ich erhalte immer wieder nach Einbau eines Lopi V3 folgenden Effekt, der mich sehr sehr stört und mir zur Zeit das Hobby etwas vermiest.
Ab einer gewissen Geschwindigkeit, reagiert der Lopi nicht mehr auf neue Fahrbefehle. Will ich also nach relativ schneller Fahrt wieder langsamer fahren, so kann ich runterkurbeln so viel ich will, die Lok wird nicht langsamer. Wenn nach Einbau des Lopi die CV-Werte 5 und 53 eingestellt sind, muss ich stets darauf achten, dass die Lok nicht zu schnell eingestellt ist. Aber was heißt zu schnell? Meine heutige Errungenschaft, eine signalerote BR140 826-9 von Roco, zunächst Gleichstrom, dann Schleifer drunter und Lopi rein, fährt echt nicht schnell bei voller Fahrstufe, und doch gibt es wieder dieses Phänomen. Das passiert sowohl mit der MS aber auch mit der CU6021. Außerdem trat der Effekt auch schon bei den Loks auf, die ich mir in jüngerer Vergangenheit zugelegt hatte. Die beiden Piko-Modelle sind zwar wesentlich schneller, aber ab einer gewissen Geschwindigkeit lassen auch die sich nicht wieder langsamer regeln. Alle haben einen Lopi V3.
Das von Dir geschilderte Verhalten kenne ich nicht.
Anfangs hatte ich manchmal Probleme, Loks zielgenau abzubremsen - manche reagierten einfach nicht. Irgendwann merkte ich, dass ich beim Gleisanschluss rot und braun verwechselt hatte. Theoretisch ist das egal - praktisch reagieren manche Loks nicht mehr so gut.
Später hatte ich noch das Problem, dass manche Loks an einer bestimmten Stelle nicht anfuhren. Dort hatte ich die Entstörschaltung aus meiner Delta-Startpackung versteckt (und vergessen). Hiervon betroffen waren ESU-Decoder (Loks mit Mäuseklavier hatten hier keine Probleme.)
Theoretisch soll der Decoder nur reagieren, wenn er zweimal hintereinander den gleichen Befehl erhalten hat. Bei höherer Geschwindigkeit treten mehr Störungen zwischen Rad und Schiene auf und der Decoder versteht den Befehl nicht mehr.
Was da helfen könnte? - Schienen reinigen - mehr Einspeisungspunkte - keine Entstöreinrichtungen in den Schienen (Kondensatoren und Entstörschaltungen entfernen) - Entstöreinrichtungen in den Lokomotiven? (Kondensatoren? Spule zwischen Mittelschleifer und Decoder?) - was völlig anderes...
ich hatte das bei Z. Ursache war die Stromübertragung vom Gleis zu den Rädern. Leider habe ich mit einem Gleisreinigungsmittel meine Gleise geputzt. Dieses für Analog sicher geeignete Mittel hat auf den Gleisen einen leichten Film hinterlassen, der zu Microfunken führte. Diese haben ab einer bestimmten Geschwindigkeit das Digitalsignal von SX nicht mehr übertragen. Die Loks fuhren weiter, oft paar Runden, bis sie irgendwann dann doch den neuen Befehl empfangen haben. Bei SX wird im Gegensatz zu MM der letzte Befehl in gewissen Zyklen immer wieder wiederholt. Folge der Microfunken ist auch, dass sich diese in die Metalloberfläche auch einbrennen können und diese damit auch dauerhaft geschädigt werden kann. Ich habe damals die Räder und Schienen gut geputzt. Die Gleise pflege ich seit damals nur mehr mit System Jörger. Naßreiniger verwende ich sicher nie wieder. Also Reinigungswagen vom Manfred Jörger wie z.B. 46042 auf die Anlage und mitfahren lassen.
Grüße, Alfred
Z mit MÜT-Digirail + RR&Co 5.0 HO mit CS2 + iPad6 iOS16 + iPhone6 iOS15 + RR&Co 10G CS1 2.0.4 + ControlGui, C-Gleis LGB Gartenbahn analog 1.Österreichischer Straßenbahn und Eisenbahn Klub Eisenbahnmuseum Heizhaus Strasshof
Der Decoder bekommt einfach das Signal nicht mehr, was ich raussende. Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen. Klar, das Gleis muss gerade bei digital astrein sauber sein. Da geh ich morgen sofort dran. Danke, Alfred, für den konkreten Wagentipp. Den werde ich mir besorgen.
Und danke Thomas. Na klar, Mensch. Störsignale!! Bei manchen meiner Loks habe ich die ganze Entstörsache ausgebaut. Großer Fehler. Jetzt kriege ich die Quittung.
Danke für die Tipps. Werde an beides herangehen und gelobe Besserung.
Falls noch jemand einen weiteren Grund vermutet, dann bin ich natürlich trotzdem noch empfänglich.
versuche doch mal, ob der geschilderte Effekt weg ist, wenn du den Analogbetrieb abschaltest. Dazu mußt du die CV29 ändern auf den Wert 0 bzw. einen vorhandenen Wert um 4 vermindern.
Hallo, Die verzögerte Ansprache hatte ich früher mit 6080-Decodern auf musealen M-Gleisen mit durchgehendem Mittelleiter.
Fluchteten die Mitteleiter weder in der Höhe noch in der Breite, konnte das der Auslöser sein. Auch der Zustand der Schleiferbeschichtung und der Federweg des Schleifers sind ziemlich sicher Einflussgrössen.
Ich möchte zu gerne wissen, was zwischen Schleifer und Puko mechanisch und elektrisch vor sich geht, denn weder mit Alzheimer noch verzögerter Ansprache gibt`s mit den LoPis bei mir mehr Probleme als mit anderen Decodern im Zweischienen-DCC-Betrieb.
den Effekt, daß Loks nicht langsamer werden ab einer bestimmten Geschwindigkeit, kenne ich gut. Er trat manchmal mit unterschiedlichen Loks und unterschiedlichen LOPI v2 auf und zwar während des Einstellens der Parameter für EMK, I und K, wenn zu viel in die falsche Richtung gekurbelt wurde. Ich kann nicht mehr sagen, welcher der CVs es war.
Ein Reset des Decoders hat den Effekt aber immer behoben (bzw. das Rücksetzen des gerade geänderten Wertes eines CVs auf den zuletzt funktionierenden Wert).
Gut, klar kann ich den CV53 wieder zurücknehmen, aber dann wird die Lok ebenin der Endgeschwindigkeit langsamer. Eine gewisse Geschwindigkeit sollte eine Lok aber schon erreichen. Schade nur, dass bei passender Endgeschwindigkeit der Lopi sich dann nicht mehr zurückkurbeln lässt.
Ich werde die Entstörhinweise und Säuberungshinweise von oben mal befolgen.
Wie hast Du das Problem denn behoben? Einfach langsamer fahren?
Hallo, wenn die vermurkste Regelung das Problem ist, gibt es keine generellen Ratschläge, da lokspezifisch, ausser a) RTFM, b) von vorne anfangen und c) bis zu eine Stunde verplanen für die Einstellung der Parameter. Und Gross-D: Nur einen Parameter aufs Mal zu verändern, um die Wirkung beobachten zu können.
Wenn ich das richtig sehe, gehörst Du zur Gilde der Raser, die auch noch das letzte Mü rausquetschen wollen. Dieses Bemühen ist aber erfolglos, da ab einem gewissen Wert die Vmax nicht mehr zunimmt, nicht mehr zunehmen kann, weil abhängig von der Gleisspannung der Motor wirkungsgradabhängig keine höhere EMK-Spannung an den Decoder zurückführt.
Ich scheiterte bisher nur bei einer älteren Lima 120 daran, den Regelbereich sinnvoll einstellenzukönnen. Da dort aber eh ein Bühlermotor Einzug erhalten soll, ist das nicht problematisch.
Das geschilderte Verhalten zeigte sich u.a. in meinem Piko ICE3 und einer Roco 143. Das Fahrverhalten ließ sich für mich jedoch trotzdem befriedigend einstellen. Das ist natürlich rein subjektiv. Die 143 fährt sowieso nicht so schnell und einen ICE kann ich auch nicht über meine R1-3 jagen.
Sehr großen Wert lege ich auf langsames, ruckelfreies Anfahren (wenn möglich schleichend) und Abbremsen im Bahnhof. Auf Endgeschwindigkeit habe ich meine Loks nicht getrimmt.
nene...ich rase nicht. Im Gegenteil (lest mal meine anderen Threads). Nicht umsonst verbaue ich den Lopi 3. Wenn ich nur rasen wollen würde, könnte ich irgendeinen Schrott einbauen. Aber eine 182 sollte eben schneller fahren als eine 140. Wenn ich dann aber nicht an diesen Endbereich herankomme, finde ich das ärgerlich.
Ich habe Euch also richtig verstanden. Ich gebt Euch dem hin und fahrt eh langsam.
Wie schon hier gesagt, kann den anderen nur zustimmen es liegt an einer ungünstigen Konstellation der Motorregelparameter, kenne das Problem mit Lopi als auch UB. Allerdings habe ich wirklich immer vernünftige Parameter gerade beim Lopi gefunden. Haut's trotzdem einfach nicht hin, würde ich mal den Motor durchmessen, ob nicht eine der Wicklungen im A.... ist.
Ich habe jeden Motor bisher vernünftig zum Laufen gebracht, egal ob HLA, Glockenanker oder Industriebilliggleichstrommotor, erreiche also immer mindestens eine vorbildgerechte Endgeschwindigkeit, ohne CV 05 bis auf 63 setzen zu müssen. Ausnahme SB-Umbausätze, da ist das aber durch das Getriebe gewollt und die angebebenen vorbildgerechten Geschwindigkeiten werden aber auch da ab ca "60" in CV 05 immer!!!! erreicht.
Kann also dein Geschwindigkeitsproblem so nicht nachvollziehen. Äh habe Loks, die bei 63 in CV 05 auf einem 560er Radius aus den Kurven fliegen, vielleicht stehst auf sowas, entspricht etwa 600km/h.
ich hatte auch mal so eine Lok von Conrad bekommen, die ab Fahrstufe 10 nicht mehr ansprechbar war. Ich habe das Ding postwendend wieder zurückgeschickt! Das Problem ist nicht unbedingt ein schlechter Rad-Schiene-Kontakt, sondern das mit zunehmender Geschwindigkeit auch zunehmende Bürstenfeuer des Motors. Das stört den Digitalempfang der Datenpakete so sehr, dass der Decoder keine 2 Doppelpakete mehr korrekt empfangen kann. Probier mal bei der Lok einfach die angetrieben Räder hochzunehmen, so dass sich die Räder drehen, die Lok aber nicht auf dem Gleis fährt. Oder die Lok auf den Rücken und mittels Krokodilklemen einfach mal laufen lassen (Käfer-like). Wie sieht es da aus? Das gleiche Verhalten? Wenn ja, ist es das Bürstenfeuer. Dann hilft da nur, den Motor nach allen Regeln der Kunst entstören. Dieses Thema ist hier schon mehrmals angesprochen worden.
Du hast Dich gefragt, was wohl so zwischen Schleifer und Pukos so abgeht. Tja, wohl ne Menge. Ich habe meinen Problemloks einen neuen Schleifer verpasst. Sonst nichts. Dass heißt, sie sind nicht wieder mit Entstörteilen versehen worden und die Anlage ist auch nicht grundgereinigt worden.
Nun erhalten die Lopis alle Digitalsignale...auch bei Höchstgeschwindigkeit. Ich konnte sogar die Höchtgeschwindigkeit raufsetzen, ohne dass es zu Empfangsschwierigkeiten kam.
Ich muss dazu sagen, dass ich zu Beginn beim Umbau der Loks von 2L auf 3L auch bereits vorhandene Schleifer, die bereits gebraucht waren, verwendet habe. Das werde ich nie wieder tun. Es sei denn, sie sind noch astrein.
Ich bin SEHR beruhigt, das herausgefunden zu haben. Danke an alle für Eure Tipps.