RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#176 von BW-Fan , 24.03.2019 19:37

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Mittlerweile verdient ein Händler an einem Sackerl Grasfasern mehr als an einer Lok ...



Hallo,hat mir mein Händler neulich auch erklärt.
Beim Verkauf von Zubehör (Fasern, Häuschen,Preiserlein etc.)für 500 € ist zig mal mehr verdient als beim Verkauf einer Lok für 500 €.
Darum hat er auch so ziemlich alles was man an Zubehör so braucht


Gruß,Heiko
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#177 von BW-Fan , 24.03.2019 19:53

@ lupowr: Hallo Wolf,
dann erfreu dich doch an deinen vielen Internethändlern.Kauf soviel du willst und such nach den ultimativen Schnäppchen,aber lass uns die wenigen noch verbliebenen Händler.
Ich bin überzeugt,dass ich das was ich brauche und will,bei meinem Händler für den gleichen Preis bekomm wie du.
Zuzüglich eines freundlichen Gesprächs und einem herzlichen auf Wiedersehen.
Aber das zählt heute ja nichts mehr.


Gruß,Heiko
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#178 von Djian , 24.03.2019 20:13

Moin,

@ Heiko: so etwas vermute ich auch.

Es wird bei den Verkaufspreise derartiger Utensilen auch nicht gehandelt, oder in Imternet verglichen, sondern vom Kunden eingepackt und mitgenommen. Sicher bekomme ich den Grasfaserbeutel, für den ich beim Händler um die Ecke (wenn ich denn noch einen hätte) 8,95€ bezahle, bei einem Versender für 7,49€, doch bei 3,90€ für Porto und Verpackung und der Lieferzeit (ich bin gerade JETZT am basteln, brauche die Fasern JETZt und keine weiteren Artikel), fange ich weder zu recherchieren, noch zu vergleichen an. Ich vermute, das tun in dem Gestaltungs-/ Zubehörsegment die wenigsten. Die Gesamtersparnis, selbst wenn ich mich mit 2 Tüten voll eindecke ist marginal. Zumal diejenigen, die eine Anlage bauen und durchgestalten üblicherweise über einen gewissen Vorrat verfügen, der leidglich hin und wieder einer gewissen Ergänzung bedarf. Für einen Händler mag das zwar auch Kleinvieh sein, aber gut kalkulierbares. Und es bindet nicht diese irren Mengen an Kapital. Und es gibt Händler, die allein vom Gestaltungssektor gut leben können. Als Beispiel sei hier "unique" http://www.sceneryproducts.de/ genannt. Der hat all das Zeugs, für das die Kollegen unter uns, die sich über Rollmaterial hinaus begeistern, in freudige Verzückung geraten.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Händlersterben in erster Linie im Zusammenhang mit der Preisgestaltung der Hersteller von Rollmaterial (jetzt sind wir wieder voll im Eingangsthema ) zu sehen ist. Denn die haben eine ebenfalls eine enorme Preissteigerung hinnehmen müssen und zudem nicht gerade geringe Mindestabnahmemengen, wenn sie beliefert werden wollen. Der kleine Schreibwarenladen im Dorf, der auch eine Ecke mit Märklin oder Fleischmann hatte ist doch schon vor dem aktuellen Handlersterben aus der MoBa ausgestiegen und als "MoBa-Dealer" mittlerweile schon längst verwest. Wegen 5 Fallerbäusätzen, die keiner will, oder einer unverkäuflichen Packung Flaschenputzertannen wird vermutlich kein Händler die Segel gestrichen haben. Ich denke es liegt am Rollmaterial. Klar, einige haben das Internet verschlafen, aber da können auch nicht alle mit- und durchhalten. Um zu besten Preisen abgeben zu können braucht es schon eine gewisse Größen- und Mengenordnung und es gehört nicht nur Geschäftssinn dazu in diesen Zirkel zu gelangen, sondern auch eine gute Portion Glück. Nehm den Meise. Wäre er nicht vor seiner Geschäftsgründung in diesem Forum so aktiv und hilfsbereit gewesen, ich glaube nicht, dass er sich so schnell so gut hätte entwickeln können. Sein Glück, und das wird er wissen, war auch unsere Mundpropaganda.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#179 von Analogbahner , 24.03.2019 20:28

AC-Wechselachsen für DC-Waggonmodelle sind allzu häufig knapp, die hatte mein letzter fester Händler so gut wie nie. Der kostenlose Umtausch war ein Gerücht. Haftreifen, Stecker und Motorkohlen als Verschleißteile sollte man zwar immer vorrätig haben, aber eine Tüte mit 30 verschiedenen Haftreifengrößen kaufen, wenn ich nur einen brauche? Und ja, ich habe es erlebt, dass Kurzkupplungen nicht verfügbar waren. Das liegt jetzt zwar schon einige Jahre zurück, aber es bleibt im Hinterkopf. Ähnlich ist es mir mit Weichenhandhebeln, mit gewissen raren Ausgleichsschienen und den Trenn-Isolatoren für K-Gleis ergangen. Die kann man sich zwar irgendwie aus Papier hinpfriemeln, aber die roten funktionieren immerhin.
Da hatte ich aber auch noch kein Internet.


Gruß Analogbahner


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#180 von Djian , 24.03.2019 20:46

@Wolf: das "Ade staubischer Händler" geht einem so lange leicht von der Zunge, solange man noch welche hat, die dichtmachen können. Solange man sie hat, vermisst man sie nicht, aber wenn sie dann weg sind, dann erst spürt man es. Und verdammt: in Punkto MoBa-Händler weiß ich seit 3 Jahren sehr genau, leider viel zu genau was das bedeutet.

Also ,liebe Leute, wenn ihr noch Händler habt, dann bewahrt sie euch, geht gut mit ihnen um. Auch wenn manche etwas kautzig oder verschroben daher kommen, (die Spezies der Modellbahner ist auch nicht ohne und bringt jede Menge gesellschaftsimkompatible, äußerlich abschreckende Kreaturen hervor) so ist das allemal besser als nichts, bzw. auf's Internet angewiesen sein. Beispielhaft sei dieses Nichts genannt, welchens sich von Fehmarn im Norden 160 Km runter bis zum Elbdeich im Süden 50 km nach Westen bis an die A7 erstreckt, eine Fläche, halb so groß wie das Saarland, voller Landschaftlicher Schönheit, das Meer in der Nähe ... aber kein brauchbarer MoBa Händler (mehr); gut Meise, aber ist auch direkt AUF dem Elbdeich, naja fast, 300 Meter felhen noch . Ihr müsst euch selbst überlegen, ob ihr das auch so wollt. Ich habe die Erfahrung gemacht: für dein Hobby ist das, direkt nach Überflutung eines MoBaraums der größte Mist, der dir passieren kann.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#181 von Peter Müller , 24.03.2019 21:36

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
... so ist das allemal besser als nichts, bzw. auf's Internet angewiesen sein.

Jeder Händler sollte im Internet vertreten sein.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#182 von Djian , 25.03.2019 07:38

Moin

@Peter Müller: du reißt meine Aussage gerade ziemlich aus dem Zusammenhang. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass Internetpräsenzen zwar wichtig, aber nicht allein seeligmachend sind. Ein gutes Ladengeschäft in der Nähe ist auch durch die beste Internetpräsenz nicht zu ersetzen. Das spiegelt meine Erfahrungen der letzten drei Jahre wider.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#183 von Peter Müller , 25.03.2019 07:59

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Ein gutes Ladengeschäft in der Nähe ist auch durch die beste Internetpräsenz nicht zu ersetzen.

Die guten Ladengeschäfte überleben, weil sie sich über das Internet organisieren, informieren, versorgen und verkaufen können. Ohne Internet gäbe es weniger Ladengeschäfte.


Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#184 von Djian , 25.03.2019 10:02

Moin,

ja Peter, da stimme ich dir zu. Es sind zwei Äste von einem Baum. Schätze dich glücklich, wenn dir beide noch Schatten spenden

Das hier war mein schmerzlich vermisster Stammhändler http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholst...ren-ist-Schluss

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#185 von 3047 , 25.03.2019 10:17

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Mittlerweile verdient ein Händler an einem Sackerl Grasfasern mehr als an einer Lok ...



Das scheint mir aber sehr überspitzt dargestellt. So lange ein Händler Neuware 20% billiger anbieten kann und immer noch daran verdient, wird er sicher mehr an einer Lok verdienen als an einem Grasbüschel, auch wenn er mir vor Ort immer nur 10% im Ladengeschäft gibt.

Man kann das auch nicht verallgmeinern. Es gibt in allen Handwerksberufen solche die gut verdienen und solche die nicht gut verdienen. Die Gründe kann sich jeder selbst ausdenken.

Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang dass die Händler gewisse Mengen sowohl wertmäßig als auch mengenmäßig abnehmen müssen. Da ist bei schrumpfendem Markt ein Verdrängungswettbewerb vorprogrammiert. Um auf die Mengen zu kommen, werden ja auch im Autohandel gerne noch Mengen verkauft auch zu Selbstkosten, nur um auf die geforderten Abgabemengen zu kommen die der Hersteller von ihm fordert. Das geht zu Lasten anderer Vor Ort Händler. Die großen Gebrauchtmengen tun ein Übriges.


kollegiale Grüße

Gustav


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#186 von maybreeze , 25.03.2019 11:06

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

....So lange ein Händler Neuware 20% billiger anbieten kann und immer noch daran verdient ....



Servus Gustav,

die Thematik ist nicht, dass er die Neuware um -20% anbieten KANN sondern MUSS - der vom Hersteller deklarierte UVP ist irgend ein Preis, die 20% ist das Signal für die "Geiz ist geil"-Käuferschicht. Und dann bleibt dem Händler netto fast nichts mehr übrig (außer das Risiko, Ware auf Lager zu haben die der Hersteller im schlimmsten Fall paar Wochen nach Erscheinen auf dem Markt bereits verramscht)

Wichtig ist doch der Netto-Preis inklusive aller "Nebengeräusche", also Warenpreis + Transport + die Zeit, die aufzuwenden ist, das Objekt der Begierde zu bekommen. Und da ist meine Händlerin noch immer unschlagbar!


Liebe Grüße aus Wien
Klaus
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#187 von Schwanck , 25.03.2019 11:38

Moin,

auch bei Modellbahnartikeln liegen die Probleme nicht in den Handlungsabläufen bei den Produzenten und beim Handel sondern am Wirtschaftssystem allgemein, das eben beim herrschenden Kapitalismus auf ständiges Wachstum angewiesen ist. Weil es in unserer Branche kein Mengenwachstum mehr gibt - Modellbahn ist praktisch keiner Mode unterworfen und wird auch nicht aufgegessen - erfolgt das Wachstum über die Preise - und schon hat der Wirtschaftskreislauf einen Kurzschluss, weil dadurch weniger gekauft wird und die Produktion runter gefahren wird - die Katze beißt sich in den Schwanz, wie man so schön sagt.
Freuen wir uns doch, dass wir noch manchmal Neuheiten bekommen auch wenn wir mehr dafür bezahlen müssen. Immer wieder Aufgewärmtes wird langweilig, was auch für die vielen Wiederholungen in den Beiträgen des Forums gilt!


Tschüss

K.F.


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#188 von Francesco , 25.03.2019 11:44

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Haftreifen, Stecker und Motorkohlen als Verschleißteile sollte man zwar immer vorrätig haben, aber eine Tüte mit 30 verschiedenen Haftreifengrößen kaufen, wenn ich nur einen brauche?



Hallo Jochen,

leider weiß ich nicht, welches Angebot an Haftreifen Du genau meinst. Aber bei Märklin sind in einem Haftreifenset für 3,99 € immer 20 Stück enthalten.Erwartest Du jetzt im Ernst, dass der Händler diese jetzt einzeln daraus verkauft? Am besten noch in einer separaten Papiertüte verpackt und mit Hand beschriftet, damit der Kunde weiß, wo welcher Haftreifen enthalten ist? Dann können wir auch in einem Supermarkt fragen, warum wir Zahnstocher nicht einzeln aus dem Verkaufsset bekommen können.

Gruß

Francesco


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#189 von Erich Müller , 25.03.2019 12:08

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

AC-Wechselachsen für DC-Waggonmodelle sind allzu häufig knapp, die hatte mein letzter fester Händler so gut wie nie. Der kostenlose Umtausch war ein Gerücht.


Mal abgesehen davon, dass bei mir auch Zweileiterwagen (das meintest du doch?) nicht nur mit Wechselstrom, sondern auch auf Mittelleitergleis anstandslos fahren (und, o Wunder, der Fleischmann-Steuerwagen im Auslieferungszustand sogar sicher die Rückmeldung auslöst! Da ist noch Detektivarbeit fällig!) - wenn der Hersteller den kostenlosen Austausch zusagt, dann muss der Händler das leisten.


Zitat

Haftreifen, Stecker und Motorkohlen als Verschleißteile sollte man zwar immer vorrätig haben, aber eine Tüte mit 30 verschiedenen Haftreifengrößen kaufen, wenn ich nur einen brauche?



Wen willst du da denn vergackeiern? Es gibt bei Märklin genau vier verschiedene Größen. Die kleinste habe ich nicht vorrätig, von den drei anderen je ein Tütchen. Schön kühl und dunkel gelagert, und die halten ein paar Jahre. Kosten auch nicht die Welt - wie gesagt, da ist nur vernünftige Haushaltung notwendig; ich kauf ja auch nicht erst Klopapier, wenn ich das letzte Blatt von der letzten Rolle schon verbraucht habe.

Zitat
Und ja, ich habe es erlebt, dass Kurzkupplungen nicht verfügbar waren. Das liegt jetzt zwar schon einige Jahre zurück, aber es bleibt im Hinterkopf. Ähnlich ist es mir mit Weichenhandhebeln, mit gewissen raren Ausgleichsschienen und den Trenn-Isolatoren für K-Gleis ergangen. Die kann man sich zwar irgendwie aus Papier hinpfriemeln, aber die roten funktionieren immerhin.
Da hatte ich aber auch noch kein Internet.



Kurzkupplungen - da muss ich mir mal ein paar hinlegen; aber so oft gehen die ja auch nicht kaputt, und die Fremdmodelle, die mit für mich falschen Kupplungen kommen (wie der erwähnte Fleischmann-Wagen), tauschen z.B. mit 3yg-Pärchen, die "mittig" dann Flm oder Roco haben und "endlich" Universal oder Märklin. Die zwei, die ich mal verbogen habe, habe ich auch wieder zurechtgebogen.
Ausgleichsschienen sind ein anderes Thema, zumal in K, aber noch einmal: du sprachst von Kurzkupplungen, Haftreifen und Glühbirnen. Das sind Dinge, die jeder Modellbahner in der Schublade haben kann und sollte wie Klopapier im Badregal: es gibt keine 77 Sorten, die man braucht, aber dass man das braucht, ist 100% sicher.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#190 von E-Lok-Muffel , 26.03.2019 12:51

Hallo Leute,

[quote="Erich Müller" post_id=1956634 time=1553512124 user_id=26147]

Zitat

Haftreifen, Stecker und Motorkohlen als Verschleißteile sollte man zwar immer vorrätig haben, aber eine Tüte mit 30 verschiedenen Haftreifengrößen kaufen, wenn ich nur einen brauche?


Das sind Dinge, die jeder Modellbahner in der Schublade haben kann und sollte wie Klopapier im Badregal:
[/quote]

...womit wir bei einem ganz anderen Aspekt der Hersteller-Politik angekommen wären, nämlich der Lager-Haltung:
Ab ca. den 90-iger Jahren gab es einen ganz großen Boom in der Deutschen Wirtschaft, die "lean production", alles wurde nur noch "on time" hergestellt, die Zulieferer mussten auf Abruf liefern, damit die Lagerhaltung von Teilen auf ein Minimum beschränkt werden konnte.
Für die großen Modellbahnhersteller heißt das, die komplette Auflage sofort an die Händler weiterzugeben, sollen die sich doch um die langfristige Verfügbarkeit kümmern.
Neben der entfallenen Lagerhaltung für Rollmaterial, sorgt das für eine künstliche Verknappung am Markt und dadurch vermeintlich für stabile Preise ( wenn es z.B. keinen Wettbewerb gäbe: "Wenn die Lok von Roco nicht lieferbar ist, nehm ich halt die von Piko" konterkariert dieses Geschäftsmodell ).
Das bildet natürlich die Möglichkeit auch für kleine Firmen, durch Auftragsproduktion in Fernost, im Modellbahnmarkt Fuß zu fassen: Die Vorarbeiten werden z.T. mit Vorbestellungen finanziert, wenn genug Vorbestellungen vorliegen, gibt man den Auftrag nach China. Wenn dann der Container mit der produzierten Ware ankommt, werden die Modelle sofort an Händler oder sogar per Direktvertrieb an die Endkunden ausgeliefert.
Auch Brawa verfährt zum Beispiel so: ein neues Modell wird in zig Varianten gleichzeitig auf den Markt geworfen, wenn alles verkauft ist, gibt es das halt nicht mehr ( die Kunst ist es, die Auflage der einzelnen Varianten zu berechnen, so dass möglichst alles einen Käufer findet ).
Die Zahl der Einmal-Serien nimmt sprunghaft zu, die Packungsgrößen auch ( von den Herstellern liebevoll "Display" genannt - die Händler müssen dann gleich 20 Wagen auf einmal abnehmen ), auf Brot-und-Butter-Modelle der eigenen Epoche muss man teils Jahre warten oder sich auf dem Gebrauchtmarkt eindecken.
Märklin hat dieses Dilemma erkannt und bietet seit neuestem wieder Modelle mit "dauernder Verfügbarkeit" an, mal sehen, ob die anderen nachziehen...

Gruß
uLi


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#191 von DR POWER , 26.03.2019 14:56

Hallo Uli

Auch Piko bietet schon seit längerem ein Grundsortiment der wichtigsten Lokbaureihen an, die sie im Sortiment führen.
Es passiert zwar das mal ein Modell kurzzeitig nicht lieferbar ist, es erscheint dann aber zeitnah wieder mit neuer Betriebsnummer.
Das betrifft zum Beispiel fast alle Dieselmaschinen der DR (DDR).

Das anbieten eines immer verfügbaren Grundsortiments, egal bei welchem Hersteller,macht es Einsteigern deutlich leichter sich relativ schnell einen passenden Fuhrpark aufzubauen, ohne auf Gebrauchtware zurückgreifen zu müssen.

Liebe Grüße, Andre


>Kleine DR Anlage in H0 / Epoche 3 und 4 /
Rollmaterial von Brawa,Fleischmann,Gützold,Npe,Piko,Roco und Sachsenmodelle<

>6VD 18/15-1 SRW und 12KVD 18/21 = Power Made in GDR<


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#192 von Analogbahner , 26.03.2019 16:38

Mein Händler sagte mir einige Monate vor seiner Aufgabe (ca. 2009), dass die Strategie der Modellbahnhersteller, bestimmte Ankäufe an andere zu koppeln, der wahre Grund für seine Misere sei. Er musste Modelle in bestimmten Kombinationen erwerben, von denen er einige so gut wie nie los wurde. Er bezog sich natürlich auf einen bestimmten Marktführer, und ich habe damals nicht genau verstanden, wie dieser Zwangsvertrag aussieht. Ob das wahr ist, kann nur ein Händler bestätigen, aber vielleicht fällt das auch unter "Interna", die nicht offenbart werden...


Gruß Analogbahner


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#193 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 26.03.2019 22:10

Hallo,

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Mein Händler sagte mir einige Monate vor seiner Aufgabe (ca. 2009), dass die Strategie der Modellbahnhersteller, bestimmte Ankäufe an andere zu koppeln, der wahre Grund für seine Misere sei.

die Ergebnisse dieser Strategie habe ich neulich am Beispiel von Brawa beim Händler gesehen: Einen Güterzugpackwagen preußischer Bauart (Pr 14) in DB Ausführung hätte ich gekauft. Leider lagen von diesem Typ nur alle möglichen exotische(re)n Varianten im Regal - DB ausverkauft! Diese Strategie, die zur Verknappung von gängigen Modellen, aber auch dazu führt, dass die Ladenhüter irgendwann für kleines Geld verballert werden müssen, ist nicht sehr erfreulich. Die Händler haben tatsächlich das Nachsehen und können nicht mehr selbst disponieren, wieviele Modelle sie von welchem Typ wünschen. Da ist nur noch Blockabnahme möglich. Das kann's doch auch nicht sein!

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#194 von Peter Müller , 26.03.2019 22:17

Zitat von im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller
Mein Händler sagte mir einige Monate vor seiner Aufgabe (ca. 2009), dass die Strategie der Modellbahnhersteller, bestimmte Ankäufe an andere zu koppeln, der wahre Grund für seine Misere sei.

An diese Strategie kann ich mich noch aus den 1960er-Jahren erinnern.

Man Vater hatte keine Ahnung vom Vorbild, aber uns Kindern eine elektrische Eisenbahn im Keller aufgebaut. Als Rollmaterial gab es, was die Händler meinem Vater "empfohlen" haben: also alles, was von der Zwangsabnahme über blieb.


Grüße, Peter

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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#195 von Stummilein , 26.03.2019 22:17

Hallo,

wenn ich hier im Thread so den ein oder anderen Beitrag lese, habe ich echt Lust, das Forum einfach zu löschen.

Ist das Geltungsbedürfnis einiger wirklich so stark ausgeprägt, dass sie ihr fundierstes Halbwissen permanent darbieten müssen.


Beste Grüße Ralf


 
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#196 von SAH , 26.03.2019 22:36

Moin Ralf,

fordere doch die lautstarken Exemplare auf, eine vollständige Kostenrechnung zur Produktion
a) einer Lokomotive
b) eines Wagens oder/und
c) eines Dekoders

als Bedingung fürs Weiterschreiben zu erstellen und publizieren.



mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn


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www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#197 von Erich Müller , 27.03.2019 07:32

Also...
Zwangsabnahme, das kenne ich von Lidl. Da sind vom Streichkäse in einer Schachtel acht "Natur" und vier mit Kräutern drin; der erste verkauft sich wie geschnitten Brot und der zweite wie sauer Bier. Weil aber nur schachtelweise geliefert wird, biegen sich bald die Regale unter Kräuterkäse.

Bei Modellbahnen halte ich so eine Praxis für kontraproduktiv: der Händler bekommt das Marktrisiko aufgezwungen - und wenn für ihn die Rechnung nicht mehr stimmt, nimmt er die Marke aus dem Sortiment.

[quote="Peter Müller" post_id=1957197 time=1553635026 user_id=1337]
An diese Strategie kann ich mich noch aus den 1960er-Jahren erinnern.

Man Vater hatte keine Ahnung vom Vorbild, aber uns Kindern eine elektrische Eisenbahn im Keller aufgebaut. Als Rollmaterial gab es, was die Händler meinem Vater "empfohlen" haben: also alles, was von der Zwangsabnahme über blieb.
[/quote]

Das meinst du nicht ernst, oder?
Klar, bei uns wurde der erste PKW ein VW, weil die Firma einen Transporter kaufte, und zum Dank gab es einen PKW ohne Wartezeit - aber das war kein Zwang, und damals waren solche Gebaren, wie sie heute einreißen, unüblich. Die drei großen Modellbahnmarken in Deutschland hatten das auch überhaupt nicht nötig. Einmal, weil man ein Modell, das einmal produziert wurde, eben im Katalog hielt, bis es ausverkauft war. Und zum anderen, weil man damals "in" war, anders als heute.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#198 von Jandrosch ( gelöscht ) , 27.03.2019 07:54

Zitat von Stummilein im Beitrag Preispolitik der Modellbahnhersteller

Hallo,

wenn ich hier im Thread so den ein oder anderen Beitrag lese, habe ich echt Lust, das Forum einfach zu löschen.

Ist das Geltungsbedürfnis einiger wirklich so stark ausgeprägt, dass sie ihr fundierstes Halbwissen permanent darbieten müssen.



Moin Ralf,
Dein Unverständnis hast Du schon im 11.Beitrag kund getan ...... nun sind wir bereits beim 202. Beitrag
Geh Deiner Lust doch nach und lösche den Faden - nicht das Forum

Aber Du wirst immer wieder die Mitglieder treffen, die sich an den unterschiedlichsten Stellen zu unterschiedlichen Dingen unterschiedlich zu Wort melden.


Jandrosch

RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#199 von Frank Czogalla , 27.03.2019 09:50

Hallo Zusammen,

ja, man sollte ganz klar das Ding hier löschen...
Wer sich hier aufregt und auch keine Gegenargumente anerkennt
für den gilt: er muss ja nicht kaufen

Sehr interessant wäre auch zu erfahren und zu erleben, wie es diejenigen oder derjenige
machen würden, wenn sie mal auf der Seite der Modellbahnhersteller wären und ob deren
Preispolitik dann besser wäre und sie es schaffen würden andere Preise machen könnten...

Frei nach dem Motto, man darf nur so kritisieren, wenn man es tatsächlich selbst und aktiv besser machen kann!!!

in diesem Sinne

Frank


 
Frank Czogalla
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RE: Preispolitik der Modellbahnhersteller

#200 von JoMa , 27.03.2019 11:25

Moin Jandrosch, moin Frank,

auch Ihr tragt zu einem Vermüllen dieses Threads bei, denn eine Löschung des Threads zu fordern, hilft nicht wirklich weiter. Und besonders einen Beitrag zweimal zu posten, wie Du es gemacht hast, Frank, ist dann auch noch völlig sinnfrei.

Ich glaube, wir können getrost den Administratoren dies überlassen, ob und wann das Thema nicht mehr zugänglich sein soll. Einerseits ist hier schon etwas grenzwertig diskutiert worden, aber richtig gegen Forenetikette wurde wohl noch nicht verstoßen.

Also, auch ein Kaputtreden ist nicht doll oder kostet es Euren Speicherplatz auf Eurer Festplatte? Warum stört Euch der Thread? Wenn Ihr einfach ab jetzt nicht mehr hierin weiterlest, ist dieser Thread für Euch doch so gut wie gelöscht - oder? Oder habt Ihr etwa Probleme mit anderen Meinungen?

Meint Stefan aus BaWü

Änderung: Die "Kaufentscheidung" habe ich herausgenommen, war gedanklich im falschen Thread.


 
JoMa
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