RE: Kleinbahn im Harzvorland

#1 von oldtimemoba ( gelöscht ) , 13.06.2015 00:17

Hallo an alle Stummis,

wie ich schon in meiner Vorstellung "angedroht" hatte, plane ich nach über 40 Jahren den Neueinstieg in die Moba.

Nachdem der geeignete Raum in der Speicherstadt Hamburg schon von zwei Zwilligsbrüdern füt ihre Moba genutzt wird,
der Anbau eines Kellers (hier im Forum gelesen) an der Größe des heimischen Blumenkastens scheiterte,
auch der nur wenig als eineTischdecke große Kellerraum ausschied und
die Nutzung eines Zimmers bedeutet hätte, die seit über 30 Jahren angetraue bessere Hälfte zu entsorgen,
musste erstmal das Machbare ausgelotet werden.
10-gleisiger Kopfbahnhof mit angeschlossenem Betriebswerk und danebenliegendem Ausbesserungswerk plus großzüger Fernstrecke scheiden schon mal definitiv aus.
Z-Bahn, die auf dem Computertisch ihren Weg sucht würde an den ständigen Papier-Erdrutschen scheitern, außerdem läßt das zunehmende Alter nicht erwarten, dass sich Sehfähigkeit und Feinmotorik wesentlich bessern.
Also habe ich vom Grundsatz her entschieden, es sollte schon H0 sein und als Thema kommt nur Werbahn oder Kleinbahn in Frage.
Da mein Wissen um Moba und das Original gegen null laufen habe ich mir gesagt, es muss was aus der Gegend sein, dann kannst du schon mal gucken, wie das Vorbild funktioniert (hat).
Die Erleuchtung kam sehr schnell, hier führte doch bis vor ein paar Jahren eine Bahn durch den Wohnort.
Erste Erkenntnis:
eine Bahn fuhr von Punkt A nach Punkt B und weiter nach ..., aber nicht im Kreis und in der hiesigen Gegend auch nicht in mehreren Etagen
Zweite Erkenntnis:
die Bahnen wurden damals in erster Linie gebaut um Güter zu transportieren und nicht um Personen in den Urlaub oder zu anderen Großveranstaltungen zu bringen.
Dritte Erkenntnis:
Entscheide dich für die Zeit, die die Bahn darstellen soll.

Entschieden habe ich mich für die Kleinbahn Marienburg Han. (kann man im Wiki finden, bis ich raus habe, wie man Links einbindet.

Epochenauswahl:
VI entfällt mangels Gleisen
V nur noch Zeitweiliger Tankwagenverkehr zur Zeche Hildesia, minimaler Verkehr zu Bosch - entfällt
IV Zechenverkehr ruht, minimaler Verkehr zu Bosch - entfällt
III mäßiger Güterverkehr zu beiden Anschließern, geringer Personen-Werkverkehr zu Bosch in IIIa+b - hm
IIc möchte ich nicht darstellen, Verkehr wären auch nur G-Wagen zur Muna, regerer Verkehr zur ELFI - aber nein
IIa+b starker Güterverkehr zu den Kalischächten und Haltepunkten, regelmäßiger Personenverkehr dito,
Schmalspurbahn zwischen den Kalischächten - ja
Ib Aufbau der Nebenbahnstrecke und Materialtransport für Abteufarbeiten, - hm

Geplant ist meine Moba als Modulanlage, zumindest in Ausschnitten

Schilderung der bisherigen Recherchen und der weiteren Vorgehensweise werde ich in einem weiteren Beitrag schildern, dann füllt sich vielleicht auch so langsam das Profil.


oldtimemoba

RE: Kleinbahn im Harzvorland

#2 von Sgns 691 , 24.06.2015 22:25

Hallo Henning,

in den frühen Epochen kenne ich mich zwar nicht so gut aus, aber trotzdem finde ich dein Thema sehr reizvoll. Damit auch die anderen Stummis die Bahn besser nachvollziehen können, stelle ich hier mal ein paar Links ein.

- die von dir angesprochene Beschreibung der Bahn bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinbahn_...2%80%93Hildesia
- der Hauptkunde der Bahn, der Kalischacht Hildesia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliwerk_Hildesia
http://lars-baumgarten.de/die-reviere-un...r/4-9-hildesia/
http://www.mineralienatlas.de/?l=26805
- in der Zeitschrift für angewandte Chemie 1907 gibt es ab Seite 1220 einen Vortrag zum Abteufen des Schachts:
https://archive.org/stream/bub_gb_d_byAA...ge/n88/mode/1up
- das dabei angewandte Verfahren von Kind Chaudron wird in den beiden Auflagen des "Lehrbuch der Bergbaukunde..." beschrieben. Außerdem findet man dort Zeichnungen für die erforderlichen Übertage-Anlagen :
https://books.google.de/books?id=QZGABwA...epage&q&f=false
https://books.google.de/books?id=mY_yBgA...epage&q&f=false
- allgemeine Hintergrundinformationen findet man in "Die Kaliindustrie - Geschichte eines deutschen Wirtschaftszweiges, Karl-Heinz Emons, Vortrag 2001":
http://leibnizsozietaet.de/wp-content/up...01_emons_hh.pdf

Soviel für heute zum Thema. Ich werde in deinem anderen Thread in den nächsten Tagen auch noch etwas zu den Sonderzügen schreiben.

Bis dahin
Peter


 
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RE: Kleinbahn im Harzvorland

#3 von oldtimemoba ( gelöscht ) , 26.06.2015 00:01

Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Unterstützung.
Deine drei letzten Links hatte ich bisher noch nicht gefunden, also erstmal neuen Stoff zum Lesen.
Ich hatte mir im Vorfeld auch schon mal "Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland einst und jetzt, Titel: Marienburg (Han) - Hildesia
22 Seiten - Erscheinungsjahr: 1999/2005 - Autor: Eberhard Schüler" besorgt. Der textliche Inhalt ist super recherchiert, aber bei den Bildbeschreibungen hapert es z.T. sehr massiv. Teilweise sind die Bildunterschriften vertauscht, Gebäudebeschreibungen stimmen nicht oder sind nachprüfbar falsch. Ich denke, der Autor war nie vor Ort. Aber einerseits sind hier sehr viele Bilder aus der Anfangszeit (Abteufgerüst, Cüvelageringe, Loks der Anfangszeit, eine Gebäudeansicht vor dem Umbau zur Muna u.s.w.). Von diesem Autor haben aber scheinbar auch einige anderen ihre Daten übernommen. Was mir dabei auffällt oder was mir fragwürdig erscheint, werde ich dann im weiteren Planungsthreat berichten.

Das Du mir bei dem Zug von Haniel & Lueg weiterhelfen kannst, ist super, hier ist bis auf wenige Bilder und die schon erwähnter Details, meine Info-Lage mehr als dürftig.

Gruß Henning


oldtimemoba

   


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