in den letzten Wochen beschäftigte ich mich intensiv mit den Vorschriften des Rangierdienst, um den Bedarf an Rangierfahrzeugen, bezogen auf mein Gleisplan zu ermitteln.
Hierfür sind Zeit und Geschwindigkeit wichtige Eingangsgrößen.
Nun ist mir das Wort "Modellzeit" im Ohr, bei der die Zeit durch eine Faktor geteilt wird... zB. 1:6 also 1h = 10min oder 1h = 30min (FREMO)
Phantastischer Nebeneffekt ist dabei die Raumverkürzung, will heißen, bei einer Modellzeit von 1:6 kann eine Bahnhofsanlage 6-fach verkürzt gebaut werden und sie ist dennoch maßstäblich... so wird aus 400m-Bahnsteigen ein 766mm langes Etwas.
Dies löst auch das alte Problem der 1:100-er Reisezugwagen... einfach die Zeit auf 1:1,15 stellen und schon sind sie maßstäblich. Oder das Thema der verkürzten Weichen. Zeit auf 1:5 und die älteste Piko-Weiche wird zur EW xx-1200-1:18,5 und mit 100km/h resp. 320mm/s(Realzeit) passierbar... super
Also: es gibt keinen falschen Längenmaßstab! nur die falsche Modellzeit
und noch etwas... Auch die oft bemängelten Rennsemmeln unter den Modelltriebfahrzeugen sind keineswegs grundsätzlich falsch. Denn die Anpassung der verkürzten Modelllänge kann auch über die Erhöhung der Geschwindigkeit kompensiert werden. Will heißen, bei Bahnsteigverkürzung um 1:2 muss nur die Geschwindigkeit auf 2:1 erhöht werden und schon ist alles prima...
In einer Tabellenkalkulationssoftware (kurz Excel) kann so jeder sehr schnell die optimale Modellzeit und den optimalen Geschwindigkeitsfaktor für sein vorhandenes zu kurze Layout errechnen.
Viel Spaß beim rechnen und einen sonnigen Tag!
PS.
Physikalisches
v[ms^-1]=s[m]/t[s] bei s und t variabel