RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#1 von mb4000 , 12.09.2020 15:01

Hallo Zusammen,

hier soll in den nächsten Wochen und Monaten mehr und mehr ein Bericht über den Bau meiner Modellbahnanlage entstehen. Kurz zu meiner Person: ich komme aus Köln und stehe kurz vor dem Vorruhestand (noch 14 Monate) und durch die Corona Krise angetrieben, habe ich nach Jahren des Wartens endlich einen Anlauf gestartet. Ich habe mich 1995 von einer N-Bahn (analog) getrennt und bin auf H0 mit Märklin Digital umgestiege und es bis dato nicht wirklich geschafft, eine halbwegs vernünftige Anlage zu bauen doch jetzt - ein Jahr vor der Frühverrentung - habe ich nun doch eine Anlage im Bau. Deshalb läuft der Beitrag unter dem Titel "Die Reise vom Papier zur Realität". Ihr sollt erfahren, wie lange ich schon an hunderten Planungen gesessen habe und dann zu dem Entschluss kam, den später gezeigten Entwurf umzusetzen. Wie schwierig es in der aktuellen Bauphase ist, sich nicht doch wieder von anderen Beiträgen hier beeinflussen bzw. entmutigen zu lassen. Bisher lief ein Post mit diesem Titel in einer Facebook Gruppe "Modellbahn Gleispläne". Doch nun, nach dem ich das Ende der Holzarbeiten sehe und die ersten Testfahrten liefen, traue ich mich nun hier meine Idee und deren Umsetzung zu präsentieren.


Los geht's. Gegeben ist eine Situation wie folgt: in einem Kellerraum fand ich eine Ecke für mein Projekt. Der Raum wird noch für andere Zwecke genutzt, was eine komplette Renovierung vorerst ausschließt. Der zur Verfügung stehende Platz von 4,0m x 2,3m wurde voll mit einem L-Form Rahmen belegt. Um später hinter der Anlage zu arbeiten, steht der Rahmen auf rollbaren Pfosten 8x8cm (allerdings bewegt man inzwischen das Gestell nicht mehr mal eben so). Also die Anlage hat die Maße 4,0m x 2,2m und die Schenkel sind 1,2m tief. Ausnahme: links ist die Anlage zum Teil auf 1,5m verbreitert.
Gefahren werden soll auf dem C-Gleis (was ich inzwischen verfluche). Es hat eine starre Geometrie und an den ersten Gleisstücke z.B. aus den 90'er, brechen inzwischen massenhaft die Kunststoffnasen ab. Angesiedelt ist die Anlage in der Epoche IV-VI. Im Grunde ist die Idee eine eingleisige Anlage zu bauen, weil auf dieser Fläche ein zweigleisige Streckenführung zuviel Aufwand und Platz gefordert hätte. Zentraler Mittelpunkt der Anlage soll ein Viadukt sein, das sich ein wenig an dem Hundsdorfer Viadukt in Österreich orientiert. Dort fahren heute noch moderne Güterzüge und diese Situation soll der zentrale eye Catcher auf der Anlage sein. Wenn die Züge aus dem Schattenbahnhof über die Gleiswendel auf die mittlere Eben und von dort ihre Reise zum höchsten Punkt der Anlage erreichen, dann halten sie an einem Bahnhof, der den original Gleisplan des Bahnhofes Klais im Allgäu nachempfunden ist. Auch in diesem Bahnhof verkehren heute noch moderne Züge IC's etc. Die Bilder zeigen u.a. die Entwicklung der Idee von den Vorlagen aus alten Büchern bis hin zur Planung auf dem PC.

Apropos PC: gesteuert werden soll über einen PC. Ich schreibe das in Futura, da meine Zentrale, eine alte Märklin CS1 von ESU zur ECoS "reloaded" umgebaut, vor einigen Tagen kaputt gegangen ist. Aktuell kann nicht gefahren werden. Zur Zeit suche ich nach Alternativen. Gefahren sollte eigentlich mit der Märklin CS werden, gemeldet und gesteuert wird über Rautenhaus Selctrix und die Komponenten unterhalten sich auf meinem PC mit der veralteten Steuerungssoftware von der Firma Freiwald dem Traincontroller silber in Version 7. Eine Umstellung der Zentrale, wird vermutlich auch ein teures Upgrade der Software nach sich ziehen...sehen wir mal was passiert. Denn der Fuhrpark ist schon ordentlich angewachsen. Fahrzeuge habe ich querbeet von allen Hersteller im Portfolio und damit auch Decoder von Döhler und Haas, über Rautenhaus und ESU ist neben den alten MM und Mfx Decodern alles auch für DCC vertreten.

Wie ich Eingangs sagte, habe ich jetzt, nach Jahren des Wartens, im März mit dem Bau begonnen. Der Schattenbahnhof benötigt noch 1 - 2 Optimierungen und die mittlere Ebene steht fast zu 90%. Aktuell versuche ich den Lückenschluss zum Bahnhof (oberste Ebene). Und da ist eine starre Geometrie alles andere als Hilfreich. Einstiegsbereiche sind auch berücksichtigt, diese werden später durch Hartschaumgelände leicht zugänglich sein.

Mein Gott habe ich einen Text hingehauen...lassen wir jetzt Bilder sprechen (wenn ich das mit dem Hochladen hinbekomme...). Ich freue mich schon auf Eure Kommentare!!!

Vorlage aus einem MOBA heft spiegelverkehrt als erste Idee
Bild entfernt. Bild- und Urheberrechte beachten!! -Moderation-


Erste zarte Versuche einer Planung am PC (Mac) mit Software Rail modeller pro


Mögen die Holzarbeiten beginnen.


Vorlage Bahnhof Klais
Bild entfernt. Bild- und Urheberrechte beachten!! -Moderation-


Der erste Teil des SBH liegt.


Noch gibt es keinen vernünftigen Platz für den PC (Knaller Farbe)


Kabelsalat im Ringbuch


Testfahrten mit Gleisüberhöhung. Hier noch viel zu hoch. Inzwischen liegen nur 1mm Kork unter den Gleisen und die Züge laufen gut.


Hier mal eine Totale von der linken hinteren Seite. Noch wirk alles etwas chaotisch. Ich sehe aber Licht am Ende des Tunnels...


Best regards
Stefan

Anlage im Bau seit März 2020, ESU ECoS 50210, PC, TC Silver, MM, DCC und SX


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RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#2 von WiTo , 13.09.2020 09:23

Hallo Stefan,

tolles Projekt, das du da angehst. Macht Appetit auf mehr. Du könntest uns aber noch besser an deinen Fortschritten teilhaben lassen, wenn du die Bilder als "Direktlink für Foren" hier auf die Seite einbetten würdest.

Dann muss man nicht jedes Bild extra anklicken, um es in einer brauchbaren Größe sehen zu können.

Was Deinen Lückenschluss zum Bahnhof angeht. Wenn es mit der starren C-Gleisgeometrie nichts werden will, könntest du doch für ein Zwischenstück auf K-Gleis oder ein 2-Leitergleis mit Nachrüstpukos umsteigen.

Soweit von mir.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)


Meine Anlage:
https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=121964

Computer hat man, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer nicht hätte (für Modellbahnanlagen gilt sinngemäß das Gleiche).


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RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#3 von Stunde-Null , 13.09.2020 10:28

Hallo Stefan,

Vielleicht als Anregung (der Kopf ist ja Rund damit man die Richtung des Denkens verändern kann). Warum eine teure Zentrale wenn du eh mit dem PC fährst? Ausserdem würde ich versuchen die Anzahl der Protokolle zu verringern. Wenn viele unterschiedlich reden, kommen die sich früher oder Später in die Quere. Du hast jetzt einen Punkt erreicht, an dem man am besten nochmal über alles nachdenkt, du willst dich ja jetzt doch einige Zeit damit beschäftigen. Ich werde dein Projekt im Auge behalten.


Gruss

Andreas


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RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#4 von mb4000 , 13.09.2020 10:41

Zitat

Hallo Stefan,

tolles Projekt, das du da angehst. Macht Appetit auf mehr. Du könntest uns aber noch besser an deinen Fortschritten teilhaben lassen, wenn du die Bilder als "Direktlink für Foren" hier auf die Seite einbetten würdest.

Dann muss man nicht jedes Bild extra anklicken, um es in einer brauchbaren Größe sehen zu können.

Was Deinen Lückenschluss zum Bahnhof angeht. Wenn es mit der starren C-Gleisgeometrie nichts werden will, könntest du doch für ein Zwischenstück auf K-Gleis oder ein 2-Leitergleis mit Nachrüstpukos umsteigen.

Soweit von mir.

Liebe Grüße

Thomas (WiTo)




Hallo Thomas,

Deinen Rat habe ich beherzigt und nun kann man die Bilder direkt sehen 👍
K-Gleis ist leider keine Lösung, denn die Übergangsgleise von C auf K sind zu lang. Das passt leider nicht. Oder ich müsste weiter zurück gehen in die nicht sichtbaren Bereiche.

LG Stefan


Best regards
Stefan

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RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#5 von mb4000 , 13.09.2020 10:49

Zitat
Warum eine teure Zentrale wenn du eh mit dem PC fährst?



Coole Idee. Welche Zentrale empfiehlst du?!

Zitat
Ausserdem würde ich versuchen die Anzahl der Protokolle zu verringern. Wenn viele unterschiedlich reden, kommen die sich früher oder Später in die Quere. Du hast jetzt einen Punkt erreicht, an dem man am besten nochmal über alles nachdenkt, du willst dich ja jetzt doch einige Zeit damit beschäftigen. Ich werde dein Projekt im Auge behalten.



Welche Protokolle meintest du?


Best regards
Stefan

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RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#6 von Stunde-Null , 13.09.2020 11:23

Zitat


Coole Idee. Welche Zentrale empfiehlst du?!

Welche Protokolle meintest du?


Au ha, jetzt willst du mich auf Glatteis führen ich habe gerade deinen Thread im Digital Bereich gelesen. Da haben dir die Kollegen schon jede Menge Tipps gegeben. Wichtig ist bei der Zentrale/Verbindung das sie von der Software unterstützt wird. Traincontroller will ja nicht so unbedingt mit allem. Ich habe mich nur sehr kurz mit Traincontroller beschäftigt und verworfen, so das ich dir das nicht sagen kann.
Bei den Protokollen bist du mit allen dabei. MM, Mfx, Selectrix, DDC. Ich kenne deine vorhandene Ausstattung nicht, du müsstet mal auflisten, was so aktiv in Gebrauch ist.


Gruss

Andreas


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RE: Die Reise vom Papier zur Realität in HO

#7 von KaBeEs246 , 14.09.2020 23:58

Hallo Stefan,

das C-Gleis hat wie alle Gleissysteme Vor- und Nachteile. Bröselgleise habe auch ich einige, die sollte man weder fallen lassen (zersplittern) noch mechanisch bearbeiten (führt häufig zur Zerstörung). Abgebrochene Rastnasen sind bei Teppichbahnern vielleicht ein Problem, aber die C-Gleise halten ohne die Nasen besser zusammen als das alte M-Gleis.
Wenn du mal ein bisschen kuugelst, wirst du genügend Beiträge finden, wie man C-Gleis flexibilisiert (habe ich selbst auch gemacht, ist wirklich einfach) oder direkt mit K-Gleis verbindet.
Falls man engere Gleisabstände bevorzugt, kann man bei Gleiswechseln zwischen zwei schlanken Weichen das gerade Zwischenstück weglassen; dann muss man an der Verbindung die Böschung absägen oder -dremeln.


Auf eine schlanke Kreuzungsweiche von Märklin wird man wohl vergeblich warten, aber auch dafür gibt es (ziemlich teure) Lösungen, z.B. von Weichen Walter.

Weiterhin viel Spaß beim Bauen
Gruß von Ruhr und Nette
Hans


Meine Anlage Nettetal(-Breyell): https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=155988
Unser Verein: Modelleisenbahnclub Castrop-Rauxel 1987 e. V.


 
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