RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#1 von mario-a , 27.10.2018 14:34

Hallo Modellbahnfreunde,

ich möchte mich mit meinen Sohn daran machen eine Modellbahnanlage zu bauen. Aktuell haben wir schon ein paar Gleise und Züge.

Das Gleissystem ist Märklin C-Gleis, die aktuelle Steuerung die MS2 von Märklin.

Was haben wir vor:
Wichtig ist mir eine manuelle Steuerung zum spielen für die Kids und ein paar Züge automatisiert im Hintergrund zu fahren lassen. Dabei sollen je nach Zugpositionen automatisch entsprechende Signale auf rot geschaltet werden um Unfälle zu verhindern.
An den Signalen sollen die Züge automatisch reagieren und stoppen, möglichst mit einem natürlichen Bremsverhalten.

Das ganze würde ich gern schon einmal in einen Versuchsaufbau zusammenstecken.

Ich habe schon einiges gelesen und ein ganz paar Videos angesehen.
Allerdings tauchen immer neue Fragen auf und ich bin echt unsicher was ich kaufen muss.

Brauche ich denn für meine Anforderungen eine PC Steuerung, mir scheint das ja fast so. Zumindest eine CS3 würde ich wohl brauchen, oder?

Hier mein Verständnis, bitte korregiert mich wenn ich da etwas falsch verstehe:
Automatisierung der Bahn
Automatische stoppen bei Signal rot:
Funktioniert unabhängig von PC Steuerung, wenn dieses Signal jedoch ein zweiter Zug aktivieren soll, dann benötige ich eine m84 von Märklin oder die PC/CS Steuerung

Blocksteuerung, auch das funktioniert mit der m84 von Märklin oder einer PC/CS Steuerung.

Automatischer Fahrbetrieb
funktioniert nur mit PC/CS Steuerung.

Steuerzentralen
Z21: Editierbarer Streckenplan, Manuelle Steuerung keine Automatisierung
CS3: Editierbarer Streckenplan, Manuelle und Teilautomatische Steuerung
PC: Automatische Steuerung, benötigt Z21, CS3, oder Bastellösung mit der Gleisbox der MS2

Nun meine Fragen:
Die m84 kann ja schon viele Aufgaben übernehmen, Blöcke sperren, Signale auf rot stellen. Ist es empfehlenswert diese zu verbauen, oder auf eine "Programmierung" der Anlage mittels CS3/PC zu setzen?
Bei der CS3/PC Steuerung würde ich ja alles mittels S88 umsetzen, oder?
Aber wie "sicher" ist meine Anlage dann wenn die Kinder damit spielen, ich würde gern Unfälle vermeiden. Ein versehetlicher Klick in der CS3 und die Automatisierung (Signal A für Zug B auf rot stellen, wenn Zug C im Bereich D einfährt) ist deaktiviert, Signal A geht nicht auf rot und ein Unfall geschieht. Mit der m84 würde das vermieden werden, oder?

Gibt es da auch Alternativen? Mir scheint es, das die Märklin-Produkte doch recht preisintensiv sind.

Bei der Steuerung bin ich mir auch recht unsicher, die CS3 ist ja preislich das teuerste, aber auch die einzige, welche eine Automatisierung OHNE PC ermöglicht, oder?
Ist diese Automatisierung denn ausreichend, oder benötigt man sowieso einen PC? Dann könnte man ja komplett auf die CS3 verzichten, und die günstigere Z21 nutzen. Oder übersehe ich da etwas?

Vielen Dank und viele Grüße
Mario


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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#2 von VT601 , 27.10.2018 15:36

Hallo Mario,

Euer Einstieg in die digitale Welt mittels dei MS2 ist wirklich kein slechter Wahl.
Wenn du Sohnemann spielen lässt wäre eine Lösung mittels zwei separate Gleisbereiche die einfachste Wahl auf nummersicher zu gehen wenn du gleichermasse andere Züge automatisch fahren möchtest.

Einer dieser Gleisbereiche ist nur zum spielen bestimmt. Der andere Bereich zum automatischen Fahren.
Dass kann auf herkömliche weise wie mann es im analogen Zeitalter gemacht hat mittels Schaltgleise, Relais oder Signale und ohne PC.
Mittels die M84 ist jedoch auch ohne PC ein Blockystem einrichtbar. Es gibt dazu ein Video auf Youtube. Den Link habe ich leider nicht parat. Über ein zweites MS2 Eingabegerät kannst du dann die Loks betreiben im automtik Bereich.

Einen neue und teuere Zentrale oder PC brauchst du dazu nicht.
Wenn du später mal erweitern möchtest kann mann immer noch auf eine andere Zentrale wechseln.

John


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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#3 von mario-a , 27.10.2018 20:26

Hallo John,

danke für deine Antwort.
Allerdings würde ich doch unser Modellbahn-Projekt gleich mehr für die Zukunft rüsten.

Wenn dann einmal die Gleise liegen, dann wird es halt schwierig zB. Blöcke nachzurüsten.

Viele Grüße
Mario


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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#4 von Dreispur , 27.10.2018 20:39

Hallo !

Schau mal beim Tams Website .

https://tams-online.de/epages/642f1858-c...0Ger%C3%A4te%22

Mit eine Demo Software oder kostenlos
https://wiki.rocrail.net/doku.php?id=sta...a88887fd9ff7a2b
kanst dann lt. Anforderungen für Zukunft planen.


mfG ANTON

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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#5 von vikr , 31.10.2018 23:05

Hallo Mario,

Zitat

Brauche ich denn für meine Anforderungen eine PC Steuerung, mir scheint das ja fast so. Zumindest eine CS3 würde ich wohl brauchen, oder?


Du stellst zwar die richtigen Fragen

Zitat

Bei der Steuerung bin ich mir auch recht unsicher, die CS3 ist ja preislich das teuerste, aber auch die einzige, welche eine Automatisierung OHNE PC ermöglicht, oder?


die Antwort ist aber Geschmacksache...

Zitat

Ist diese Automatisierung denn ausreichend, oder benötigt man sowieso einen PC? Dann könnte man ja komplett auf die CS3 verzichten, und die günstigere Z21 nutzen. Oder übersehe ich da etwas?



Die Zentrale als Anschaffung für das gesamte zukünftige Modellbahnleben Deiner Familie wird es nicht geben.

Weichen- und ggf. Signaldecoder und Rückmelder(Encoder) benötigst Du zusätzlich zum Steuersystem für jede (physische) Anlage.

Alle Deine Wünsche lassen sich vermutlich sogar skalierbar mit einer ECoS einer Menge preisintensiven Zubehörs von ESU plus einem PC mit Modellbahnsteuerprogramm erfüllen. Neben dem Preis musst Du aber auch den Aufwand berücksichtigen, Dich in all die Systeme und Ihre Interaktion einarbeiten.

Mit einer CS3 kannst Du auf Anhieb sehr einfach Handys und Tablets einbinden aber nur mit extrem viel Übung (hoher Zeitaufwand) ohne weitere Hardware außer Decodern und Encodern richtig komplexe Abäufer erstellen, die aber nicht annährend so fexibel sind wie eins der gängigen Steuerprogramme. Letzlich wirst Du vermutlich genervt doch einen Rechner mit einem Modellbahnsteuerprogramm nutzen, vielleicht schon wenn Du Deine ersten Gleispläne estellt hast...

Die Z21 (die Schwarze!) ist deshalb eine ganz gute Alternative, aber nur wenn Du bereit bist völlig auf mfx zu verzichten. Auch hier sind Handys relativ einfach einbindbar. Für den automatischen Betrieb sind PC und Modellbahnsteuerprgramm unverzichtbar. Für die ersten Versuche tut es ein Windows 7 Büro-Rechner und die Demo-Version von WDP oder aber - etwas zeitaufwändiger - Rocrail.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#6 von -me- , 01.11.2018 03:26

Hallo Mario,
das sind jede Menge Fragen auf einmal, die aber auch zeigen, dass du in das Thema gerade einsteigst.
Zum Einsteig mal ein paar Worte zur MS2. Die MS2 ist eine Einstiegszentrale, die von sich aus keine Netzwerkschnittstelle
und auch keine Möglichkeit bietet, Rückmeldung anzuschließen oder zu verwalten.
Sprich: für die automatische Steuerung einer Modellbahn ist sie von sich aus erst mal nicht geeignet, als Einstiegsdroge ist sie aber eine gute Wahl.
Meine Kinder kamen recht schnell mit ihr klar und hatten ihre Freude damit.


Es gibt im Grunde 3 verschiedene Möglichkeiten, eine Anlage automatisch zu steuern.

Die erste Variante wäre eine "analoge" Steuerung. Hier werden, wie bei reinen analogen Betrieb einer Anlage, die Abläufe über entsprechende Schaltungen realisiert. (Ich kenne mich auf dem Gebiet aber nicht aus, deswegen reiße ich es nur generell an).
Das bedeutet, dass die Steuerung über analoge Schaltkreise realisiert wird, die Loks aber digital gesteuert werden. Diese Variante ist schon recht kompliziert und erfordert schon ein recht gutes elektrotechnisches Verständnis. Ob man für die Rückmeldung dann unbedingt m84 Decoder benötigt, kann ich nicht sagen, aber es müsste auch ohne funktionieren.
Um hier dann Züge in Halteabschnitten sanft abzubremsen, werden Bremsmodule benötigt.
Für diese Steuerung würde deine MS2 erst mal ausreichen, wenn sie genug Strom liefert, um alle deine Züge zu füttern.

Die zweite Variante wäre die Steuerung über eine der großen Zentralen mit Touchscreen, Gleisbild etc.. Da wären dann die CS2 (nur noch gebraucht), die CS3 oder die ESU Ecos geeignete Kandidaten.
In dieser Variante können die Züge über sogenannte Fahrstraßen automatisch gesteuert werden, die Rückmeldung erfolgt über Rückmeldemodule (S8 an die Zentrale.
Für das langsame Anhalten der Züge in den Halteabschnitten werden auch bei dieser Variante Bremsmodule benötigt.
Die Programmierung von Fahrstraßen ist nicht ganz ohne, zumindest bei meiner CS2.
Ich habe mich dann nach einigen Versuchen mit einem Teilautomatikbetrieb für Variante 3 entschieden.

Die Gründe: bei den ersten 2 Varianten werden Bremsmodule benötigt. Diese belasten die MoBa-Kasse sehr deutlich, Märklin verlangt jenseits der 50 Euronen für 1 Modul, selbst die besseren Module von Bogobit sind mit 20 bis 30 Euro kein Schnäppchen. Wenn man dann bedenkt, dass man für jeden Bremsabschnitt 1 Bremsmodul benötigt, dann summiert sich das gut auf, mit den Bogobit Bremsmodulen hätte ich bei 400 € gelegen.
Jemand mit Erfahrung im Bereich Elektronik kann diese vermutlich auch für einen Bruchteil selber bauen, aber ich eben nicht.
Für jedes Bremsmodul wird dann auch wieder ein Schaltdecoder benötigt, dann läuft die Sache kostentechnisch völlig aus dem Ruder.

Wenn man sich mit der Sache "Digitale Modellbahn" etwas beschäftigt, dann stößt man zwangsläufig auf das Thema Zugverfolgung.
Und damit kommen wir dann zur Variante 3, der Steuerung über den PC mittels Software.

Im Gegensatz zur den ersten beiden Varianten beherrschen gängige Softwarevarianten (Traincontroller, WinDigiPet, iTrain, RocRail ...) die Zugverfolgung.
Was bedeutet das?
Die Anlage wird in (virtuelle) Blöcke unterteilt und ich kann der Software mitteilen, dass sich ein Zug in einem Block befindet. Über die Rückmeldung und die Weichenstellung berechnet die Software den Weg des Zuges. Wenn der Zug den Rückmelder im Nachfolgeblock auslöst, dann erkennt die Software, das der Zug in den Block eingefahren ist und zeigt das auch an.
Und damit kann die Software arbeiten.
Wenn der Nachfolgeblock belegt ist und der Zug halten soll, dann wird der Zug gestoppt. Und das geschieht nicht über Bremsmodule, sondern über den direkten Eingriff der Software auf den Lokdecoder. Die Lok bremst dann entsprechend ihrer Einstellungen im Lokdecoder (oder in der Software selbst) ab und hält geschmeidig an.
Die Programmierung einer solchen Software gestaltet sich, gegenüber der Programmierung von Fahrstraßen in Variante 2, doch recht einfach und ist auf dem PC mit Maus und Tastatur recht komfortabel. Die ersten beiden Varianten beherrschen keine Zugverfolgung, hier muss dann jeder Zug irgendwie anhalten, dafür benötigt man die Bremsmodule (alternativ Gleis stromlos schalten und Zug macht eine Vollbremssung).
Als Zentralen kann jede netzwerkfähige Zentrale benutzt werden und selbst die MS2 kann über einen Umbau der Gleisbox oder über das CanDigitalbahnProjekt netzwerkfähig gemacht werden.
Desweiteren wird immer wieder die Z21 von Roco genannt, dann gibt es noch die Intellibox von Uhlenbrock (IB), Tams, da gibt es bestimmt noch mehr.

Da du aber auf eine Märklin Startpackung gesetzt hast und deine Loks mfx können, würde ich auch eine mfx-fähige Zentrale empfehlen.
Und da trennt sich dann die Spreu vom Weizen, den vollen mfx-Umfang bieten nur die CS2/3, ESU und Tams sind mfx-kompatibel und dann hört es schon auf.

Das waren meine Gedanken zu deinem Thema, ich hoffe, ich konnte etwas helfen.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#7 von Miraculus , 01.11.2018 07:52

Hallo Mario,

auch ich stand vor einiger Zeit vor dieser Einstiegsfrage. Ich kann mich Michael eigentlich nur anschließen.

Ich habe mich nach intensiver Recherche zum (Wieder)Einstieg für eine kleine Startpackung mit MS 2 entschieden. Zur Anlagensteuerung setze ich auf das von Michael angesprochene CAN-Digitalbahnprojekt

http://www.can-digital-bahn.com/modul.php?system=sys3

welches sehr flexibel ist und bereits auch ganz zu Anfangs ohne PC-Steuerung und z.B. märklineigene Weichendekoder automatisiert betrieben werden kann. Ist auf der Webseite alles recht gut beschrieben, oder noch mehr hier nachzulesen

viewtopic.php?f=15&t=134239

Um eines wirst Du wahrscheinlich bei allen Varianten nicht herumkommen. Viel lesen, fragen und learning by doing.


Grüße


Peter

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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#8 von Domapi , 01.11.2018 08:31

Ich hatte mich auch mit diesem Thema vor meinem Wechsel von N nach H0 beschäftigt.

Da ich aus N-Spur-Zeiten noch eine relaisbasierte Steuerung übrig hatte, habe ich mich dafür entschieden, diese wieder einzusetzen. Über Magnete am letzten Wagen werden Reedkontakte geschaltet, die die jeweiligen Blöcke und Fahrstraßen automatisch ansteuern. Das Bremsen funktioniert bei mir über das ABC-Verfahren mit jeweils 5 Dioden pro Block. Das kostet pro Block max. 50 Cent. Die Steuerung erfolgt also analog. Die Weichen und Signale meiner Automatikstrecke werden ohne Dekoder, ganz konventionell gestellt.

Bei meinen 18 Blöcken mit 4 Schattenbahnhöfen ist das schon sehr aufwändig. Hätte ich keine Schaltungen von früher übrig gehabt, wäre ich wahrscheinlich gleich mit einer PC-Steuerung eingestiegen. Wenn Du nur ein paar Blöcke ohne Verzweigungen und Schattenbahnhöfen automatisieren willst, tut es eine analoge Steuerung auf jeden Fall.

Das Fahren der Loks steuert eine ECOS. Das Programmieren der Dekoder ist damit sehr komfortabel über den eingebauten Bildschirm möglich. Automatische Pendelstrecken lassen sich ebenfalls damit steuern. Dito. Fahrstraßen und das Stellpult für Signale und Weichen etc. Voraussetzung ist natürlich, dass die Weichen über Dekoder digital angesteuert werden.

Für meine Nebenstrecke werde ich eine PC-Steuerung einrichten. Hier möchte ich 5 Züge zufällig hin und her pendeln lassen. Das kann keine Zentrale und eine analoge Schaltung wäre sehr komplex. So etwas läßt sich nur vernünftig über ein PC-Programm steuern.

Schau Dir mal das ABC-Bremsen an und überlege, wieviel Du automatisieren willst. Man kann auch klein anfangen, erst ohne Automatik und dann sukzessive automatisieren. Wichtig ist dann, die Anlage von Anfang an in Blöcke und Gleisabschnitte zu unterteilen, an die später Gleisbesetztmelder angeschlossen werden können. Diese sind die Augen und Ohren der PC-Steuerung.

Letztlich hängt es von Deinen Elektroniker-Kenntnissen und PC-Programmier-Fähigkeiten ab, welche Variante in Frage kommt. Mit allen 3 Alternativen muss man sich intensiv beschäftigen (1. Analog, 2. Zentrale, 3. PC).


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#9 von mario-a , 28.12.2019 12:16

Hallo Leute,

vielen Dank für die netten Antworten und ein ganz großes Sorry für meine späte Antwort.
Leider hat sich das Modellbahnthema etwas verzögert, aber seit gut 2 Monaten sind wir nun endlich dabei und haben auch nun endlich angefangen zu bauen.

Vor gut einem Jahr habe ich mich auch schon für eine CS3 entschieden. Diese wurde bisher aber nur zum Testen ausgepackt.
Aktuell überlege ich noch einmal auf die Z21 zu wechseln, da es mir scheint, das die Steuerung per Tablet und Co hier komfortabler ist - Vor allem für die Kids.

Aber nun noch einmal zum Thema:

Eine automatischer Fahrbetrieb kommt für mich aktuell nicht in Frage, da die Kids mal hier und da einen Zug aufs Gleis stellen wollen und das auch sollen.
Daher bin ich auf Bremsstrecken angewiesen um ein zusammenfahren zu vermeiden.

Ich unterteile meine Fahrstrecke jetzt komplett mit Blöcken, es werden also alle Schienen (C-Gleis) durchtrennt (Rechts/Links).
Pro Block hätte ich dann 3 Rückmelder (Eingang, Zwischenstück, Ausgang). Der Ausgang wäre dann quasi gleichzeitig die Bremsstrecke.
Oder spricht hier etwas dagegen?

Kann ich eigentlich in einer Bremsstrecke auch eine Weiche haben?
Leider ist unsere Modellbahn nicht sehr groß, sodass im Bereich des Bahnhofs 2 Gleise mit Spurwechsel von Gleis A-B und B-A (einmal rechts, einmal links) vorhanden sind. Die Gesamtlänge aber so kurz ist, das die Weichen eigentlich im Bahnhofsbereich verbaut sind. Der Zug muss hier also bremsen und anhalten. Ist das überhaupt realisierbar? Gern würde ich auch 2 Züge hier zum halten bringen.

Martin, deine Lösung die analoge und digitale Welt zu vermischen, habe ich sozusagen auch vor. Die verschiedenen Bremsstrecken funktionieren leider ja nicht mit allen Decodern, oder (ABC, Märklin,...)
Ich habe auch schon überlegt das ich für jedes Signal einen Arduino einsetze, und dieser dann die Logik enthält, das ein Signal nur grün werden kann wenn Block und Weichenkonstellation passt.

Viele Grüße
Mario


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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#10 von -me- , 28.12.2019 15:41

Hallo Mario,
für deine CS3 gibt es auch Möglichkeiten, diese über eine App oder den Zugriff über einen Webbrowser via Handy oder Tablett zu steuern. Dafür muss die CS3 mit nur einem W-Lan fähigen Router verbunden werden.
Ich nutze bei meiner CS2 die MainStationApp von Märklin und bin damit recht zufrieden.
Zusätzlich kann ich aber auch noch über eine App von iTrain auf die Züge zugreifen und die Züge automatisch fahren lassen, halbautomatisch steuern oder sogar komplett manuell. Das alles ist auch in einem Mischbetrieb möglich.

Weichen in einem Bremsabschnitt sind beim C-gleis nicht ganz unproblematisch, da man die Weichen nicht so einfach elektrisch trennen kann, wie die normalen Schienen.
Um eine Weiche Rückmeldefähig zu machen, sind tiefe Einschnitte nicht nur im Gleisbett, sondern auch in den Schienenprofilen selbst notwendig. Deswegen habe ich im Bereich meiner Weichenstraßen auch auf die Rückmeldung verzichtet.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#11 von Dreispur , 30.12.2019 07:58

Hallo !
Du kannst eine Weiche Rückmelden .
Dazu nimmst einen Bestztmelder und kombinierst mit Rückmelder .
Oder GBRM - Modul .
Dei Weiche wird komplet elektrisch von der Anlage getrennt eingebaut . Die Module lassen den Strom durchfliessen damit die Weiche Spannung bekommt . Sobald ein Verbraucher Lok einen Strom verbraucht wird das erkannt . Die Belegtmeldung wird zum Rückmelden im Modul Rückmelder angeschlossen .
Beim GBRM ist das integriert .


mfG ANTON

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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#12 von -me- , 30.12.2019 10:42

Hallo Anton,
natürlich kann man im Bereich der Weichen auch mit Stromfühlern arbeiten.
Die Frage war aber anders gestellt: es ging darum, die Rückmeldung über Kontaktgleise zu realisieren. Und wenn in diesem Bereich eine Weiche liegt, dann treten die von mir beschriebenen Probleme auf, da die Weiche nicht so einfach umzubauen ist wie die Gleise.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#13 von mario-a , 03.01.2020 13:10

Hallo Leute,

da bin ich jetzt etwas irritiert, ich dachte die Rückmeldung/Belegtmeldung mache ich mittels Kontaktgleisen?
Ansonsten sollte es wie hier im Video funktionieren, oder?
https://www.youtube.com/watch?v=ma6b0DFQe1I

Viele Grüße
Mario


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RE: Fragen zur Digitalen Steuerung

#14 von -me- , 05.01.2020 12:03

Hallo Mario,
bei einer 3-Leiter-Anlage ist die Rückmeldung über Kontaktgleise die einfachste Lösung.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Weichen dann recht aufwändig umgebaut werden müssen. Ich habe diesen Schritt nicht gemacht und auf eine Rückmeldung im Bereich der Weichen verzichtet.
Aber der Umbau im Video scheint eine recht praktikable Umbaulösung zu sein.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

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