Hallo, ich hoffe, dieses Thema ist nicht zu arg im Offset, es hat aber 100 % mit unserem Hobby Eisenbahnfotografie zu tun. Wie archiviert Ihr Eure einmaligen Eisenbahnbilder? Ich meine jetzt nicht die Baumstruktur auf den Verzeichnissen, sondern rein hardwaremäßig betrachtet. Ich habe recherchiert, dass zum Beispiel Festpalatten 2-10 Jahre leben, DVD selbstgebrannt, bis zu 5 Jahren, nur die DVD-RAM scheint da besser abzuschneiden mit vorraussichtlich max. 30 Jahren. Ob es aber noch die künftigen Lesegeräte wie DVD-Laufwerke gerade für RAM es noch geben wird, bezweifle ich, das sich RAM aufgrund des Preises nicht durchgesetzt hat. Müssen wir nun alle Daten alle 2 Jahre auf neue HDDs migrieren? Eine Tolle Vorstellung. Wichtige Bilder lasse ich entwickeln. Wie haltet Ihr das mit dem Sichern?
Zitat von JuergenWie haltet Ihr das mit dem Sichern?]
Wichtige Dateien, Bilder, Videos usw. werden vierfach gesichtert: Sie liegen auf den Festplatten, mit denen normal gearbeitet wird sowie als Kopie auf drei USB-Platten. Einmal im Monat werden die "Arbeitsplatten" der verschiedenen Rechner gemeinsam auf BackUp1 gesichert, anschließend mit BackUp1 komplett auf BackUp2 und BackUp3 kopiert. Sollte eine BackUp-Platte krepieren, dann wird sie durch eine neue Platte ersetzt.
Jede Sicherung ist eine Komplett-Sicherung. Sie läuft im Hintergrund über einen BackUp-Server, so daß man in der Zeit noch surfen oder E-Mails schreiben kann.
dito. +TimeMachine +eigenes W-LAN für die Platten, damit sie nicht auf dem Schreibtisch rumstehen müssen.
In Zukunft soll es mal ein RAID-System/Rack werden und nicht mehr einzelne USB- oder FireWire-Platten in einzelnen Gehäuse.
Datenspeicherung auf "Datenträger" wie DVD usw. haben wir aufgegeben... Ich habe vor Jahren angefangen meine Daten alle auf Festplatten zu übertragen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die aller ersten Rohlinge (ich glaube Kodak Gold - damals sauteuer) noch liefen im Gegensatz zu vielen anderen späteren Rohlingen…
Frank, wenn du schon 3-mal sicherst solltest du mindestens eine Platte außer Haus lagern. Da erscheint mir das Risiko durch Diebstahl oder Brand gravierend höher, als daß alle 4 Platten gleichzeitig den Geist aufgeben Grüße Daniel
wenn Du langfristige Datensicherheit suchst, , wie wäres mit Analog-Film oder Drucken :
Im Ernst: Eine Festplatte geht entweder kurz nach dem Einbau oder statistisch nach 6 Jahren kaputt. Nur stromlos abgelegte Festplatte sind wohl meist nach einem Jahr bereits hinüber.
Selbstgebrannte DVD halten länger als CDs und selbst geprägte CDs können nach 20 Jahren kapput gehen.
Auch teuere Streamer und Bänder halten nicht ewig, sowohl die Medien , als auch die Devices.
Nun was tun, ausser analog (Drucken etc) speichern:
Die Daten müssen in Bewegung ("am Leben") bleiben, digitale Endlagerung nicht möglich. Medien und Systeme und nicht zuletzt Software oder gar Formate werden dabei alle paar Jahre oder Device-Generationen rechtzeitig ausgewechselt.
Für wertige Dinge ist evtl sogar ein entsprechender Online-Dienst (des Vetrauens ) angesagt. Die erledigen dann den Generationswechel des Equippments selbst.
über kurz oder lang müssen wir uns aber damit abfinden, das alles vergänglich ist. das bringt mich zu dem Schluss, es gibt keine wichtigen Daten ! eine Sorge weniger.
Zitat von Gast_001Für wertige Dinge ist evtl sogar ein entsprechender Online-Dienst (des Vetrauens ) angesagt.
Machen wir demnächst alles mit Cloud-Computing in der virtuellen Server-Wolke
Schöne Grüße, Frank
Hallo Frank,
mhm, würd ich doch nicht wirklich .
Gerade Mediasten (Fotografen, Audioten, Filmer) habe hier digital die Arschkarte. Weil sie haben so furchtbar viel Daten. Laut meiner letzten Kalkulation sind vieljährig (>10) sicher Daten selbst im "D.I.Y. Servering" (also nur das tech Equippment ohne Stundenlohn) 7 mal so teuer wie die viel zitierte einfache USB.Festplatte.
Ich war vor 2 Jahren auf der AES-Tagung zu dem Thema. Hitachi, IOmega, Tanberg und Co waren alle gerne gekommen, und waren sehr auskunftfreudig (Halt wirkliche Profis). Auf der Tagung waren auch viele "alte Hasen" aus der Medien-Branche, von denen besondern die Analogies sehr gut gelaunt waren.
Als sich herausstellte, wie teuer (wenn nicht sogar unmöglich) langjährig sichere Daten für den Hobby oder kleinfirmige Mediasten sind, kam neben "Analog" noch 2 mögliche D.I.Y Strategien:
- Immer neben dem Origianal auch nur eine kleines Bild/Filmchen auf irgendwelchen lebenden Servern haben. Der Content ist mehr Wert, als die reproduzierbare Perfektion.
- Daten immer redundant (also mindestens auf 2 Medien) haben.
über kurz oder lang müssen wir uns aber damit abfinden, das alles vergänglich ist. das bringt mich zu dem Schluss, es gibt keine wichtigen Daten ! eine Sorge weniger.
Hallo Hannes,
da ist was dran.
Wll man der Familie oder dem Mediasten eine langjärig sichere Aufbahrungsmöglchkeit bezahlbar anbieten, so merkt man ganz schnell, das die Unterscheidung von wichtigen Daten und (mittlerweile) )unwichtig (gewordenem) das eigentliche Hinderniss ist. Deswegen muss der "Urheber" der Daten eigentlich am Aufwand der Archivierung irgenwie aktiv beteligt werden, damit der Spreu vom Weizen überhaupt getrennt werden kann.
Zitat von Gast_001Gerade Mediasten (Fotografen, Audioten, Filmer) habe hier digital die Arschkarte. Weil sie haben so furchtbar viel Daten. Laut meiner letzten Kalkulation sind vieljährig (>10) sicher Daten selbst im "D.I.Y. Servering" (also nur das tech Equippment ohne Stundenlohn) 7 mal so teuer wie die viel zitierte einfache USB.Festplatte.
Naja, das ist nur begrenzt vergleichbar. Vor ein paar Jahren habe ich ein Langzeitarchiv (30 Jahre) für DICOM-Daten entworfen - das sind digitale Röntgendaten von CT, MR usw.. Das ganze als Dienstleistung war pro GB sicher teurer als eine Festplatte, aber dahinter steckte doppelte Sicherung an getrennten Standorten, alle 4 Jahre ein frisches Band, die ersten 5 Jahre online Verfügbarkeit auf schnellen SCSI-Platten, danach Archivierung im Datenbunker max. 24h Wartezeit bei Zugriffen sowie eine sichere Verschlüsselung. Da muß sich ein Radiologe halt überlegen, ob ihm die billige Datenhaltung (Praktikant plus USB-Platte) zuverlässig genug ist.
Für private Zwecke sieht das natürlich anders aus.
Servus, bei mir wird alles auf einem NAS Laufwerk gespeichert und zweifach auf Festplatten abgesichert die vom Stromnetz getrennt werden nach dem Backup. Das heißt die Daten sind unabhängig dreifach vorhanden, das sollte genügen. Die Wahrscheinlichkeit das alle Platten gleichzeitig kaputt gehn ist m.E. sehr unwahrscheinlich.
Zitat von JuergenHallo, ich hoffe, dieses Thema ist nicht zu arg im Offset, es hat aber 100 % mit unserem Hobby Eisenbahnfotografie zu tun. Wie archiviert Ihr Eure einmaligen Eisenbahnbilder?...... Beste verschneite Grüße aus Baden
Hallo, ein statisches Archiv, welcher Art auch immer (CD/DVD/Bänder...), hat immer mehrere Nachteile: Wie lange halten diese Medien? Wie lange existieren Abspielgeräte für diese Medien (Hard-/Software)?
Und für dynamischen Archive gilt: Automatisierung, Redudanz und örtliche Trennung.
Ich habe mich für einen WHS (http://www.microsoft.com/germany/windows...er/default.mspx) mit 4x 1 TB entschieden. Dort werden die Daten automatisch dupliziert. Zusätzlich werden die Shares vollständig einmal wöchentlich auf USB-Platten gesichert.
Alle wirklich wichtigen Sachen (z.B. Digital-Fotos) werden automatisch im Hintergrund Online (http://www.f-secure.com/de_DE/products/h.../online-backup/ unbegrenzt für ca. 60 EUR/Jahr) gesichert. Eine interessante Alternative ist m.E. Wuala (http://www.wuala.com/de/), da es eine dezentrale Online-Lösung ist. - Alles setzt natürlich eine "vernünftigte" DSL-Leitung voraus.
Zusätzlich ist somit nicht nur der Hardware-Defekt (Ausfall, Brand, Diebstahl) sondern auch versehentliches Löschen abgedeckt sowie der Zugriff weltweit von jedem PC möglich.
Davon abgesehen, haben alle "moderne" Medien einen entscheidenen Nachteil: Sie sind nicht direkt nutzbar. Egal ob Keilschrift im Stein, Hieroglyphen auf Papyrus, Luther-Bibel auf Papier oder auch die Mona Lisa an der Wand - "jeder" Mensch kann sie direkt lesen. Und auch das Hochzeitsbild meiner Urgroßeltern kann ich in die Hand nehmen und betrachten. Die Haltbarkeit haben diese Medien bewiesen. Nicht ohne Grund werden heute Archive wieder auf Film belichtet. Sogar Farbfilme archiviert man als 3-SW-Filme. Aber unsere Werke werden wohl nicht von so wertvoll für mich Menschheit sein ...
Ich archiviere wertvolle Bilder und Videos in 3-4 Mal. 1x Externe Festplatte im Schrank + 2x DVDR und die wirklich schönen Sachen auch auf interner Festplatte vom aktuellen PC.
Wichtig bei DVDR Sicherung natürlich: Qualitätsrohlinge, d.h. Verbatim made in Taiwan und Taiyo made in Japan. Nix anderes. Natürlich wird jeder gebrannte Rohling nur bis 4GB beschrieben und nach dem Brennen ein Qualiscan gemacht.
Niemals ein selbstfahrender Tender mit geschobenem Plastik auf meiner Anlage!
ich habe ein Backup Festplatte. da wird regelmässig mein PC draufgesichert.
Das die PC Festplatten und die Back up Festplatte gleichzeitig kaputtgehen ist eher unwahrscheinlich.
Wenn dann eine der beiden ausfällt, wird die dann ersetzt und je nach dem welche ausgefallen ist, das Back up zurückgespielt oder neu angelegt.
Silberscheiben als Back up haben lange ausgedient bei mir.
Dass aber eine DVD 5 Jahre hält scheint mit extrem kurz. ICh meine gelesen zu haben, dass sie irgendwo zwischen 10-20 Jahre liegen. Leider kann das noch keiner bestätigen, da es beschreibbare DVD nicht so lange gibt.
Solange man "wichtiges" regelmässig dorthin verbringt und dort regelmässig (wöchentlcih) die Funktion aller Platten kurz inspiziert, ggf austauscht, ist das sicher, solange dieser Server "lebt". Diese Lösung hat Kostenfaktor 2(* USB-Platte), da sie mit Raid 5 sehr effizient ist.
Was damit für gewerbliche Anwendung nocht nicht abgedeckt ist, ist der Schutz durch "Rollback" aus Redundanz (vor Inhaltlichen Fehlern) auf zweitem Medium an zweitem Ort, kein Battery-Cached-Controller (USP für Harddisks-Controllers ) und USV für den Server selbst zum sauberen runterfahren auch stromlos. Diese sind die Dinge die die Kosten dann auf Faktor 7 treiben würden. Das nur zur Erklärung, warum "professioneller" Speicher manchmal anfänglich ausufernd teuer erscheint, die Kosten aber wirklich existieren. Dort arbeiten dann auch die Leute, die man am liebsten nicht bräuchte, nie sehen würde, und nicht bezahlen mag, ohne die aber alle grösseren Systeme und Archive nicht laufen würden.
Grüße Frank
P.S. Für wenig Daten (Netto <= 1 TB ) gibt es oben zitiertes als QNAP 2xx auch mit nur 2 sich gegenseitig spiegelnden Platten .
die Daten sind an 3 Plätzen. Arbeitspc Server - Datensicherung von den Arbeitspc einmal die Woche USB - Platte - Datensicherung vom Server einmal im Monat.
Mit jedem Generationswechsel der Platten wandern die Daten auf die neue Festplatte. So habe ich noch Dateien aus 1982 von meiner Ausbildung, geschrieben mit F&A - kennt das noch einer. Unter Windows 7 will das bloß nicht mehr laufen
Zitat von Cougarmanich hatte Jürgen so verstanden, das er ein paar ihm wichtige Bilder sichern wollte, und nicht "unsere Kultur und Geschichte für die Nachwelt retten".
Wenn Juergen ein eifriger Fotograf sein sollte und das über Jahrzehnte macht, dann kommt da schnell "seine persönliche" Kultur und Fotografiegeschichte zusammen… und nicht nur ein paar wichtige Bilder… sonst würden wir heute noch Disketten benutzen können... Ein Bild pro Diskette, fast wie ein Abzug.
Oh da erinnere ich mich an den Tag als jemand das Diskettenlaufwerk weggelassen hat und ein Aufschrei durch die Computerwelt ging…
Bilder Sichern, das haben uns die Ägypter gezeigt wie das für ein paar tausend Jahren geht, eine solche Lösung geht heute leider nicht. Bei modernen Medien gibt es immer das Wort ein paar Jahre oder circa oder oder oder eigentlich weiß das keiner so genau, ich habe jetzt schon Probleme meine VHS oder Video 8 wiederzugeben weil die Technik die ich aufbewahrt habe, kaum noch Funktionsfähig ist. Es ist ein Sch..... Problem und ich kenne keine einfache Lösung???????Bei Digital Aufnahmen durch die Geschwindigkeit der Technischen Veränderung geht gar nichts, alles nur auf Kurzzeit und was dann????????
MfG
Henry
2L DCC, EP III / IV Mein Thema Grenzbahnhof DB, ÖBB, SBB, SNCF Digital mit Lenz LZV 200 Youtube unter Henry.R
Wie sieht es eigentlich mit der (empirisch statistisch oder geratenen) Haltbarkeit von SSD (solid-state drive) Speicher aus? Da hier keine mechanische Beanspruchung wie kein konventionellen HDs vorhanden ist, sollten diese Speicher aus dieser Sicht länger halten.
Zu den "alten" Datenspeichern. Die Ägypter hatten zwei Mal Glück: 1. Sandstein hält sich in der Wüste recht lange. In Mitteleuropa wäre von diesen Tafeln nach 2000 Jahren nur noch Sand übrig. 2. Der Übersetzungsstein (Stein von Rosetta) hat es ermöglich die Hieroglyphen zu übersetzen. Ohne diesen Stein, würden wir ev. heute noch raten. Ergo: Nur weil "etwas übrig" ist, heisst es nicht, dass damals das ultimative Speichermedium erfunden worden war. Alle Generationen hatten das gleiche Problem. Und noch niemand hat DIE Lösung gefunden.
Unsere Schriftkultur basierte Jahrhunderte lang auf Papier und bei jedem Krieg brannten die Klöster und Bibliotheken. Und man kann sicher sein, dass viele Informationen anderer Kulturen einfach verschwunden sind und nur ein kleiner Bruchteil dessen was mal existierte noch vorhanden ist.
Stellt euch mal vor man findet in 2000 Jahren einen Mensch aus dem 21. Jh. nach dem alle Informationen über unsere Gesellschaft verloren gegangen sind. Nehmen wir an die Person ist zufällig tätowiert und heftig gepierct. Wissenschaftler des 41. Jh. würden annehmen, dass wir alle rituelle Körperbemalung und Körperschmuck getragen haben
Da hat die moderne Gesellschaft andere Möglichkeiten auch kaputten Informationen wieder auszuarbeiten (siehe Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar) oder die Digitalisierung von analogen Büchern. Das Problem der dauerhaften Speicherung hat aber durchaus noch niemand gelöst. Aber wir Menschen denken ja auch nur noch in kurzen Lebenszyklen oder Legislaturperioden oder Vertragslaufzeiten Nach mir die Sinnflut… (siehe atomare Endlagerung).
In Bibliotheken werden nicht nur die Daten archiviert, sondern auch die zugehörige Hardware. Was leider auch nix bringt, wenn irgendwann die Hardware nicht mehr läuft.
Aber in Bezug auf Bilder, Musik und Videos, sollten wir in der Lage sein, die Daten von HD-Generation zu HD-Generation zu kopieren und wieder zu öffnen. Also ein Bilderarchiv immer mal wieder auf eine aktuelle Festplatte kopieren, incl. der redundanten Zwischenspeicherung innerhalb der einzelnen Plattengenerationen.
Ausdrucken hilft auf Dauer auch nichts. Kuckt euch mal Fotos aus den 70ern an. Leckerer Rotstich über die Jahre... Die alten Schwarz-Weiss Bilder meiner Großeltern sind dabei immer noch gestochen scharf. Aber sicher auch nicht für alle Ewigkeiten… Grüße Andreas