RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#76 von h0-m-jk , 28.10.2013 18:17

Hallo Niklas,

sieht schon spitzenmässig aus was Du hier konstruierst.

Bin gespannt wie es weitergeht und wie Dein Handmuster später aussieht...

Habe selber nichts "konstruktives" hier beizutragen, aber wollte mal ein paar lobende Worte da lassen, statt immer nur staunend mitzulesen...

Viel Spass weiterhin dabei...


Viele Grüße
Jörg

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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#77 von Transalpin , 28.10.2013 20:57

Hallo Niklas!

Habe heute deinen Thread gefunden und habe ihn ganz fasziniert von vorne bis hinten durchgelesen. Auch wenn ich von der ganzen Materie nichts verstehe (als Musiker braucht man CAD nicht), finde ich es interessant, wie die Lok entsteht. Ich werde deine Arbeit ab jetzt mit viel Freude und Interesse verfolgen, auch wenn ich nicht poste (denn ich verstehe von der Materie ja nichts). Also halte uns bitte auf dem Laufenden. Viel Erfolg!
LG,
Bahram alias Transalpin

PS: solltest du die Lok wirklich in Kleinserie herstellen wollen, würde ich wahrscheinlich eine nehmen, wenn sie eine 3L ist!


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#78 von torsten83 , 28.10.2013 21:43

Hallo Niklas,

der Detaillierungsgrad Deiner Lokkonstruktion ist wirklich enorm. Grandios!

Grüße,
Torsten


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#79 von DeMorpheus , 28.10.2013 22:03

Hallo Niklas,

schick sieht der Aufstieg aus.
Meinst du, das Blech ist so exakt zu ätzen und zu biegen, dass die Trittstufe nicht herausfällt? Bei 0,2 mm Blechdicke ist da ja nicht viel Toleranz.

Für Grobmotoriker wird das Modell jedenfalls nichts, aber einfach kann ja jeder

Viele Grüße,
Moritz


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#80 von ck2703 ( gelöscht ) , 28.10.2013 22:17

Hallo Niklas,

ich sage es Dir jetzt einfach mal frei heraus:

DU BIST WAHNSINNIG begabt.

Das ist ja mal wirklich der ultimative Oberhammer, was die Detaillierung betrifft.

Wo kann man bestellen?


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#81 von TRAXXer , 29.10.2013 06:10

Moin Jungs!

Besonders freue ich mich immer über die Beiträge, die noch reinkommen nachdem ich (früh) ins Bett gehe. Die versüßen mir dann das Frühstück danke!!!

Moritz,
das wird eine tierische Fummelei, da gebe ich dir recht. Andererseits - man sieht solche tollen Details wie zehnmal gefaltete Bleche u.ä. immer bei kleineren Herstellern wie zB der Prima von Os.Kar, und da ist einfach der "WANT"-Faktor riesig. Deswegen auch hier die Mühe. Außerdem hat die Lok wahnsinnig viel zu bieten, was die Detaillierung mit Ätzblechen angeht, wahrscheinlich kriege ich eine DIN A4-Seite voll
Ich werde die Bleche noch mit Nuten an der entsprechenden Stelle versehen, so dass die Blechstärke lokal auf 0,1mm sinkt. dann klappt es auch mit dem (verwendeten) Biegeradius von 0,1mm. Wenn ich ganz wild bin, mach' ich die Nuten jeweils genau so breit, dass beim Biegen mehr oder weniger gleich der richtige Winkel erreicht wird. Außerdem bin ich recht zuversichtlich, dass man mit einer handelsüblichen Biegelehre nach ein wenig Übung keine Probleme damit haben sollte.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#82 von TRAXXer , 15.11.2013 17:33

Schönen Abend zusammen,

in den letzten Tagen und Wochen habe ich mehr so nebenbei an der Lok weiter gemacht. Heute habe ich mal wieder ein wenig was zum Zeigen.

Manch ein Kundiger wird eventuell das Innenleben der G6 kennen. Zwischen der in Fahrtrichtung ersten und zweiten Achse liegt das Getriebe, welches das Moment des Motors überträgt. Dieser liegt noch davor, also ziemlich weit vorne in der Lok, und ganz vorne (im ersten Segment des Vorbaus) liegt die Kühleinrichtung. Im hinteren Vorbau liegen Drucklufttanks, sozusagen Energiespeicher - die Wortwahl wird sicherlich gleich Sinn machen.

Ich habe jedenfalls in den letzten Tagen auch unter der Haube der Lok ein wenig Tetris gespielt. Hier das Ergebnis:



Im Nachhinein fällt mir auf, dass die Perspektive dieses Screenshots nicht besonders günstig gewählt ist... naja.

Das wunderhübsche Lachsrosa tragen die Teile, die eigentlich nicht in diese Baugruppe gehören und von mir als Referenz dort eingefügt wurden. Zu sehen sind jedenfalls, von vorne nach hinten:

- das tolle Feature (müsste genau genommen ganz Lachsrosa sein)
- ein kleines Stück Platine samt 6-poligem Flachbandkabel zur Hauptplatine - es dürfen Schätzungen über die Belegung abgegeben werden
- der Motor (ein Fünfpoler ), ungefähr an der Position wo auch beim Vorbild der Motor liegt
- Ein Platzhalter für eine Schallkapsel (könnte z.B. von Zimo kommen, über diese liest man ja nur Gutes)
- im Führerhaus der Dekoder, quer zur Fahrtrichtung (könnte ebenfalls von Zimo kommen, nur gute Erfahrungen)
- unter all dem die Hauptplatine, die bisher ebenfalls nur als Platzhalter vertreten ist
- im hinteren Vorbau dann oben angesprochener Energiespeicher. Dieser ist höchstwahrscheinlich mächtig überdimensioniert - wenn die Stromabnahme der Lok so sicher ist wie erwartet, sollte er die meiste Zeit ein gut gefülltes, sorgloses Leben führen

Bei der Recherche heute bin ich auf einen Onlineshop gestoßen, der Zahnräder in allen denkbaren Konfektionen anbietet. Für das tolle Feature im Vorbau der Lok denke ich hier an KS-Zahnräder m0,2 samt Vibrationsmotor aus einem Smartphone. Die Untersetzung beim Entwurf beträgt ca. 1:9, da diese kleinen Motörchen irre Drehzahlen schieben wird diese auch bitter nötig sein, wenn ich den Motor nicht per Widerstand kastrieren oder dekoderseitig nahezu tot dimmen möchte.

Noch zur Diskussion über den Schwerpunkt der Lok; ich habe mir mal den Schwerpunkt des Chassis Stand jetzt berechnen lassen. Interessanterweise liegt dieser knapp vor der mittleren Achse, also relativ genau mittig zwischen den äußeren Radsätzen. Hab mich drüber gefreut.

Und dann noch mal eine Frage an die Allgemeinheit:
Es wird ja öfter über Wartungseignung usw. der Loks geredet. Ich hatte eine Idee zur Gestaltung der Gehäuse für die Radsatzgetriebe - eine bekannte und von mir bisher entsprechend umgesetzte Lösung sieht ja aus, wie sie auf den ersten Seiten dieses Threads bereits zu sehen war - zwei Gehäusehälften werden jeweils von oben und unten zusammengesetzt und umschließen das Schneckengetriebe.
Meine Idee sieht wie folgt aus:



...Grün wäre die eine Hälfte des Gehäuses. Konstruktiv - und auch fertigungstechnisch, so ist die Annahme - ist diese Lösung weniger aufwändig (ich würde ja gerne mal einem Werkzeugmacher für Spritzgussformen über die Schulter schauen). Die Wellen sind im Gehäuse gelagert (Svens Vorschlag der Bronzelager habe ich mal aufgenommen), und zwar die Radwelle in einem eingepressten Lager, die Lager für die Kardanwelle werden beim Zusammensetzen des Gehäuses eingesetzt bzw. beim Einlegen der Kardangruppe in die Gehäusehälften an Ort und Stelle gebracht.
Demgegenüber steht der Nachteil, dass die Gehäusehälften bereits beim Zusammensetzen des Radsatzes, also vor dem Aufpressen der Räder auf die Radwelle geschoben werden müssen, zusammen mit Lagern und Schneckenrad. Das halte ich für einen vertretbaren Aufwand, es erschwert aber allerdings auch die Wartung, sollte sie denn jemals nötig sein.

Was haltet ihr davon?

Nun denn, ich wünsche einen geruhsamen Abend und ein ebensolches Wochenende, wir haben es uns verdient. Viel Spaß beim Länderspiel, wen es betrifft.


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#83 von cnob , 15.11.2013 17:43

Hallo!

Verstehe zwar nur bedingt etwas von der Materie, bin aber beeindruckt über die Arbeit!!!
Ich schaue auch immer wieder gerne hier rein, zumal ich später u.a. auch mit CAD (2D/3D) arbeiten werde, wenn auch in einer anderen Branche (Raum- und Verkehrsplanung).

Würde mich über ein schönes Modell in H0 freuen.

Weiterhin viel Spass und schöne Grüsse aus der Schweiz

Cyrill


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#84 von DeMorpheus , 15.11.2013 18:54

Moin Niklas,

ich denke die Radsatzgetriebegehäuse sind so in Ordnung. Einmal montiert lässt sich das Gehäuse ja immer noch auf der [s]Achse[/s] Radsatzwelle auseinanderziehen, so dass man gut an Zahnrad und Schneckenrad herankommt (oder muss da noch die Lagerung des Radsatzes hin?). Die Fertigung als Spritzgussteil ist wohl auch etwas einfacher. Der Hauptvorteil liegt aber denke ich darin, dass die beiden Gehäuseteile einfach kleiner sind.
Wo hast du denn die Drehmomentabstützung vorgesehen, oben am schwarzen Träger?

Zum Kondensator:Es ist bestimmt nicht verkehrt, ausreichenden Einbauplatz für die gängigen Lösungen vorzusehen. Man sollte sich aber mE nicht schon bei der Konstruktion auf eine bestimmte Lösung festlegen.
Bei einem vernünftig konstruierten Fahrgestell mit guter Stromaufnahme braucht der Kondensator auch nicht so groß zu sein, wenn man überhaupt einen braucht. Alternativ gibt es bei einigen kommenden ZIMO-Decodern die Möglichkeit Supercaps mit hoher Kapazität anzuschließen: Die haben 5 V, also mehr als die Goldcaps, sodass die Spannung nicht hochgewandelt werden muss und ein Supercap ausreicht (z.B. 20x15x3,5 mm mit 33.000µF). Damit würde man sich dann aber auch auf einen Decoderhersteller festlegen.

Viele Grüße,
Moritz


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#85 von Lokpaint , 15.11.2013 23:35

Hallo

Wie bekommst du den Radsatz in das schwarze Teil? Sollte ich mal einen Radsatz entnehmen müssen (Haftreifenwechsel z.b. ) dann muss ich aufwendig den Getriebekasten spalten. Es hängt ja Welle u.s.w. dran.
Wartungsfreundlich erscheint mir das ganze nicht. Ausserdem soll das ganze mit Presspassungen? zusamenhalten. An Schrauben kommt man ja nicht dran. Wie lange hällt das?
Der ganze Antrieb gefällt mir eigentlich nicht. Zu viele leistungsfressende Schnecken in unterdimensionierten Gehäusen die von den Radsãtzen gehalten werden.

Aber ich gebe zu. Vieleicht durchschaue ich den Antrieb auch nicht.
Deshalb, sollen die Getriebekasten in der seitlichen bewegung gehindert werden, von dem Zahnrad auf dem Radsatz?
Und wie wird das Kippmoment in Längsrichtung entgegengewirkt, von den Kardanwellen? Oder sind die Getriebekasten irgendwie am schwarzem Träger befestigt?

Bart


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#86 von TRAXXer , 18.11.2013 17:18

Moin Jungs,

danke für das konstruktive Feedback.

Cyrill, danke! Manchmal weiß ich auch nicht so genau, was andere mit dem anfangen können, was ich hier so preisgebe. Ich habe natürlich alles im Kopf und kann deswegen jeden Screenshot usw. einordnen, aber als Außenstehender hat man ja nur beschränkte Übersicht.

Moritz,
genau die Gedanken bzgl. Radsatzgetriebegehäuse habe ich mir eben auch gemacht. Meine Lösung ist simpler, "funktionell" gleichzeitig besser als die alte Lösung, da das Schneckenrad (wie gleich zu sehen) innen höchstens mit dem Gleitlager in Kontakt kommt und nicht mit dem Gehäuse.

Was den Elko angeht, ich wollte selber eigentlich nur mal schauen, was in die Lok eigentlich so rein geht. Dadurch, dass der Motor jetzt doch (in Fahrtrichtung) vor den Zahnriemen gerutscht ist, ist im Rest der Lok komfortabel Platz für die restlichen Komponenten und eine ansehnliche Inneneinrichtung. Natürlich könnte ich das restliche Volumen auch mit Chassis, ergo Gewicht ausfüllen - hier stehen mir noch alle Optionen offen.
Das mit den "Supercaps" war mir noch nicht so recht bewusst, das eröffnet ja ganz neue Möglichkeiten; bei Wikipedia las ich jetzt von einem Kondensator mit 12.000F - da war ich mir nicht sicher ob sich wer vertan hat Trotzdem ist es sicher nett, wenn eine Lok auch ein aufs Gleis gelegtes Blatt Paper überfährt (Lenz Köf (?)). Natürlich ist die oberste Priorität ein sauberer Schienenkontakt, aber der ist eben "infrastrukturbedingt" nicht immer gegeben, weswegen ich den Platz durchaus gerne für einen Energiespeicher nutzen würde.

Bart,
der Radsatzrahmen ist nicht aus einem Stück gefertigt. Das wäre auch spritzgusstechnisch mit extremem Aufwand verbunden und deswegen eher unschön.
Die einzelnen Radsätze sollten sich, wenn es so funktioniert wie ich mir das vorstelle, mit annehmbaren Aufwand entnehmen lassen. So oder so würde ich allerdings gerne ohne Haftreifen auskommen, dies nur am Rande - aber das gleiche Problem hast du ja bei allen Loks mit ähnlichem Antriebskonzept, nehme ich mal an.
Die Gehäusehälften werden nicht "einfach zusammengesteckt", ich denke an eine Verbindung mit Rastnasen (hier gibt es ja wiederum ein vergleichbares Konzept, siehe "Lokbuch"). Die gezeigten Bilder sind ja wie immer ausdrücklich "WIP", Änderungen kommen vor.

Der Antriebsstrang ist nicht sonderlich kompliziert:



Die Getriebegehäuse sind in ihrer Position relativ zum Radsatz fix und machen die seitliche Bewegung der Radsätze mit, dies erlaubt die Kardanwelle. Die Abstützung des Drehmoments soll oben am schwarzen Rahmen geschehen, das ist schon richtig, aber sonst wird das Gehäuse in der Tat nur von den Wellen gestützt. Das soll auch anders garnicht sein, da das Gehäuse lediglich die Aufgabe hat, die Wellen in ihrer Position relativ zueinander zu halten. Die auftretenden Kräfte werden an anderer Stelle übertragen (die Drehmomentstütze mal davon ausgenommen).



Wie man hier sieht, ist die seitliche Beweglichkeit in den Lagern außen gegeben. Insgesamt ist, wenn ich mich recht an meine Berechnung erinnere, eine seitliche Differenz von ca. 1mm nötig, um r360 befahren zu können.
Nochmal zum Getriebegehäuse; bspw. kleine Öffnungen zum Schmieren sind natürlich möglich.

Ich hoffe, erstmal alle Unklarheiten ausgeräumt zu haben...

Ansonsten noch kleine Neuigkeiten von heute:



Die angesprochene Führerstandseinrichtung. Für das Teil aus dem 3D-Drucker kommen noch einige Details hinzu, die ohne Hinterschnitt nicht spritzbar wären und hier deswegen noch nicht inkludiert sind.

Mit ein bisschen Phantasie macht das aber schon einen ziemlich guten Eindruck, wie ich finde!


Schöne Grüße, Niklas


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#87 von Frucht , 18.11.2013 17:52

Hey Niklas,

ich finde das total beeindruckend, wie du die Lok hier konstruierst! Vor allem wenn man berücksichtigt, wie viel Zeit du bereits investiert hast.
Ich gehe davon aus, dass ein wirklich tolles Modell einer G6 dabei herumkommt!


Gruß

Christian

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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#88 von TRAXXer , 18.11.2013 17:53

Moin Christian,

danke! Das ist der Plan, würde ich sagen Ich denke, ich bin inzwischen bei >100h, die ich in das Modell gesteckt habe.


Schöne Grüße, Niklas


 
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#89 von Lokpaint , 18.11.2013 23:47

Zitat von TRAXXer



Der Antriebsstrang ist nicht sonderlich kompliziert:



Die Getriebegehäuse sind in ihrer Position relativ zum Radsatz fix und machen die seitliche Bewegung der Radsätze mit, dies erlaubt die Kardanwelle.



Hallo

In dieser konstellation ist der Antrieb meiner meinung nach zu starr für eine ordentliche seitenbeweglichkeit.
Vor allem der kurze Radstand zwischen den ersten 2 Achsen wird die büchse doch ganz schön schrägstellen bei einer seitenverschiebung.

Eigentlich sollten sich die ausseren Achsen bei Bogenfahrt radial einstellen müssen. Aber trotzdem ist mir irgendwie unheimlich. Die ganze welle verhält sich bei bogenfahrt wie eine Schlange.

Du könntest noch überlegen die mittlere Achse nicht anzutreiben und eine einzige durchgehende Welle zu verwenden.
Oder du spielst faul, und führst nur den mittleren Radsatz seitenverschiebbar aus. Dabei lässt du einfach das Schneckenrad seitlich gegen der Schnecke verschieben.(breites Zahnrad) . Hohe kräfte kommen da ohnehin nicht drauf, und es ist auch kein Raumschiff das total durchkonstruiert sein soll.

Bart


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#90 von 181fan , 19.11.2013 10:08

Zitat von TRAXXer





Wieder 2 Dinge...
a) die "Muffen": Auf dem Bild sieht das sehr "press" aus. Denk daran, daß bei Bewegung des Fahrwerks hier auch ein paar zehntel mm Platz gebraucht wird

b) die Riehmenscheiben: Bei der Konstruktion hätte ich angst, daß der Riehmen irgendwann runterspringt. Hier sollte m.E. ein kleiner Grat den Riehmen an seiner Position halten.

Wie gesagt: ist nur ein Bauchgefühl


Gruß
Martin (181fan)
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#91 von Lokpaint , 19.11.2013 10:43

Hallo

Das bild ist wohl eher eine Prinzipdarstellung. Aber wenn der Riemen mal brechen sollte...

Oh ja, das hier ist meine in Spur 0



Wenn mal Abmessungen o.ä. gefragt sind einfach melden.

Bart


 
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#92 von DeMorpheus , 19.11.2013 10:49

Moin,

die Riemenscheiben sind sicherlich nur Platzhalter. Allerdings würde ein Riemen auf zwei parallelen Achsen auch ohne Nut keinerlei Anstalten machen abzurutschen.
Kaputt kriegt man so einen Riemen im Modellbahnbetrieb sicherlich nicht. Das sind standardisierte, erprobte und ausgereifte Produkte.

Mit dem nötigen Seitenspiel des Antriebsstrangs könnten Bart und Martin recht haben. Auch für die Spurkränze sieht es etwas eng aus.
Beides lässt sich aber anhand der Bilder nicht sicher sagen.

Dass die Achsen außen gelagert werden gefällt mir übrigens sehr gut!

Viele Grüße,
Moritz


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#93 von michl080 , 19.11.2013 19:10

Zitat von DeMorpheus
[...]Allerdings würde ein Riemen auf zwei parallelen Achsen auch ohne Nut keinerlei Anstalten machen abzurutschen.[...]


Stimmt genau, nur dass es praktisch keine parallelen Achsen gibt

Hut ab vor Deiner Konstuktion, aber es fehlt noch eine Prise "unpräzise Fertigung" und ein Klecks "gröber ist sicherer".

ich hoffe, Du nimmst mir den Kommentar nicht übel.

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#94 von bahngarfield , 20.11.2013 16:49

Hallo Niklas,

hammermäßig, was Du hier zeigst. Sach ma... hat Dich schon einer gefragt ob Du auch Auftragsarbeiten machst, oder muss ich das tun...?

Grüße!

Christian


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#95 von TRAXXer , 25.11.2013 21:52

Moin zusammen,

das ist ja wieder eine Menge Input hier. Freut mich ehrlich!

Zum Antriebsstrang. Die Konstruktion ist sehr flexibel, was für mich bedeutet dass ich auch schonmal ein wenig rumspiele. Das kann dann bedeuten, dass heute der Kardanstrang fix, morgen lose in seiner Position ist... Fakt ist, ich habe einfach so gut wie keine Praxiserfahrung, außer den ein oder anderen Kardan eingefädelt beim Zusammenbauen diverser Modellbahnprodukte. Hier hilft mir eure Erfahrung umso mehr.

Barts Idee, die eigentlich auch meine war zu Anfang, nämlich dass die seitliche Verschieblichkeit des Radsatzes durch ein breites und mit Platz versehenes Schneckenrad im Radsatzgetriebegehäuse sowie entsprechender Lagerung der Radsätze außen, gefällt mir da ganz gut. So sähe das im Gehäuse aus:



Die Frage ist dann doch: Wie viel Platz sollte ich hier lassen? Ich habe, wie gesagt, eine nötige seitliche Verschieblichkeit der Radsätze von insg. ca. 0,9mm bei R_360 (Abstand des Punktes [auf dem Kreisbogen], welcher den mittleren Radsatz darstellt, zu der Graden zwischen den Punkten, welche die äußeren Radsätze darstellen). Wenn ich jedem Radsatz eine gesamt-Verschieblichkeit von, sagen wir, einem Millimeter einräume, sollte ich ja theoretisch auf der sicheren Seite sein... Oder ist das Wunschdenken, von wegen Spurkränze usw.? Müssen sich, wie Bart sagte, die äußeren Radsätze radial einstellen?

So sehen jedenfalls die Lagerungen der Radsätze aus, dies nur nebenbei.



Das oben gesagte zur Flexibilität meiner Konstruktion gilt natürlich für alle Bereiche. Die Riemenscheiben sind nur Platzhalter, wie schon richtig vermutet, da ich leider noch keine Art. Nr. bzw. Serie zu den bspw. bei der SAEWAG verwendeten Zahnriemen und das korrespondierende Zahnprofil finden konnte. Und was die Kardanschalen angeht, nun, die Wellen um ein paar Zehntel zu kürzen und die Elemente entsprechend zu verschieben, ist schnell gemacht (ja, warum habe ich es noch nicht getan... :/ )

Schöner Bausatz in Spur 0 übrigens, Bart, der Baubericht zu der Lok hat mir schon das eine oder andere Mal weiter geholfen, wenn Vorbildfotos nicht mehr ausreichten. In Spur 0 hat man schon andere Möglichkeiten, allerdings habe ich schon die ein oder andere Sache entdeckt, die ich evtl. anders gelöst hätte.

Michael, kein Ding, ich gehe halt immer von der "idealen" Fertigung aus (für einen Bausatz müsste man also auch an einigen Enden was ändern). Man verliert ja im CAD-Bereich sowieso völlig den Blick für die Größe des Modells und muss sich immer so ein wenig wieder zurück ins wahre Leben rufen, wenn man sich die zwei Zehntel mal am Meßschieber anschaut

Nunja.

Bald gibt es jedenfalls wieder etwas Spannenderes:
Ich habe am Samstag meine erste Bestellung bei Shapeways aufgegeben! Neben einigen Ersatzteilen (dazu dann bei Erfolg in einem anderen Thread mehr), habe ich mir auch mal ein Probestück des Lokgehäuses kommen lassen; es handelt sich um einen Teil des vorderen Vorbaus, an dem alle kritischen Punkte hinsichtlich der Qualität des Rapid Prototyping für mein Projekt ausgetestet werden können. Da ich mit dem Gehäuse noch nicht so weit bin, als dass ich es mir vollständig bestellen wollen würde (wiederum ein Haufen Kleinigkeiten, der das ganze Projekt zugegebenermaßen im Moment ein wenig unübersichtlich erscheinen lässt), habe ich eben diesen kleinen Ausschnitt gewählt. 13€ für das Teil sind da sicherlich ein vertretbarer Aufwand, besonders gegenüber dem zu erwartenden Erkenntnisgewinn! Hierzu dann mehr, wenn die Teile da sind.

Übrigens gleich ein kleiner Erfahrungsbericht seitens des customer services bei Shapeways:
Ich habe mich am Sonntag noch für das Education Programm eingetragen, welches mir bei jeder Bestellung 10% Rabatt einbringt. Heute neben der Bestätigung, dass meine Bestellung in die Fertigung geht, dann eine kurze und unbürokratische Rückfrage, dass ich bitte meine Email-Adresse zu meiner Uni-Adresse ändern soll. Ich habe dann zurückgefragt, ob man den Rabatt nicht rückwirkend für meine Bestellung von Samstag anrechnen könne. 30min später habe ich mit einer Mail von einem anderen Service-Mitarbeiter einen Storecredit von ebendiesen 10%, lustigerweise in $ statt in €, auf meinem Konto. Hierfür schonmal eine 1! (Hoffentlich werden die Teile auch so gut....)

Man darf also gespannt sein, ich bin es!

Als Absacker noch eine kleine Designstudie, die ich schnell für einen Forenkollegen zusammengeschustert habe, ebenfalls in Hinblick auf mögliche Fertigung per RP (sorry, Alex, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen flaster: )



Alsdann, wünsche wohl zu ruhen. Erfolgreiche Woche euch allen!


Schöne Grüße, Niklas


 
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#96 von michl080 , 25.11.2013 23:18

Zitat von TRAXXer
[...]Barts Idee, die eigentlich auch meine war zu Anfang, nämlich dass die seitliche Verschieblichkeit des Radsatzes durch ein breites und mit Platz versehenes Schneckenrad im Radsatzgetriebegehäuse sowie entsprechender Lagerung der Radsätze außen, gefällt mir da ganz gut.


hmm, ich hatte immer den Eindruck, daß in den Schneckengetrieben meiner Loks geradverzahnte Schneckenräder stecken. Ich habe das darauf zurückgeführt, dass es in dieser Grösse möglicherweise gar keine schrägverzahnten Zahnräder gibt. Wenn Du aber Dein Schneckenrad verbreitern willst, MUSS es schrägverzahnt sein, sonst klemmt die Schnecke. Bist Du sicher, dass es schrägverzahnte Schneckenräder in dieser Grösse gibt?

Zitat von TRAXXer
Michael, kein Ding, ich gehe halt immer von der "idealen" Fertigung aus (für einen Bausatz müsste man also auch an einigen Enden was ändern). Man verliert ja im CAD-Bereich sowieso völlig den Blick für die Größe des Modells und muss sich immer so ein wenig wieder zurück ins wahre Leben rufen, wenn man sich die zwei Zehntel mal am Meßschieber anschaut


Diese Beobachtung kann ich zu 100% bestätigen. Man tendiert leicht dazu, Fuzzelkram zu entwerfen, der nachher weder zu fertigen noch zu montieren ist. ops:

Zitat von TRAXXer
Ich habe am Samstag meine erste Bestellung bei Shapeways aufgegeben! Neben einigen Ersatzteilen (dazu dann bei Erfolg in einem anderen Thread mehr), habe ich mir auch mal ein Probestück des Lokgehäuses kommen lassen; es handelt sich um einen Teil des vorderen Vorbaus, an dem alle kritischen Punkte hinsichtlich der Qualität des Rapid Prototyping für mein Projekt ausgetestet werden können.


Ich drücke Dir die Daumen!!

Michael


meine Anlage findest Du unter viewtopic.php?f=64&t=65847


 
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#97 von Lokpaint , 26.11.2013 10:17

Hallo

Ich drücke der bzg. Gehäuse auch die daumen. Meiner erfahrung nach sind Shapeways Teile aber nicht so toll.
Ich kann dir das ganze ja auch aus einem Block Messing fräsen. Dann ist es stabil, schwer und glatt

Zum Fahrwerk.
Ich würde mich vom Idee der 3 angetriebenen Achsen trennen.
Die mittlere nicht antreiben, und mit leichtem Federdruck auf dem Gleis halten. Nur diese Achse braucht eine seitenverschiebung. Für so eine kurze Lok reicht das vollauf.
Die letzte Achse starr, und die erste pendelnt gelagert anbringen.

Die haftreibung verteilt sich somit auf nur 2 angetriebenen Achsen. Das bringt mehr als eine voll abgefederte Lok wobei sich das gewicht auf 3 Achsen verteilt.

Bart


 
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#98 von arlbergexpress , 26.11.2013 14:22

Pass mit zu viel Seitenspiel bei den Schneckenrädern auf. Mit zu viel spiel hemmt die Schnecke irgendwann.


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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#99 von DeMorpheus , 26.11.2013 16:11

Hallo Niklas,

um Lärmentwicklung zu vermeiden würde ich nicht zu viele Stellen mit größerer Beweglichkeit in den Antriebsstrang einplanen. Ich befürchte, dass der ganze Strang unschön zu wackeln anfängt, wenn die Radsatzgetriebegehäuse im Rahmen und auf der Achse seitlich verschiebbar sind.
Da die Getriebegehäuse ja zumindest teilweise schon in verschiedene Richtungen beweglich sein müssen, würde ich da nicht auch noch Seitenspiel einplanen, sondern die Achse verschiebbar im Getriebegehäuse lagern. Durch das schrägverzahnte (klar, geradverzahnt geht da nicht) Schneckenrad dreht sich die Achse zwar bei einer Verschiebung ein wenig, das dürfte aber vernachlässigbar sein.
 
Damit wäre ich beim nächsten Thema: Die nötige Seitenverschiebbarkeit. Für die Kurvengängigkeit ist ausschlaggebend, wie weit sich die Radsätze gegeneinander verschieben lassen. Welche Achsen dabei wie weit im Rahmen beweglich sind ist unerheblich, deshalb lasse ich das erst mal außen vor.
Ich komme auf etwa 0,9 mm, die die mittlere Achse zu jeder Seite gegen die beiden anderen verschoben werden können muss, also insgesamt 1,8 mm Spiel. Der Wert stimmt mit deinem überein.
Hier im Bild liegen alle Achsen mittig im Gleis, die mittlere ist 0.85 mm nach außen verschoben.
 
[0096]
 
Eine solche Seitenbeweglichkeit im Antriebsstrang lässt sich sicherlich machen. Bei der Maxima klappt es ja auch. Es ist aber sicher von Vorteil, die Drehpunkte der Kupplungen möglichst weit auseinander liegen zu haben, damit der Ausschlagwinkel bei maximalem Wellenversatz nicht zu groß wird.
 
Damit die Lok eine feste Lage im Gleis hat und sich nicht verdreht sollten erster und letzter Radsatz mit wenig Seitenspiel gelagert werden. Daurch muss dann allerdings die gesamte Verschiebbarkeit alleine am mittleren Radsatz realisiert werden. Das wirkt sich wahrscheinlich negativ auf die Platzierung der außenliegenden Fahrwerksteile aus.
Mit den oben ermittelten 1,8 mm Seitenverschiebbarkeit aller Achsen könnte die Lok etwa 2° schräg im Gleis stehen, das Spiel der Radsätze im Gleis ist dabei noch unberücksichtigt:
 
[0097]

Radial einstellbare Achsen brauchst du nicht, die BR 103 z.B. kommt bei größerem Achsabstand auch ohne aus, und selbst F-Kuppler werden bekanntlich mit starrem Rahmen in H0 realisiert.
Im CAD sieht der Schiefstand der äußeren Achsen zwar ziemlich grausig aus, die Spurkränze berühren trotzdem nicht das Schienenprofil, so dass das Fahrwerk nicht zwängt. Hier das selbe Modell wie oben, nur einige Teie ausgeblendet:
 
[0098]
 
Ob das passt hängt aber auch von den Radsatzmaßen und der Spurweite im Bogen ab; mein Radsatz wäre für die aktuelle NEM 310 (2009) zu schmal.

So, jetzt darfst du wieder ran, ist ja deine Lok. Eigentlich wollte ich gar nicht so einen Aufwand treiben, aber irgendwie macht das doch Spaß

Viele Grüße,
Moritz


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Moritz

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DeMorpheus
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RE: Konstruktion einer Vossloh G6, erster Prototyp!

#100 von TRAXXer , 05.12.2013 20:09

Moin zusammen,

Moritz, danke für die Ausführungen, habe mir alles angeschaut und bin soweit mit dir einer Meinung. Werde bei Gelegenheit noch mehr dazu schreiben.

Gerade jetzt gibt es aber Spannenderes:

Die ersten Teile aus dem 3D-Drucker sind da!!!

Bin aufgeregt, weiß gerade nicht wo ich anfangen soll

Habe den Herrn von UPS so lange da behalten, bis ich das Gehäuseteil am Stück in der Hand hatte. Zum Prozedere kann ich sagen: Versand ging schneller als ich gedacht habe, Tracking des Versandes war kein Problem, seitens Shapeways sowieso (siehe letzter Post).

Jetzt ausgepackt.



erster Quality-Check:

  • Die feinsten Details, als da wären Schraubenköpfe ø0,1mm sind (fast erwartungsgemäß verloren gegangen.
  • Die Seilösen auf dem Vorbau sind, obwohl wesentlich größer, auch verloren gegangen. Allerdings ist deren Grundfläche bzw. ein Ansatz zu erkennen, evtl. bei der Reinigung seitens Shapeways abgerubbelt worden (so sie denn stattgefunden hat)
  • Türfugen und Lüfterrillen am Vorbau sind erkennbar
  • Zwischen den Scharnieren ist Trägermaterial übrig geblieben, welches ich bis jetzt noch nicht wirklich entfernen konnte. Sichtbar auf den nachfolgenden Fotos. FUD-Material kann es eigentlich nicht sein, da es absolut nicht im Modell vorhanden ist. Tipps?






Habe die Teile erstmal mit Spüli gereinigt, dabei den schmierigen Film entfernt, der teilweise vorhanden war. Hier sind schön die Belüftungsschlitze und leider auch die Reste von Trägermaterial sichtbar.



Hier sieht man schön den unteren Bereich um die Bohrung für das Abgasrohr, um welches ein 0,1mm hohes Blech gedruckt ist. Dieses kann man mit dem Auge fast nicht erkennen. Weiterhin die Aufnahmen für die Klappen auf dem Vorbau, ø1mm, wunderbar durchbrochen, keine Beanstandung.



Positive Überraschung, bzw. einfach gut:

Die Steckaufnahmen passen! Wie auf folgendem Foto zu sehen, passen die Teile gut aufeinander. Zum Zusammenstecken ist eine Kraft erforderlich, wie man sie sich allgemein beim Anbringen von Zurüstteilen wünschen würde. Ich werde die Teile wohl nicht kleben, sondern einfach gesteckt lassen.

Die Teile wurden so konstruiert, dass beide "Passungspartner" das gleiche Maß aufweisen, also ø1mm für die Bohrungen im Vorbau wie auch die Stifte an den Klappen. Mit Lack sieht die Sache wahrscheinlich wieder anders aus, klar.



So, jetzt der zweite Blick:

Die Aussagen zum evtl. vorhandenen Trägermaterial bitte vergessen. Habe noch mal genau hingeschaut, diese Riefen die man sieht, sind kein Trägermaterial sondern lediglich die Spuren an den Stellen, wo welches vorhanden war. Beweis:



Wie man sieht, kommen die Scharniere schon recht gut raus (von der Detaillierung gefallen die mir gut, bis eben auf die blöden Spuren). Wie immer gilt, interessant wird es erst mit Lack...

Weitere Erkenntnisse:

  • Flächen parallel zur Auflage erscheinen weitestgehend glatt. Jetzt wo ich drüber nachdenke, könnten die Seilösen verloren gegangen sein, weil das Gehäuse anscheinend "verkehrt herum", das heißt von oben nach unten gedruckt wurde. Hierfür spricht die Orientierung des Trägermaterials an den Scharnieren.
  • Senkrechte Flächen hingegen sind wie auch die Schrägen, relativ riffelig.
  • Fugen von 0,1mm Stärke sind machbar, kleine Details in dieser Stärke hingegen nur schwierig, für den optischen Eindruck könnte man z.B. die Bleche auf den Vorbauten auch in 0,2-0,3mm ausführen.
  • Die ganze Sache ist ziemlich maßhaltig. Eventuelle Abweichungen bewegen sich unter 0,1mm, beispielsweise die kleinen Führungselemente an den unteren Kanten (2x0,5x0,6mm) oder auch die Wandstärke (1mm) sind sehr genau.
  • Apropos Wandstärke: Das Gehäuse ist ziemlich steif, um die Stabilität mache ich mir keine Sorgen, das Material ist so flexibel dass sich das Gehäuse noch um max. 1-2mm zusammen drücken lässt.


Eine Anmerkung noch: Die Fotos sind wie alle Makroaufnahmen mal wieder unerbittlich. Ab einem Abstand von 20cm (ich habe gute Augen) macht das Gehäuse einen sehr guten Eindruck, die Kanten erscheinen scharf, insgesamt sieht es stimmig aus. Spannend wird, wie schon gesagt, der Eindruck nach dem Lackieren. Hierzu muss ich noch Nachforschungen anstellen und Materialien besorgen. Hierzu ein paar Fragen:

- Man liest einiges über die Reinigung. Was kann ich dem Material zutrauen? Waschbenzin, Alkohol, ...?
- Welche Lacke sind zu empfehlen? Acrylbasis, oder ist das nichts?

Nun,
ein zufriedener Konstrukteur freut sich auf eure Kommentare und lässt die Sache nun erstmal ruhen, da der Rest der Shapeways-Bestellung schneller zur Fertigstellung eines Projekts führen wird und deswegen erstmal Vorrang erhält. Hierzu an anderer Stelle mehr.

Übrigens, ich weiß dass "3D-Druck" nur ein sehr allgemeiner und ungenauer Begriff ist. Allerdings eignet er sich in meinen Augen gut, um auch Unbedarfte an das Thema heranzuführen. Deshalb sei mir bitte verziehen, dass ich diesen Begriff hier und zukünftig der Einfachheit halber und unter Vernachlässigung der exakten technischen Prozesse verwende

Wünsche einen schönen Donnerstag-Abend!


Schöne Grüße, Niklas


 
TRAXXer
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