Hallo liebe Modellbahnfreunde, ich bin neu hier im Forum.
Bisher kam ich beim Bau meiner Anlage gut zurecht, seit Gestern befinde ich mich allerdings in einer Situation,
die für große Ratlosigkeit sorgt und ich somit auf fachkundige Hilfe und Ratschläge angewiesen bin.
Bevor ich das Problem erläutere, zunächst die wichtigsten Daten zu meiner Anlage für das bessere Verständnis:
Basis ist das Märklin C-Gleis, die Anlage ist durchgängig dreigleisig und verläuft entlang von drei Wänden eines langen, rechteckigen Raumes verteilt auf 10 Modulplatten (die Wände sind 4, 8 und nochmals 4 Meter lang; es ergibt sich eine Art C-Form (kein Hundeknochen sondern Kreis-Prinzip). Einmal herum bis zum Ausgangspunkt liegt die Streckenlänge von jedem der drei Gleise ungefähr bei 25 Metern). Gefahren wird über CS2 plus Booster 60174, beide versorgt durch zwei Trafos 60052. Die CS2 versorgt die vordere Hälfte der Anlage über eine Ringleitung, der Booster die hintere Hälfte, ebenfalls über eine Ringleitung (Kabelquerdurchschnitt 1,5, Verbindungs- und Trennstellen mit Stecklüsterklemmen und Wago-Verteilern ausgeführt). Vebraucher sind insgesamt 15 Züge mit Längen zwischen 1 und 2,5 Meter, davon sieben mit LED-Beleuchtung. Des Weiteren sind 23 Lichtsignale (Viessmann), 11 Bremsmodule (Bogobit), 12 Märklin m83, bzw. m84 Mehrfachdecoder und insgesamt 45 Weichen (über m83 als auch einzelne Decoder geschaltet) am Strom angeschlossen (die m84 dienen dabei dem positionsgenauen Stoppen der Züge auf an die Haupstrecke angrenzenden „Parkgleisen“).
Sämtliche LEDs der Stadtbeleuchtung sind von alledem unabhängig und hängen wiederum an einem separaten Stromkreis mit einer eigenen Steuerung.
Die Anlage war in dieser Konstellation nun mehrere Monate ohne jegliche Beanstandungen im Betrieb. Gestern Abend während dem Fahrbetrieb, begann auf einmal eine Vielzahl von Weichen verrückt zu spielen. Hinweis dazu an dieser Stelle; verbaut sind hier die Märklin-Antriebe 74490 und 74491. Mir ist durchaus bewusst, dass diese Antriebe gelinde gesagt recht störrisch sein können, und ich habe auch schon viele Beiträge über deren Ausfälle bei anderen Modellbahnern gelesen. Allerdings sind alle verbauten Antriebe auf der Anlage eigenhändig von mir modifiziert worden, d.h. bei jedem Antrieb wurden zwei Drahtbrücken über die Endabschalter gelötet um die allseits bekannten Schwierigkeiten zu vermeiden, damit der digitale Schaltbefehl zum Stellen auch tadellos umgesetzt werden kann (was bisher auch einwandfrei so stattgefunden hat).
Die Probleme die nun auf einmal auftreten, sind anhaltendes, lautes Knistern und Knacken in insgesamt 14 Weichen, so als würden mir die Antriebe gleich um die Ohren fliegen. Die Weichen schalten mit Mühe ein bis zweimal um, bis das unangenehme Geräusch des Antriebes so heftig wird, dass ich unverzüglich die Stopp-Taste betätigten muss. Interessanterweise betrifft dies nur diejenigen Weichen, die nicht an einem m83 sondern an einem Einzeldecoder 74460 angeschlossen sind. Noch interessanter aber wurde es, als sich herausstellte, dass nur diejenigen Weichen von diesem Phänomen betroffen sind, die vom Booster versorgt werden (dies konnte durch die testweise separate Ansteuerung jedes einzelnen Moduls zweifelsfrei festgestellt werden).
In der Folge habe ich dann ein paar mal Kabel getauscht; die Ringleitung vom Booster mit der CS verbunden und umgekehrt, dasselbe Spiel auch mit den beiden Trafos von CS2 und Booster. Nun gingen wiederum andere Weichen nicht; auch in diesem Fall jeweils die, welche per Einzeldecoder angesteuert werden. Auch einige der Signale fielen plötzlich aus, bzw. waren eingefroren. Zu guter Letzt habe ich beide Ringleitungen miteinander verbunden und die ganze Anlage nur über die CS2 aktiviert. Alle Weichen gingen daraufhin wieder als wäre nichts gewesen.
Ich stehe da ein wenig vor einem Rätsel; meine erste Überlegung war, dass der Booster möglicherweise einen Treffer hat, aber das schien wiederum insoweit verwirrend, weil Züge und Mehrfachdecoder über den Booster-Strom problemlos laufen.
Ich möchte jetzt nichts überstürzen, daher zwei Fragen in die Runde:
Gibt es irgendeinen möglichen Grund, warum einzeln geschaltete Magnetartikel von Jetzt auf Nachher plötzlich derart durchdrehen, bzw. ausfallen, wenn sie über den Booster gespeist werden?
Könnte die Anlage ggf. trotz ihrer Größe und der Menge an Verbrauchern auch nur über die CS2 gesteuert werden? (Ich möchte zwar ungern größere Teile der Verkabelung wieder umstrukturieren, es aber natürlich tun wenn dies zur Funktionalität beiträgt)
Vielen Dank schon mal im Voraus für das Durchlesen bis hierhin und für etwaige Tipps und Vorschläge.
Grüße, Andi