Zitat von Transalpin
Was ich in Deutschland und Österreich nicht leiden kann, ist die Verkrampftheit großer Teile der Bevölkerung gegenüber ihrem Heer.
Mhm,
ich war selbst Soldat, habe es als W15er zwar "nur" bis zum HG gebracht,
aber immerhin wurde ich fachmännisch [Frauen gab´s zu der Zeit 1978/9
nicht in der kämpfenden Truppe] ausgebildet u.a. darin, wie man als Soldat
im Ernstfall den Feind möglichst effizient "massakriert" . . .
Worauf ich damit hinauswill?
Wenn ich heutzutage z.B. auf der breiten Öffentlichkeit zugänglichen
Ausstellungen, Messen etc. an einem der obligaten Bundeswehr-Infostände
ganz konkret nachfrage, wie deutlich die Bundeswehr ihren anzuwerbenden
Bürgern gegenüber transparent macht, daß es letzten Endes immer auch
darum geht andere Menschen eventuell töten zu müssen, oder wenn ich
nachfrage wieviel die Bundeswehr für die in Auslandseinsätzen traumatisierten
Soldaten an Fürsorge leistet, dann erlebe ich es immer so, daß die Bundeswehr
ein außerordentlich verkrampftes Verhältnis zu Bürgern hat, die nicht bereit sind
sich ausschließlich auf die in Hochglanzprospekte und actionlastige Präsentationsmittel
formatierten Gloriolen des Militärwesens zu beziehen.
In Deutschland - wie es in Österreich ist kann ich nicht sagen - ist die einstige Ausrichtung
der "Inneren Führung" und das Bild vom Soldat als "Bürger in Uniform" jedenfalls seit einiger
Zeit wieder auf dem Rückmarsch in eine Art "inner group", und die Verkrampfung, wie gesagt,
erlebe ich eher auf Seiten des Militärs.
Ein weites Feld, das ich hier nicht zu sehr Off topic behandeln möchte.
Meine Meinung: Militär gehört zum Lebensalltag jeder Epoche auf die eine und andere Art -
wer es auf der Modellbahn darstellen möchte, der sollte sich frei fühlen dies auch zu tun.
Aus den Kindern, die einst mit Ritterburgen spielten sind ja auch nicht zwangsläufig Edelleute geworden
Gruß, Christoph