Hallo Leute ich möchte mir diese Gleichstrom SJ Altbau Stangen E-Lok Da Schweden EP III DSS Roco 62529 zulegen,

und möchte gerne wissen ob man diese Lok ohne großen Aufwand auf Märklin-Mittelleiter Digital umbauen kann?

Danke im voraus für Eure Antworten.

Ralf

Hallo Ralf,

da bislang niemand geantwortet hat, melde ich mich mal zu Wort. Vorab: Ich habe diese Lok nicht, und kenne sie auch nicht.

Erste Frage: Wieso kaufst Du nicht die Wechselstromversion 68529? Ist die so viel teurer?


Ansonsten dazu folgendes:
Wenn Du Dir bei Roco den entsprechenden Ersatzteilplan der Lok runterlädst (http://www.roco.cc/service/ersatzteilblaetter.html), wirst Du feststellen, dass dort auch diverse Teile für eine AC Version gelistet sind.

Ohne das Modell zu kennen vermute ich, dass ein guter, betriebssicherer Umbau am ehesten gelingt, wenn man den Lokboden und Schleiferträger der AC Version plus Schleifer als Erstzteil bestellt. Der DC Unterboden ist vermutlich nicht für die Schleifermontage geeignet.

Darüber hinaus hat ein DC Fahrzeug laut Norm einen anderen Achsstand als eine AC Maschine (DC = 14,3 mm, AC = 14,0 mm Radsatzinnenmaß). Man müsste also die Radsätze auf das passende Maß pressen, damit die Lok sicher auf AC Gleis läuft. Mit einem Radsatzmaß von 14,3 packt die Lok keine K- oder M- Gleis Weichen, eventuell könnte es damit auf C-Gleis klappen...

Die Lokplatine sollte sich relativ einfach ändern lassen, indem man die Radschleifer rechts von der Lokplatine trennt und dort den Schleifer anschließt.
Die rechten Radschleifer schließt man dann zusammen mit den linken Radschleifern an.

Man kann natürlich auch die AC Radsätze und die AC Platine etc. bestellen, aber dann wird so ein Umbau schnell unwirtschaftlich...
Letztendlich kann es Dir aber immer noch passieren, dass z. B. die Vorlaufachsen der AC Version andere Spurkränze haben, und die umgepressten DC Achsen doch nicht so betriebssicher sind.

Falls Du noch keinen Umbau gemacht hast, kannst Du Dir mal meinen Umbaubericht einer Roco DC Dampflok anschauen, um Dir davon eine Vorstellung zu machen. Da es von dem Dampfer keine AC Version gibt, konnte ich nicht auf entsprechende Teile zurückgreifen. viewtopic.php?f=27&t=77265

Fazit: Solche Umbauten sind machbar, wenn man sich zutraut die Lok weitestgehend zu zerlegen, und man die Radsätze anpassen kann bzw. jemanden kennt, der das machen kann. Anhand der Ersatzteilliste sieht es so aus. als ob man die Radsätze komplett ausbauen kann.
Bei meinem ersten Umbau habe ich die Radsätze einzeln in Tütchen verpackt und durchnummeriert, und bin damit zu einem Bekannten gefahren, der sie mir für einen freundlichen Händedruck passend gepresst hat...

Grüße,

Matthias

Zitat von Mattlink

---

Darüber hinaus hat ein DC Fahrzeug laut Norm einen anderen Achsstand als eine AC Maschine (DC = 14,3 mm, AC = 14,0 mm Radsatzinnenmaß). Man müsste also die Radsätze auf das passende Maß pressen, damit die Lok sicher auf AC Gleis läuft. Mit einem Radsatzmaß von 14,3 packt die Lok keine K- oder M- Gleis Weichen, eventuell könnte es damit auf C-Gleis klappen...

---

Das mit den "keine K- oder M- Gleis Weichen" halte ich aber für sehr pessimistisch. Ich habe sehr viele DC Loks auf AC umgebaut und nur bei den wenigsten muß ich das Radsatzinnenmaß für meine K-Anlage anpassen, die meisten machen keinerlei Probleme. Und ich habe alle Weichenarten, die es fürs K-Gleis gibt, in meiner Anlage verbaut.
Die Märklin "Kleinloks" wie z.B. Köf II und Köf III oder gar der Adler machen da sehr viel mehr Ärger.

Thorsten

Zitat von Mattlink

---

Erste Frage: Wieso kaufst Du nicht die Wechselstromversion 68529? Ist die so viel teurer?

---

Naja, die DC Version wird gerade abverkauft, und gibts um unter 150€. Bei der AC Variante wird man mit Sound zwangsbeglückt, und die wird soweit überhaupt noch verfügbar zum Normalpreis von rund 370€ gehandelt.

Da könnte sich ein Selbstumbau wohl lohnen!

Hallo Leute ich Danke für Eure Antworten.

Gruß Ralf

Zitat von kukuk

---

Zitat von Mattlink

---

Darüber hinaus hat ein DC Fahrzeug laut Norm einen anderen Achsstand als eine AC Maschine (DC = 14,3 mm, AC = 14,0 mm Radsatzinnenmaß). Man müsste also die Radsätze auf das passende Maß pressen, damit die Lok sicher auf AC Gleis läuft. Mit einem Radsatzmaß von 14,3 packt die Lok keine K- oder M- Gleis Weichen, eventuell könnte es damit auf C-Gleis klappen...

---

Das mit den "keine K- oder M- Gleis Weichen" halte ich aber für sehr pessimistisch. Ich habe sehr viele DC Loks auf AC umgebaut und nur bei den wenigsten muß ich das Radsatzinnenmaß für meine K-Anlage anpassen, die meisten machen keinerlei Probleme. Und ich habe alle Weichenarten, die es fürs K-Gleis gibt, in meiner Anlage verbaut.
Die Märklin "Kleinloks" wie z.B. Köf II und Köf III oder gar der Adler machen da sehr viel mehr Ärger.

Thorsten

---

Hallo Thorsten,

ich selber habe bislang 4 umgebaute Maschinen, von denen ich 3 Loks selber umgebaut habe. Dazu kommen Umbauten für einen Bekannten.

Selbst umgebaut habe ich die BR 42 von Liliput (104201), die BR 57 von Roco (62220), und eine Fleischmann BR 39 (4136). All diese Loks haben mit ihren 5 bzw. 4 Kuppelachsen relativ lange Fahrwerke und neigen vielleicht dadurch schon eher dazu bei befahren des Abzweisgs auf die Herzstücke der Weichen aufzulaufen. Diese Fahrwerke mussten angepasst werden.

Für den Bekannten habe ich eine Roco BR 80 und eine alte Lima 151 umgerüstet. Diese Loks laufen auch ohne Radsatzanpassung, die 80er rumpelt aber ein wenig auf Weichen.


Letztendlich kann man die Lok ja erst umrüsten, und dann einfach mal mit unverändertem Fahrwerk probefahren. Wenn man allerdings einen weitestgehend zerlegten Dampfer erst wieder zusammenbaut, und dann nach missglückter Probefahrt komplett zerlegen darf, macht das keinen Spaß. So ist mir das mit der 42er von Liliput ergangen.


Bei einem derartigen Preisunterschied würde ich jedenfalls den Umbau vorziehen. Und überhaupt: Erst mal die Lok in den Händen halten und dann schauen, man wirklich Ersatzteile für den Umbau benötigt. Ein AC Lokboden bzw. eine serienmäßige Schleiferbefestigung erleichtern das Leben durchaus.

Ich versuche vor einem Umbau möglichst viele Informationen über das Modell zu sammeln. Dazu gehört Internetrecherche (gibt es Umbauten, oder Bilder der Lok von unten, oder der geöffneten Lok?) und das downloaden der Ersatzteilliste/Anleitung beim Hersteller. Und versuche so vorab den Umbau zu planen, bzw. den Aufwand abzuschätzen...

Grüße,

Matthias