RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#1 von H-Man , 02.08.2020 12:00

Hallo zusammen,

ich habe mir eine Märklin 12x für Gleichstrom (38380) gekauft und möchte diese nun digitalisieren. Ich habe das schon oft bei anderen Loks gemacht, aber hier stellt mich die verbaute Elektronik der Beleuchtung vor Rätsel.

Verbaut ist die auf dem Foto verbaute Platine.

https://s12.directupload.net/images/200802/3uppid34.jpg

Für mir soweit nachvollziehbar:

- rot+schwarz ist der eine Pol, braun der andere Pol bzw. Masse.
- blau und grün sind die Motoranschlüsse
- grau, gelb und orange ist für die Beleuchtung.

Ich denke mal, dass grau und gelb jeweils Spitzensignal bzw. rotes Schlusslicht sind und orange der gemeinsame Rückleiter. Grau und gelb haben ja jeweils auch Widerstände verbaut für die LEDs. Wenn ich das richtig sehe, sind hier die Spitzen- und Schlussbeleuchtung pro Seite parallel geschaltet und welche leuchtet bestimmt sich durch die Durchflussrichtung der LED. Ist das korrekt?

Für die Digitalisierung brauche ich ja nach meinem Verständnis getrennte Stromkreise für die einzelnen Beleuchtungen. Ich hatte jetzt überlegt, die leitenden Verbindungen auf der Platine zu unterbrechen (abzukratzen), so dass ich meine Kabel direkt an die Widerstände löten kann. Dann bliebe aber noch das Problem mit der Durchflussrichtung der LEDs. Wenn beide einen gemeinsamen Rückpol benutzen, an den ich dann mein blaues Kabel anschließen würde, würde die ganze Konstruktion nur in eine Richtung funktionieren. Eigentlich müsste ich ja dann noch einen Teil der LEDs selbst andersherum verkabeln. Ist das auch richtig?

Oder gibt es eine einfachere Lösung, mit dem vorhanden Zustand zu arbeiten? Ich würde gerne die Widerstände nutzen, die schon auf der Platine sind.

Danke!


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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#2 von floete100 , 02.08.2020 21:30

Kenne diese spezielle Lok nicht. Aber Märklin schaltet üblicherweise vorn weiß und hinten rot (f0 vorwärts) parallel über das graue Kabel. Und hinten weiß und vorn rot (f0 rückwärts) über das gelbe Kabel. Rückleiter jeweils orange. Mit der Durchflussrichtung hat das nichts zu tun.

Auftrennen der Leiterbahnen ist von daher nur nötig, wenn Du weiß und rot getrennt schalten willst. Dann müsstest Du die beiden roten LEDs jeder Seite jeweils an eine andere AUX des Decoders anschließen. Und natürlich auf eine andere f-Taste mappen.


Am Ende wird alles gut.
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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#3 von H-Man , 03.08.2020 08:39

Zitat

Kenne diese spezielle Lok nicht. Aber Märklin schaltet üblicherweise vorn weiß und hinten rot (f0 vorwärts) parallel über das graue Kabel. Und hinten weiß und vorn rot (f0 rückwärts) über das gelbe Kabel. Rückleiter jeweils orange. Mit der Durchflussrichtung hat das nichts zu tun.




Ich glaube, bei der Hamo-Variante ist es anders gelöst. Die verbauten Beleuchtungsplatinen/-einheiten haben auch eine andere Teilenummer (573930) als in den "richtigen" Märklin-Varianten des Modells.

Was mich stutzig macht ist, dass auf der ganzen Hauptplatine gar keine Dioden verbaut sind, die ja bei analog-Gleichstrom für den Lichtwechseln nötig wären. Die kleinen Bausteine auf denen 102 und 122 steht sind doch nur Widerstände und keine Dioden, oder? Daher meine Schlussfolgerung, dass der Lichtwechsel nur über die Stromrichtung in den LEDs selbst realisiert wurde, die meines Erachtens hier allesamt einfach parallel in den Stromkreis gebaut wurden. Ich denke, so: http://gartenbahn.holger-gatz.de/assets/...ht-RotWeiss.png

Wenn dem so ist, dann kann ich wahrscheinlich pro Lokseite nur eine der beiden Lichter, also rot oder weiß, digital anschließen. Der Strom aus den Funktionsausgängen ist doch Gleichstrom und die Polung kann auch nicht vertauscht werden, ist das korrekt?

Hat irgendwer vielleicht noch einen Tipp, wie man das hier löst? Die ganze Elektronik einschließlich der Beleuchtung ist wohl baugleich mit den Modellen der 101 und 152, falls es die auch als Hamo-Variante gab.

Gibt es evtl. Decoder, bei denen der Lichtausgang so konfiguriert werden kann, dass er einfach mit der Fahrtrichtung die Polung ändert?

P.S. Was auch noch komisch ist: Wenn man die Lok analog laufen lässt und die Spannung schnell wegnimmt, glimmt ganz kurz die jeweils falsche Beleuchtung auf. Also vorne leuchtet es normal gelb und wenn man den Strom wegnimmt leuchten ganz kurz die roten Lichter auf.


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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#4 von Railstefan , 03.08.2020 15:46

Hallo H-Man - komischer Name zum Ansprechen,

wie sehen denn die Beleuchtungen selber aus? Sind da ggfs neben den LEDs noch weitere Bauteile drauf?

Gruß
Railstefan


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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#5 von H-Man , 03.08.2020 17:18

Zitat

Hallo H-Man - komischer Name zum Ansprechen,

wie sehen denn die Beleuchtungen selber aus? Sind da ggfs neben den LEDs noch weitere Bauteile drauf?

Gruß
Railstefan



Die Beleuchtungseinheiten sehen so aus:

https://s12.directupload.net/images/200803/isf5tdcn.jpg

Soweit ich das gegen das Licht durch das weiße Plastik sehen kann, ist auf der Platine da drinnen nichts außer Leiterbahnen und den LEDs.


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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#6 von volkerS , 03.08.2020 19:17

Hallo H-Man,
das kurze Aufleuchten der falschen Beleuchtung kommt durch die Induktionspannung des Motors, die gegen die Fahrspannung gepolt ist (Generatoreffekt).
Volker


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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#7 von H-Man , 04.08.2020 12:09

Zitat

Hallo H-Man,
das kurze Aufleuchten der falschen Beleuchtung kommt durch die Induktionspannung des Motors, die gegen die Fahrspannung gepolt ist (Generatoreffekt).
Volker



Danke! Das ist natürlich vollkommen logisch. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können ops:


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RE: Märklin Hamo AEG 12x digitalisieren

#8 von H-Man , 16.08.2020 15:10

Kurzes Feedback noch von mir. Der Umbau ist geschafft und alles funktioniert.

Die vorhandenen Beleuchtungsplatinen hätte man wohl tatsächlich so schalten können, wie hier unter "2-Bein bipolarer LED" beschrieben:

https://tams-online.de/LEDs/Duo-LEDs

Ich hab mich aber am Ende entschieden, die neueren Beleuchtungsplatinen von Märklin (E236095) zu bestellen. Die passen plug-n-play, da die Widerstände dort schon verbaut sind und auch die verschiedenen LEDs sind direkt ansteuerbar. Obendrein sind es dann jetzt auch warmweiße LEDs und die ganze Hauptplatine konnte auch raus und man hat schön Platz.

Ansonsten läuft das Teil mit einem Lenz Stardard+ V2 jetzt sehr annehmbar, trotz des altertümlichen Antriebs.


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