RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#101 von Dr Koma , 05.12.2013 20:54

hallo Niklas

ich find`s beeindruckend. Aber, obwohl ich auch als Laie davon wusste, find ich die Riefen optisch enttäuschend. Sind das echte Rillen oder sieht das nur so aus? und kann man das für mehr Geld riefenfrei bekommen?


Bin sehr gespannt, wie das lackiert aussieht.

LG

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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#102 von TRAXXer , 05.12.2013 21:18

Hallo Hauke,

ja, es sind echte Rillen. Allerdings gilt gerade hier das von mir gesagte:

Zitat von TRAXXer
Die Fotos sind wie alle Makroaufnahmen mal wieder unerbittlich. Ab einem Abstand von 20cm (ich habe gute Augen) macht das Gehäuse einen sehr guten Eindruck, die Kanten erscheinen scharf, insgesamt sieht es stimmig aus.


Heißt in diesem speziellen Fall:
Die Riffel bzw. Stufen an den Schrägen oben am Vorbau sind so fein, dass sie nur ganz leicht spürbar sind, wenn man mit dem Fingernagel drüber geht. Interessanterweise sind die Riffel an den senkrechten fast "schlimmer". Beide Flächen machen ungefähr den Eindruck von gebürstetem Aluminium (mir fällt kein geeigneterer Vergleich ein), allerdings nicht so kalt und hart, da man den Kunststoff schon anders empfindet. Die Haptik ist ganz speziell und sehr interessant.

Ich habe auch schon überlegt, was ich dagegen tun kann. Eine Idee war, an der Schräge die Treppen mit einer Klinge ein wenig zu egalisieren, das gefällt mir aber nicht so gut. Beim Lackieren wird sich sicherlich einiges tun, je nachdem, wie dünn ich den Lack mache. Einerseits wäre das natürlich ein ganz netter Effekt, andererseits habe ich ein wenig Angst, dass die Details (Türfugen an den Vorbauten und Bleche auf dem Vorbau) dabei verloren gehen. Was man sicherlich machen kann, ist, nach dem Grundieren (sollte wohl sein, denke ich) den getrockneten Lack ein wenig zu Polieren, z.B. trocken mit einem Tuch. Fugen würde man an der Stelle evtl. mit einem Zahnstocher oder der Messerspitze wieder frei ziehen und Kanten hervorheben.

Kommt Zeit, kommt Rat und Erfahrung.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#103 von Kehrdiannix , 08.12.2013 22:38

Hehe, diese Lok hätte ich selbst mit meiner "Plastikschnitzen" hinbekommen! Ich schiele aber schon sehnsüchtig auf 3D-Druck ... Nur kann ich kein CAD ... Das würde sowas wie die Doppelstockwagen oder die tausendfach verwundenen und gebogenen Fronten moderner Fahrzeuge so viel einfacher machen.

Sieht schon toll aus, ich lese mir den ganzen Thread mal die Tage durch.


Gruß,
David



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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#104 von feti , 08.12.2013 23:27

Grundsätzlich machen die 3D-Druck Teile einen sehr guten Eindruck.
Das Problem mit der Oberflächenstruktur kenne ich schon seit Jahrzehnten vom Plastikmodellbau.
Es ist leider so, dass, je dünner und gleichmäßiger der Lackauftrag erfolgt, auch kleinste Unebenheiten später stark auffallen. Was bei Pinsellackierungen noch tolerierbar ist, geht bei Spritzlackierungen gar nicht mehr...

Ich wünsche die viel Erfolg bei deinem ersten Lackauftrag, aber erwarte erst mal nicht zu viel.

feti


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#105 von michl080 , 11.12.2013 01:46

hallo,

ich finde, dass die Teile recht gut aussehen. Dein Lieferant hat offensichtlich gute Maschinen. Ich habe mir die Sache mit den Riefen durch den Kopf gehen lassen: Es ist ja so, dass Du Füller brauchst, um die Riefen zu egalisieren. Dieser Füller wird aber auch Deine Rillen füllen. WennDie Rillen so gross sind wie die Riefen, dann ist nach der Grundierung alles weg. Wenn die gewünschten Rillen aber tiefer (und nicht breiter) sind als die Riefen, dann müsste doch nach der Grundierung alles nach Wunsch aussehen? Um das zu testen, müsstest Du mal ein Musterstück mit einer flacher werdenden Rille machen. Wenn Du das Musterstück so grundierst, dass die Riefen weg sind, verschwindet die Test-Rille an der Stelle, wo das Volumen der Test-Rille dem Volumen der Riefen entspricht. Dann müsstest Du Deine Rillen um dieses Mass grösser machen und alles wäre gut... (Theoretisch jdenefalls ) )

Was Deine erhabenen Teile wir Kranösen angeht, die würde ich lieber ätzen lassen und erst zum Schluss montieren.

Ich hoffe, dass das nicht zu viele Rillen und Riefen waren.

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#106 von kalle.wiealle , 11.12.2013 02:08

Hallo zusammen...

Wow...
..wie baue ich mir meine eigene Lok...?....oder.....jetzt baue ich mir meine eigene
Lok...

Hier schaue ich öfter mal rein....


Grüsse, Kalle


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#107 von Bossix ( gelöscht ) , 11.12.2013 06:21

... tolles Projekt und im CAD super gemacht, aber die 3D-Druckerei bzw. Stereolithographie ist nicht für Endprodukte geeignet, da immer Stufungen entstehen (digitaler Prozess) - daher nennt man solche Verfahren auch Rabit-Prototyping = schneller Prototyp. Spritzgußformen werden poliert - dann sind die Teile glatt.
Wir haben schon sehr viele 3D-Modelle für Industrieprodukte fertigen lassen (4-stelliger Eurobetrag), aber letztendlich mußte man - um einen richtiges "Look and Feel" zu bekommen - viel spachteln und schleifen - leider !

Aber nimm die Teile so wie sie sind - es wird auf jeden Fall ein Unikat !

Grüßle
Gerhard


Bossix

RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#108 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 11.12.2013 08:16

Hallo,

Zitat von Bossix
... daher nennt man solche Verfahren auch Rabit-Prototyping = schneller Prototyp. Spritzgußformen werden poliert


nur dass die Geschwindigkeit nicht vom Karnickel kommt (das hätte außerdem ein "b" mehr), sondern eben "rapid" ist.
SCNR!

Bei diesen Dingen ist es wie überall in der Technik: Warten wir es einfach ab. Wir sind noch ziemlich am Anfang der Entwicklung. In einigen Jahren wird die Auflösung drastisch gestiegen sein und vielleicht wird es auch spezifische Kantenglättungsverfahren geben. Ich kann mich noch an den 8000 Mark teuren HP Laserjet II - Drucker erinnern - heute wäre das eine Lachnummer. Für mich ist das die Zukunft, auch wenn die Verfahren momentan noch idealer zur Ersatzteilfertigung als für sichtbare Endprodukte sind. Etwas Geduld gehört hier einfach dazu. Aber die Einarbeitung in ein CAD-Programm wird mehr und mehr sinnvoll...

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#109 von Kehrdiannix , 12.12.2013 20:21

Sooooo,
einmal alles gelesen
Sieht echt tollllll aus!

Aber ein paar Anmerkungen habe ich natürlich.

Zum einen bin ich sehr gespannt, wie das Ganze in der Realität aussieht. Ich glaube noch nicht so recht, dass die ganzen Planungen im echten Modell funktionieren ...
Ich arbeite seit 1 1/2 Jahren daran, ein Getriebe für eine Ludmilla zu bauen und bin inzwischen bei der 4. Version angekommen. Mit ganz anderen Mitteln, mit "Plastikschnitzen", Probieren statt Planen usw ... Aber da ist soviel zu beachten, das habe ich vorher nicht erwartet ...
Jene 4. Version macht immer noch enorm viel Krach und außerdem scheint in Kurven der Rollwiderstand sehr groß zu werden, was ich nicht verstehe ...
Aber da hast Du ja enorme Unterstützung von den Fachleuten bekommen! Abgesehen davon hast Du auch viel bessere Voraussetzungen, was Werkzeug und Wissen angeht ...

Zitat von 181fan

a) die "Muffen": Auf dem Bild sieht das sehr "press" aus. Denk daran, daß bei Bewegung des Fahrwerks hier auch ein paar zehntel mm Platz gebraucht wird

b) die Riehmenscheiben: Bei der Konstruktion hätte ich angst, daß der Riehmen irgendwann runterspringt. Hier sollte m.E. ein kleiner Grat den Riehmen an seiner Position halten.

Wie gesagt: ist nur ein Bauchgefühl


Ich gebe Martin in beiden Punkten Recht. Das mit dem Kardan sieht echt eng aus, gerade wenn man sich vorstellt, dass sich der mittlere Achsantrieb um 1 mm zu einer Seite verschiebt.
Wie stellst Du die Kardanbuchsen eigentlich her? Sieht nicht nach Standardteilen aus ...

Und der Riemen dürfte schon einen ordentlichen Rand brauchen. Ich habe sowas ja schonmal probiert (ist mir fast schon peinlich, den Link dazu zu posten ops: ):
viewtopic.php?f=27&t=87865
Da ist der Riemen (zugegebenermaßen sind's ganz andere Umstände) gerne mal abgerutscht.

Auch glaube ich, dass Deine schwarzen Halterungen um die Achsantriebe zu dünn sind, ich denke, die würden sich verbiegen oder gar brechen.
Man kann es bei den alten DDR-Modellen immer wieder beobachten: Die Dinger sind zum Teil total genial konstruiert, dann aber so dünn, dass es zwar reicht, aber eben die deutliche Schwachstelle ist ... Und ich denke, davon gibt es noch welche bei Dir (z.B. die Kardanbuchsen und die Getriebegehäuse).

Noch eine Frage:
Was für eine Kupplungsvorrichtung baust Du ein? Ein NEM-Schacht mit Kulisse braucht ja auch Platz ...


So,
mit all dem möchte ich Dein Werk nicht zersetzen - ich bin total gespannt auf das Ergebnis und seeehr beeindruckt von Deinen konstruktiven Ideen ... Also immer ran da! Aber ich denke auch, gerade für den ersten Selbstbau wäre ein etwas gröberes Model (zumindest im technischen Teil) einfacher.


Dann warte ich mal auf weitere Geschehnisse !!!


Gruß,
David



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#110 von heineken ( gelöscht ) , 12.12.2013 20:35

Zitat von Kehrdiannix
Ich gebe Martin in beiden Punkten Recht. Das mit dem Kardan sieht echt eng aus, gerade wenn man sich vorstellt, dass sich der mittlere Achsantrieb um 1 mm zu einer Seite verschiebt.
Wie stellst Du die Kardanbuchsen eigentlich her? Sieht nicht nach Standardteilen aus ...



Mache dir da mal keine Sorgen um die Seitenverschiebbarkeit. Das ist in der Realität weit weniger wild als es auf dem CAD-Bildschirm aussehen mag. Grund dafür ist natürlich auch die spielbahnhaft vergröberte Rad/Schiene-Geometrie. Zu meinem Bedauern übrigens.
Ich denke, bei den Wellenkupplungen wird ihm schon was einfallen. Und es stehen ihm ja auch Hilfsangebote offen.
Was den Riemenantrieb angeht: Zu einer ordentlichen Riemenscheibe gehört eine ebensolche Bordscheibe. Am besten beidseitig. Sind aber auch mehr oder wenig Standardteile. Und für bestimmte Zahnungen gibt es sowas sogar aus Kunststoff-Spritzguss (statt teuren Dreh-/Frästeilen).

Wie geht es beim Gehäuse weiter?
Ernüchterung bereits eingetreten ob der Riefen? (Das Fiese am Sprühspachtel ist halt, daß er nichts davon weiß, nur die Riefen und nicht die Konturen abdecken zu sollen …)


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#111 von TRAXXer , 15.12.2013 13:56

Moin zusammen,

entschuldigt, dass ich mich länger nicht gemeldet habe!

Mal als "Sammelantwort" zwei Punkte:

- Was den Antriebsstrang angeht, so versteift euch bitte nicht auf diese Details. Die Screenshots zeigen das absolute Entwurfsstadium, und ich werde hier noch einiges an Hirnschmalz reinstecken (müssen). Die fachlichen Hinweise hierzu sind mir übrigens absolut wichtig und lieb, danke hierfür an alle Beteiligten!

- Was das Gehäuseteil angeht: Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht, will heißen dass ich durchaus mit der Riefenbildung gerechnet habe - ist ja Stand der Technik, und ich habe nicht mit einem spontanen Wunder gerechnet. Das einzige, was mir ein wenig auf den Keks gegangen ist, sind die Marken an den Scharnieren, wo das Stützmaterial stand, da die Oberfläche hier einfach anders ist.
Wie schon gesagt, werde ich über die Feiertage das Gehäuse grundieren und dann schauen, wie die Lackierung weiter geht. Wie zuletzt Sven ganz richtig sagt, werde ich Schwierigkeiten damit haben, die Oberfläche des Materials zu glätten ohne die Türfugen zu verlieren. Hierzu noch mal einige Ideen meinerseits:
- Die Oberfläche an den Schrägen am Vorbau mit dickerer Farbe oder einem feinen Spachtel glätten - hier gibt es nahezu keine Details/Fugen, die mir verloren gehen könnten. Danach relativ dünn grundieren, sodass alles andere erhalten bleibt.
- das ganze Gehäuse etwas dicker Grundieren und an entsprechenden Stellen Fugen usw. nacharbeiten, mit einem feinen Stichel o.ä.. Diese Idee ist mir allerdings nicht so lieb.

David,
die Achslager sind in der Tat rein experimentell, hier weiß ich nicht wie gut das klappen könnte/würde. Hier werde ich mich noch an existierenden Modellen inspirieren lassen und evtl. noch mal umkonstruieren.
An einer KKK habe ich mich schon versucht, allerdings ist der Platz an den Enden des Chassis recht kurz bemessen und vor allem schmal. Ich habe mich bisher streng an der entsprechenden NEM orientiert, und weiß leider nicht inwiefern sich Abweichungen da bemerkbar machen bzw. die Betriebssicherheit stören. Ein fixer Schacht verbietet sich aber eigentlich, da ich schon auf die bekannten Kupplungssysteme, besonders Roco UK oder automatische Kupplungen zurückgreifen möchte. Das sind eben diese "Feinheiten", die die Sache im Moment ein wenig verzögern.

Insgesamt ist in den letzten Tagen und Wochen nicht allzu viel geschehen. CAD-seitig kann man das Gehäuse eigentlich als überwiegend fertig bezeichnen! Lediglich am Führerhaus fehlen noch einige Details, ich habe z.B. an Fenstereinsätzen gebastelt. Jetzt gerade liegen bei mir allerdings auch noch einige andere Projekte an.

An die mir gewogenen und auch alle anderen stillen und weniger stillen Mitleser ein Dank für eure Treue, immer mal wieder hier reinzuschauen

Ich wünsche ein schönes Restwochenende und eine schöne Adventszeit.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#112 von Dr Koma , 15.12.2013 14:07

Hallo Niklas

zu den Fugen dachte ich mir als Laie: wenn man die Fugen dicker und tiefer macht und dann einen dicken Lack drauf, würden die ungewollten Fugen verschwinden und die gewollten auf ursprünglich geplante Tiefe "schrumpfen.

Schoss mir grad so durchs Gehirn. Aber was da so durchschiesst, wenn der Tag lang ist, da möchte ich gar nicht dran denken.

LG

Hauke


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#113 von TRAXXer , 15.12.2013 14:11

Tach Hauke,

Prinzipiell ja keine schlechte Idee, allerdings schwer abzuschätzen, wie man das Teil zunächst tatsächlich auslegen muss. Nicht dass ich nachher mit solchen Rillen da stehe, die einfach nur plump aussehen...

Das Problem ist ja leider, dass ein Gehäuse immerhin einige Wochen braucht, bis es auf meinem Schreibtisch liegt, und außerdem dann für die Mehrfachfertigung bzw. "Rumprobiererei" ja doch ein wenig teuer ist

Ich habe allerdings schon einige Änderungsvorstellungen, die beim nächsten Versuch mit einfließen, z.B. was die Details auf dem Dach des Vorbaus angeht.


Schöne Grüße, Niklas


 
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#114 von Kehrdiannix , 15.12.2013 14:56

Hallo Niklas,

ein paar Worte noch zur Kupplung.

Wahrscheinlich ist bei einer derart kleinen Lok gar keine Kulisse nötig. Man kann einen Schacht mit Drehpunkt anbringen, aber da er nicht weit ausschwenken muss, kann der Kuppelabstand trotzdem klein bleiben (geschätzt 2 mm dazu). Vielleicht wäre das eine akzeptable Lösung. Alternativ wie bei der neuen Märklin/Trix-DHG 500 ein breiterer Schacht, in der sich die Kupplung schräg stellen kann. Der müsste nicht mal beweglich sein. Müsste man natürlich alles auf R1 abstimmen ...

Was die NEM 352 angeht, so richtig hilft die einem oft nicht. Da sind nur die ganz normalen Standardfälle dargestellt, die fast schon wieder selten sind. Die Maßangaben sind aber soweit brauchbar. Wenn man aber etwas experimentiert, lassen sich auch wesentlich kleinere betriebssichere Lösungen finden.
(Guck mal hier: viewtopic.php?f=2&t=91110)


Gruß,
David



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#115 von DeMorpheus , 15.12.2013 16:04

Zitat von Kehrdiannix
Wahrscheinlich ist bei einer derart kleinen Lok gar keine Kulisse nötig. Man kann einen Schacht mit Drehpunkt anbringen, aber da er nicht weit ausschwenken muss, kann der Kuppelabstand trotzdem klein bleiben (geschätzt 2 mm dazu).

Meine Zustimmung dazu. Je weiter entfernt der Drehpunkt von der Pufferebene liegt, desto geringer kann der Kuppelabstand ausfallen, allerdings muss dazu die Pufferbohle breit ausgeschnitten werden.
Eine Kurzkupplungskulisse wiederrum könnte die kurze Lok im Gleis schiefziehen.

Viele Grüße,
Moritz


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#116 von TRAXXer , 15.12.2013 16:38

...Also einfach ein Kupplungsschacht, ausgelegt auf etwas größeren Kuppelabstand und dafür nur an einem Drehpunkt gelagert und gefedert? Gerne


Schöne Grüße, Niklas


 
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#117 von feti , 15.12.2013 17:39

Zitat von Dr Koma
...
zu den Fugen dachte ich mir als Laie: wenn man die Fugen dicker und tiefer macht und dann einen dicken Lack drauf, würden die ungewollten Fugen verschwinden und die gewollten auf ursprünglich geplante Tiefe "schrumpfen...



Hallo,

von deinem Alter her (und sofern du dich damit beschäftigt hast), könnten dir die Plastik-Modellbausätze von Matchbox bekannt sein.
Ab Mitte der 70er haben die in kurzer Zeit sehr viele Modelle herausgebracht, und waren mit die Ersten, die versenkte Gravuren hatten. Die Mitbewerber hatten überwiegend hervorstehende ""Rillen und "Nietenköpfe", was beim spachteln und verschleifen übel ausgehen konnte...
Matchbox hat mit seinen versenkten Rillen in Verbindung mit babypopoglatten Oberflächen leider zuviel des Guten getan. Innerhalb kürzester Zeit hatten die als "Ackerfurchen" bezeichneten Gräben ihr Image weg, und Matchbox wurde vom ernsthaften Modellbauer links liegen galassen, obwohl die späteren Modelle besser wurden.

Diese breiten versenkten Rillen hatten als einzigen Vorteil, selbst mit gröbster Pinsellackierung noch irgendwie erkennbar zu sein, mit Airbrush sah es einfach nur grausam aus.

Also einfach nur breiter und tiefer ist bei den versenkten Details nicht zu empfehlen.
Eher so in Richtung weniger Details und gut schleifbar, sollte es meiner Meinung nach gehen. Details müssten dabei aber extra montiert werden.

feti


PS.
Und zum Thema "dicker Lack" kannst du dir die verschiedentlichen Autominiaturen aus China (z.B. Schuco-Einfachmodell) anschauen - das nimmt alle Konturen weg.


feti  
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#118 von TRAXXer , 15.12.2013 18:15

Hallo feti,

danke für deinen Beitrag, du bestätigst so ziemlich die Bedenken, die ich zu der Sache auch habe....


Schöne Grüße, Niklas


 
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#119 von trashmaster , 15.12.2013 19:16

Für die Kupplung würde ich direkt eine Symoba Kulisse miteinplanen. Die Dinger sind verdammt klein und kosten wirklich nicht die Welt. Dafür hast du dann eine echte Kulissenführung. http://www.symoba-schniering.de/sym-produkte.htm (Die Nr. 111)
Hier verbaut von Mario/Cyberrailer: viewtopic.php?f=27&t=97608


Grüße Georg


 
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#120 von Südrampe , 18.12.2013 08:09

Hallo Niklas,

ich habe hier schon immer wieder reingeschaut - einfach unglaublich, was Du machst ... Ich drück Dir echt die Daumen, dass die Lok am Ende so dastehen und natürlich auch fahren wird, wie Du Dir das vorstellst; Deine Planungen lassen für mich am Erfolg jedenfalls keinen Zweifel aufkommen!

Deine gealterten Kesselwaggons sind übrigens der Wahnsinn Ich steh auf jeden Fall total darauf, wie Du all Deine Projekte so 100%ig durchziehst!!


Viele Grüße

Jochen

Hier geht's ins Bietschtal und zur 1/87-BLS Südrampe 🇨🇭
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=64621


Im Rahmen meines Umstiegs auf DC suche ich Mitstummis zum Tausch von Lok-Fahrgestellen (Roco SBB, BLS, TRAXX, 189, Taurus sowie Märklin Re 460).


 
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#121 von TRAXXer , 18.12.2013 16:36

Hallo Georg,

danke für den Tipp! Das ist für ein Unikat sicher eine gute Lösung, werde ich mir mal anschauen

Jochen, danke aber das mit dem durchziehen täuscht u.U. etwas - selbstverständlich zeige ich nur die Projekte, die ich schon fertig gestellt habe (von der Lok mal abgesehen), das sieht dann nämlich besser aus Gerade habe ich noch ein Projekt in der Röhre, was z.B. eher schleppend verläuft... zu gegebener Zeit erfährt man dazu dann mehr, so stelle ich mir das vor.
Freut mich jedoch nichtsdestotrotz, dass dir mein bescheidenes Gezeigtes gefällt. Mit einer Anlage kann ich z.B. nicht aufwarten, wie es bei dir der Fall ist, was mich für mich persönlich des öfteren schmerzt...


Schöne Grüße, Niklas


 
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#122 von Kehrdiannix , 18.12.2013 22:51

Man wartet schon gespannt auf die Veröffentlichung!

Ich stelle oft schon Projekte ein, die noch nicht fertig sind ... Und wenn man sich meine Projekte anschaut, wird man auch auf ziemlich tote Baustellen treffen
Aber, kommt Zeit, kommt Rat, oder eben die Lust, ein Projekt weiterzumachen, das schon ewig an der Seite lag!


Gruß,
David



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#123 von TRAXXer , 19.01.2014 16:35

Hallo zusammen,

man unterscheide das Einzelstück vom Serienprodukt:



habe mit Kunststoffgrundierung zwei Lokgehäuse bzw. Teile dieser grundiert, Ergebnis s.o.

Muss sagen, dass ich recht zufrieden bin. Nach wie vor stört die ganz leichte Oberflächenriffelung sowie die Reste der Stützstruktur über den Türscharnieren, allerdings zeigt sich mit der Grundierung, wie gut diese tatsächlich herauskommen. Es ist also zu überlegen, wie diese Teile bei einem erneuten Druck bzw. beim endgültigen Bau auszuführen wären - als separate Ansteckteile (Ätzteile) oder so lassen und die Unsauberkeit in Kauf nehmen?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass bereits aus einer Entfernung von ca. 30cm der positive Eindruck überwiegt. Deswegen werden die Türscharniere wohl bleiben. Etwas anderes ist es nach wie vor mit der Ausdetaillierung auf dem Dach des Vorbaus, da hier alle Details mehr oder weniger verloren gegangen sind (weil dieser Teil beim Druck auf dem "Boden" lag). Hier muss ich mir wohl etwas anderes überlegen...

Spannend wird der nächste Lackauftrag. Für die Mak, die auf dem Foto auch zu sehen ist, habe ich hier schon einen ganz besonderen Plan, das Gehäuseteil der G6 hat bietet für mich außer für den endgültigen Lackauftrag eigentlich keinen Nutzen mehr, da die ganze Lok wohl noch einmal komplett neu ausgedruckt würde.

Im Laufe der nächsten Monate wird es wieder Updates aus meiner Feder geben. Mein Konstruktionspraktikum, welches mich sehr in Atem hält (11h/d), neigt sich dem Ende. Im Anschluss werde ich wieder mehr Zeit haben...

Schönes Restwochenende wünsche ich


Schöne Grüße, Niklas


 
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#124 von Dr Koma , 19.01.2014 17:10

Super, Niklas, auf den Bildern seh ich nix mehr von Riefen. Wahrscheinlich wird die nächste Generation 3D-Drucker überhaupt keine Riefen mehr erkennen lassen.

Zum Vorbau-Dach: Wäre es eine Möglichkeit, den Deckel separat zu drucken (oder hab ich da was falsch verstanden)?

LG

Hauke


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#125 von TRAXXer , 19.01.2014 17:30

Hallo Hauke,

Zitat von Dr Koma
Super, Niklas, auf den Bildern seh ich nix mehr von Riefen.


Das könnte aber auch an der bescheidenen Bildqualität liegen
(wobei ich sagen muss, dass ich mit meinem neuen Handy bessere Fotos mache als mit der Digi-Knipse meiner Freundin)
Wie gesagt, sind noch Riefen sichtbar, aber es fällt wirklich nicht auf, und insgesamt überwiegt einfach der gute optische Eindruck (jetzt schon). Dies hat auch dazu geführt dass die Motivation, weiterzumachen, wieder gestiegen ist.

Zitat von Dr Koma
Zum Vorbau-Dach: Wäre es eine Möglichkeit, den Deckel separat zu drucken (oder hab ich da was falsch verstanden)?


Ich gehe davon aus, dass du diesen Bereich hier meinst:



Diese Klappen sind bereits eingesteckte Einzelteile. Dieser Bereich sähe sonst wohl auch nicht so sauber und differenziert aus!
Wenn du z.B. das Blech um das Abgasrohr meinst: Diese Einzelstellen sind zwar jetzt ungefähr maßstäblich hoch, beim nächsten Druck werde ich sie wie gesagt etwas vergrößern, damit der optische Eindruck stimmt. Sie sind dann aber trotzdem nur 0,2-0,3mm hoch, weswegen sie als Einzelteil eher ungeeignet wären (zumindest aus dem 3D-Drucker). Andersrum wären dann die Details jedoch wieder sauberer, weil die Teile dann wohl nicht auf dem Boden des Druckers liegen würden... Jedenfalls eine Überlegung wert.


Schöne Grüße, Niklas


 
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