Hallo liebe Besucher der Mark Michingen,
vielen Dank für Eure Reaktionen zu meinem letzten Zwischenbericht. Diesmal will ich auf Eure Beiträge etwas schneller reagieren auch wenn ich Euch noch nicht mit Neuigkeiten von der Anlage versorgen kann. Aber so langsam kommen die Aufräumarbeiten voran. Tatsächlich finden sich dann auch einige nostalgische Überraschungen in den Kisten. Diese Geschichte möchte ich Euch unten kurz erzählen, obwohl sie nichts und höchstens indirekt mit Modelleisenbahnen zu tun hat. Doch zunächst hat die Post Vorrang:
Zitat von Recycle im Beitrag #2997
... Nee wat filigran. Das wird was. Ganz bestimmt. ... Und der Urheberschutz ist dank abgebildeter Papillarleisten auch sichergestellt. ...
@ ChristianVielen Dank für Deine Zuversicht. Ja, ich denke, der Kran wird sich auf der Anlage prima machen. Und an das Urheberrecht habe ich bei den Aufnahmen bestimmt nicht gedacht ... iss ja doll ...
Zitat von semisweet im Beitrag #2998
[quote=hubedi|p2523321]... Der Bockkran gefällt, bin sehr gespannt! ...
@ Klaus-PeterFreut mich, dass Dir meine kleine Wortspielerei gefällt.
Sobald es beim Bockkran Neuigkeiten gibt, werde ich berichten. Im Augenblick ist mein Lötplatz noch mit Gerümpel von Aufräumen blockiert. Aber aus dem Chaos tauchen die ersten freien waagerechten Flächen auf ... das macht Hoffnung.
Zitat von GSB im Beitrag #2999
... dann sollte ich besser den Lötkolben ganz aus der Hand legen...
@ MatthiasDu meinst, ohne Lötkolben gelingt das Löten besser ... Hm ...
... ich weiß nicht recht ....
Ich bin jedenfalls froh, Lötstationen einsetzen zu können. Sonst müsste ich ja z.B. wie ein Irrer durch die Bude flitzen um zu versuchen, die Lötstellen durch Luftreibung auf die notwendige Temperatur zu bringen.
Mit Lötgeräten und ein paar Tricks ist das Ganze keine Hexerei, aber so ganz ohne ... nee
Zitat von E16-06 im Beitrag #3000
... Dass du jetzt mit Metall ergänzt, dass scheint mir nur folgerichtig. Ich denke die Ursprungskonstruktion hätte da wohl nicht standgehalten. Und wenn du das Teil noch exponiert am Anlagenrad stehen hast, naja, da ist das wahrscheinlich auch so schon besser. ... Bin gespannt wie es weitergeht. ...
@ StephanJa, ich denke der Umbau auf Messingteile ist definitiv der bessere Ansatz für ein Funktionsmodell. Geplant ist nun, die Kanten der Gitterstützen mit Messingprofilen zu verstärken. Erste Versuche waren recht erfolgversprechend. Dann sollte die Belastung durch den Seilzug kein Problem darstellen. Aber ob ich den Kran wirklich abnehmbar gestalte, weiß ich noch nicht. Ich hatte überlegt, die ganze Einheit inkl. Schienen und Straßenstück herausnehmbar zu machen. ob das allerdings sinnvoll ist ... Hm ...?
Zitat von Chio im Beitrag #3001
... Endlich wieder Metallspäne, die sind mir schon abgegangen. Und dazu das berühmte Streichholz ... Und das, obwohl deine Finger eigentlich recht normal aussehen. Zumindest an einer Hand ...
Mir ist unlängst der Begriff "Die Wurstvermutung" untergekommen, ...
@ ChioTja, nicht immer ist Pappe der richtige Werkstoff. Leider sind Drucker z.B. zum Lasersintern von Metallen noch Lichtjahre vom Hobbyeinsatz entfernt. Aber mit dem Resindruck werde ich mich demnächst ernsthaft beschäftigen. Inzwischen gibt es so einige Resine, die auch mechanische Belastungen wegstecken und die sich sogar für Getriebeteile eignen sollen. Ich mag definitiv die alten Handwerkstechniken und bewundere die Kunstfertigkeit so mancher Modellbauer. Davon sind meine Basteleien weit entfernt und sie werden es auch wohl bleiben. Neuen Technologien möchte ich mich allerdings nicht verschließen und sie haben in vielen Fällen ihre Vorteile.
"Die Wurstvermutung" habe ich gerade nachgeschlagen ... iss ja wirklich doll, womit man sich beschäftigen kann. Obwohl, nicht selten gerade aus solchen Überlegungen enorme Fortschritte erwachsen.
@ AllDa sind mir doch beim Aufräumen diese uralten Transistoren in die Hände gefallen:
Nostalgie pur! Rechts gibt es sogar ein paar Germanium-Transistoren im Glasgehäuse zu bewundern. Als 12jähriger Bub habe ich die Dinger mal geschenkt bekommen. Damals lag zu Weihnachten zu meiner Freude ein Kosmos-Elektronikbaukasten auf dem Gabentisch. Zu dieser Zeit musste mein Vater wegen einiger Herzprobleme für lange Zeit ins Krankenhaus. Als er endlich wieder nach Hause kommen sollte, wollte ich ihn mit einem ersten selbstgebauten Mittelwelleradio überraschen. Tatsächlich gelang mein Versuch und aus dem Lautsprecher klangen zu meiner Freude ein paar Radiostationen. Leider war das Erstlingswerk mit zwei Transistoren ziemlich leise. In meinem Überschwang versuchte ich die Lautstärke durch einen kleineren Vorwiderstand am Lautsprecher anzuheben ... patsch ... einer meiner Plastiktransistoren sprengte sein Gehäuse ab und verabschiedete sich mit dem Abblasen des heiligen Rauchs. Der Schock war groß! Die Ersatzteilliste des Baukastens wies 9,80 Mark für einen neuen Transistor aus. Keine Chance ... mein Barbestand betrug nur ganze 4 Mark.
Auf dem Weg zur Schule kam ich regelmäßig an einem kleinen Radioladen vorbei und ich nahm meinen Mut zusammen und fragte, ob man mir aus der Werkstatt einen Silizium NPN-Transistor verkaufen könnte ... für weniger als 4 Mark. Der junge Mann am Tresen staunte nicht schlecht und fragte dann aber nach dem genauen Typ. Was wusste ich damals von Typen ... der kaputte Transistor hatte alle Aufdrucke abgesprengt. Nachdem sich der Techniker mein Anleitungsbuch angeschaut hatte, griff er ins Regal und holte ein ganz anders aussehendes Exemplar aus seinen Schächtelchen. "Der geht, glaub's mir ...", so sein damaliger Kommentar, " ... und der kostet nur 3,50 Mark."
Dann ging die Tür zur Werkstatt auf und der Meister betrat den Laden. Er hatte meinem Ringen nach einem Ersatztransistor aus dem Off gelauscht und wollte nun wohl den Steppke persönlich besichtigen. Es nahm mein Kosmos Büchlein in Augenschein und landete gleich bei den komplizierteren Experimenten, für die mir die Zusatzkästen und damit die Bauteile fehlten. Er fragte mich ein wenig aus und sah mein Interesse. Ich musste dann allerdings gestehen, mit meinem Barbestand von besagten vier Mark hätte ich keine Chance, die nötigen Bauteile zu erwerben. Daraufhin holte er ein Papiertütchen hervor ... eben jenes, was im Foto oben zu erkennen ist ... und füllte aus seinem Werkstatbestand ca. 15. Transistoren, Widerstände und ein paar Kondensatoren hinein und überreichte mir das Tütchen mit einem "Daran soll es nicht scheitern ...". Ich war komplett baff! Für mich war es so, als hätte mir der Meister ein Vermögen geschenkt. Er verschwand mit einem "Mach was draus ..." zurück in seine Werkstatt. Dieses Geschenk habe ich nie vergessen ... und auf dem Foto sind die Überlebenden zu sehen, die meine Experimentierwut überstanden haben ... wie gesagt, Nostalgie pur. Ich hoffe, ich habe Euch mit meiner kleinen Off-Topic-Geschichte jetzt nicht gelangweilt.
Etwas Eisenbahn habe ich auch noch ...
Zur Entspannung vom Aufräumen habe ich mir aus Abfällen einen kleinen Fotoständer zur Präsentation von Modellen gebaut. Die Hintergrundfotos können mit einfachen Klemmen ausgewechselt werden. Eigentlich wollte ich keinen großen Aufwand betreiben und die Schreibtischlampe zur Beleuchtung heranziehen. Aber das funktioniert nur sehr bedingt ...:
Ich engagierte Heinz Kosak mit seiner BR64 für den ersten Test. Der donnerte dann gleich wie mit seinem Mopped durch die Kurve ... nee, mach langsam ...
Die Farben stimmen nicht so ganz ... klar, eine normale Schreibtischlampe weist wohl keinen CRI jenseits des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwerts von 80 auf. Zudem wird der Vordergrund nicht ordentlich ausgeleuchtet. Heute sind die im Verhältnis teuren LED-Streifen mit CRI=98 eingetroffen. Da habe ich die nächste Arbeit auf dem Basteltisch ... ich muss also dringend weiter räumen ...
LG
Hubert