Guten Abend zusammen,

ich habe mir vor einiger Zeit den Märklin ICE mit der Nummer 37703 gekauft. Mit dem Modell bin ich mäßig zufrieden, ich hatte mir für den Preis ehrlich gesagt etwas mehr erwartet (sehr lautes Fahrgeräusch, die Kupplungen stecken dermaßen fest zusammen, dass ich jedes mal Angst habe, den Zug beim trennen zu beschädigen). Aber da man als Märklin-Fan ja quasi unbelehrbar ist habe ich mir auch noch das Ergänzungsset 43705 gegönnt. Heute habe ich das Set erhalten, und wollte den ICE natürlich auch direkt ausprobieren.

Direkt nach dem aufstellen kam schon die erste Ernüchterung: nichts geht, nur das Licht im letzten Wagen (der beim nicht motorisierten Triebkopf) brennt (ich fahre übrigens analog). Nach längerem suchen habe ich den Übeltäter gefunden, tatsächlich ist die erste Kupplung schon beschädigt, das Blech, welches den Strom leitet hat sich verbogen. Ärgerlich, aber ich denke das bekomme ich irgendwie wieder hin. Also erstmal notdürftig geflickt und den Zug noch einmal ausprobiert.

Das nächste ist nun weniger eine Ernüchterung, als vielmehr ein großes Fragezeichen: sobald Strom anliegt leuchtet die Beleuchtung der Wagen des Ergänzungssets, die restlichen Wagen bleiben zunächst dunkel. Sobald der Zug anfährt ist ein leises klicken zu hören, und die Beleuchtung geht in allen Waggons an. Beim Wechsel der Fahrtrichtung (also "Überspannung") leuchten ebenfalls die Waggons aus dem Ergänzungsset, die drei Waggons aus der Ursprungspackung 37703 bleiben dunkel - so würde ich das bei heutigen Modellen und Decodern auch erwarten und so bin ich es eigentlich auch gewohnt.

Ich stehe nun etwas ratlos da. Was würdet ihr tun? Den Händler kontaktieren? Märklin direkt kontaktieren?
Leider habe ich auch keine Digitalzentrale, sodass ich auch nicht prüfen kann, wie es mit den restlichen Digitalfunktionen aussieht...


Vielen Dank schon einmal im Voraus für eure Antworten.

Sven

Hört sich an wie falsch verkabelt. Innenbeleuchtung an dem Kabel, was zum hinteren Schleifer geht? Funktioniert die Schleiferumschaltung? Dein Händler ist der erste Ansprechpartner.

Prüfe mal jeden Wagen einzeln durch- ohne Triebköpfe. Wagen auf ein Gleis und mit einem Kalbe an die Kontakte der Kupplungen. Das Licht sollte immer an derselben Kabelfarbe leuchten, ich meine, dass es gelb und rot gibt. Es muss bei allen Wagen gleich verkabelt sein.

Beim Vorgängermodell (37702) waren beim Ergänzungsset die Kabel falsch an die Lichtleiter gelötet, so dass man das Licht nicht digital schalten konnte. Ein Umlöten der Kabel hat Abhilfe gebracht. Ob Märklin den "Fehler" von damals nicht korrigiert hat, kann ich mir fast nicht vorstellen!?

Grüße
Christian

Verdammt - ihr habt recht. Wenn ich die Waggons ohne Triebköpfe aufs Gleis stelle und mit einem Kabel am ersten Wagen mal links mal rechts Kontakt gebe leuchtet entweder das Basis- oder das Ergänzungsset. Die sind wirklich falsch verkabelt

Aber die Sets gehören schon zusammen, oder habe ich da eine falsche Kombination gekauft? Zumindest die Betriebsnummern stimmen überein oder waren die beim Vorgänger gleich?

Dann werde ich mich wohl morgen direkt mit dem Händler in Verbindung setzen müssen. Aber immerhin ließe sich der Fehler im Zweifel auch selbst durch umlöten beheben, das ist zumindest ein schwacher Trost. Zumindest werkseitig ist das Set ja bereits ausverkauft, keine Ahnung, ob der Händler noch welche hat...

QS und Märklin- zwei Welten begegnen sich. Löte es selbst um.

Selber löten ist problemlos: Einfach die beiden Kabel der Lichtleisten tauschen.

Dein Ergänzungsset ist das richtige. Ich habe den 37702 mit den 3 Zusatzwagen 43704. Passt also.

Was der genaue Unterschied zwischen dem 37702 und 37703 ist, hat sich mir auf den ersten Blick nicht so ganz erschlossen. Aber irgendwie liegt der Verdacht nahe, dass M* die alten Wagen (43704) in eine neue Verpackung gesteckt hat?!

Viel Erfolg beim Löten...

Grüßle
Christian

Gut möglich, dass das dieselben sind. Gibt es eigentlich alternative Kupplungen für dieses Modell? Wenn ich sowieso schon am löten bin könnte ich auch andere einbauen, bei den aktuellen habe ich wirklich Angst, dass ich früher oder später beim Trennen der Waggons an einem plötzlich drei Kupplungen und am andren nur noch eine hängen habe... Die Kupplung biegt sich schon ganz schön, bis die Rastnasen nachgeben. Oder gibt es da einen Trick, den ich nicht kenne?!

Die Kupplungen ölen oder fetten. Alternativen kenne ich dafür nicht.

Hallo!
Würde mal den Zug mit nur einem Mittelwagen der ursprünglichen Garnitur sowie dann mit einem
Wagen des Ergänzungsset's probieren, um dann auszuschließen ob es alle Fahrzeuge des Sets be-
trifft. Wenn alle Wagen des Egänzungssets den Fehler verursachen ist vermutlich wirklich ein Schaltfehler
die Ursache. Dann umtauschen oder zum nachbessern nach Märklin.
Allerdings kann man sich auch selbst helfen; und die beteffenden Kabel umlöten.
Falls diese farbig sind sollte es ja kein Problem sein; diese entsprechend der richtigen Belegung umzulöten.
MfG

Ja, es sind definitiv alle Waggons des Ergänzungssets betroffen. Ich habe alle Waggons (Basis + Ergänzung) komplett gekuppelt aufs Gleis gestellt und dann abwechselnd die rechte und linke Seite der stromführenden Kupplung mit einem kurzen Kabel mit dem Mittelleiter verbunden - links hat das eine und rechts das andere Set geleuchtet. Aus meiner Sicht ist damit auszuschließen, dass nur einzelne Waggons des Sets betroffen sind.

Ich denke, ich werde die Waggons selbst umlöten, denn wer sagt, dass das nächste Set besser passt? Ich habe die Tage noch etwas weiter gesucht und bin dabei auf einen schon etwas älteren Thread von 2011 gestoßen, in dem dasselbe Problem mit dem Vorgänger-Modell geschildert wird. Traurig ist nur, dass Märklin offenbar nichtmal beim neuen Set in der Lage war, diesen Fehler endgültig zu beheben.

Auch mein Set 43705 ist von dem Problem betroffen. Bei der genauen Untersuchung der Problematik habe ich festgestellt, dass es - wie auch schon kurz in dem alten Thread von 2011 geschrieben - tatsächlich nicht reicht, einfach die Kabel umzulöten. Das reicht zwar, um die Beleuchtung zu schalten, aber den Zug kann man dann nicht vorbildgerecht kuppeln.

Möchte man den Zug vorbildgerecht - wie von Märklin eigentlich auch vorgesehen - so kuppeln, dass der angetriebene Triebkopf vorne ist, dann die 1.Klasse Wagen derart folgen, das der Schriftzug "Flensburg" Richtung Triebkopf zeigt, dann den Restaurantwagen und anschließend die 2.Klasse Wagen auch derart, dass "Flensburg" Richtung nicht angetriebenen Triebkopf zeigt, muss man die Kupplungen vertauschen. Der eigentliche Fehler von Märklin bei der Produktion der Wagen 43705 ist also, dass die Kupplungen vertauscht verbaut wurden. Ich bin wie folgt vorgegangen:

1.) Wagen öffnen, dazu die Faltenbälge abziehen
2.) An der Platine die Kabel der Kupplungen ablöten
3.) Braunes Kabel des Radschleifers etwas nach unten durch die Beleuchtungsplatine durchziehen (für mehr Bewegungsfreiraum beim abnhemen der Inneneinrichtung) und die Inneneinrichtung vorsichtig lösen und samt Kabel neben den Wagen legen. Ich habe erst alle Schnapper auf der einen Seite gelöst, dann den Wagen umgedreht und die andere Seite gelöst. Ein kleiner Uhrmacherschraubendreher hilft dabei ungemein, es gibt extra kleine Schlitze zwischen Rahmen und Inneneinrichtung und wenn man vorsichtig und mit etwas Geduld vorgeht, klappt es völlig beschädigungsfrei.
4.) Federn an den Kupplungen mit Pinzette abnehmen
5.) Kupplungen ausbauen. Dazu ist keine Gewalt notwendig! Einfach die Kupplung in der Kulisse maximal auslenken und dann vorsichtig die Kupplungsarme abwechseln über die "Hindernisse" anheben und die Kupplung an sich innerhalb der Kullisennut darüber hinaus drehen bis 90° Grad Drehwinkel erreicht ist. Dann Fällt die Kupplung quasi von alleine aus der Kulissenführung.
6.) Kupplungen vertauschen und alles genau in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen. Die Kabel dabei so an die Platine anlöten, wie diese auch von der Kupplung kommen, d.h. nicht kreuzen. Daran sieht man, das durch den Tausch der Kupplungen wirklich der eigentliche Montagefehler von Märklin behoben ist.

Bei mir ist nun alles ok, allerdings braucht man natürlich etwas Zeit für den Umbau. Nach dem ersten Wage geht es aber schnell von der Hand, da dann die Handgriffe bereits sitzen.

Ich habe dann noch die Kupplungsseite mit den "Klauen" ganz dünn mit Trix-Fett eingerieben (nur oben/unten und natürlich nicht an den Kontakten!). Der Zug lässt sich nun gaaanz leeeicht kuppeln und wieder lösen, ohne die Fahrsicherheit zu beeinträchtigen. Bei dem ICE 1 ist es auch besonders wichtig, die Achslager mit einem kleinen Tropfen Öl zu versehen, wie von Märklin auf dem Karton angegeben.

Gruß Andreas

Guten Abend Andreas,

vielen Dank für diese Ausführliche Info bzw. Anleitung. In der Tat ist mir das gar nicht aufgefallen, ehrlich gesagt habe ich den Zug so aufgestellt (und ich bin mir fast sicher, so war er auch in der Packung), dass nach dem angetriebenen Triebkopf die 2. Klasse kommt. Damit hat dann der Schriftzug Flensburg gepasst, der war immer bei den Triebköpfen, aber die Reihung der Zwischenwagen zu den Triebköpfen war einmal komplett umgekehrt.


Viele Grüße

Sven

Hallo Sven,

auf dem Deckelfoto vom Karton kann man bei den Triebköpfen anhand der Kupplung erkennen, das der nicht angetriebene Triebkopf tatsächlich Richtung 2.Klasse zeigen soll. Natürlich kann man den Zug auch anders herum zusammensetzen, das hatte ich auch so gemacht wie Du, bevor ich die Wagen umgebaut habe. Allerdings sind die Wagen des Ergänzungssets dann auch um 180° gedreht im Zug, erkennbar an den kleinen Toilettenfenstern. Erst wenn man die Kupplungen vetauscht, pass alles "aus einem Guss"

Gruß Andreas