RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#1 von Modellbahner , 07.08.2007 20:20

Hallo Leute,
mit den heutigen Digitalsystemen kann man ja schon eine ganze Menge anfangen. Ich frage mich aber, ob das was angeboten wird, alles ist .
Kann man manches besser machen, oder gibt es da noch was, was man noch realisieren müsste.
Sind die Sounds optimal ?
Sind die Funktionen ausreichend ?
Wie sieht es mit der Betriebssicherheit aus?
und und und.
Es ist doch eigentlich ein Manko, das bei einer digitalisierten Lok im Analogbetrieb die Beleuchtung nur auf einer Seite funktioniert.
Mancher Sound höhrt sich auch nicht unbedingt vorbildlich an.

Was meint Ihr oder besser was würdet Ihr euch noch wünschen ?


Gruss
Oswin
Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#2 von Martin Lutz , 07.08.2007 20:58

Hallo,

Im H0 Bereich wird man sicher nicht einen Sound hinbekommen, der einigermassen der Realität entspricht. Die Fahrzeuge sind einfach zu klein um einen guten Lautsprecher (der erfordert nun mal eine bestimmte Grösse und einen bestimmten Raum, der H0 nie zu bieten hat) plazieren zu können. Genau so wird es nie möglich sein Dampfloks vorbildnah dampfen zu lassen.

Meiner Meinung nach sind für den vorbildnahen Zugbetrieb Sounds auch nicht nötig. Nicht zuletzt wegen der räumlichen Begrenzung der Anlage. Etwas anderes ist es bei grossen Spuren und/oder im Freien.

Im H0 Bereich sollten endlich mal mehr Augenmerk auf optische Funktionen wie vorbildgerechtes Schalten der Beleuchtung, warmweisse LED als Standart, gesetzt werden. Ein vernünftiger Rangierbetrieb lässt sich durch ferngesteuertes Entkuppeln besser realisieren. Schade, dass Telexkupplungen bei Märklin so stiefmütterlich behandelt werden. Kaum ein Modell hat so was. Das neue Digitalsystem hätte ja genug Funktionen um so was zu machen. Nein, da werden diese sinnlos für die Piepsgeräusche vernichtet!

Was den reinen Fahrbetrieb angeht, so lässt sich heute mit Computereinsatz halt die besten Ergebnisse erzielen. Bitte nicht eine PC kontra Handsteuerungsdiskussion. Es ist einfach so. Das wissen alle Computerbahner und die anderen glauben das sowieso nie. Da bleiben kaum Wünsche offen.


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#3 von dluebke , 07.08.2007 21:31

Hi,

ich find die Frage gar nicht schlecht. Ich habe ein paar Digitalmodelle (die neueren) und auch noch ziemlich alte. Was mich an digital fasziniert ist halt, dass man Dinge fernsteuern kann (neben natürlich dem Mehrzugbetrieb).

Also ist vielleicht die Frage auch so formulierbar, was man gerne noch alles schalten möchte. Es geht ja schon eine Menge, wenn man sich mal die Märklin- und Rocokräne auf Schienen ansieht oder den neuen Turmtriebwagen. Auch Telexkupplungen und ihre Verwandten profitieren definitiv vom digitalen Leben.

Und wenn man nun so nachdenkt, was man tun könnte; hier wären meine Ideen:


    * mehr Digitalkupplungen (eigentlich sollte jede Rangierlok eine haben...)
    * standardmäßig Doppel-A-Licht bei Loks im Rangiergang
    * serienmäßig schaltbare stromführende Kupplungen bei Schnellzugloks für die Wagenbeleuchtung
    * Abteilbeleuchtung einzeln schaltbar(?)


Das sind alles konservative Funktionen, wenn man bedenkt, dass es einen Speisewagen und Loks mit bewegbaren Stromabnehmern gibt, und Roco auch schon mit fernsteuerbaren Türen bei Personenwagen experimentiert.

Wie wäre es denn dann mit:

    * Selbstentladewagen, die man ferngesteuert entladen kann,
    * einen Kamerawagen, den man fernsteuern kann mit schaltbarem Fernlicht o.ä. um bessere Bilder zu kriegen,
    * Rangierlokomotiven mit butterweiche Einkuppelautomatik (mit Sensoren langsam an die Wagen ranfahren und ankuppeln),
    * Winkende Reisende aus dem Personenwagenfenster (s. auch den Schaffner mit Kelle am Bahnsteig),
    * einem System ähnlich dem Faller Güterschuppen, wo Wagen an den Ladesteig ranfahren, ihre Türen öffnen, Figuren reinlaufen und wieder rauskommen (oder Kühe geladen oder entladen werden können),
    * Loks könnten ihre Raddrehzahl messen und an die Zentrale ihre Geschwindigkeit melden (und ihren Kilometerstand ) oder man lagert das auf einen Wagen aus


Einfach so ein paar rumgespinnerte Ideen... Ich hatte auch mal für eine Freundin einen Wagen zum Vordiplom gebaut, auf dem Party gemacht wurde. Leider nur LEDs mit Blinklicht und eine extra Lampe für den DJ, aber alles auch schaltbar. Ist technisch nicht aufwändig, aber kam sehr gut an. Vielleicht ist das ja auch eine Lehre: Dinge müssen nicht technisch aufwändig sein, sondern optisch was hermachen?!

Daniel


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#4 von Muenchner Kindl , 07.08.2007 21:48

Hallo,

Zitat
Kann man manches besser machen, oder gibt es da noch was, was man noch realisieren müsste.



Ja, standardisieren! Eine Schnittstelle in alle Loks, alle Einstellmoeglichkeiten (CV) weitestgehend vereinheitlicht und jederzeit ohne spezielles Equipment zugaenglich. Wird wohl ein Traum bleiben

Zitat
Sind die Sounds optimal ?



Nein und das werden sie nie werden, ausser man erfindet Lautsprecher mit entsprechenden Eigenschaften bei dieser Groesse. Wird wohl ein Traum bleiben

Zitat
Sind die Funktionen ausreichend ?


Ein MM-Decoder kann neben Licht noch vier Funktionen schalten. In der Regel wird, abgesehen von ABV und Rangiergang keine davon genutzt. Die Funktionen waeren ausreichend, wenn man sie nutzen wuerde. Auch wenn es bei manchem Forenteilnehmer mittlerweile Brechreiz ausloesen wird... ich sage nur separat schaltbarer Zugschluss (standardmaessig!). Wird wohl ein Traum bleiben

Zitat
Wie sieht es mit der Betriebssicherheit aus?


Hmmm... ein grosses und umfangreiches Thema. Die Alzheimerdiskussionen sind zwar mittlerweile abgeebbt, ob das Problem aus der Welt ist weis ich nicht. Die Betriebssicherheit haengt von vielen Faktoren ab, von der Konfiguration (bei PC-Betrieb) bis hin zur Reinigung der Gleise. Letzteres vor allem bei Digital, und da ist das Mittelleitersystem nicht betriebssicherer als Zweileiter. Wird wohl ein Traum bleiben .

Insgesamt kann man sagen, dass man mit der gelieferten Ware durchaus gluecklich werden kann. Wer mehr will muss halt Hand anlegen und vor allem gut informieren. Dass alle Wuensche erfuellt werden... wird wohl ein Traum bleiben

Spass macht es trotzdem und wenn dann alles so ist wie man es wollte ist es ein Traum


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#5 von pepinster , 07.08.2007 21:49

Hallo zusammen,

wenn jede Lok bei kurzzeitigen Stromunterbrechungen (Dreck auf dem Gleis, ungewollte Minikurzschlüsse zwischen Radprofil und Puko, Minikurzschlüsse zwischen Schleifer und Schiene) gleichmässig weiterrollen würde, wäre ich schon zufrieden. (Das kann auch der Computer nicht beeinflussen).

Danach kommt dann das Licht (richtige Farbe, Schlussleuchten einzeln schaltbar, Rangierlicht, ggf. Beleuchtung Führerstand/Maschinenraum).

Telexkupplungen/Rangierkupplungen insbesondere an Rangier- und Nebenbahnloks.

Dann kann man noch über den Sound nachdenken (für mich wenig Priorität). Bis hierher kostet das eigentlich auch nur sorgfältige Konstruktion, aber nicht mehr Geld für zusätzliche Elektromechnik-Spielereien...

Gruss von
Axel


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#6 von macbee , 07.08.2007 23:13

hi,

na das mit dem sound stimmt so nicht.. kommt mal bei mir vorbei.. wenn die tür zu ist meint ihr die BR 50 überrollt euch von hinten...

es ist ganz einfach.. unter der anlage eine subwoofer der über eine alte stereoanlage angesteuert wird der wiederrum über einen decoder mit subfilter den sound bekommt... macht einen irren sound und das die bässe nicht direktional sind macht das nichts.. nur die hohen töne vernimmt das ohr räumlich.. siehe dolby digital 5.1..

das hatte schon soundtraxx mit seiner analogen soundsteuerung..vor jahren.

ohne sound geht da nichts...sound beim kuppeln, sound beim wasserfassen, sound beim bergab bremsen, sound beim türenschlagen, sound und nochmal sound..

aber das wichtigste ist.. sound leise auf die umgebung abgestellt.. das wasserfassen darf man nur beim wasserturm hören und nicht in der stadt oben am hügel...


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#7 von pepinster , 07.08.2007 23:44

Hallo Max,

hast Du dann zu jeder Lok einen zweiten Sounddecoder für die Bässe unter der Anlage und für die höheren Töne in jeder Lok einen mit Lautsprecher? Wie schaltest Du die Decoder um für die Subwooferanlage?

Gruss
Axel


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#8 von est2fe , 07.08.2007 23:57

Hallo Leute,

also ich hätte da noch _sehr_ viele Wünsche!
Das hier wird garantiert ein langer Roman.

Aber, es hatte ja jemand nach den Digital-Wünschen gefragt. Vielleicht ist es auch ein Tante-M* oder ESU-Mitarbeiter, der einfach mal wissen will, was denn die Leute so an Wünschen haben? Hoffentlich liesst da auch jemand mit, der solche Wünsche eventuell erfüllen könnte?

Fangen wir mal bei einem ganz gewöhnlichen Signal an.

Beim Vorbild wird das Signal in der Regel von einem Stellwerk aus gestellt. Gut, das ist heute auch schon so in Miniatur. Das kann auch im Computerbetrieb der PC sehr gut, und in der Regel ohne Fehler. Nur, was muss denn jetzt bei den meisten Digitalsystemen gemacht werden, bzw. wird so gemacht? Man benützt die Zentrale in einer Art und Weise, wie es nicht sein sollte! Ein Signal zeigt oder wird rot und der Zug soll davor anhalten. Ich spreche jetzt nicht von der genauen Position. Das ist ein eigenes Thema für die Nieten- und Zentimeter-Zähler. Nun geht der Mo-Bahner her, dreht an seinem Poti, oder der PC rampt vor dem roten Signal runter. Was passiert dabei? Auf dem Gleis wird ein ganzer Strauss von Loksteuerbefehlen genau für diese eine Lok mit fallender Speed versendet. Wenn es nur eine Lok auf dem Gleis einer übersichtlichen Anlage ist, geht das ja auch problemlos in Ordnung. Man bekommt in der Regel für eine Lok auch noch genügend solcher Speedbefehle übers Gleis. Sobald es aber mehr als 5 - 10 Loks werden, die gleichzeitig auf diese Art und Weise abbremsen oder losfahren sollen, wird es mit der Bandbreite auf der Schiene langsam eng. Alle mir bisher bekannten Protokolle haben leider nur eine begrenzte max. mögliche Befehlsanzahl pro Sekunde auf der Schiene. Sie ist netto, denke ich zumindest, bei reinem mfx derzeit am höchsten und liegt so bei max. ca. 500 Befehle pro Sekunde. Das, so könnte man meinen, sollte eigentlich reichen, mehrere Loks gleichzeitig hoch- und runter zu rampen. Bei reinem mfx derzeit ja, bei den anderen eher nein, weil es da doch wesentlich weniger sind. Bei einer MS z. B. kann es unter Umständen schon sein, dass da nur noch ca. 10 - 20 Befehle übers Gleis huschen! Nun, auf was ich eigentlich raus will ist folgendes: Beim Vorbild ist es nicht so! Wenn das Signal rot ist, dann geht der Lokführer selber her und bremst den Zug ab. Da hat das Stellwerk oder das Energieversorgungsunternehmen seine Finger nicht im Spiel! Der Lokführer, in unserem Fall der Lokdecoder, ist allein dafür verantwortlich. In gewissem Mass ist das ja mit den Bremsstrecken mehr schlecht als recht irgendwie gelöst, und doch wird in den meisten Fällen doch wieder per PC oder bei nur einer Lok vielleicht auch mit dem Fahrregler angehalten. ESU hat da seinen eignen Bremsmodus, der die Lok innerhalb einer bestimmten Strecke (und nicht Zeit) runterrampt, die anderen haben eine DC-Bremsstrecke, Zimo hat was eigenes usw. Das ist irgendwie unbefriedigend. Und das, was eigentlich elegant wäre, einen einen Befehl "Anhalten oder Langsamfahrt" zu versenden, gibt es im Schienenprotokoll entweder nicht, oder, wenn er schon vorhanden wäre, wird er oft nicht benützt.

Wie sollte es eigentlich sein? Das Vorsignal zeigt rot und eine Lok fährt daran vorbei. Jetzt sollte der Decoder vom Signal und nicht von der Zentrale aus, irgendwie benachrichtigt werden und schon mal die Speed etwas drosseln, weil ja Halt erwartet wird. Vor dem roten Signal sollte der Decoder den Zug anhalten und zwar so, dass er an einer bestimmten Stelle zum Halten kommt, am besten so, dass der Zug dann immer mittig am Bahnsteig steht, unabhängig davon ob nun geschoben oder gezogen wird. Ebenso sollte von der Zentrale aus dafür kein Aufwand spendiert werden, und es wäre sogar noch wünschenswert, wenn ich dabei auch keine extra Bremsstrecke mit allen Abschnitten die dazu nötig sind, benötigen würde. Zimo hat da was. Aber es ist nicht allgemeingültig. Das ist von technischen Seite her schon eine nicht ganz einfach zu lösende Aufgabe, die ich bisher nicht ohne sehr viel technischem Aufwand gelöst bekomme, es sei denn ich setze wieder den PC ein, was aber dann wiederum den grossen Strauss von Loksteuersignalen auf der Schiene verursacht, was ja eigentlich vermieden werden soll, denn der Lokdecoder soll das Rampen und Anhaltem am Bahnsteig selber machen (können).

Ebenso denke ich, sollten Langsamfahrstrecken völlig unabhängig ganz ohne Zentrale oder PC vom Lokdecoder selber durch eine geeignete Mitteilung der Strecke/Signal an den Decoder vor Ort lösbar sein. Man denke nur an die InDuSi vom Vorbild. So ähnlich könnte ich mir das auch bei der MoBa vorstellen. Das Signal zeigt rot oder Lamgsamfahrt, und durch ein geeignetes Magnetfeld mit entsprechender Frequenz wird dies dem Decoder mitgeteilt, der sich dann entprechend verhält. Mit einer kleinen Spule unterm/neben dem Gleis vom Signal angesteuert, und ein Hallsensor unter der Lok zum Anschluss an den Lokdecoder könnte das rein technologisch gelöst werden. Dabei könnte man das Ganze bei entsprechender mechanischer Auslegung sogar noch richtungsabhängig machen (rechte oder linke Seite vom Gleis). Natürlich gibt es dafür auch jetzt schon technische Lösungen, aber wiederum nur durch Auftrennen asymmetrische Digitalspannung usw. Wie wäre es mit eine LED in Reihe zu der Signalled, die mit einer relativ hoher Frequenz vom Signaldecoder angesteuert wird, welche auch von der Lok (richtungsabhängig) ausgewertet werden kann (Fototransistor auf einer Lokseite oder so und IR-LED oder Magnetspule neben dem Gleis nach oben scheinend)? Dann kann der Lokdecoder selber rampen, langsam fahren, anhalten, ohne dass die Zentrale da reingreifen muss, eben ganz so, wie beim Vorbild auch, Lok sieht rot, -> anhalten, ohne Schienenunterbrechungen, Digitalsignalmodifikation usw..

Das war nun der erste Wunsch.
Nun habt ihr schon mal was zum Diskutieren.

Ich habe noch nicht begonnen, was ich damit meine, um _logisch_, und nicht physikalisch wie vor der mfx-Ära, _Züge_ und nicht nur Loks zu steuern. Das ist ein recht großes Thema, was sich dahinter verbirgt. mfx hat damit _begonnen_, Loks logisch zu steuern, aber noch nicht Züge.
Weiterhin fehlt mir noch ein Steuerpult und Rückmelder, wo ich echt _logische_ Steuerbefehle absenden kann. Lissy macht damit schon ein wenig was im Rückmelderbereich, jedoch auf physikalischer Ebene, aber das ist nur der Anfang. Das muss man weiter ausbauen, wenn auch nicht unbedingt auf diese Art und Weise!
Das sind aber jetzt hier nur Stichworte. Wenn ich das weiter beschreiben würde, dann geht der ganze sichtbare Bereich eines Threads drauf!

Dann ist da noch das intelligente Fahrpult, bei dem ich nicht nur Weiche Nr. x schalten kann und Lok Nr. y fahren, sondern wo ich z. B. einen Rangierermodus habe, bei dem ich eine Lok am Regler habe, und, je nach dem, wo ich gerade hinfahre, die Weichen und Signale in meiner Nähe dynamisch auf die Schalttasten des Fahrpults gelegt werden, damit ich mir keine Weichennummer mehr merken brauche. So wäre es z. B. denkbar, immer die in Fahrtrichtung nächste Weiche/Signal zum meinem Lokstandort auf der Taste 1 zu haben, die nächste Weiche auf der Taste 2 usw. Somit brauche ich mir keine einzige Weichennummer mehr merken und habe trotzdem alle Weichen, die ich zum Rangieren benötige, auf meinem Fahrpult immer auf den gleichen Tasten z. B. 1 - 4 verfügbar. Das ist so wie wenn auf dem PC die Lok fährt und das Gleisbild langsam auf dem Monitor vorüberzieht. Immer die Weichen, die in meiner Nähe sind, kommen ins Bild, also quasi eine GBS-Lupenfunktion, wobei der Lupenbereich mit der Lok mitwandert und die Weichen automatisch auf dem Fahrpulttasten gelegt werden. Weichennummern beim Rangieren ade! Allerdings, und das bin ich mir bewusst, benötigt das eine super funktionierende Rückmeldung mit genauer Positionsbestimmung, das ist klar! Vom Aufwand will ich hier mal nicht sprechen, nur den Wunsch nach einem Rangiermodus im Fahrpult. Wie das gelöst werden kann, das ist eine ganz andere Sache.

Dann wäre ein Fahrpult mit einem Stellwerksmodus interessant. Was meine ich damit?

Z. B. Eine CS oder ECoS soll einen Bahnhof steuern. Der PC oder andere Teilnehmer von einer Modulbaugruppe machen Betrieb, und haben mehrere Bahnhöfe. An jedem Bahnhof ist ein Teilnehmer, der immer, wenn er einen Zug zum nächsten Bahnhof lossendet, auch immer zu seinem Nachbarn diesen Zug weitermeldet. Gerade dieses Weitermelden ist lästig und sehr fehlerträchtig. Dann ist da vielleicht jemand dabei der wegen dem Krach noch schlecht hört, und schon geht es los. Er hat den herannahenden IC nicht im Griff, und das Ding fährt ungebremst auf seinen Bahnhof zu, wo er momentan kein freies Gleis hat. Was tun? Nothalt, wenn man den Kopf noch dazu hat. Das ist einfach nicht zielführend. Also, mein Fahrpult (MS, CS oder ECoS, IB, Tamse, oder 6021, was immer man zum Steuern dieses Bahnhofs hat, sollte intelligent sein, und den Stellwerksmodus beherrschen. Angenommen, ich habe eine IB, CS oder ECoS mit zwei Reglern, dann sollte immer, egal welcher Zug nun daherkommt, automatisch der Zug von links bei der Einfahrt / Übergabe vom bisherherigen Teilnehmer / Bahnhof rechzeitig auf dem linken Regler drauf sein. Ich brauche mir dann keine Loknummern, Loknamen oder Zugnamen mehr merken. Wenn der Zug ankommt, habe ich ihn automatisch am Regler. Die Nummern sind mir egal. Verstanden? Ist der Zug eingefahren, angehalten oder durchgefahren, dann wandert er automatisch auf den anderen Regler, und der vorherige Regler ist für die Übergabe des nächsten Zuges wieder frei. Damit habe ich den Bahnhof besser im Griff, als mit zurufen/Übergabe der Zugnamen oder Loknummern. Dabei kann ein PC oder Blockstrecken dazwischen die Züge steuern, eben so, dass es dabei nicht kracht. Am Bahnhof ist der Bahnhofsvorsteher der Boss und hat mühelos alles im Griff, ohne ein Superhirn haben zu müssen.
Man könnte das auch so formulieren, dass ich mit meinem Regler auf dem Fahrpult immer gerade die Lok, die sich auf einem bestimmten Streckenabschnitt befindet, automatisch im Griff habe. Der Regler funktioniert also für einen bestimmten Streckenabschnitt, so wie früher bei Analog, wo ich einen Trafo für einen bestimmten Streckenabschnitt hatte. Jede sich dort befindliche Lok auf diesem Abschnitt hat diesem Regler gehorcht. Ich brauchte nur einen Regler und hatte automatisch immer die richtige Lok am Regler. Nur bei Digital hat das keine Nebenwirkungen zu den anderen Loks, wie bei Analog. Und mit entsprechenden Tasten (Cursor, Weichen- oder Funktionstasten) kann ich meinen digitalen Fahrpultregler auf andere Teilstrecken/Bahnhofsgleise/Nachbarloks weiterschalten. Also Stellwerksmodus ist das Stichwort.

Diese hier vorgestellten Features des Rangiermodus und Stellwerkmodus eines Fahrpultes bedingen aber allesamt, dass man logisch schaltet und fährt. Ich fahre/schalte mit dem Fahrpult eine logische Lok/Weiche, die je nach Situation auf eine andere real existierende Lok/Weiche umgeleitet wird. Die dahinter stehende notwendige Logik und Steuerungstechnik habe ich jetzt bewusst mal aussen vor gelassen und nur mein Endziel beschrieben.

So, jetzt höre ich aber mal auf, denn derjenige, der bis hier wirklich mitgelesen hat, und noch nicht ausgestiegen ist, dem brummt jetzt zumindest mal der Kopf.

Weitere Wünsche können wir später mal ansprechen, wenn dieses Thema hier ausdiskutiert ist.

Gruss

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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#9 von Torsten Piorr-Marx , 08.08.2007 06:46

Ich wünsche mir:

- aktive Rückmeldungen von Lok/Dekoder mit Positionsbestimmung (ich bin jetzt auf Gleis 101...)
- sinnvollere Nutzung vorhandener Funktionen (mit ein paar Leitungen mehr und anderer Funktionsbeschaltung könnte man in jeder Lok vorbildgerechte Beleuchtungen realisieren)
- mehr Spielfunktionen in den Modellen (wie z.B. beim Märklin-Kranwagen oder dem Turmtriebwagen)
- Weichen mit Stellungsrückmeldung
- von Märklin wieder einen schaltbaren Rangiergang, der die Geschwindigkeit reduziert und auch aktiviert ist
- Eingabe der Höchstgeschwindigkeit in km/h am Dekoder

Bereits erwähnt:
- schaltbare, stromführende Kupplungen an Schnellzugloks
- Telexkupplungen an Rangierloks

...ach - ein schöner Traum.


Gruß
Torsten


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#10 von Modellbahner , 08.08.2007 09:30

Hallo Leute,
das ist ja eine Menge an Wünschen.
Leider habe ich keinen Draht zu den Verantwortlichen der einschlägigen Hersteller. Deshalb kann ich auch nicht für die Umsetzung dieser Wünsche sorgen.
Ich habe diese Frage hier mal in den Raum gestellt in der Hoffnung, das einer der besagten Herren hier mitliest. Früher, als die einschlägigen Fachzeitschriften noch die Stimme der Modellbahner waren, wurden solche Wünsche in diesen Fachzeitschriften geäussert. Teilweise führte das zum Erfolg.
Das bisher Geschriebene bezog sich hauptsächlich auf den Eisenbahnbetrieb. Wie sieht es denn mit der Peripherie aus?
Steuerung der Häuserbeleuchtung, Wasserkräne Bekohlunsanlagen Modellautos. Da kann man bestimmt auch noch einiges machen.
Ich kann mich an einen Beitrag in der MiBa erinnern, wo jemand einen voll funktionsfähigen Wasserkran gebaut hat. Der konnte sich nicht nur drehen, der konnte die entsprechend umgebaute Lok mit Wasser versorgen.
Es gibt auch Steuerungen, mit denen man z.B. Carsysteme digital steuern kann.


Gruss
oswin


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#11 von silz_essen , 08.08.2007 10:32

Hallo zusammen,

irgendwie erinnert mich diese Diskussion hier an ein Erlebnis auf der Intermodellbau in Dortmund vor etwa 10 oder 15 Jahren.
Damals hatte Roco gerade sein Digitalsystem eingeführt. Ein Freund und ich gingen über die Messe und kamen am Roco-Stand vorbei. Eine gutaussehende junge Dame sprach mich mit den Worten an: Darf ich Ihnen mal unsere neue Digitalsteuerung vorstellen? Ich bejate die Frage und bekam eine typische, nichtssagende Vorführung einer hübschen kleinen Lok, die im Kreis herum fuhr. Am Ende der Vorführung fragte ich, wieviele Sonderfunktionen schaltbar wären. Antwort: 2 (Licht plus eine weitere Funktion). Ob dieser Antwort bin ich in schallendes Gelächter ausgebrochen, da es damals schon Digitalsteuerung mit (mindestens) 4 Sonderfunktionen gab, wie ich damals mit Blick auf den Nachbarstand hinwies. Auf die Frage der hübschen Dame, wieviele Zusatzfunktionen ich denn erwarten würde, sagte ich ihr aus der Pistole geschossen: 10, in Buchstaben zehn. Vorne weißes Licht, hinten weißes Licht, vorne rotes Licht, hinten rotes Licht, vorne Telex, hinten Telex, vorderer Stromabnehmer, hinterer Stromabnehmer. Das sind gerade mal 8 Funktionen, blieben 2 Stück in Reserve. An Führerstandsbeleuchtung oder gar Sound, aktive Motorregelung war damals gar nicht zu denken. Auf alle Fälle ging bei besagter Dame die Kinnlade bis zum Boden. Als ich ihr damals noch sagte, daß ich mindestens 1000 Adressen (gab es damals auch schon!) erwarte, um auch einzelne Wagen ansprechen zu können, gab es fast Tote.
Wenn mir jemand auf einer Messe eine Neuheit vorstellt, dann erwarte ich mindestens, daß man damit auf der Höhe der Zeit ist, besser sogar etwas voraus. Aber so etwas Rückständiges fand ich damals als Konsumentenverdummung, um nicht härtere Worte zu nutzen. Das habe ich damals auch sehr klar zum Ausdruck gebracht.
Kurz und gut, viele meiner Erwartungen sind inzwischen erfüllt worden, aber so ganz entspricht bis heute kein Digitalsystem meinen Vorstellungen.

Gruß
Martin

PS: Immerhin konnten bei Roco damals schon 99 Adressen eingegeben werden, bei Märklin bekanntlich nur 80. Soviel zur Ehrenrettung von Roco und einer wenigstens minimalen Weiterentwicklung.


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#12 von Modellbahner , 08.08.2007 11:13

Zitat von silz_essen
Kurz und gut, viele meiner Erwartungen sind inzwischen erfüllt worden, aber so ganz entspricht bis heute kein Digitalsystem meinen Vorstellungen.



Hallo Martin,
warum erinnert Dich dieser Thread an die, von Dir beschriebene Begebenheit ? Hier wird doch kein angeblich neuse Digitalsystem vorgestell. Es geht doch hier darum, das Du die Möglichkeit hast, Deine Erwartungen äussern zu können. Das die Digitalsysteme nicht alle Wünsche erfüllen ist doch bekannt. Ich frage mich nur, wie sehen die Vorstellungen für ein Digitalsystem denn aus. Deshalb habe ich dieses Thema erstellt.

Gruss
Oswin


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#13 von voyage , 08.08.2007 11:55

Zitat von Modellbahner
was würdet Ihr euch noch wünschen ?

Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?



Hallo,

was ich mir gefallen könnte:

- Mehrere Lichtfunktionen an Lokomotiven (6-8 Varianten)
- "sanfter" Lauf (ich kenn nur MM6021 und seine 14 Fahrstufen, grauenhaft)
- schaltbare (Telex)-Kurzkupplung an jeder Lok, nicht so ein Telex-Haken wie früher bei M*(ist das heute noch so?)
- Zweierlei Hörner (für F wichtig, Märklins 37254 u. 55 können das ganz gut) - richtigen Sound brauch ich jedoch nicht
- schaltbare Innenbeleuchtung und Schlussbeleuchtung an Personenwagen

Was die Anlagensteuerung mit den Signalen und Weichen angeht werde ich auch zukünftig auf Analog setzen. Ich weiss nicht, was Digital da besser kann? Ausser evtl. einer Rückmeldung.


Mehr fällt mir auf die schnelle nicht ein, vielleicht gibt es das alles auch schon.
Ok, ich beschäftige mich nicht wirklich mit Digital, weil ich der Meinung bin, das die 6021 nichts taugt und ich desshalb da nichts investiere, bzw. nichts weiss zu welcher Steuerung ich wechseln soll

Gruss


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#14 von silz_essen , 08.08.2007 12:32

Hallo Oswin,

da hast Du mich irgendwie misverstanden.
In der Geschichte ging es vordergründig darum, daß ein Hersteller etwas konstruiert hat, was meiner bescheidenen Meinung nach schon bei der Markteinführung veraltet war.
Aber wenn Du meine Geschichte mal genauer liest, wirst Du feststellen, daß diese Vordergründigkeit nur der Aufhänger ist.
Roco hätte (und damit sind wir ganz genau hier in der Diskussion) erstens vorher mal eine Umfrage machen sollen, was die Leute von einem guten System erwarten und zweitens hätten sie eine Technikanalyse machen sollen, um zu sehen, was es schon gibt und daraus Schlüsse ziehen, was technisch machbar ist.

Gruß
Martin


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#15 von silz_essen , 08.08.2007 12:38

Ach ja,

wenn man mich schon fragt, was ich an einer Digitalsteuerung heute vermisse, dann sind es im Wesentlichen zwei Punkte.
1) Endlich eine vernünftige Normung und das über alte Feindgrenzen hinweg. Multiprotokollzentralen bzw. -decoder doktern nur am Symptom herum, ohne das Problem zu lösen.
2) Möchte ich gerne Komponenten haben, die unzerstörbar sind. Ein Kurzschluß und der Decoder raucht ab oder ähnliches, sind irgendwie Zustände, die eigentlich in meinen Augen nicht sein müssen.

Gruß
Martin


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#16 von Martin Lutz , 08.08.2007 13:29

Hallo miteinander,

Gegenfrage: Seid ihr auch bereit all diese Wünsche auch zu bezahlen?


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#17 von m_insider_andreas ( gelöscht ) , 08.08.2007 14:18

- Betriebsicherheit (Stromunterbrechungen etc)

- Anwendungssicherheit (Kurzschlusssicher)

- vernünftige Beleuchtung (Farbe und Schlatkombinationen)

- vorbildliche Zahl der Fahrstugen. Eine Lok die in real nur 14 Stufen hat soll 14 Stufen bekommen, aber auch bei 1 losfahren,
eine real Stufenlose Lok soll 128 Stufen haben

- vorbildliche Triebwerke, z.B. bei einer 3 Zylinderlok auch mit Innentriebwerk sichtbar und beweglich

- Dampf aus den Zylindern

- betriebsnotwendige Geräusche (Hörner)

- Langsamfahrt als Betriebsmodus, welcher als Masterbefehl in ein Gleissegment eingespielt wird, bei voller Steuermöglichkeit aller anderen Funktionen

- Bremsen, dito

- Gleise sollten direkt Rückmeldefähig vorbereitet sein, wer beide Schienen miteinander verbinden will, kann schnell eine Brücke einbauen (betrifft C-Gleis)

Betriebsgeräusche als Option, auch nachträglich einsteckbar

Decoderprogrammierung/Auslesung über die Zentrale, ohne extra einen Lokprogrammer als Hardware zu benötigen



Evtl. sollten die Hersteller mal Umfragen starten um Wünsche zu sammeln und die Befragten auch für jede Funktion einen Preis nennen lassen.


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#18 von silz_essen , 08.08.2007 15:01

Hallo Namensvetter,

bezahlbar? Wenn man endlich aufhört für jeden kleinen dreck einen Extradekoder zu kreiieren, und stattdessen einen Decoder baut, der als Standard dient (NORMUNG tun Not!), dann würde dieser als Massenware direkt billiger werden.
Kurzschlußsicherheit ist unabdingbar und sollte auch nicht die Welt kosten.
Wenn ich mir die Firma ansehe, bei der ich arbeite, dann sehe ich auch, daß Massenelektronik Cents bis wenige Euro kostet, und daß diese Firma seine Kunden nach besten Wissen und Gewissen ausnimmt wie eine Martinsgans (schon wieder dieser Name ). Ausgehend von diesen Erfahrungen unterstelle ich, daß dies bei den Decoderherstellern nicht anders aussieht. Sie wären ja auch schön blöd, wenn sie es nicht machen würden. So etwas nennt sich schlicht Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage.
Um mal einen Preis zu nennen:
Für einen Decoder bin ich zurzeit nicht bereit mehr als 25Euro auszugeben. Vollprogrammierbar, Lastregelung etc. versteht sich von selbst. Ich erwarte sogar, daß die Preise noch sinken werden.
Ein Sounddecoder sollte nicht mehr als 35Euro kosten, denn die Elektronik kostet (fast) das gleiche wie bei einem Non-Sound Decoder und 10 Euro für einen Lautsprecher plus ein Tonsample auf einem Speicherchip finde ich angemessen. Daher kommen mir zumindest zurzeit keine Sounddecoder in die Loks. Die sind schlicht im Preis WEIT jenseits von Gut und Böse.

Gruß
Martin


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#19 von Martin Lutz , 08.08.2007 15:28

Hallo Martin,

Zitat von silz_essen
Hallo Namensvetter,

bezahlbar? Wenn man endlich aufhört für jeden kleinen dreck einen Extradekoder zu kreiieren, und stattdessen einen Decoder baut, der als Standard dient (NORMUNG tun Not!), dann würde dieser als Massenware direkt billiger werden.

Absolut einverstanden. Doch seit mfx habe ich diese Hoffnung begraben. Und wir lesen gerade, dass man nicht einmal imstande ist die 21 polige Schnittstelle zu norman!! Was die Kurzschlussicherheit angeht? Sorry, aber das ist weitgehend der Fall.

Man kann das Kind auch in Watte einpolstern, dann ist man sicher, dass es sich nie verletzt.


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#20 von Kurt , 09.08.2007 00:50

Hallo,

das alles und noch mehr gibts bereits. Nur nicht in einer Lok.

Sound hängt ja nicht nur von den Lautsprechern ab. Wenn das Orginal schon anders klingt als das Modell (Kondenstender mit Damfschlägen) kann der beste Hifi Lautsprecher nichts dafür. Ausserdem ist das Hauptproblem der Speicher auf dem Chip. Für die vielen Mögichkeiten einer Dampflok reicht der bei weitem nicht.

Sanft einkuppeln bei europäischen Kupplungen? Bei Kadee, ja. Da ist aber das abkuppeln an einer x beliebigen Stelle.

Ich habe Loks, die fahren einfach so schnell, wie ich will. Wenn die z.B 50Km/h fahren soll, fährt die auch 50 Km/h. Zu sehen an der Fahrstufe 50 an der Zentrale. Eine Lok die keine Lastregelerung wegen irgendwelcher Patentprobleme hat, sagt mir dafür wie schnell sie fährt. Allerdings sollte man dafür die Zahlen 1-9 in Englisch kennen.

Funktionsmodelle? Wenns die Kunden in den geilen Zeiten des Geizes bezahlen, warum nicht.

Und ein Decoder besteht nicht nur aus kleinen schwarzen rauchgefüllten Black Boxes. Da ist manchmal auch noch etwas Gehirnschmalz drin. Die Rechnung x Transitoren x 4Ct + 10Widerstände * 3Ct usw. geht nicht ganz auf.
Nicht mehr als 25€ für einen Decoder ist in Ordnung. Nur gibts bei dem Preis immer noch kleine Unterschiede.

Gruss Kurt


Kurt

Der Zukunft voraus


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#21 von macbee , 09.08.2007 08:50

hi,

vieles von dem hier genannten gab es schon oder könnte es einfach geben.. das problem ist das marketing und der konkurrenzdruck der derzeit leider keine innovation fördert sondern durch die geiz ist geil mentalität des marktes vieles unterdrückt.

beispiel: tams hatte mal einen bremsbaustein der das fahrsignal in einer strecke auskoppelte und dafür ein eigenes überlagerte. so waren langsamfahrstellen a la indusi möglich.. problem.. neues protokoll nicht mehr kompatibel. märklin macht da aber nichts gleichwertiges.

sound: soundtraxx hatte für analogies genau dieses tiefbassthema schon gelöst. für digitaldecoder gab es einen decoder der auf alle adressen ansprach und nur den sound an einen nachgekoppelten tiefpassfolter weiterleitetet.. also quasi ein decoder der halt auf alle adressen ansprach... problem.. DCC protokollerweiterung machte das zunichte.

thema zentralen... in den usa sind plug_in zentrale sowie funkzentrale gang und gäbe.. da würde es für die MS steckerbuchsen geben die man in die anlagefassade einlassen könnte und das direkt vom hersteller und es würde eine MS mit funk geben.. wenn das nicht unsere gesetze wären.

dummizentrale a la CS wurde schon mal beschrieben.. also eine CS beim bahnhof mit den weichen drauf um dort zu schalten die als slave an der CS master hängt...und dann noch eine beim güterbahnhof...

übertragung von SMS über das DCC oder MFX protokoll wurde gerade in der miba besprochen.. damit könnte man bei größeren anlage ohne schreien kommunizieren...

bidirektionale kommunikation weit über dem bisherigen MFX hinaus.. sofort möglich wenn der will das wäre...


leider setzen im moment die kunden auf sparen und damit ist eine antwort auf martins frage gegeben und die hersteller müssen durch konkurse kosten drücken.. und das teuerste neben marketing ist die forschung und entwicklung.. also der gehirnschmalz...


Cheers vom Kanadier in den Bergen
H0N3: RGS/DRGW + DCC NCE; 0N30 mit Shay + Sägewerk DCC; H0 Märklin + CS2 plus CS1 + MS1 und MS 2 sowie MFX/DCC gemischt; LGB. CS1 Steuerung über iPhone und Touchcab sowie Forum auch via iPhone.


 
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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#22 von Martin Lutz , 09.08.2007 09:35

Hallo,

Zitat von macbee
beispiel: tams hatte mal einen bremsbaustein der das fahrsignal in einer strecke auskoppelte und dafür ein eigenes überlagerte. so waren langsamfahrstellen a la indusi möglich.. problem.. neues protokoll nicht mehr kompatibel. märklin macht da aber nichts gleichwertiges.

Das ist ein wunderschönes Beispiel dafür, wie unmöglich diese vielen verschiedenen Protiokolle sind. Es gab ja schon vorher Digitalprotokolle, die eigentlich kaum Wünsche offen liessen. Da kommt Märklin und musst nocheinmal ein eigenes schaffen, verstzeckt dieses Protokoll (Offenlegung) erfolgreich und solche Bremsstrecken (eine sehr gute Idee) funktionieren dann wieder nicht mehr. Beweis für die Absurdität eines solchen neuen Protokolls wie das mfx.


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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#23 von ktams , 10.08.2007 11:21

Zitat von silz_essen
Hallo Namensvetter,

bezahlbar? Wenn man endlich aufhört für jeden kleinen dreck einen Extradekoder zu kreiieren, und stattdessen einen Decoder baut, der als Standard dient (NORMUNG tun Not!), dann würde dieser als Massenware direkt billiger werden.
Kurzschlußsicherheit ist unabdingbar und sollte auch nicht die Welt kosten.
Wenn ich mir die Firma ansehe, bei der ich arbeite, dann sehe ich auch, daß Massenelektronik Cents bis wenige Euro kostet, und daß diese Firma seine Kunden nach besten Wissen und Gewissen ausnimmt wie eine Martinsgans (schon wieder dieser Name ). Ausgehend von diesen Erfahrungen unterstelle ich, daß dies bei den Decoderherstellern nicht anders aussieht. Sie wären ja auch schön blöd, wenn sie es nicht machen würden. So etwas nennt sich schlicht Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage.
Um mal einen Preis zu nennen:
Für einen Decoder bin ich zurzeit nicht bereit mehr als 25Euro auszugeben. Vollprogrammierbar, Lastregelung etc. versteht sich von selbst. Ich erwarte sogar, daß die Preise noch sinken werden.
Ein Sounddecoder sollte nicht mehr als 35Euro kosten, denn die Elektronik kostet (fast) das gleiche wie bei einem Non-Sound Decoder und 10 Euro für einen Lautsprecher plus ein Tonsample auf einem Speicherchip finde ich angemessen. Daher kommen mir zumindest zurzeit keine Sounddecoder in die Loks. Die sind schlicht im Preis WEIT jenseits von Gut und Böse.

Gruß
Martin



hi,
sorry, aber wenn ich das lese, geht mir der Hut hoch.
Ich bin übrigens einer, der angeblich hier seine Kunden wie eine Martinsgans ausnimmt
Darf ich mal eine Rechnung aufmachen?
Kosten für einen Decoder: einige Euro netto. Je nach eingesetzter Bauteile bis in den zweistelligen Bereich.
Jetzt soll keiner davon anfangen, ein Decoder für alles. So etwas kann es nicht geben. Das würde in keine Lok reinpassen und es würde sehr teuer werden, wenn ich die Wünsche hier richtig interpretiere.
Also werden keine "riesen"-Stückzahlen erreicht.
Dazu kommt die MWSt
Dazu kommt eine Reserve für Ausfälle. Etwa 1 bis 3% der Decoder funktionieren nicht bei Auslieferung vom Bestücker.
Dazu kommen Kosten für das Testen
Dazu kommen Kosten für Verpackung
Dazu kommen Kosten für Anleitung
Dazu kommen Kosten für Büro
Dazu kommen Kosten für Rechnungsverfolgung
Dazu kommen Kosten wegen nicht bezahlen von Rechnungen der Kunden
Dazu kommen Kosten für "grüner Punkt"
Dazu kommen Kosten für "Altgeräte Entsorgung" (EAR)
Dazu kommen Kosten für Gewerbesteuer
Dazu kommen Kosten für Reparaturen (Garantie und Kulanz)
Dazu kommen Kosten für Gehälter, Miete und sonstiger Nebenkosten
Dazu kommen Kosten für Krankheitsfälle
Dazu kommen Kosten für Werbung, Messen etc.
Dazu kommen Entwicklungskosten (Sowohl Elektronik wie Anleitung)

Dies nur eine kleine Aufstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit und dann will man ja auch noch mindestens einen kleinen Gewinn haben für die Zeit, wo es mal nicht so gut läuft.

Im übrigen gibt es Decoder, die voll programmierbar sind, eine Lastregelung haben und unter 20,-EUR kosten.
Wer jetzt immer noch meint, die Decoder sind zu teuer, der hat keine Ahnung! Im Modellbahngeschäft kann man nicht reich werden. Das wird man nur, wenn man Billigstklamotten aus China hier an das Kind/Jugendlichen bringt.
Gruß Kersten Tams
Tams Elektronik GmbH


 
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RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#24 von Christian A. ( gelöscht ) , 10.08.2007 13:18

Hallo Andreas,

Zitat von m_insider_andreas

- vernünftige Beleuchtung (Farbe und Schlatkombinationen)

- vorbildliche Triebwerke, z.B. bei einer 3 Zylinderlok auch mit Innentriebwerk sichtbar und beweglich

- Dampf aus den Zylindern

- Gleise sollten direkt Rückmeldefähig vorbereitet sein, wer beide Schienen miteinander verbinden will, kann schnell eine Brücke einbauen (betrifft C-Gleis)



wie macht sowas ein Decoder (bzw. ein Digitalsystem) :


Christian A.

RE: Was soll ein vernünftigrer Digitalbetrieb können?

#25 von silz_essen , 10.08.2007 13:44

Hallo Herr Tams,

ihre Empörung über meine Meinung in allen Ehren, aber hier geht es mir weniger um Hersteller wie sie. Sie und auch ihre Hauptkonkurrenten haben ein überschaubares Angebot. Und daß der eine Modellbahner vielleicht etwas mehr Komfort haben möchte als ein anderer, der mit den "absoluten Basics" zufrieden ist, ist auch mir klar. Daß man hier mit einem einzigen Decoder nicht hinkommt, ist auch mir klar.
Es geht mir hier vor allem um Hersteller wie denjenigen mit dem großen M am Anfang des Namens. Dieser Hersteller läßt ja keine Gelegenheit aus, mit irgendwelchen halbausgereiften Neuheiten auf den Markt zu kommen. Und bei diesem Hersteller ist, soweit ich das beurteilen kann, in jedem neuen Modell ein neuer Dekoder drin, der auch nur unter Zuhilfenahme eines Lötkolbens ausgebaut werden kann. Dieser Hersteller sollte sich lieber mal darauf zurück ziehen, vernünftige Fahrzeuge zu bauen und bei der Digitaltechnik sich an die internationalen Normen zu halten. Eine durchgängig eingebaute SST, egal ob 8polig oder 21polig würde hier schon sehr helfen. Und dann halt einen Standarddecoder reinstecken und gut ist's. Wer mehr will, kann ja dann ggf. das Fahrzeug selbst aufrüsten. Ist ja im Zweileiterbereich Gang und Gebe und funktioniert ganz hervorragend. Auch besagter Hersteller mit M kann dieses ja bei den Fahrzeugen seines Ablegers mit dem T am Anfang des Namens.
Und wie Sie vielleicht gesehen haben: 25Euro für einen Standarddecoder (so der von mir akzeptierte Preis, siehe oben) ist heute überall machbar, auch in Ihrem Hause. Das sehe ich bei jedem Besuch eines entsprechenden Geschäftes. Damit habe ich keine allzugroßen Probleme. Aber für einen Sonddecoder, der technisch im Wesentlichen aus einem etwas größeren Speicherchip und einem Minilautsprecher mehr gegenüber der Non-Sound-Version besteht, den 3 bis 4fache Preis zu verlangen, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Hier kann es besagter Hersteller mit dem M am Anfang seines Namens noch einmal "besser".
Daß es auch anders geht, zeigen ja die Hersteller aus Österreich oder Ostdeutschland bei ihren AC-Lokomotiven. Hier werden 8polige SST verbaut, ein (wenn auch leicht abgespeckter) Standarddecoder (vielfach sogar multiprotokollfähig!) eingesteckt, und das ganze zu einem Mehrpreis gegenüber den DC Modell, der eigentlich nur den reinen Verkaufspreis des Decoders darstellt. So etwas nenne ich vernünftig.
In diese Richtung gingen meine Vorschläge und meine Kritik.

Gruß
Martin


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