Hallo miteinander
Da ich ja nun schon einige Zeit bei euch bin werde ich nun mal die virtuelle Kanone rausholen und euch mit Bildern bombadieren. Geplant war ursprünglich alles ganz anders und ich hatte schon die tollsten Pläne etc. pp. Da es nun aber möglich ist, dass wir in absehbarer Zeit umziehen und ich leider finanziell momentan ganz schlecht darstehe, beschränke ich mich nun zuerst auf ein Modul und größtenteils vorhandenes Material.
Das Modul war allerdings im Groben schon vorher geplant und sollte später eigentlich mal an die "große Anlage" angedockt werden.
Gebaut wird mit Mä C-Gleis. Leider leider liessen sich schlanke Weichen bei meinem Vorhaben gar nicht realisieren. Aber ist ja auch mein erstes Modul. Eins vorweg: Ich habe zwar ein paar Erfahrungen beim Häuserbasteln von damals (bin ja Wiedereinsteiger), aber mich noch nie mit Geländebau beschäftigt. Daher möge man mir den ein oder anderen Schönheitsfehler verzeihen. Kommentare (auch Negative) und Verbesserungsvorschläge sind ausdrücklich erwünscht.
Denn mal los. Am Anfang steht bekanntlich immer die Idee...
..die mittlerweile ein wenig geändert wurde, also nicht über eventuelle Abweichungen wundern. Plattenmaße liegen jetzt bei 204 x 60 cm.
Da ich wie gesagt vorhandenes Material nutze wird ganz rustikal auf 12mm OSB-Platte mit 2 dicken Latten drunter gebaut:
Dann habe ich mir schon vor einiger Zeit durch ein paar nette Trockenbauer/Maler einige Sachen gesichert wie ein 10kg Säckchen Knauf Flächenspachtel, 2 Restplatten Styrodur, einige Quadratmeter Gewebe,... Der Flächenspachtel gefällt mir übrigens bedeutend besser als Gips, weil er 1. bedeutend länger zu verarbeiten ist (min. 30Min.) und 2. auch im ausgehärteten Zustand noch eine gewisse Flexibilität aufweist, was für mich nötig ist, wenn das Modul mal bewegt wird. Bei einem knochenharten Gipskonstrukt würde bei leichter Verbiegung sofort irgendwas reissen oder im schlimmsten Fall abplatzen. Nebenbei dehnt sich das Zeug wie ich festgestellt habe nicht aus, was bei Millimeterarbeiten natürlich sehr praktisch ist. Einziger Nachteil: Es klebt sehr stark. Wenn man also glatte Oberflächen haben möchte bzw. eine Stelle mit einer Ecke Spachtel flicken möchte kommt man um ein Nassmachen (einmal in Wasser tauschen) der Kelle/Spachtel nicht herum, sonst reisst man sich die Oberfläche wieder auf.
Das erste Bild nach 2 Abenden Spachteleinsatz:
Die C-Gleise hab ich einfach mit Heissklebe festgemacht Das Zeug hält übrigens verblüffenderweise bombig direkt auf der OSB-Platte. Ein bisserl rumgeritzt habe ich auch schon wie man sieht.
Die Minihügelchen bestehen übrigens aus Styrodurklötzchen.
Da ja nun der Spachtel auf der OSB-Platte wahrscheinlich schlecht bis gar nicht halten würde, habe ich mir was einfallen lassen: Styrodur in passende Streifen schneiden, ankleben, dann Gewebe passend schneiden und auf die Streifen bzw. die Platte kleben. Dann hängt der Spachtel notfalls am Gewebe und nebenbei spare ich noch ein klein wenig Material, weil der Raum unter dem Gewebe ja mehr oder weniger freibleibt. Das ganze sieht dann so aus:
Außerdem bin ich so schön flexibel mit der Höhe und kann ganz einfach ein paar Dellen/Erhebungen einbauen.
Hier gehts schon weiter mit dem Modellieren und Spachtel draufklatschen. Einen alten halbdemolierten beleuchteten Prellbock habe ich auch noch gefunden, ihn "fachmännisch" von seinem M-Gleis befreit, angeklebt & geschraubt und verkleidet:
Der Bahnhof "Lützen" (Faller 110103) befindet sich auch schon seit einigen Monaten in meinem Besitz. Hier schonmal die Sockel und die verlängerten Styrodurbahnsteige zum Probeliegen. Zwischen den Gleisen soll eine Art Schüttbahnsteig entstehen...mal sehen.
Mal ein wenig Farbe drauf. Da wird alles genommen was Muttern noch im Schrank hatte (Plaka, Seidenmalfarben, Abtönfarbe...lol).
Da ich nun schon immer begeistert war von den Alles-Selbst-Bauern dachte ich mir, ich leg mal Hand an meine Strassen und werde ein wenig ritzen, nachdem mir die Mauer (imho) so halbwegs geglückt ist.
Das erste Ergebnis (geritzt wurde mit einem alten stumpfen Küchenmesser):
Das gefiel mir direkt so gut, dass ich weitergemacht habe. Der schwarze Untergrund ist übrigens sehr gut zum Ritzen, da man in dem hellen weiss des Spachtels sonst die Ritzen kaum erkennen würde:
Letztendlich lief es dann auf meine gesamte bisher vorhandene Strasse hinaus und wird auch noch weiterführen. Die folgenden Bilder zeigen den momentanen Ist- und End-? Zustand. Gemacht wie folgt: Spachtel natürlich, dann mit stark verdünntem Plaka-Schwarz gestrichen. Geritzt und abgesaugt. Dann mit kräftigerem Plaka-Schwarz nochmal gestrichen und ordentlich in die Ritzen laufen lassen. Dabei direkt wieder mit einem Stück Küchenrolle (Tempo tuts auch) die Oberfläche leicht abgetupft. Das Ergebnis davon sieht man auf meinem ersten Kopfsteinpflasterbild weiter oben. Das war mir aber als Endergebnis zu dunkel, daher bin ich nochmal mit "Stoffmalfarbe weiss" rüber. Diese habe ich auf einen trockenen Küchenschwamm aufgetupft und bin dann mit dem Schwamm mit einer Tupf- und Reibetechnik nach Belieben über das Pflaster (wenig Farbe nehmen, sonst haut man sich die Ritzen wieder zu). Auf dem ersten Bild ist der rote Schwamm übrigens zu sehen. So denn:
Ich weiss, das Pflaster ist nicht wirklich maßstabsgetreu und sieht wie eine umgefallene Burgmauer aus. Trotzdem finde ich es sieht ganz nett aus. Einige Ritzen sind missglückt, aber das sieht man auch nur, wenn man danach sucht Bisher ist sowieso alles frei Hand gespachtelt und geritzt.
Achja, den ollen alten Prellbock in neuer Umgebung gibts auch nochmal in groß:
Und jetzt habe ich bald das Problem nicht großartig weiterbauen zu können, weil mir noch die Weichenantriebe und Entkupplungsgleise fehlen. Des Weiteren hab ich noch nicht die geringste Ahnung was ich als Güterschuppen nutzen soll (der Größere auf dem Plan unten rechts), weil mir alle die ich bisher gesehen habe nicht so 100% zusagen. Ein kleiner Handel würde vielleicht auch passen...werde dazu wohl bald nochmal einen eigenen Thread öffnen. Deswegen ist dort übrigens auch noch nicht gespachtelt worden.
Demnächst wird es dann sicherlich neue Bilder geben.
Grüße
Marcel