Hallo zusammen,
[EDIT 7.1.2017:]
Ich habe mich beim Bau meiner nächsten Kleinstanlage für die erste Option entschieden und daher den Thread jetzt auch entsprechend umbenannt:
"Vier Kreise im Würfel"
Das hier soll der Thread für meine neue Kleinstanlage werden. Ich starte mal mit den vier Optionen, die ich im Moment noch habe. Wohl wissend daß das eigentlich noch unter "Anlagenplanung" gehört, aber da es eine Kleinstanlage werden soll, macht das wohl kaum Sinn – ich denke mal die Entscheidung für den Gleisplan dauert keine 3-4 Beiträge und schon wird gebaut, da wäre das nur ein großes Hin- und Hergeschiebe für den Thread
Die Eckdaten:
Kleinstanlage = deutlich weniger als 1 qm Grundfläche. Betriebsmöglichkeiten sind für mich vollkommen unwichtig, ich möchte, daß Züge (vorzugsweise Epoche 1) einfach im Kreis fahren können und man ihnen dabei zuschauen kann. Spaß macht mir beim Bau vor allem die landschaftliche Ausgestaltung. Rangieren, etc. kommt nicht vor. Die Modelle bleiben analog und viele sind relativ alt (80er-90er Jahre).
Mein Ziel ist weder eine Modellbahn noch eine Spielbahn, sondern eben eine Kleinstanlage, also eine Verfremdung des Vorbildes auf engstem Raum, wobei aber die Atmosphäre und die Ausgestaltung dann eine sehr wichtige Rolle spielen, damit die Gesamtwirkung gut wird.
Ich habe schon zwei Kleinstanlagen gebaut und es hat extrem viel Spaß gemacht:
Der Winterkringel (50x50 cm, Spur N)
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=118158
Drei Kreise in Preußen (50x65 cm, Spur N)
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...rt=100#p1628285
Die Optionen für die neue Anlage
1. Eine angefangene Spur N Anlage weiterbauen ("Vier Kreise im Würfel")
Ich hatte mit dieser Anlage vor ca. 1 Jahr angefangen. Die Anlage bietet Platz für vier Epoche 1 Züge und wäre vom Konzept her sehr ähnlich zu der oben verlinkten "Drei Kreise in Preußen". Das Gleismaterial soll im Selbstbau entstehen. Vorteil: Die Anlage existiert schon im Rohbau und die Schwellen für die Gleise in der unteren Ebene sind schon gelegt. Ich hatte dann den Bau abgebrochen, um quasi eine vereinfachte Variante mit Fertiggleis zu bauen, die dann auch entsprechend schneller fertiggestellt werden konnte. Zweiter Vorteil: Die Anlage ist auch extrem kompakt mit etwa 50x65 cm, ich mag es – je kleiner umso besser !! Nachteil: Es wäre halt irgendwie sehr ähnlich wie meine letzte bereits gebaute Anlage. Andererseits würde es auch einige ganz neue Ideen erfordern, z.B. würde ich im oberen Gleiskreis gerne eine Holzbrücke selbst bauen, während meine bereits gebaute Fertiggleisanlage da eine primitive Vollmer "Kurvenbrücke" drin hat.
2. Ein neues Konzept: "Großstadt" für sieben Züge, Spur N
Das hier wäre Variante zwei. Die Idee hatte ich vor kurzem aufgezeichnet. Allerdings wäre das schon für meine Verhältnisse echt eine ziemliche Riesen-Anlage mit 100 x 65 cm Außenabmessungen. Statt ländlich mit Felsen und Wald würde diese Anlage in einer Stadt angesiedelt sein und das Thema wäre quasi ein Bahnhofsvorfeld eines Großstadtbahnhofs. (Beispielsweise in Köln zwischen dem Hauptbahnhof und der S-Bahn-Haltestelle Köln-Hansaring.) Wenn man wollte, könnte man ganz unten links, da wo alle sechs Hauptstrecken in einer großen städtischen Unterführung verschwinden, obendrauf ein großes Empfangsgebäude stellen.
Die Anlage hat zwei Ebenen, unten 4 Kreise, die teilweise verdeckt verlaufen, und in der oberen Ebene nochmal 2 Kreise.
Man könnte auf dieser Anlage somit auf 100x65 cm schon 6 Züge unabhängig voneinander präsentieren und noch eine z.B. Rangierlok mit ein paar Güterwaggons oder einen kurzen Triebwagen oder eine Straßenbahn als 7. Fahrzeug zeigen – auf dem Stichgleis, was in der oberen Ebene liegt. Oder man würde hier in der oberen Ebene einen kompletten Rangier/Werksverkehr mit 1-2 Weichen noch etwas abwechslungsreicher gestalten, wenn man wollte.
Gleismaterial wäre hier idealerweise Flexgleis, um die Gleisführung in der unteren Ebene etwas geschwungen zu gestalten und außerdem den Gleismittenabstand etwas vorbildlicher zu machen; so etwa 28 mm sollten reichen, es sollen ja nach wie vor nur Epoche 1 Fahrzeuge verkehren. Der Mindestradius in der innersten Strecke ist 20 cm.
Der eingezeichnete Zug ist eine lange Dampflok mit vier Abteilwagen-Vierachsern. Noch größere Fahrzeuge gibt es in Epoche 1 ja kaum.
Vorteil: Viele Züge können gut in Betrieb präsentiert werden. Ich hätte ein neues Thema (sehr städtisch, statt immer nur niedliche Landschaften mit Bäumen und Felsen). Obwohl es in dem Sinne keinen Schattenbahnhof gibt, können alle Züge komplett im verdeckten Teil verschwinden. Nachteil: Eigentlich mag ich Bäume und Felsen bauen mehr als Häuser. Außerdem finde ich die Anlage schon recht groß (nicht lachen, is aber so).
3. Eine Winzig-Kleinstanlage, aber diesmal in H0
Ja das wäre mal ganz was Verrücktes, aber in meiner Vitrine habe ich auch etwas H0 Rollmaterial herumstehen, u.a. eine P 3/5 H (die alte von Trix) mit bayerischen Eilzugwagen. Ich könnte also das Konzept meiner allerersten N Anlage, die hier auf dem Foto zu sehen ist, ja doch auch mal in H0 umsetzen. Die Abmessungen wären dann etwa 90x90 cm. Es gäbe dann Platz für zwei Epoche 1 Züge.
Vorteil: Ich hätte mal etwas in einer anderen Baugröße, und ich denke doch daß H0 bei der Ausgestaltung (Gleise schottern, Wiesen, Bäume etc.) nochmal eine andere Welt eröffnet gegenüber N, die Fahrzeuge wirken halt ja auch ganz anders durch die Größe. Nachteil: Ich finde 90x90 cm sehr sperrig. Das kann man nicht mehr in einem größeren Regal unterbringen aufgrund der Tiefe und auch der Transport ist nervig (Die Anlage paßt nur hochkant durch die Tür, und vermutlich nur in einen Kombi-PKW, den ich aber nicht habe. Sowas bin ich einfach nicht gewohnt).
4. Eine etwas konventionellere Kleinanlage nach Ivo Cordes Entwurf
Den Entwurf habe ich vor ein paar Jahren mal erstellt, hier ist der Originalthread:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=75048
Vorteil: Ich liebe diesen Anlagenentwurf von Ivo Cordes und stelle mir die landschaftliche Gestaltung extrem reizvoll vor. Vor allem da ich ja auf etwas ländlichere Gestaltung stehe. Nachteil: Es ist halt eine richtige Anlage mit mehreren Weichen und Betriebsmöglichkeiten und ich hasse Verkabelungen und Elektrik. Außerdem mache ich mir Sorgen um die Betriebssicherheit, eben aufgrund der vielen Steigungen und Weichen. Die Anlage soll ja für alte Modelle in Spur N der 80er und 90er Jahre einwandfrei befahrbar sein und da hat sich halt nicht jeder Hersteller mit Ruhm bekleckert. Meine Arnold P4 schafft ihren Eilzug ja kaum in der Ebene ohne durchdrehende Räder zu ziehen.
Ich habe noch zwei andere angefangene Projekte daheim (1x US und 1x DB Epoche 3), die ich aber im Moment weiter zurückstellen möchte, vielleicht kommt deren Zeit ja noch ein andermal.
Die Entscheidung ist schwer
Ich tendiere dazu, Variante 1. umzusetzen, weil ich damit halt schon angefangen habe. Aber die anderen Möglichkeiten möchte ich ja zumindest nicht ignorieren, bevor ich mich entscheide. Speziell die H0 Version (Idee Nr. 3) finde ich irgendwie im Moment ja auch mal spannend. Aber auch die "Großstadtanlage" wäre sicherlich reizvoll. So etwas auf so kleinem Raum sieht man ja auch nicht sooo oft. Ich bin allerdings so von der Geduld her kein echter Hausmodellbauer, allerdings wenn ich die Unmengen an bereits fertig gebauten Modellen auf Börsen sehe, die da auf neue Besitzer warten ...
LG
Thomas