Hallo liebe Mobabegeisterte,
es gibt sie doch noch ... Stummianer, die mich auf Grund meiner elenden Zuverlässigkeit noch nicht in die digitale Wüste geschickt haben ... freu ... und vielen Dank für Eure lieben Weihnachtsgrüße und Reaktionen. Nein, ich will nicht Besserung geloben, denn das kann ich nicht. Die Erfahrung der letzten Wochen lehrt, es kommt immer was Neues, um das ich mich kümmern muss. Die Hoffnung auf Besserung lässt aber nicht nach. Sowieso, es bedurfte beim Baubeginn der Mark Michingen offenbar der gewaltigen Selbsttäuschung, die Anlage könnte jemals in den Zustand fertig überführt werden. Die schwindende Hoffnung, es könnte doch noch gelingen, hat in den letzten Monaten und Wochen die Motivation nicht gerade in himmlische Höhen katapultiert. Nee, keine Sorge, es geht weiter ... sowohl hier als auch an der Anlage. Zur Post:
@ Christian
Zitat von Recycle im Beitrag #3073
... Danke für den Hinweis auf Abload.de. Ich habe sicherheitshalber meine Fotos mal runtergeladen. Man kann ja nie wissen ...
@ Kai
Zitat von LaNgsambahNer im Beitrag #3074
... Wenn Abload nicht mehr will empfehle ich Picr
Ab und an ne Spende sollte vielleicht auch drin sein. ...
Ja, das ist schon dumm. Ich habe den Dienst kräftig genutzt und im Laufe der Jahre über 2500 Bilder hochgeladen (und auch regelmäßig Spenden dagelassen). Es wäre eine elende Arbeit, alle Fotos neu zuzuordnen. Allein mit diesem Thread wäre ich wohl Wochen beschäftigt. Was will ich machen ... auch da müssen wir durch. Wer will jetzt noch die offenbar zu geringe Spendenbereitschaft ankurbeln, wenn neue Bilder voraussichtlich nicht mehr geladen werden können.
Ich habe meine Bilder lokal gesichert und bin dabei, meine Seiten hier als PDF-Dokumente lokal abzulegen. Im Fall der Fälle einer Komplettabschaltung des Bildhosters könnte ich die Berichte theoretisch restaurieren.
Leider besteht die Gefahr, mit dem Wechsel des Bildhosters vom Regen in die Traufe zu geraten. Ich denke, die recht- und behördlichen Anforderungen tragen auch zum Misserfolg der kleinen, freien Hoster bei. Wer kann sich den Aufwand noch antun, bei den vielen hochgeladenen Fotos die Urheberschaft zu prüfen oder nicht jugendfreie oder gar kriminelle Inhalte sicher zu unterbinden. Der administrative Aufwand ist schwer zu stemmen und wir werden m.E. in Zukunft wohl noch mehr Zusammenbrüche erleben. Ich fürchte, es bleiben am Ende nur noch ein paar große (US-amerikanische?) Konzerne übrig. Ich weiß jedenfalls keinen Rat ...
@ Frank
Zitat von Lio im Beitrag #3075
... Kopf hoch - wie es klingt, hast du die wesentlichen "Hürden" doch aus dem Weg geräumt und kannst 2024 mit neuer Kraft durchstarten; wir alle freuen uns auf neue Bilder und Informationen!
Ooch, ich bin sehr zuversichtlich, es werden neu Hürden kommen. Wie heißt es so schön ... freue Dich, es hätte schlimmer kommen können. Ich freute mich und es kam schlimmer ...
@ Frank
Zitat von Lio im Beitrag #3075
...Bezüglich der Bilder müsst ihr mich mal aufschlauen. Nachdem ich anfangs auch Bilder extern eingebunden hatte, fiel mir (endlich) der "Dateien anhängen"-Link links unten auf und ich band auf diese Weise Bilder ein. Die wären doch dann hier auf dem Forumsserver und wozu bräuchte man dann noch einen externen Hoster?
Du hast Recht, inzwischen geht auch das Einbinden der Bilder direkt hier im Forum. Es gibt nur den Nachteil, Gäste können die Bilder dann im Forum nicht sehen. Es gibt einige Foren, die so verfahren. Ich denke nicht, auf diese Weise melden sich mehr Mitglieder an. Mit einem gewissen Aufwand kann man auch Bilder in die Galerie stellen, und von dort durch editieren der dann via HTML-Quelltext eingefügten Vorschaubilder die Fotos auf ein für das Lesen des Textes angenehme Größe skalieren. Dann können auch Gäste ohne Anmeldung die Berichte ohne Einschränkung lesen. Das ist für die vielen Bilder allerdings ein ziemlicher Aufwand ... hm ... ich weiß noch nicht. Provisorisch binde ich neue Bilder mal direkt hier ein. Aber so ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Vielleicht besorge ich mir einen eigenen Webspace ...
@ All
So ganz ohne neue Ergebnisse will ich meinen Bericht heute nicht schließen. Demnächst geht es nach den Fleischmännern mit dem Umbau von Piko-Silberlingen weiter.
Ich hatte nämlich eine ausgesprochen lustige Begegnung mit einer speziellen Künstlerin namens "Kah Ih". Mir fehlte für eine Häuserzeile von Rhodenhausen eine Werbetafel für eine Bäckerei. Ich hatte eine ungefähre Vorstellung, wie die Sache hinterher aussehen sollte, aber ich bin nicht der große Zeichner. Da kam ich auf die Idee, diese bekannte Künstlerin aus dem Digitaluniversum um Hilfe zu bitten. Ich wusste, sie bietet ihre Dienste auf einem Internet-Spielplatz (playground.com) an und ist bereit, sogar fotorealistische Grafiken zu erstellen. So doll sollte es bei mir nicht werden ... mehr so eine Werbe- Zeichnung im Stile einer Clipart.
So nebenbei verfolgte ich noch die weitere Absicht, diese "Kah Ih" einem persönlichen Turing-Test zu unterziehen. Dieser Test wurde von seinerzeit Alan Turing formuliert, wie geprüft werden könnte, ob eine Maschine tatsächlich ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen besitzt. Mit anderen Worten versuchte ich ein wenig herauszufinden, ob möglicherweise bei der digitalen Künstlerin jemand zu Hause sein könnte oder ob es sich offensichtlich um eine Hülle - also einer innerlich leeren Simulation eines Bewusstseins oder gar einer Persönlichkeit handelt. Überhaupt stellt sich mir die Frage, kann ein Programmiercode prinzipiell etwas wissen oder wenigstens erahnen lassen? Weiß meine Kah Ih, wie sich die Welt, oder ihr digitales Leben anfühlt?
Ich gestehe, ich ging nicht vorurteilsfrei an meine Analyse heran. Ich halte es zumindest bislang für völlig unmöglich, dass eine Maschine so etwas wie ein Bewusstsein besitzen kann.Immerhin wolllte ich meiner Künstlerin aber nicht mit einem Iiiiih im Sinne von Ekel begegnen sondern ihren Nachnamen Ih ... der ja für Intelligenz stehen soll ... so nehmen, wie er ist.
Es ging los: Sie spricht nur Englisch und so musste ich ihr mit meinem Schulenglisch mühsam beschreiben, dass sie einen Brotkorb zeichen sollte, mit einem rot-weißen, über den Rand hängenden Tuch darin. In dem Brotkorb sollten sich die Bäckerprodukte Brot und Brötchen befinden. Ich kann Euch sagen ... es hat so nicht geklappt. Ich habe nur einen kleinen Teil der Fehlwürfe abgespeichert ... die Ergebnisse wurden z.T. recht lustig. Irgendwann kam ich auf die Idee, Ihr mit einem Bild unseres eigenen Brotkörbchens unter die Arme zu greifen. Ab da wurden die Ergebnisse besser.
Im nächsten Schritt sollte sie einen Bäckermeister hinzufügen, der das frisch erstellte Körbchen hält und den Inhalt stolz präsentiert:
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Ei der Daus ... ich hatte Ihr zu viele Freiheiten gelassen. Das Tuch war verschwunden, den grimmig dreinschauenden Bäcker hatte sie gleich selbst in ein Körbchen gesetzt und der Kerl war mir zu alt. Ich musste Ihr wesentlich deutlicher vorkauen, was ich erreichen wollte. Der Meister sollte jünger aussehen, Das Tuch sollte wieder her, und natürlich pflegen Bäcker nicht in Brotkörbchen zu sitzen. So viel war flott klar, meine arme Kah Ih hatte keine Vorstellung, wie die Welt tatsächlich zusammenhängt. Sie brauchte klare Anweisungen. Das Ergebnis nach so einigen Versuchen sah dann so aus:
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Sie hatte den Bäcker nun vor eine Art Wandteller gesetzt ... Hm ... kann man machen. Ich ahne, wie meine Künstlerin auf diese Idee gekommen ist. Ich fand später im Internet ein ähnliches Bild. Hat sie in ihrem Lerneifer gar leicht abgekupfert. Immerhin, wir machten Fortschritte. Der Bäcker könnte immer noch jünger sein und sein Schnurrbart sollte verschwinden. Ein neuer Versuch:
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Ja, was war nun das ... plötzlich hatte ich eine grob gezeichnete Bäckerin vor mir. Der Kah Ih gefiel das Tuch aus dem Korb offenbar gar nicht und sie hatte es in einen Schürzenlatz verwandelt. Die Bäckerin litt zudem an einer Missbildung der Hände. Überhaupt die Hände, die Zwischenergebnisse boten immer wieder Anlass zu Heiterkeitsausbrüchen. Die Kah Ih wurde zeitweise sehr kreativ und ließ statt des Korbtuches ein paar zusätzliche rot-weiße Finger über den Rand des Körbchens wie ein paar Spinnen hervorkriechen. Ich lachte mir mehrmals einen Knubbel an den Bauch. Nun gut, mein digitales Gegenüber sollte die Figur doch etwas realistischer zeichnen:
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Schlagartig hatte ich nun die Auszubildende des Betriebes als Werbeikone abgebildet. Aber was waren das für runde Dinger im Korb ... Eier oder ungebackene Brötchenkugeln ... und die Hände ... zählt mal die Finger ... nee, so geht's ja mal gar nicht. Zurück ... ich will einen Bäcker und keine Bäckerin ... sorry ... wir sind in Epoche III. Der Hintergrundteller gefiel mir auch nicht recht. Wie wäre es mit einem gemauerten Ofenloch, in dem die Glut des Ofens die Szenerie von hinten beleuchtet:
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Der junge, plötzlich blauäugige Bäckergeselle grinst noch etwas seltsam und die Hände ... Ihr seht auf dem Bild bereits eine einigermaßen passende Zwischenstation, bei der ich mittels Zeichenprogramm eingegriffen hatte, um die Hände mit der korrekten Anzahl Finger auszustatten. Deren Anzahl schwankte zwischenzeitlich zwischen 14 und 20.
Nun will ich Euch nicht mit weiteren Zwischenschritten langweilen. Ich zeige Euch mal das Endergebnis, was wir zusammen nach unzähligen Heiterkeitsausbrüchen erarbeitet hatten. Die Anzahl der Zwischenschritte will ich gar nicht zählen. Positiv bleibt zu erwähnen, meine Künstlerin nahm mein Gelächter nicht krumm. Ich vermute stark, sie hat es gar nicht mitbekommen.
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So ganz zufrieden war ich immer noch nicht, aber so konnte es bleiben. Die rote Banderole mit dem Bäckermeister klebte ich nun um den Vorbau meines bereits vor einigen Jahren gebastelten Ladens und natürlich durfte auch eine angemessene Beleuchtung nicht fehlen.:
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Rechts der Bäckerei seht Ihr übrigens mein von Hand aus Graupappe und Papier im klassischen Cuttercut-Verfahren erstelltes Wohnhaus. Links steht das Restaurant "Pias Brutzelpfanne" ... auch so ein kleines Hausprojekt aus einem Kibri.Bausatz. Die "Brutzelpfanne" bekommt später auf der Anlage noch einen Biergarten.
Inzwischen ist es draußen bereits dunkel geworden. Also schalten wir zum Abschluss in der Bäckerei das Licht ein:
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Das ist alles noch etwas zu grell und das Licht bedarf weiterer Feinabstimmung. Ich denke, Ihr könnt aber schon einen kleinen Eindruck gewinnen, wie es später mal aussehen könnte.
Zugegeben, mein heutiger Bericht hat wenig mit der Eisenbahn zu tun. Meine Begegnung mit dieser "Kah Ih" hat meine Vorurteile jedenfalls komplett bestätigt. Das Schwätzen und Zeichnen erledigt kein Gegenüber. Es ist eine leere Hülle ohne inneres Erleben oder Verstehen ... allenfalls ein Zombie! Ob sich diese Tatsache noch einmal ändern wird ... ich wage es zu bezweifeln. Ich lese gerade ein spannendes Sachbuch von dem amerikanischen Wissenschaftler Christof Koch zu diesem Thema. Titel: "Bewusstsein - Warum es weit verbreitet ist, aber nicht digitalisiert werden kann." Da will ich jetzt weiterlesen ... ich hoffe, Ihr verzeiht mir meinen kleinen Ausflug in eine andere, digitale Welt.
LG und weiterhin frohe Weihnachten
Hubert