Hallo in die Runde!

Ich betreibe meine neuen Märklin Profi-Flügelsignale mit der CS3 und als Bremsstrecke verwende ich Bogobit Bremsmodule.
Im Kopfbahnhofsbereich sind es die Bremsmodule classic bistabil, da ich diese auch mit einem k83 Decoder ansprechen kann.
Lt. Beschreibung unterstützen diese Betriebsart auch die neuen Signale, wenn man das 3-polige Steuerkabel (violett, rot-grün, rot-braun) verwendet.

Das bedeutet, so versteh' ich das zumindest, dass das Signal, wie ein k83 Decoder (oder auch ein Stellpult 7072) einen kurzen Schaltimpuls an das Bremsmodul weiterschickt um zwischen normalen Bahnstrom und negativem Gleichstrom ("Bremsstrom") hin und her zu schalten. Das funktioniert auch mit nur einem angeschlossenen Signal wunderbar. Bei den Flügelsignalen im Kopfbahnhofsbereich ist es jedoch so, dass ich parallel zum Ausfahrsignal auch noch ein Gleissperrsignal mit dem gleichen Bremsmodul betreiben will. Das heißt, dass entweder bei geöffnetem, Sperrsignal oder Ausfahrsignal normaler Bahnstrom fließt. Bei mir verhält sich jedoch das Bremsmodul dann so, dass entweder beide Signale geöffnet oder geschlossen sein müssen damit der jeweilige gewünschte Zustand vom Bremsmodul eingenommen wird:

Ausgangsposition: beide Signale geschlossen - "Bremsmodus"
Sperrsignal wird geöffnet: "Bremsmodus"
Ausfahrsignal wird geöffnet: Bremsmodul schaltet auf Bahnstrom

Ebenso ist es beim "Weg zurück"

Versteh' ich da was mit dem Betriebsmodus der neuen Signale falsch, oder muss ich beim Anschluss etwas Spezielles beachten?
Vielleicht hat ja jemand eine Lösung.

Danke und beste Grüße
Roland

Das bremsmodul kennt nur 2 zustände: digitalstrom oder bremsstrom.
Entsprechend kannst du eine signalposition nur einem der beiden zustände zuordnen/verkabeln. Beim ausfahrsignal passt es.
Wenn bei bremsstrom das sperrsignal sowohl geöffnet als auch geschlossen zeigen soll, muss es von einem separten K83 geschaltet werden.

Hubert

Hallo Roland,

ich kann nicht nachvollziehen, wie Du Signale und Bremsmodul verschaltet hast. Vielleicht ist es hilfreich, wenn Du mal einen Schaltplan einstellst.
Auf jeden Fall schickt das Signel keinen "Impuls" an das Bremsmodul.

Aber: Wenn ich es richtig weiß, dann ist bei der großen Bahn für das Betätigen des Hauptsignals (HP1) Vorraussetzung, dass das Gleissperrsignal auf Sh1 (Rangierfahrt erlaubt) steht. Insofern ist Fahren erlaubt, wenn mindestens das Gleissperrsignal auf Sh1 steht. Ob das Ausfahrtsignal HP0 oder HP1 zeigt, ist dann für den Fahrstrom nebensächlich.
Folge: Kopple das Bremsmodul mit dem Sperrsignal und es funktioniert wie im Original. Das einzelne Stellen des Hauptsignals auf HP1 muss allerdings durch charakterliche Stärke verhindert werden, der Zug würde allerdings auch nicht fahren.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang, hallo Hubert!

Danke zunächst 'mal für eure Antworten.

Ich habe mal hier das Anschlussschema lt. bogobit, welches auch tadellos funktioniert:


Und hier ist mein Anschlussschema:


Theoretisch ist mein Ansatz der, dass es eigentlich egal sein müsste, von wie vielen Decodern/Signalen der Schaltimpuls an das Bremsmodul gegeben wird, es müsste doch beim Impuls (Im Analogen war das der Masseschluss - Spule bekommt Strom - Magnetartikel schaltet) das Modul entsprechend schalten. In der Praxis passiert das aber erst wenn von beiden Signalen der gleiche (z. B. Signal geschlossen) Impuls - auch zeitversetzt - kommt.

Daher drängt sich mir die Frage auf, dass über das violette bzw. das grünrote Kabel eben kein Impuls, sondern ein anderes "Signal" kommt. Witzigerweise wird aber ein k83 Decoder genauso wie die neuen Signale angeschlossen und der sendet definitiv einen Schaltimpuls, sonst würden ja Weichen ob alt oder neu oder alte Signale (z. B. 7039) nicht entsprechend schalten.

Beste Grüße
Roland

Hallo Roland,

Das lässt sich ja prüfen.

Mal spekuliert:
Gesetzt den Fall, das Signal sendet keinen Impuls, sondern einen Dauerstrom. Dann senden sie beiden Signale u.U. widersprüchliche Ströme, wenn nämlich das eine rot-bremsen sendet und das andere grün-nicht_bremsen - in welchem Fall die meisten Schaltungen und Programme schlichtweg gar nix tun.

Und das entspricht genau deiner Beobachtung.

Die Lösung wurde dir schon beschrieben: Klinke das Hauptsignal aus der Zugbeeinflussung aus, denn bei geschlossenem Sperrsignal darf auch, wenn das Hauptsignal frei anzeigt, kein Zug fahren, und es reicht völlig aus, die Zugbeeinflussung an das Sperrsignal anzuschließen.

Hallo Erich!

Danke für den Hinweis mit dem Ausschließen des Hauptsignals aus der Zugbeeinflussung. Den ersten hab ich glatt überlesen, da ich mich zu sehr im technischen Detail "Impuls/Dauerstrom" verbissen hatte.

Das mit dem Dauerstrom und den damit widersprüchlichen Strömen leuchtet mir ein. Auch wusste ich nicht, dass ein geschlossenes Sperrsignal das offene Hauptsignal "sticht".

Aber nachdem das so ist, ist die Lösung meines Problems ja ganz einfach!

Danke dafür!!
Beste Grüße
Roland

[quote="Roland Piller" post_id=1672165 time=1490700626 user_id=4916]Auch wusste ich nicht, dass ein geschlossenes Sperrsignal das offene Hauptsignal "sticht".[/quote]

Hallo Roland,

technisch mag das bei den genannten Modulen so funktionieren, aber beim Vorbild "sticht" das Sperrsignal niemals das Hauptsignal.

Das Hauptsignal kann nur gestellt werden, wenn der Fahrweg richtig eingestellt ist, das Sperrsignal "Fahrverbot aufgehoben" zeigt, der Bahnhofsblock betätigt wurde und der nachfolgende Streckenabschnitt (Block) frei ist. Das alles überprüft die Stellwerkstechnik. Ein "Fahrt" zeigendes Hauptsignal und ein dazugehöriges "Fahrverbot" zeigendes Sperrsignal lässt sich nicht einstellen, damit braucht das Sperrsignal das Hauptsignal auch nicht zu "stechen".

Vorbildgerecht ist die Lösung mit dem Sperrsignal als allein beeinflussendem Signal aber auch keineswegs, denn auf Sperrsignal dürfen nur Rangierfahrten erfolgen und die enden spätestens an der Rangierhalttafel und führen nicht auf die "freie Strecke".

Gruß
Werner

Hallo Werner!

Danke für deine weiterführenden Erklärungen, die mir beim Verständnis zu Signalen wieder ein Stück weiterhelfen.

Das bedeutet aber für mich, dass der beschriebene Weg der Signalanschlüsse im Spielbetrieb das gewünschte Ergebnis bringt, auch wenn es theoretisch möglich ist bei nur geöffnetem Sperrsignal auf die freie Strecke zu fahren, was in der Realität verboten ist. Natürlich könnte man noch eine Schutzvorrichtung für diesen Fall einplanen, für die ich auch schon eine Idee habe.

Beste Grüße
Roland