb fällt und dass es den Verantwortlichen egal ist", ist einfach nur hanebüchen.
So etwas hört man eigentlich in letzter Zeit nur aus einer ganz bestimmten Ecke .......