RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#1 von bassi ( gelöscht ) , 21.08.2012 18:09

Hallo zusammen,

der Anlagenbau schreitet langsam voran und bevor es jetzt großartig weiter gehen kann sollte erst mal der Schattenbahnhof einwandfrei funktionieren, da man da später nur noch schlecht rankommen wird. Momentaner Stand ist, dass die Gleise liegen (inklusive analoger Weichen) und auch alle problemlos analog befahren werden können.
Jetzt will ich natürlich erst mal den Schattenbahnhof Leben einhauchen. Die Steuerung des Schattenbahnhofs soll Rocrail übernehmen.
Was mir jetzt noch fehlt ist das ganze digitale Equipment und auch nach stundenlangem Lesen blicke ich noch nicht 100% durch (Theorie ist einfach nichts für mich, ich muss das ganze Zeug einfach mal in der Hand haben). Ich traue mich ja fast nicht zu fragen, aber bevor ich hier völligen Stuss kaufe tue ich es doch

Ich will jetzt eine Intellibox Basic, ein Rückmeldemodul von Uhlenbrock (63330) und zwei Weichendecoder von LDT kaufen. Außerdem noch einen Trafo von der Conrad Hausmarke mit 70 VA und 16 Volt.

Damit müsste ich doch erste Erfahrung mit dem Digitalsystem sammeln und meinen Schattenbahnhof steuern können, oder habe ich da irgendetwas vergessen?
Kontaktgleise und PC sind vorhanden.

Vielen Dank schon mal!

Gruß Sebastian


bassi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#2 von CarstenLB , 21.08.2012 20:59

Hallo Sebastian,

wenn Du Deine Anlage über den Computer steuern möchtest (Rocrail) kannst Du im Prinzip auf Bedienelemente an der Digitalzentrale verzichten. Von Uhlenbrock würde sich folglich die IB-Com anbieten.
Ansonsten würde ich das aktuelle Modell, die Intellibox II, nehmen, einfach um auf dem neusten Stand zu sein.

Uhlenbrock verwendet zum Schalten (Weichen, Signale,...) das Loconet, also einen separaten Bus. Wenn ich das auf die Schnelle richtig gesehen habe liest der Weichendecoder von LDT seine Signale vom Gleis aus. Also solltest Du genauer prüfen, ob der dann zur Intellibox paßt.

In der Beschreibung des Rückmeldemoduls 63330 lese ich etwas von eingebauten Schaltaufgaben... Wenn Du die Anlage mit dem Computer steuerst erledigt das alles die Software, irgendwelche eingebaute automatismen dürften da nur stören.

Der Trafo scheint mir üppig dimensioniert... im Endausbau statt einem großen Trafo lieber separate Trafos für Fahren, Schalten und die Beleuchtung...


Für weitere Infos zu Rocrail schau doch einfach mal beim nächsten Rocrail Stammtisch vorbei:
http://wiki.rocrail.net/doku.php?id=roundtable-2012-6-speyer


Den Hinweis von Märklin zur Beleuchtung der Weichen bei Metallgleisen kennst Du? Spannungsversorgung der Beleuchtung trennen und separat herausführen...


Viele Grüße

Carsten


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Carsten


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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#3 von SpaceRambler , 01.09.2012 11:20

Hallo Sebastian,

zäumen wir die Sache mal von RocRail her auf: wenn Du Dich für ein so leistungsfähiges PC-Programm zur Steuerung (hoffentlich nicht nur ) des Schattenbahnhofs entschieden hast, dann brauchst Du eigentlich nur eine ganz schlichte Zentrale ohne Schalter- und Touchscreen-Schnickschnack (das kostet nur unnötiges Geld). Gute Kandidaten zur Erzeugung des Gleis-Signals sind dann die IB-Com (Märklin-kompatibel + S88-Rückmeldebus), Lenz LZV100 (DCC+RS-Bus), Rautenhaus RMX950USB (Selectrix + DCC, Rückmeldung per Selectrix-Bus). Mit Hinblick auf die Tatsache, dass Du Märklin fährst, ist die IB-COM sicherlich eine gute Wahl, zumal mit dem S88-Bus ein Rückmeldebus zur Verfügung steht, für den es z.B. von Littfinski, Kühn und anderen eine Reihe preisgünstiger Decoder und S88-Rückmelder gibt.

Die Weichen- und Signaldecoder werden übrigens vom gleichen Signal angesteuert wie das Gleis (d.h. die Loks). Hier sind also "Gleisspannung" und Ansteuersignal identisch. Der Rückmeldebus verwendet ein anderes Datenformat, ist daher separat zu betrachten.

Zur Versorgung meiner Anlage verwende ich übrigens die gleichen Conrad-Trafos (5 Stück) und bin mit ihnen rundherum zufrieden.

Solltest Du weitere Fragen haben: nur zu!

Gruß, Randolf



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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#4 von bahn , 02.09.2012 20:07

Hallo Sebastian,

Deinen Angaben: AC, M-Gleise entnehme ich, dass Du wahrscheinlich Märklin fährst.
Daher gilt es zu bedenken, dass, wenn Du Mfx-Decoder hast, diese nur von Zentralen
der Hersteller Märklin, ESU und in gewissem Umfang Tams angesprochen werden können.
Es ist mit anderen Zentralen zwar möglich die Decoder auch mit MM zu fahren, aber nur mit Einschränkungungen das Mfx betreffend. Falls das keine Rolle spielt, hast Du alles, von welchem Hersteller ist dann nicht so wichtig.

Gruß
Achim


 
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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#5 von Jussi ( gelöscht ) , 07.03.2013 15:22

Hallo zusammen,

bei mir gibt es ein ähnliches Bild wie bei Sebastian (deswegen habe ich diesen Beitrag noch mal ausgebuddelt).

Auch bei mir geht der Bau voran, ich verlege gerade die Gleise des Schattenbahnhofs und muss mich vor dem "Aufbau" der sichtbaren Ebenen mit dem Thema der kompletten SBH-Steuerung auseinander setzen. Klar ist, ich werde digital steuern und fahren, habe mich für Gleichstrom/DCC entschieden. Bislang besitze ich nur in PIKO Digital-Starterset, mit der PIKO Digi Fern, also einer einfachen IR-Steuerung ohne Display. Aktuell reicht dies vollkommen, um meine beiden Züge testweise durch den SBH fahren zu lassen, aber spätestens, wenn die dort liegenden 16 Weichen digitalisiert werden sollen, wird es mit dieser "Mini-Digitalzentrale" sehr unübersichtlich.
Geplant war, dass die Anlage später mit einem PC gesteuert werden soll, daher habe ich mich auch schon etwas in diese Richtung eingelesen. Nach aktuellem Stand würde ich in naher Zukunft folgende Konfiguration vorsehen:

- Intellibox Com + Win-Digipet Small X (Uhlenbrock 65070)
- LocoNet IR-Emfpänger (Uhlenbrock 63830) für die weitere Verwendung der PIKO Digi Fern z.B. im Rangierbereich
- LocoNet Rückmelder
- LocoNet Schaltdecoder

Dazu habe ich einige Fragen.
Eine vollständige Digitalzentrale mit Knöpfen, wie die Intellibox II halte ich für überdimensioniert, da ich ja im Grunde mit dem PC steuern möchte. Dafür reicht doch auch die IB Com, oder?
Ist Win-Digipet Small X zu empfehlen, oder sollte ich das Geld für das Bundle mit der IB Com besser sparen für eine andere Software? Ich denke, mit der Einschränkung auf 20 Lokomitiven und 50 Magnetartikel (Weichen, Signale?) kann ich leben, größer wird meine Anlage nicht.

Ist es empfehlenswert bei einem Neubeginn gleich auf LocoNet zu setzen, oder würdet ihr die eher noch s88 Module für die Rückmeldungen etc. empfehlen? Die IB Com kann ja beides verarbeiten. Soweit ich sehen konnte, gibts da einen enormen Preisunterschied zwischen LocoNet-Modulen und welchen für s88, der sich mir nicht erschließt. Gäbe es eine preiswerte Modulempfehlung für die üblichen Anwendungsszenarien (Schalten, Rückmelden etc.) für LocoNet, als Alternative zu den doch sehr teuren Uhlenbrock-Bausteinen, so dass der Preisunterscheid zu s88 geringer wird? Ist ja doch eine Frage des Budgets.

Liebe Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#6 von Miwulas-Nachbar ( gelöscht ) , 07.03.2013 17:54

Hallo Sebastian,

Loconet hat den Vorteil der unkomplizierten Verkabelung, die Module können quasi beliebig verbunden werden, es muss keine besondere Reihenfolge eingehalten werden, auch lassen sich die UB-Loconet-Module frei konfigurieren, was ich sehr praktisch finde. Wir verwenden aktuell zwei Arten von Loconet-Modulen, die Uhlenbrock Schaltmodule für Signale und Uhlenbrock Loconet-Rückmeldemodule und sind damit sehr zufrieden. Für die Weichen benutzen wir IEK-Module für motorische Antriebe (kann mit Hoffmann- oder Condrad-Antrieben eingesetzt werden), diese werden über das DCC-Signal angesteuert, da sich die UB-Loconet-Module mit den Hoffmann-Antrieben nicht so gut verstanden haben.


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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#7 von Jussi ( gelöscht ) , 07.03.2013 18:48

Hallo Fabian,

danke für den Tipp mit den IEK-Modulen. Ich nehme an, du meinst diese Motorweichendecoder? Die hatte ich mir schon mal angesehen, gerade weil ich vorhatte die Weichen mit den Conrad-Servos zu stellen. Für die Rückmeldung baust du auf die original Uhlenbrock-Module, also wahrscheinlich das 2-Leiter-Rückmeldemodul (63320) und dann das LocoNet-Schaltmodul (63410 ) für Beleuchtung bzw. Signale?

Ist denn auch ein LocoNet fähiger Uhlenbrock Booster zu empfehlen? ODer ist das dann schon wieder zuviel des Guten?

Viele Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#8 von SpaceRambler , 07.03.2013 19:09

Hallo Thomas,

grundsätzlich sind sowohl der S88-Bus als auch der Loconet-Bus geeignet, die Signale von Rückmeldern an eine Zentrale zu übermitteln. Der Loconet hat die sauberere Architektur, da EIN Bus für ALLES da ist: Handregler, Rückmelder etc. Das macht die Verdrahtung einfach.

Der S88-Bus ist technisch sicherlich nicht so hochstehend, er "tut es" aber - insbesondere in seiner überarbeiteten Variante S88-N, die LAN-Kabel und RJ45-Stecker anstatt verdrillter Drähte verwendet.

Der Preisunterschied ergibt sich vermutlich nur (a) über den Verbreitungsgrad (Stückzahlen) sowie die Anzahl der Konkurrenten. Soweit ich das überblicke, ist für Loconet-Rückmelder die Auswahl "übersichtlicher".

Wenn bei Dir die Überlegungen hinsichtlich Digitalzentrale stark vom Preis abhängen, lohnt sich ein Blick auf den MBS4 von JSS-Elektronik. Das ist eine Zentrale, welche wohl nur mit der Steuer-Software RocRail zusammenspielt. Da diese aber hinter den kommerziellen Lösungen keineswegs zurückstehen muss, ist sie einen näheren Blick wert. Insbesondere auch, weil sie für 99 Euro auch den S88-N-Bus für die Rückmelder enthält. Es gibt den MBS4 sowohl für Motorola als auch für DCC.

Zu Win-DigiPet kann ich nichts sagen, da ich sie noch nicht ausprobiert habe. Erfahrungen habe ich mit TrainController, iTrain und in den Grundzügen mit RocRail. TrainController ist vermutlich die "eierlegende Wollmilchsau", man bezahlt das allerdings in der Version TC8Gold entsprechend. iTrain von Xander Berros ist eine hübsche, preisgünstige Alternative, die im Begriff ist, in die erste Reihe aufzusteigen. Vorteil: da auf Java programmiert, läuft iTrain auf Windows, Mac und Linux. Probiert habe ich es auf Win XP, Win7 und 8 sowie OpenSuSE und Linux Mint. Einwandfrei. RocRail ist OpenSource und damit kostenlos zu haben. Inzwischen ist das Programm so weit entwickelt, dass man es recht problemlos anwenden kann. Ich habe es vor kurzem abends installiert, meine Lenz-Zentrale ohne größere Probleme eingebunden, und nach einer Viertelstunde lief die Blocksteuerung.

Du siehst, es gibt eine Reihe von Möglichkeiten. "Richtiger" oder "falscher" ist keine. Nachdem ich aber herausgelesen habe, dass Du nicht an Drehknöpfen an der Zentrale interessiert bist (ich halte das ebenso für überflüssig, da ist mir ein Handregler oder ein WLAN-Tablet lieber), bist Du sicherlich mit der IB Com gut bedient - und hast die Wahl zwischen Loconet und S88 für den Rückmelde-Bus. Mit der Lösung bist Du frei in der Wahl des PC-Steuerprogramms. Wenn es aber RocRail sein darf, dann ist der MBS4 eine gute Lösung (160 Euro incl. Booster und Netzteil).

Gruß, Randolf



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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#9 von Miwulas-Nachbar ( gelöscht ) , 07.03.2013 22:58

Hallo Thomas,

du hast schon die richtigen IEK-Module gefunden, diese benutzen wir in Verbindung mit Hoffman-Antrieben. Zuerst hatten wir Conrad-Antriebe, diese erwiesen sich aber wegen zu großer Serienstreuung und unsicherem Schaltverhalten als nicht geeignet, mit den Hoffmann-Antrieben sind wir glücklich.

Das UB 63410 benutzen wir für die Signale, interessant ist hier, dass es schon fertige Programmierungen für mehrbegriffige Signale gibt, das spart enorm am Programmieraufwand. Ausserdem sind Sonderfunktionen wie (u.a.) sanftes Auf- und Abblenden möglich.

UB 63320 erledigt die Rückmeldung, sehr unkompliziert und zuverlässig.

Am Anfang muss man sich ein bißchen in die UB Programmierlogik des Loconet hereindenken, hat man das Prinzip verstanden ist die Programmierung sehr unkompliziert.

Als Software benutzen wir das schon von Randolf erwähnte i-train, auf unserer Segmentanlage sind wir damit sehr zufrieden, es versteht sich auch bestens mit den Intelliboxen und Loconet (Vorsicht, die unbefristete Demo-Version unterstützt nur eine eingeschränkte Anzahl von Zentralen)


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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#10 von Jussi ( gelöscht ) , 08.03.2013 10:35

Hallo Fabian, hallo Randolf,

das klingt doch schon sehr gut, danke für die Infos. Vom Bauchgefühl her würde ich dann auf LocoNet statt s88 setzen, denn einfache und saubere Verkabelung, sowie die Zukunftsfähigkeit halte ich für wichtig. Ich gebe dann auch gern etwas mehr Geld aus, wenn ich weiß, dass es in einigen Jahren auch noch aktuell ist. Beim s88 habe ich trotz neuem Standard s88-n eher ein ungutes Gefühl. Mit konkreten sachlichen Argumenten könnte ich in diese Richtung aber nicht dienen, ist tatsächlich ein Bauchgefühl.

Was die Digitalzentrale betrifft, klingt die MBS4 von JSS-Elektronik tatsächlich nicht schlecht, allerdings wäre die Einschränkung auf s88-n und Rocrail wieder etwas, wo ich ein ungutes Gefühl habe. Für 100 € mehr gibts die IB Com, der Aufpreis bietet den "Luxus" der Freiheit der Software und des alternativen LocoNet. Preislich kritisch sehe ich nur Dinge, die ich gar nicht brauchen kann, aber mit bezahle. Das wäre so, wenn ich statt der IB Com die IB II kaufen würde, obwohl ich doch nicht an die Schalter ran will. Dafür sind mir mehr als 200 € Aufpreis zuviel.
Ich tendiere also derzeit schon zur IB Com, werde mich aber zur Alternative MBS4 noch mal etwas einlesen.

Noch mal generelle Fragen, weil ich ja gerade die Gleise im Bereich des zukünftigen Schattenbahnhofs verlege und gleich die richtigen Kabel anlöten will bzw. eben die richtigen Abschnitte plane.
Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich allein durch die Rückmeldemodule und die Unterteilung der Strecke in entsprechende Blockabschnitte und die Digitalisierung der Weichenantriebe, die nötigen Vorraussetzung für eine PC-Steuerung habe?
Ich habe zum Thema Digitalisierung eine Menge gelesen, z.B. dass man auf den Haltegleisen eines Schattenbahnhofs mit Haltebereichen und noch zusätzlich vorgeschalteten Bremsberechen arbeiten kann, mit den jeweiligen Modulen. Das wäre, so ich es richtig verstanden habe, für die PC-Steuerung aber schon zuviel. Hier sollte ein entsprechender Meldeabschnitt ausreichen, alles andere regelt die PC-Intelligenz. Liege ich hier richtig, oder ist auch bei der PC-Steuerung weit mehr als reine rückmeldefähige Blockabschnitte nötig?


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#11 von SpaceRambler , 09.03.2013 00:00

Hallo Thomas,

Zitat
Gehe ich Recht in der Annahme, dass ich allein durch die Rückmeldemodule und die Unterteilung der Strecke in entsprechende Blockabschnitte und die Digitalisierung der Weichenantriebe, die nötigen Vorraussetzung für eine PC-Steuerung habe?
Ich habe zum Thema Digitalisierung eine Menge gelesen, z.B. dass man auf den Haltegleisen eines Schattenbahnhofs mit Haltebereichen und noch zusätzlich vorgeschalteten Bremsberechen arbeiten kann, mit den jeweiligen Modulen. Das wäre, so ich es richtig verstanden habe, für die PC-Steuerung aber schon zuviel. Hier sollte ein entsprechender Meldeabschnitt ausreichen, alles andere regelt die PC-Intelligenz. Liege ich hier richtig, oder ist auch bei der PC-Steuerung weit mehr als reine rückmeldefähige Blockabschnitte nötig?



Mit Rückmeldern und Weichen-Decodern sowie mit der (sinnvollen!) Einteilung in Blockabschnitte hast Du in der Tat die Grundlagen für eine PC-Steuerung gelegt.

Bei einem ausgefuchsten Programm wie TrainController würde es UNTER DER VORAUSSETZUNG, dass alle Loks sauber mit Kennlinie eingemessen sind, tatsächlich ausreichen, einen Meldeabschnitt pro Block zu haben. TC kann nämlich aus der zeitabhängigen Geschwindigkeit durch Integration (näherungsweise: Summenbildung) über die Zeit den Weg berechnen, den ein Zug nach Erst-Kontakt mit einem Meldeabschnitt zurückgelegt hat. Zum Auslösen des Halts muss man dann nur einen virtuellen Haltemelder in entsprechender Entfernung vom Beginn des Meldeabschnitts positionieren, und die Sache ist geritzt. Im Prinzip zumindest. Aaaaber: es gibt immer mal wieder Loks, bei denen das nicht 100%ig klappt, die kann dann auch TC nicht "einfangen" - und dann kracht's. Besser ist es also, einen in EINER Richtung befahrenen Block in zwei Meldeabschnitte aufzuteilen. Und zwar ein langer am Anfang und ein kurzer (ca. 1,5 Loklängen) am Ende. Der erste Meldeabschnitt im Block ist für die Belegt-Anzeige zuständig, der zweite für den Zughalt. Wenn z.B. bei eingleisigen Strecken in beide Richtungen gefahren wird, dann sollte die Aufteilung "kurz-lang-kurz" sein - also für beide Richtungen ein Haltemelder.

Einen Bremsbereich definiert man in TC schlicht anhand seiner Länge. Beim Auslösen verläuft die Zuggeschwindigkeit "entlang" einer Rampe, deren Länge man vorgeben kann (z.B. Abstand von der Einfahrt in den vorderen Meldeabschnitt bis zum Haltemelder). Am Ende dieser Rampe hat der Zug nur noch Kriechgeschwindigkeit. Da das die Software macht, musst Du mit der Hardware also nur zwei Sachen tun:

- Am Beginn eines Gleisabschnittes ggf. einen Bremsmelder (das ist der lange Meldeabschnitt bei Dir)
- Gegen Ende einen Haltemelder, der einen Zug sicher und grenzzeichenfrei zum Stehen bekommt

Braucht ein Programm mehr Melder pro Block, dann betreibt es zu viel Aufwand für die Steuerung. Denn eigentlich sollte ein Programm die noch fehlende Information durch Berechnungen beschaffen können.

Ich hoffe, das bringt noch ein wenig mehr Licht in dieses doch recht komplexe Thema.

Gruß, Randolf



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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#12 von Jussi ( gelöscht ) , 09.03.2013 09:30

Hallo Randolf,

danke für die Erklärung. Das klingt in deiner verbalen Ausführung aber nach viel Arbeit, daher will ich noch mal konkret nachhaken um nichts falsch zu machen oder zu vergessen. Nachfolgend der konkrete Gleisplan meines Schattenbahnhofbereiches.

(volle Bildgröße: http://www7.pic-upload.de/09.03.13/y462oxf55qj7.jpg)

Geplant sind hier verschiedene "farbige" Blockabschnitte auf den Durchfahrt- und Einfahrtabschnitten und zu sehen sind auch die "unfarbigen" Haltegleise der beiden SBHs. Wenn ich deinen Ausführungen richtig folgen konnte, dann ist das mit dem getrennten Brems- und Halteabschnitt aber nur für die Haltegleise nötig, die 4 Gleise im unteren Teil des Bildes, die nur von rechts kommend durchfahren werden sollen, sowie die beiden Haltegleise oben, die nur von Links eine Einfahrt haben sollen. Das bedeutet dann, dass ich diese Gleise noch einmal am Ende um einen weiteren Halte-Abschnitt erweitern muss, der Rest des elektrisch getrennten Abstellgleises als Bremsabschnitt fungiert? Auf ein Abstellgleis bezogen wären es also drei Trennstellen - eine links und rechts, sowie eine weitere ca. 1,5 Loklängen vor der Ausfahrtstrennstelle? Dieser kurze Haltebereich muss dann natürlich auch noch einmal eine eigene Stromversorgung erhalten, richtig? Das hatte ich bislang noch nicht berücksichtigt, kanns aber mit einbauen. Die Gleise liegen zwar schon fast komplett, sind aber noch nicht befestigt.

Bei den anderen Blockabschnitten, genauer bezeichnet als:
- Ein- und Ausfahrt rechts (Gleiswendel)
- Ein- und Ausfahrt links (Gleiswendel)
- SBH 1-Einfahrtsbereich
- SBH 1-Ausfahrtsbereich
- SBH 2 Durchfahrtsbereich
- Kehrschleife
brauchen hoffentlich keine weiteren Haltepunkte. Ich hatte das mit den Blockabschnitten so verstanden, dass das PC-Programm einen belegten Abschnitt sperrt und erst freigibt, wenn er wieder frei ist. Da sollte m.M.n. nichts passieren können, oder liege ich hier falsch?

Liebe Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#13 von Jussi ( gelöscht ) , 16.03.2013 12:51

Meine Gleise liegen nun lose auf der Platte und haben den ersten Fahrtest mit mehrern digital gesteuerten Zügen bestanden. Bevor ich die nun befestige und die Weichen mit Servos versehe, wollte ich das Thema mit den Rückmeldebereichen angehen. Diese sollen mit Uhlenbrock Rückmeldern (63320) per Loconet an die IB-Com und damit in die PC-Steuerung gemeldet werden sollen. Das betrifft sowohl die 6 Haltegleise im Schattenbahnhof, als auch die anderen, im obigen Bild (vorheriger Beitrag) farbig markierten Streckenabschnitte.

Dazu habe auch noch eine Frage oder eher ein Verständnisproblem. Für die Rückmelder muss der zu überwachende Bereich zwischen zwei einseitigen Trennungen im Gleis liegen. Habe ich aber nun die Blöcke direkt hintereinander, so ist mir nicht klar, wo ich noch den Fahrstrom einspeisen soll. Denn liegt die Einspeisung in einem der Blöcke, funkioniert doch die Rückmeldung nicht mehr, oder?

Liebe Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#14 von Miwulas-Nachbar ( gelöscht ) , 18.03.2013 09:52

Guten Morgen Thomas,

bin gerade auf Reisen, aber wenn ich mich recht erinnere brauchst du nicht extra einspeisen, da du einseitig Spannung über den Rückmeldedecoder bekommst.


Miwulas-Nachbar

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#15 von Jussi ( gelöscht ) , 18.03.2013 14:58

Zitat von Miwulas-Nachbar
Guten Morgen Thomas,

bin gerade auf Reisen, aber wenn ich mich recht erinnere brauchst du nicht extra einspeisen, da du einseitig Spannung über den Rückmeldedecoder bekommst.



Danke, so ähnlich dachte ich es mir, aber lieber noch mal nachgefragt.
Ich habe mich allerdings entschieden das Abschnittweise auszuprobieren, sobald ich die Intellibox und die Loconet-Rückmelder habe. Bis dahin wird erst einmal kein Gleis befestigt, dann muss ich auch beim Nachrüsten von ggf. nötigen Stomanschlüssen nichts fest verlegtes wieder abreißen.

Liebe Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#16 von Miwulas-Nachbar ( gelöscht ) , 18.03.2013 15:22

Hallo Thomas,

genauso mache ich das auch immer, erst loser Aufbau zum "rumspielen" und austesten und dann "Attacke"


Miwulas-Nachbar

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#17 von SpaceRambler , 18.03.2013 16:24

Hallo Thomas,

ganz so einfach kommst Du nicht davon

Wenn - aus welchem Grund auch immer - die Sbf-Gleise komplett belegt sind und ein Zug in den Sbf einfahren will, so kann es sehr wohl sein, dass auch in einem Zufahrt-Gleis ein Zug zum stehen kommt. Und dieser Fall sollte durch einen entsprechenden Melde-Abschnitt berücksichtigt sein. Du solltest also durchspielen, ob WIRKLICH nur in den nicht farbigen Sbf-Gleisen Züge zum Stehen kommen, oder aber ob es bedingt durch einen Fahrplan oder Betriebsablauf DOCH zum Stillstand von Zügen "außerhalb" kommt. Wenn dem so ist, dann braucht es vermutlich zusätzliche Halte-Abschnitte.

Diese kosten natürlich (a) Geld - grob ca. 7 Euro pro Abschnitt, (b) Verdrahtungsaufwand. Denn jeder Meldeabschnitt braucht eine eigene Spannungszufuhr, welche über einen Stromfühler-Rückmelder geführt ist. Wer sich bei Gleisen, in denen wahrscheinlich höchst selten mal ein Zug zum Stehen kommt, Aufwand sparen will, der mag etwa mit TrainController oder iTrain und eingemessenen Loks Betrieb machen, denn mit den beiden genannten Programmen kann man bei eingemessenen Loks die Haltemelder einfach simulieren, und das geht erstaunlich gut. Mit RocRail geht das derzeit noch nicht: wir hatten diese Diskussion gerade anderswo im Forum, dort gab es die Rückmeldung, dass das derzeit mit RocRail noch nicht richtig geht.

Zitat
Das bedeutet dann, dass ich diese Gleise noch einmal am Ende um einen weiteren Halte-Abschnitt erweitern muss, der Rest des elektrisch getrennten Abstellgleises als Bremsabschnitt fungiert? Auf ein Abstellgleis bezogen wären es also drei Trennstellen - eine links und rechts, sowie eine weitere ca. 1,5 Loklängen vor der Ausfahrtstrennstelle? Dieser kurze Haltebereich muss dann natürlich auch noch einmal eine eigene Stromversorgung erhalten, richtig?

Das ist korrekt

Was Deine farbigen Streckenabschnitte angeht, so solltest Du Deinen Fahrplan noch einmal sehr sorgfältig durchspielen, um herauszufinden, ob Du WIRKLICH dort keine Halteabschnitte brauchst. Mir wäre unwohl. Die sichere Bank sind dann zumindest zur Zeit Programme wie die oben genannten ...

Gruß, Randolf



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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#18 von Jussi ( gelöscht ) , 18.03.2013 19:05

Entschuldigt, wenn ich mich etwas dumm anstelle. Das letzte mal, als ich meine alte Modelleisenbahn in der Hand hatte, schrieben wir das Jahr 1988. Damals war alles Analog und mehr als ein zweites Gleis am Bahnhof gab meine damalige Platte nicht her. Die Möglichkeiten sind heute ja so enorm vielfältiger, was es natürlich auch komplexer macht. Schön, wenn man mal den Einstieg geschafft hat ...

Ich habe meine Gleisabschnitte/-Blöcke aktuell so geplant, dass die Ein- und Durchfahrt durch den Schattenbahnhof mindestens 3 Blöcke umfasst, so dass sich zwei Züge nicht gegenseitig blockieren können. Ich hoffe die PC-Steuerung (WinDigipet Small X im Paket mit der IB-Com) ist so intelligent, dass sie das regeln kann - so hatte ich es wenigstens verstanden. Für den ersten Fahr-Test werde ich die Blöcke einfach mittels Iso-Schienenverbindern einseitig trennen und an die normalen Schienenverbinder die Meldekabel anlöten. So kann ich das flexibel handhaben, wenn eine Korrektur nötig ist. Damit kann ich wohl auch testen, ob ein separater Halteblock in jedem Durchfahrstbereich wirklich nötig ist. Einen solchen Halteblock habe ich wie empfohlen bereits am Ende der Parkgleise des SBH vorgesehen, dort sind also pro Gleis schon 2 Meldeabschnitte umgesetzt.

Ich denke der Test wird zeigen, ob das so funktioniert, wie ich es hoffe. Zweifel habe ich noch bei der Schneidung der Blöcke, gerade bei den Weichen. Ich bin mir nicht sicher, ob einzelne Weichen besser zu einem anderen Block gehören sollten, wo z.B. weniger Behinderung besteht, wenn sie als "belegt" gemeldet werden. Wird wohl auch erst der Test zeigen, was hier optimal ist. Noch ist der SBH ja die oberste Ebene der Anlage, ich komme also bequem von allen Seiten ran um Veränderungen vorzunehmen. Der Aufbau der "Ebene 0" wird erst begonnen, wenn auf "-1" alles stimmt.

Liebe Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#19 von SpaceRambler , 19.03.2013 00:05

Hallo Thomas,

was heißt hier: "dumm anstellen"?! Du gehst genau richtig vor! Ich vermute mal, bei der Digitaltechnik drehen wohl die meisten zuerst mal ein paar Schleifen, bevor sie ganz allmählich die Analog-Denke aus den Knochen haben. Wenn Du das zunächst noch an Deinem offenen Schattenbahnhof austestest, passt das genau. Dabei lernst Du in sehr handgreiflicher Weise, wie die Blocksteuerung funktioniert, und kannst noch ohne großen Aufwand Änderungen vornehmen, die den digitalen Betrieb reibungsloser machen.

Das Konzept, Weichen einem Block zuzuschlagen, halte ich übrigens für sehr problematisch. Gehört eine Weiche zu einem Block, so wird die Weiche dem System als "besetzt" gemeldet, auch wenn nur ein verzweigungsfreier Gleisabschnitt besetzt ist. Das ist deshalb schlecht, weil dann aus Gründen der Zugfahrt-Sicherung diese Weiche von keinem anderen Zug mehr befahren werden darf. Echte Blöcke sollten demnach nur verzweigungsfreie Gleisabschnitte enthalten. Angrenzende Weichen sollten zu logischen Gruppen - in anderen Programmen als WinDigipet Fahrstraßen genannt - zusammengefasst werden. Das sollte man in WinDigipet wohl dadurch hinbekommen, indem man eine Gruppe von Weichen zu einem separaten Block zusammenfasst, der tunlichst keine "Zugspeicher"-Abschnitte enthält.

Gruß, Randolf



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#20 von Jussi ( gelöscht ) , 19.03.2013 06:06

Hallo Randolf,

das klingt nach noch mehr Rückmeldebereichen und zusätzlichen Bausteinen dafür.
Generell ja kein Problem, aber wirklich die richtige Lösung? Hier noch mal der Gleisplan.

(volle Bildgröße: http://www7.pic-upload.de/09.03.13/y462oxf55qj7.jpg)

Ein beispiel: die Einfahrt zum SBH 1 (orange). Hier ist die Strecke eingleisig und geht dann über auf die Weichen bis hin zur halben SBH-Durchfahrt. Damit deckt dieser Abschnitt auch das Ende der Kehrschleife (blau) ab, aus der eine Ausfahrt auf den orangenen Block gesperrt wird, wenn dort bereits ein Zug von rechts kommend in den SBH 1 einfährt. Wären die Einfahrt und die Weichen/Durchfahrtsstrecke in getrennten Blöcken, so könnte es m.M.n. passieren, dass eine Zug aus der Kehrschleife kommend, das Durchfahrtsgleich auf den Weichen des SBH 1 blockiert, während ein anderer Zug in Gegenrichtung die Einfahrt nimmt. Einen Unfall gibts da sicher nicht, aber die Züge blockieren die Strecke jeweils in Gegenrichtung. Deswegen habe ich diesen Block so groß gefasst. Oder erkennt die Software auch Belegungen auf weiteren Gleisabschnitten der Zugstrecke und hält dann logisch den Zug dort an, wo der andere vorbei kann? Das ist mir noch nicht klar, daher wollte ich auf "nummer sicher" gehen, indem ich jeweils den anschließenden Gleisabschnitt sperre und das dann die Möglichkeit bietet, dass Züge an einander vorbei kommen.

Liebe Grüße
Thomas


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#21 von SpaceRambler , 19.03.2013 08:25

Hallo Thomas,

eine PC-Steuerung arbeitet üblicherweise so, dass sie zur Durchführung einer Zugfahrt einen oder mehrere Blöcke in Fahrtrichtung voraus reserviert. Macht also Zug A eine solche Zugfahrt, muss Zug B mit dem Zugriff auf diese reservierten, aber noch nicht belegten Blöcke warten, bis Zug A diese durchquert hat und sie von der Software wieder freigegeben sind.

Typischerweise sind die nächsten zwei auf einen belegten Block folgenden Blöcke reserviert, damit eine Zugfahrt ohne ständiges Anhalten und wieder Anfahren durchgeführt werden können. Wie viele Blöcke genau im Voraus reserviert werden, kann man je Zugfahrt individuell festlegen. So z.B. kann man einen "Lumpensammler", der ja niedrige Priorität hat, mit "einem Block voraus" fahren lassen, während man bei einem überschweren Ganzzug, den man tunlichst nicht zum Stillstand bringen sollte, oder bei einem hochwertigen Schnellzug "viele" Blöcke reserviert. Bei der Moba dürften das vermutlich alle sein vom oberirdischen Bahnhof bis zum Schattenbahnhof. Dadurch verhindert die Software, dass sich Züge gegenseitig blockieren. Das muss man also nicht unbedingt durch Klein-Klein bei der Blockplanung im Vorhinein "verdrahten".

Ich hoffe, dass ich am Wochenende etwas mehr Zeit abzwacken kann, dann werde ich Deine Situation mal genauer durchdenken. Vielleicht kann ich dann noch qualifiziertere Hinweise geben.

Gruß, Randolf



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RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#22 von Jussi ( gelöscht ) , 19.03.2013 10:11

Hallo Randolf,

das mit den qualifizierten Aussagen klingt super, wobei das jetzt auch schon nicht schlecht war.
Ich werde bis dahin meine ersten Tests abgeschlossen haben, dann kann ich vielleicht auch schon was zum realen Verhalten auf der Strecke sagen. Den Hinweis mit der flexiblen Block-Belegung je Zug werde ich mal ausprobieren.

Liebe Grüße
Jussi


Jussi

RE: Digital - Was brauche ich alles? Bzw passt das so?

#23 von SpaceRambler , 19.03.2013 22:52

Hallo Thomas,

ich denke, ich habe Deinen Sbf inzwischen verstanden. Sobald ich die Luft habe, etwas zu zeichnen, bringe ich mal meine Version der notwendigen Haltemelder zu Papier. Eine Kopie Deines Plans habe ich dazu bereits.

Gruß, Randolf



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