#1 von
Lord Lommel
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, 12.11.2012 08:53
Hallo, meine Kinder (2 und 4 Jahre) haben sich zu Weihnachten eine elektrische Eisenbahn gewünscht. Daher habe ich ein paar Fragen.
Meine alte DDR-Eisenbahn-Platte steht noch auch dem Dachboden meiner Eltern. Wir haben sie uns angeguckt und festgestellt, daß sie eigentlich noch ganz brauchbar ist. Die Schienen sind zwar mit einer Oxidschicht überzogen und werden daher vermutlich wegfliegen (Oder hat jemand eine Idee, wie man das ohne Sandpapier hinbekommt ?) und die Kabellage muß neu gemacht werden, aber der Rest der Platte sollte mit Hilfe eines Staubsaugers und etwas Kleber schnell wieder gebrauchsfertig sein.
Die Loks und Waggons sind in unterschiedlischen Zustand. Einiges ist mittlerweile schon 50 Jahre alt, weil noch von meinem Vater. Auch die Lagerung hat einige Wagen arg mitgenommen, fast jedem Fahrzeug fehlt irgendein Puffer. Auch Achsen der Güterwagen haben wir eingebüßt, von zwei ramponierten Loks mal ganz abgesehen. bekommt man da irgendwo noch Ersatzteile her oder muß man auf ebay hoffen ?
Da es ja nun bis Weihnachten nicht mehr allzuweit hin ist, wollen wir ersteinmal etwas neues für die Zwerge kaufen und die Platte später aufbauen. Es gibt ja von Märklin z.B. kleine Einsteigersets, die nicht so teuer sind. Das ist ja dann aber Digitaltechnik. Also kann ich wohl meine alten Loks eh abschreiben. Kann ich denn die alten Waggons noch nutzen oder haben die andere Kupplungen ? Muß ich dabei noch etwas anderes beachten ? Wäre ein Dualbetrieb möglich, daß ich wahlweise mit den neuen Digitalloks oder den alten Loks fahre oder sind die alten Loks nur noch für ein Bahnmuseumsmodell zu gebrauchen ?
Welche Spurweite hat denn die Anlage, in der DDR war neben H0 auch TT verbreitet.
Es gibt Spezialisten, die auch alte Piko-Fahrzeuge auf moderne Technik umbauen, ob es sich "lohnt" ist eine Frage die man sich selber beantworten sollte.
Peter
Spur N Digital Selectrix/DCC Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM
es gibt keine Pflicht zum Digitalfahren! Vielleicht reicht bei deinen alten Modellen ja schon eine normale Wartung (Weiss der Geier, wo da das Öl reinkommt...) um sie wieder zum laufen zu bringen. Wenn du die alte Steuerung restaurierst, d.h. nur die Kabel ersetzt, können deine Kinder vielleicht schon direkt loslegen. Umstellen auf Digital kannst du danach immer noch.
#5 von
Nichteisenbahner
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, 12.11.2012 10:51
Zitat von Lord Lommel...Meine alte DDR-Eisenbahn-Platte ... gibt ja von Märklin z.B. kleine Einsteigersets
Hallo, wenn es sich um DDR handelt, dann vermute ich mal (als Wessi) dass es Piko ist? Das ist Zweileiter ("Gleichstrom"). Wenn Du auf Märklin umzustellen denkst, bedenke, das ist "Drei"leiter ("Wechselstrom"). Das mit dem Gleich- und Wechselstrom ist nicht mehr so wichtig bei Digitaltechnik, da ist es mittlerweile soweit, dasss man entweder nur das DCC-Protokoll benutzt, oder die Zentralen mehrere Protokolle können. Das mit dem Mittelleiter ist aber nach wie vor ein Thema, wenn Du auf Märklin umstellst, kannste Dein Altmaterial nicht (Loks) bis kaum noch (Wagen) nutzen, und schon gar nicht spontan.
Ich würde Dir empfehlen, bei Piko zu bleiben (gibts heute noch, immernoch aus Sonnenberg) ist auch billiger als Märklin, und Du kannst Dein Altmaterial weiternutzen (analog) oder umrüsten (auf Digitaltechnik).
#6 von
Lord Lommel
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, 12.11.2012 11:10
@fantux: Ja, das hatten wir anfangs so geplant. Allerdings ist das einiges an Kabelwirrwarr und die "Steuerung", sprich ein paar Schalter, Relais und zwei Trafos, müssen wir erstmal noch finden. Wenn sie denn übrhaupt noch lebt. Auch bei den Schienen bin ich mir nicht sicher, was man da retten kann. Die müßten quasi generalüberholt werden. Dazu müßten wir dann die obere Ebene abnehmen... Das wird wahrscheinlich bis Weihnachten nix. Geplant ist s aber in jedem Fall ! Übrigens fahren die Dinger mit Wodka oder Doppelkorn.
@Nichteisenbahner: Das mit dem Dreileiter ist ein super Tip ! Ich werde mal nach Piko Ausschau halten. Das alte Zeug ist auch größtenteils Piko, soweit ich weiß. Wenn die noch bauen, hab ich ja fast Hoffnung auf Ersatzteile.
Hallo, da geht nicht nur Piko, da geht außer Märklin jeder Hersteller! Da gibt es eine Fülle davon, ebenso mit dem Gleismaterial. Die alten Schienen würde ich aber keinesfalls mit "Sandpapier" behandeln. Wenn zu stark verrostet, ersetzen (falls die alte Anlage erhalten bleiben soll). Ansonsten die Schienen mit einem Reinigungsklotz reinigen (gibts beim Mobahändler, z.B Fleischmann), absaugen ist immer gut! Ersatzteile mal bei Piko auf der Webseite suchen, vielleicht ist da ja was zu machen. Es erfordert aber einiges an Geschick und Kenntnis der Materie, wenn man solch alte Schätzchen restaurieren will, ist nicht so einfach! Aber neu ist eben neu! Und Ob Digital oder Analog bleiben-- das ist eine philosophische Frage. Hier scheiden sich oft die Geister! Aber Spaß macht sicherlich beides!!!!
Wenn Gleise eh ersetzt werden sollen, kann man sie prima mit Schmirgelpapier bearbeiten. Dann halten sie noch einmal fünf bis zehn Jahre, bis man Gewissheit hat, ob die Kinder auch dabei bleiben.
Der Reinigungsklotz hat die gleiche Wirkung, kostet etwas mehr und liegt dafür besser in der Hand. Wir nutzen einen Reinigungsklotz - machen die Kinder selber, muss ich mich nicht mehr drum kümmern.
Grüße, Peter
Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.
Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.
#11 von
Frenzelopa
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gelöscht
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, 12.11.2012 22:51
Hallo Lord Lommel,
danke für die Aufklärung!!! Ich habe mich gefragt, warum viele Teilnehmer im Forum von ihrer Eisenbahn-Glatze (Entschuldigung: Platte) statt ANLAGE reden. Offensichtlich ist diese Bezeichnung eine alte DDR-Krankheit. Aber nun zu Deinem Problem. Du solltest die Sache ganz ernst angehen und Deine Anlage zunächst säubern und restaurieren. Für den Übergang können die Kinder ja eine Piko-Startpackung bekommen. Die sollte aber analog sein. Dann ist sie mit der restaurierten Anlage kompatibel. Ersatzteile bekommst Du bei Piko. Im Katalog fand ich lose Puffer, Achsen, Kupplungen usw, Defekte Loks sollte eine Fachwerkstatt in Ordnung bringen. Meine Fahrzeuge sind zum Teil aus den 50er Jahren und 2L=, jetzt von über 20 Herstellern. Die vertragen sich alle unter einander. Da ich keine Loks "umbauen" will, fahre ich im AC/DC-Mischbetrieb analog auf Märklin-C-Gleisen, die entsprechend geändert wurden. Es ist also egal, ob ich Fahrzeuge für das internationale Zwei-Schienen-System (wie Piko, Fleischmann und Co) oder für Gleise mit Mittelleiter (Märklin) anschaffe. Wichtig ist immer, daß man sich informiert und ernsthaft restauriert, wenn es sich um alte Schätze handelt. Und dabei solltest Du Deinen Papa in die Arbeiten mit einbeziehen. Ich bin mit 77 nicht mehr der Schnellste, aber mobamäßig noch "voll funktionsfähig".
Als dann: viel Spaß mit Deiner "Eisenbahn-Glatze".
#12 von
Lord Lommel
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, 13.11.2012 14:53
Mein Papa muß unbedingt mitmachen, der ist der Elektriker bei uns. Ich habe grade mal im Piko-Shop geguckt. Das paßt ja wirklich alles. Ich denke mal, damit sollten wir das meiste repariert kriegen. Ich glaube, die kriegen demnächst ne größere Bestellung.