Hallo, Plane eine Modulanlage N. Wie kann ich die Stromversorgung (Fahrstrom, Signale, Licht) der einzelnen Module organisieren, wenn das ganze mobil sein soll, sprich die Module einzeln Transportfähig sein sollen. Könnte man z. B.: Scartkabel (Stecker und Buchse) verwenden oder gibt es andere Lösungen. Würde mich über eine Erfahrungsvermittlung freuen. Nikolaus 45
Verbinder aus der Medientechnik sind für Modellbahnanwendungen nicht optimal - weil diese Verbinder ersten (zumeist) nicht für viele Steckzyklen geeignet sind, und auch nicht für nennenswerte Ströme gedacht sind.
Für die Verbindung von Modulen würde ich AMP Mate-N Stecker/Kupplungen vorschlagen, die gibt es in verschiedenen Polzahlen. Die Verbinder sind verpolungssicher und verriegelt, und auch für die Ströme auf der Modellbahn geeignet.
Ich (wir) nutzen die Mate-N Verbinder für die Verkabelung unserer Stammtisch- und Tischbahning-Anlagen schon seit vielen Jahren - es klappt wunderbar.
Hallo Niko, D-Sub-Steckverbinder wie aus der PC-Technik bekannt. Es gibt passende Übergangsplatinen mit Klemmen auf die Buchsen/Stecker. Zulässiger Strom bei vergoldeter Ausführung bis zu 5A. Bitte aber die Peitschen selbst herstellen, mindestens 0,34qmm. Die fertigen Kabel haben meist nur 0,08qmm Querschnitt. Bahnstrom-Ringleitung mit Bananensteckern wie bei Fremo oder MiniMax. Volker
Zitat Hallo Niko, D-Sub-Steckverbinder wie aus der PC-Technik bekannt. Es gibt passende Übergangsplatinen mit Klemmen auf die Buchsen/Stecker. Zulässiger Strom bei vergoldeter Ausführung bis zu 5A. Bitte aber die Peitschen selbst herstellen, mindestens 0,34qmm. Die fertigen Kabel haben meist nur 0,08qmm Querschnitt. Bahnstrom-Ringleitung mit Bananensteckern wie bei Fremo oder MiniMax. Volker
Hi Volker,
aber auch die Sub-D Steckverbinder sind nur für wenige (ich meine es sind 10) Steckzyklen spezifiziert. Besonders beschichtete (wie in diesem Fall die vergoldeten) Verbinder sind in aller Regel nur für sehr wenige Steckzyklen geeignet, da bei jedem Steck- und Trennvorgang ein Teil der Oberflächenbeschichtung beschädigt/zerstört wird.
Danke allen Helfern für die Beantwortung meiner Frage. Der Vorschlag von Alexus Messerfederleisten nach DIN 41622 zu verwenden, kommt meinen Vorstellungen sehr entgegen, zumal ich "jegliche" Kabelquerschnitte an die Leisten anlöten kann. Nochmals vielen Dank!!! Nikolaus
Hallo Michael, es gibt verschiedenste Qualitätsstufen für D-Sub-Steckverbindungen. Solche für 10 Steckzyklen sind "Schrott" (persönliche Meinung). Ich habe D-Sub-Steckverbinder in der Veranstaltungstechnik ohne jeden Ausfall genutzt. Ausführungen der Güteklasse G1 sind für >500, G2 für >200 Steckzyklen spezifiziert. G2-Ausführungen gibt es auch bei Reichelt. Volker
Jetzt werden viele ihrer Hände über ihren Kopf zusammen schlagen aber ich habe auf meiner ersten Ausstellung mein Kabel Problem wie folgt gelöst:
Nachdem ich Analog fahre und Elektrik ein für mich notwendiges Übel darstellt, kamen die berühmten WAGO Klemmen zum Einsatz. Da ich konsequent die Farben der Kabel eingehalten hatte, musste ich diese nur vor Ort wieder verbinden. Hatte nur wenige Minuten gedauert und alles hat auf Anhieb geklappt. Aber wie schon gesagt, ich hatte mich mit dem Strom eh auf das mindeste reduziert.
Sofern es wenige Kabel sind wäre eine steckbare Klemmleiste auch eine Alternative. Ich hätte schlicht nicht die Lust jedes Mal die Farben anschauen zu müssen. Allerdings habe ich auch keine Ahnung für wieviele Steckzyklen diese ausgelegt sind. Aber ich sehe diese Vorteile: A) verbinden ohne zu löten B) bei Ausfall leicht austauschbar C) (nahezu) beliebiger Querschnitt möglich
Ich musste ja nur den Fahrstrom meiner eingleisigen Strecke verbinden. Rot mit Rot und Blau mit Blau. Genau so das Licht. Braun mit Braun und Schwarz mit Schwarz. Ansonsten habe ich zugesehen, das ich im verborgene soviel Komponente auf ein Segment bekomme. Schattenbahnhof Steuerung, Zeitschalter usw.. Ich muss aber auch zugeben, bei meinem Schattenbahnhof habe ich die Kabel an der Segnentkante an den Gleisen angelötet. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Aber nachdem man immer auf Ausstellungen ein Lötkolben und Kabel dabei haben sollte, war das auch fix erledigt. Aber man lernt ja bekanntlich und deshalb bin ich auch Nikolaus dankbar für seine Frage. Kann ich mir auch noch etwas abschauen.
Zitat Hallo Michael, es gibt verschiedenste Qualitätsstufen für D-Sub-Steckverbindungen. Solche für 10 Steckzyklen sind "Schrott" (persönliche Meinung). Ich habe D-Sub-Steckverbinder in der Veranstaltungstechnik ohne jeden Ausfall genutzt. Ausführungen der Güteklasse G1 sind für >500, G2 für >200 Steckzyklen spezifiziert. G2-Ausführungen gibt es auch bei Reichelt. Volker
Hi Volker,
zum einen gebe ich dir Recht - ein "Stecker" der nur 10 Zyklen hält (halten soll/muss) ist Schrott - aber garantierte 10 Zyklen heißt natürlich auch nicht, das der 11. eine Niete ist - es muß ja schließlich statistisch abgesichert sein, dass der 10. Zyklus noch die Spezifikation bezüglich Steckkraft, Übergangswiderstand etc. noch ok ist.
Aber ich wusste z.B. auch nicht, dass es für die Sub-D Verbinder unterschiedliche Güteklassen gibt.
[quote="Michael Knop" post_id=1926592 time=1547709476 user_id=102] Aber ich wusste z.B. auch nicht, dass es für die Sub-D Verbinder unterschiedliche Güteklassen gibt. [/quote] Für fast alle elektrischen und elektronischen Bauelemente gibt es Güteklassen mindestens für die 3 Anwendungsgebiete Konsum-, Industrie- und Militär-Elektronik. Dass mit der Güte auch der Preis ansteigt, dürfte klar sein. Eine Anekdote dazu: Im Berufsleben habe ich ja als Ingenieur elektronische Messtechnik für DB Versuchsanstalt Minden entwickelt und dabei für die eigene Fertigung auch die Beschaffungen eingeleitet. Einmal kam dann vom Prüfungsamt* des Zentralamtes BZA die Anfrage: "Warum beschaffen sie Steckverbinder mit vergoldeten Kontakten? Begründen sie das!" Die Antwort, die sogar mein Chef Herbert unterschrieben hat, war. "Weil Massiv-Gold zu teuer." Weitere Anfragen vom BZA gab es dann lange nicht mehr.
* Durch deren Hände gingen alle Beschaffungsanträge die einen bestimmten Wert überstiegen. Nur sog. Kleinleistungen durfte die VersA. eigenständig abwickeln.
Hallo, [quote="Michael Knop" post_id=1926127 time=1547632941 user_id=102]... aber auch die Sub-D Steckverbinder sind nur für wenige (ich meine es sind 10) Steckzyklen spezifiziert. Besonders beschichtete (wie in diesem Fall die vergoldeten) Verbinder sind in aller Regel nur für sehr wenige Steckzyklen geeignet, da bei jedem Steck- und Trennvorgang ein Teil der Oberflächenbeschichtung beschädigt/zerstört wird. [/quote] man muss schon gucken, was und wo man kauft. Hartvergoldete D-SUB-Steckverbinder in Industrieausführung sind mit bis zu 5000 Steckzyklen spezifiziert. IMHO wird das wohl keine Modulanlage erleben. Natürlich muss man bereit sein, je Stecker/Buchse statt < 1 € auch mal 2 - 3 € auszugeben. Das ist dann aber immer noch günstiger als "HARTING"-Verbinder oder die Messer-Kontakt-Typen von "SIEMENS".
Zitat Hallo, [quote="Michael Knop" post_id=1926127 time=1547632941 user_id=102]... aber auch die Sub-D Steckverbinder sind nur für wenige (ich meine es sind 10) Steckzyklen spezifiziert. Besonders beschichtete (wie in diesem Fall die vergoldeten) Verbinder sind in aller Regel nur für sehr wenige Steckzyklen geeignet, da bei jedem Steck- und Trennvorgang ein Teil der Oberflächenbeschichtung beschädigt/zerstört wird.
man muss schon gucken, was und wo man kauft. Hartvergoldete D-SUB-Steckverbinder in Industrieausführung sind mit bis zu 5000 Steckzyklen spezifiziert. IMHO wird das wohl keine Modulanlage erleben. Natürlich muss man bereit sein, je Stecker/Buchse statt < 1 € auch mal 2 - 3 € auszugeben. Das ist dann aber immer noch günstiger als "HARTING"-Verbinder oder die Messer-Kontakt-Typen von "SIEMENS". [/quote]
Hi Rainer,
um ehrlich zu sein - vergoldete Sub-D kenne ich gar nicht - ich kenne nur vergoldete Verbinder aus dem "High-End-HIFI" Bereich - wo , meiner Erfahrung nach, die Vergoldung überhaupt nichts taugt - wenn mehr als 2 bis 3 mal gesteckt wurde, wies die Vergoldung schon sichtbare Schäden/Lücken auf.
Das gute Verbinder Geld kosten ist mir schon klar, nicht umsonst habe ich für mich/uns, mit den AMP Mate-N Steckverbindern was gewählt, was Industriestandart entspricht, bzw. auch (teilweise) im Automobilbau eingesetzt wird.
als meine Anlage noch Analog gesteuert wurde habe ich meine Module und Bahnhofsegment mit einfachen selbst angelöteten Kabel an Scart Stecker/Buchsen verbunden. Die Motorische Weichenasteuerung wurde vom Stellpult zum Motor mit Sub D 25 Polig Stecker/Buchsen ausgeführt. Ich habe keine Vergoldete Ausführung sondern die billigsten verbaut. Realisiert wurde dies alles vor 30 Jahren. Heute benötige ich zur Anlagenversorgung keine Scart Verbindungen mehr, Anlage wird Digital gesteuert und da benötige ich nur 2 Kabel für den Bahnstrom.
Die Sub D Verbindungen sind weiterhin in Betrieb und haben die angeblichen 10 Steckzüglen längst hinter sich gelassen. Man sollte nicht nur die Datenblätter lesen sondern die Praxis fragen, diese Angabe gehört in den Bereich der Märchen.
Zur Zeit bin ich mit dem Ausbau des Bahnhofs beschäftigt, dazu wird ständig die Verbindung zwischen Stellpult und Bahnhofsegment getrennt. Einen Ausfall der Steckverbindungen konnte ich noch nie feststellen. Einzig bei den fertig konfektionierten Sub D Kabel kann es durch schlechte Verarbeitung der Kabel zu einem Ausfall kommen.
mein Fazit. Auch mit den billigen Sub D Steckern/Buchsen können wir leben. Ich habe noch nie mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Grüße von Kurt dem Schachtelbahner aus dem Nationalpark Nahe Hunsrück bleibt Corona negativ
auch die Modulanlage in unserem Verein verwendet SUB-D-Stecker für die Verbindungen untereinander und zu den Stellpulten. Es gab mit Sicherheit in den letzen 10-15 Jahren mehr als 10 Steckzyklen und noch läuft alles. Für die Fahrstromverbindungen zwischen den Modulen nutzen wir die 37-poligen Typen, bei denen wir ein Kabel 12 x 1,5mm² anlöten und zwar in dem die Ader immer genau im Loch/Dreieck von 3 Kontakten liegt. Somit nutzen wir eigentlich 12 x 3 Pole und einer bleibt frei.
Zitat. Man sollte nicht nur die Datenblätter lesen sondern die Praxis fragen, diese Angabe gehört in den Bereich der Märchen.
Das habe ich auch immer gedacht. Aber bei einem Projekt eine Kunden wurden aus Kostengründen auch SUB-D-Stecker verwendet. Diese wurden nach Datenblatt auch mit dem maximal angegebenen Strom belastet. Nach wenigen (stromlosen) Steckzyklen (5-10) sind die Kontakte dann aufgrund des erhöhten Kontaktwiderstandes verschmort.
Trotzdem verwende ich Sub-D immer noch gern, auch weil man diese halt verschrauben kann.
__________________________ LG aus Andalusien. RailSolution - das Lichtprojekt von Modellbahnern für die Modellbahn
auch die Modulanlage in unserem Verein verwendet SUB-D-Stecker für die Verbindungen untereinander und zu den Stellpulten. Es gab mit Sicherheit in den letzen 10-15 Jahren mehr als 10 Steckzyklen und noch läuft alles. Für die Fahrstromverbindungen zwischen den Modulen nutzen wir die 37-poligen Typen, bei denen wir ein Kabel 12 x 1,5mm² anlöten und zwar in dem die Ader immer genau im Loch/Dreieck von 3 Kontakten liegt. Somit nutzen wir eigentlich 12 x 3 Pole und einer bleibt frei.
Gruß Railstefan
1,5² ist ja schon eine Nummer. Bei mir, zu Analog Zeiten, war das viel schlimmer. Die Busleitung wurde mit je 2 x 0,14² an die Sub D Kontakte gebaut und hat immer funktioniert, nie einen Ausfall. Heute ist die Busleitung für Digital 2,5² verbunden mit 4 mm Laborstecker/Buchsen.
Grüße von Kurt dem Schachtelbahner aus dem Nationalpark Nahe Hunsrück bleibt Corona negativ
zur Strombelastbarkeit von Kontakten der D-SUB-Steckverbinder gibt sehr unterschiedliche Angaben der Hersteller. Von billig bis teurer ist von 1 bis 5 A alles zu finden.
Wenn man mit den meistverwendeten und deshalb preiswerten 25pol. Verbindern arbeitet, hat man (fast) immer genügend Möglichkeiten, um Leitungen für Strom- und Gleis-Versorgung über mehrere parallelgeschaltete Kontakte zu führen.
Die üblichen max. 3 bis 5 A der meisten Zentralen/Booster werden bei 3 oder 4 parallelen Kontakten kaum zu Problemen führen.
Wenn wg. langer Modulaufbauten viele Steckverbindungen in Reihe liegen, sollte aber die Anzahl paralleler Kontakte genauso erhöht werden, wie die Leitungs-Querschnitte, damit auch im Kurzschlussfall Spannungverluste zwischen Zentrale/Booster bis zum letzten Modul für eine sichere Abschaltung gering genug sind.